Vom Südbahnhof zur Sachsenhäuser Warte

  • Frankfurter Bub , die Umwandlung der Gewerbefläche von Binding würde Sinn ergeben zumal größere Projekte für Wohnbauung östlich und westlich der Darmstädter Ldstr. in Umsetzung oder Planung sind und das Fahrgastpotential für eine Stadtbahnverlängerung damit steigt.


    Aber div. Parteien im Frankfurter Parlament haben schon artikuliert, dass sie das nicht möchten weil der Wert der Immobilie dadurch signifikant steigt (vgl. Henninger-Areal). Diesen würde dann die Binding / Radeberger Gruppe beim Verkauf "einstreichen" was politisch nicht gewollt ist. Die Stadt müsste sich mit Binding / Radeberger abstimmen wie beide Vertragsparteien bei der Umwandlung in ein reines Wohngebiet jeweils einen Nutzen ziehen. Ob beispielsweise die ABG das Areal (günstiger) kauft und dieses mit sozialen Wohnungen entwickelt wird sich weisen.

    Frankfurts Problem ist, dass die Gewerbeflächen sich nicht in dem Maß vermehren wie sie nachgefragt werden. Deshalb ist ein zähes und zeitintensives Ringen zu erwarten. Mal schauen wie sich die OB-Kandidaten zu dem Thema positionieren.

  • Vor allem würde diese Idee eines: Das Konto der Stadt Frankfurt abdecken. Dein Vorschlag ist so ziemlich die teuerste und unnötigste Variante von allen Möglichkeiten. Alleine die dafür benötigte Zahl an Tunnelrampen gegenüber einer rein ober- oder unterirdischen Variante kostet sowas von viel Geld gegenüber einem marginalen Nutzungsmehrwert, das wird niemand freiwillig bezahlen wollen.

    Zumal diese Tunnelrampen städtebaulich an Hässlichkeit nicht zu überbieten sind. Wenn ich mir diese hässlichen Rampen mitten im Stadtbild von Köln oder Düsseldorf anschaue, dann bin ich froh das unsere Stadtväter zumindest diesbezüglich einen Plan/Vision hatten.


    Oder um es mal ganz platt auszudrücken. Sowas hässliches ohne erkennbaren Mehrwert darf gerne in Offenbach gebaut werden. Würde z.B. die Betonwüste am Kaiserlei perfekt ergänzen.

  • Wenn sich die Stadtpolitik entschließen würde, Einschränkungen des MIV zugunsten der Tram zuzulassen, könnte es ganz ohne weitere Tunnel zügige Verbindungen in den Sachsenhäuser Süden geben. Wirkliche Vorrangschaltungen für die Tram wie in Freiburg, und die Tram wäre auch in ein paar Minuten auf dem Sachsenhäuser Berg und könnte dort mehr Haltestellen als die U-Bahn. HolgerKoetting hat ja auch schon früher belegt, dass eine Tram mit einer U-Bahn vergleichbare Kapazitäten "schaffen" kann.


    Eine Überlegung wäre in diesem Fall, einige Tram-Halte auf die Südseite (Mörfelder Landstraße) zu verlegen und damit den Diesterwegplatz zu entlasten und zügigere Durchgangsverbindungen zu ermöglichen statt des jetzigen Geschleiches durch Hedderich-, Textor- und Brückenstraße. Auch auf der Südseite des Südbahnhofs könnte ein städtebaulich ansprechender kleiner Platz geschaffen werden - geht natürlich zulasten des MIV. :P.

  • Wenn sich die Stadtpolitik entschließen würde, Einschränkungen des MIV zugunsten der Tram zuzulassen, könnte es ganz ohne weitere Tunnel zügige Verbindungen in den Sachsenhäuser Süden geben. Wirkliche Vorrangschaltungen für die Tram wie in Freiburg, und die Tram wäre auch in ein paar Minuten auf dem Sachsenhäuser Berg und könnte dort mehr Haltestellen als die U-Bahn. HolgerKoetting hat ja auch schon früher belegt, dass eine Tram mit einer U-Bahn vergleichbare Kapazitäten "schaffen" kann.


    Eine Überlegung wäre in diesem Fall, einige Tram-Halte auf die Südseite (Mörfelder Landstraße) zu verlegen und damit den Diesterwegplatz zu entlasten und zügigere Durchgangsverbindungen zu ermöglichen statt des jetzigen Geschleiches durch Hedderich-, Textor- und Brückenstraße. Auch auf der Südseite des Südbahnhofs könnte ein städtebaulich ansprechender kleiner Platz geschaffen werden - geht natürlich zulasten des MIV. :P.

    Ich weiß es ist eine Detailfrage, aber welche Linie könnte man denn dann verlängern?

    Wenn die 15 nordmainisch weiterfährt hat man keine Linie mehr "übrig" die am Südbahnhof endet.

  • Frankfurter Bub , die Umwandlung der Gewerbefläche von Binding würde Sinn ergeben zumal größere Projekte für Wohnbauung östlich und westlich der Darmstädter Ldstr. in Umsetzung oder Planung sind und das Fahrgastpotential für eine Stadtbahnverlängerung damit steigt.


    Aber div. Parteien im Frankfurter Parlament haben schon artikuliert, dass sie das nicht möchten weil der Wert der Immobilie dadurch signifikant steigt (vgl. Henninger-Areal). Diesen würde dann die Binding / Radeberger Gruppe beim Verkauf "einstreichen" was politisch nicht gewollt ist. Die Stadt müsste sich mit Binding / Radeberger abstimmen wie beide Vertragsparteien bei der Umwandlung in ein reines Wohngebiet jeweils einen Nutzen ziehen. Ob beispielsweise die ABG das Areal (günstiger) kauft und dieses mit sozialen Wohnungen entwickelt wird sich weisen.

    Frankfurts Problem ist, dass die Gewerbeflächen sich nicht in dem Maß vermehren wie sie nachgefragt werden. Deshalb ist ein zähes und zeitintensives Ringen zu erwarten. Mal schauen wie sich die OB-Kandidaten zu dem Thema positionieren.

    Problem ist, die Stadt muss sich ihre Einnahmequellen erhalten, ein wesentlicher Faktor ist nun mal Gewerbesteuer.

    Wohnungsbau ist zwar auch nötig, zieht aber Dauerkosten nach sich. Nicht nur, daß Bürger ÖPNV wollen, sondern auch Kindergärten, Schulen, usw.

    Dem kann sich auch kein OB entziehen, außerdem sind OBs keine automatischen Herrscher.

  • Zitat von 71411812111

    aber welche Linie könnte man denn dann verlängern?

    Nach dem ursprünglichen Konzept wäre es die Linie "18", die vom Lokalbahnhof geradeaus auf den Sachsenhäuser Berg weiterfährt. Da mit der "15" ohnehin die 2. Linie nach Offenbach wegfällt, könnte dann eine neue Linie; nenne ich sie mal "22" die zweite Anbindung von Offenbach übernehmen und dann vom Südbahnhof zur Louisa weiterfahren. Entweder wie bisher, oder bei Umsetzung meiner Idee, auch am Südausgang einen Straßenbahn-Halt einzurichten, vom Wendelsplatz direkt - was die Fahrzeit um ein paar Minuten verkürzen würde.


    Da wir ohnehin schätzungsweise bis 2035 oder 2040 bis zur Realisierung warten müssten, könnte die neue Linie "13" eine zusätzliche Anbindung übernehmen: (Praunheimer Brücke :)- ) Industriehof - Hbf - Schweizer Straße - Südbahnhof Süd (oder Diesterwegplatz) - Sachsenhäuser Berg.


    Bis zu einer möglichen Realisierung wird ohnehin noch so viel Wasser den Main und den Luderbach (der durch den Sachsenhäuser Stadtwald fließt :)) hinunterfließen, dass es bis dahin ohnehin noch ein paar neue Überarbeitungen des Linienkonzeptes geben dürfte.

  • Wie wäre es, den bestehenden Tunnelstumpf für eine Tram zu nutzen ?


    Man müsste natürlich die Tram einfädeln und brauchte dazu eine Rampe von der Schweizer Straße und eine Erweiterung am Südbahnhof auf 4 Gleise. Ich gebe zu, das ist aufwändig. Dann könnte die Tram sowohl an der Mailänder Straße als an der Sachsenhäuser Warte halten und oberirdisch noch weiter fahren. Mindestens bis zum Hainer Weg, aber warum nicht auch nach Neu-Isenburg und Gravenbruch ?


    Und wozu soll man diesen ganzen Aufwand betreiben? Dann kann man die Tram auch komplett oberirdisch führen. Vom Wendelsplatz bis Hainer Weg oder bis wohin auch immer. Lückenschluss zum Wendelsplatz entweder vom Lokalbahnhof aus oder von der Schweizer Straße aus durch Mördelder Landstraße. Fahrzeit ist natürlich etwas länger, aber ich verstehe nicht, wozu man für eine Straßenbahn diesen Aufwand treiben soll.


    Zumal: Wo willst du auf der Schweizer Straße diese Rampe unterbringen? Ginge eigentlich nur im Bereich des Rondells und selbst dieser Abschnitt ist dafür zu kurz. Wie willst du seitlich noch Gleise dran vorbeiführen? Denn es wäre verkehrlich nicht sinnvoll, alle Tramlinien in den Tunnel und dann weiter zur Sachsenhäuser Warte zu führen. Wozu willst du die Tram in den bestehenden Tunnel einfädeln, wenn sie sich nicht die Bahnsteiggleise mit der U-Bahn teilen soll/kann. Wozu dann diese Einfädelung, die sich erheblich auf die Betriebsstabilität der U-Bahn auswirken würde? Dann wäre es schon sinnvoller, gleich einen Tram-Tunnel neben den bestehenden Tunnel zu legen. Aber auch das überzeugt mich nicht.


    Ich würde die U-Bahn verlängern.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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  • Zu multi: Wenn, dann hatte ich an einen Tramtunnel gedacht, der am Südbahnhof jeweils an den Außenseiten des U-Bahn-Tunnels verläuft mit bahnsteiggleichen Übergängen. Mir ist schon klar, dass auch mit T-Wagen die Bahnsteige der U-Bahn nicht mitgenutzt werden können und bei 3 U-Bahn-Linien, die zusammen im 2 - 5 Minuten-Takt fahren, keine Tram dazu passt. Der Tram-Tunnel würde nur die Vorleistung für die U-Bahn-Verlängerung südlich der Wendeanlage nutzen.


    Aber ich sehe ein, dass das Ganze sehr aufwändig und städtebaulich schwierig wäre und favorisiere deshalb eine oberirdische Tram-Lösung, sofern der Tram Priorität gegenüber dem MIV geschaffen wird. Eine mögliche Ergänzung wäre dann eine oberirdische Tram-Spange durch die Mörfelder Landstraße zwischen Wendelsplatz und Schweizer Straße, gern auch mit Busnutzung wie in der Konrad-Adenauer-Straße.


    Ein U-Bahn-Tunnel macht für mich nur dann Sinn, wenn das Aufkommen wenigstens einen Betrieb mit 2 Linien rechtfertigt, die dann einen 5 (HVZ) - 10-Minuten-Betrieb bieten. Lange Zugangswege (oder Umsteigezwang vom Buszubringer) u n d seltene Fahrtenfolge wären für die weiter von der Endstelle entfernt Wohnenden und Arbeitenden unattraktiver als die jetzige Busbedienung.

  • Ich würde die U-Bahn verlängern.

    Sehe ich genauso. Die sehr gute und weit nach Süden reichende Bauvorleistung bis östlich des Grethenwegs ermöglicht eine vergleichsweise schnelle und günstige Realisierung des Tunnels. Mit der Verlängerung der Stadtbahn bekäme der Sachsenhäuser Berg und der Hainer Weg eine sehr schnelle Anbindung an den Südbahnhof und an die Innenstadt (WBP, Hauptwache). Mit der Strab ist das nicht möglich. Selbst wenn man die Strab via Lokalbahnhof , Paradiesgasse,Alten Brücke zur Konsti verlängert. Es bleibt v.a. der Engpass in der Paradiesgasse, eine niedrige Vmax wegen dem Erschütterungsschutz aufgrund der engen Bebauung in der Paradiesgasse und ein Neubau der Alten Brücke wegen fehlender Traglast. In Summe wäre das ebenfalls sehr teuer und die Strab wäre trotzdem langsamer. Wesentliche Knoten wie der Südbahnhof wären nur mit Umstieg erreichbar.


    Man kann es drehen und wenden wie man will. Die Anbindung an Südbahnhof und Innenstadt mit der unterirdischen Stadtbahn ist nahezu perfekt.


    Aufgrund der neuen Wohnbebauung entlang des Hainer Wegs ist der verkehrliche Nutzen der Stadtbahn zudem viel höher als in den 80ern zu Zeiten der Planung. Wenn man 2 Stadtbahnlinien vom Südbahnhof gen Süden verlängert hätte man einen attraktiven 5 Minutentakt. Wegen der viel höheren Wohnbebauung sollte man entlang der Darmstädter Ldstr zudem besser zwei unterirdische Stadtbahnstationen errichten auch wenn diese recht nah beieinander liegen.


    Eine Tunnelstation in Höhe der Darmstädter Ldstr Nr 108 zur Anbindung der Wohnbebauung von Grethenweg, Großer Hasenpfad und des nördlichen Hainer Weg.


    Die Stadtbahnhaltestelle "Mailänder Straße" errichtet man als 2. Tunnelstation unterhalb/in Höhe des Parkplatzes vor dem Südfriedhof in einfacher Tieflage. Denn dann könnte man mit einem Rampenbauwerk direkt südlich des Sachsenhäuser Landwehrwegs an die Oberfläche. Der Straßenraum der Darmstädter Ldstr in Höhe des Böhleparks wäre breit genug dafür. Hier verzweigen sich die beiden Stadtbahnlinien. Eine Stadtbahnlinie führt in Mittellage der Babenhäuser zur heutigen Bushaltestelle Hainer Weg. Hier sollte man das angedachte P&R Parkhaus auf der Südseite der Babenhäuser erstellen.


    Die 2. Stadtbahnlinie führt oberirdisch via Darmstädter Ldstr und Bischofsweg an die östliche Bebauungsgrenze des Lerchesberg. Der Lerchesberg (zumindest der östliche Teil) würde endlich gescheit an den ÖPNV angebunden werden.


    Damit hat man zudem noch die Option, die Stadtbahn oberirdisch eines fernen Tages nach Neu-Isenburg zu verlängern.

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  • Nachtrag zu meinem Gedanken einer Tramspange südlich der Bahn: Ich präzisiere, dass die sinnvollerweise natürlich am Mühlberg beginnen würde und auch die westliche Offenbacher Landstraße befahren würde.


    Bei der von mir angedachten Straßenbahn-Anbindung würde es mit der "13" eine direkte Verbindung zum Süd- und auch zum Hbf geben, während die "18" direkt zur Konsti fährt.


    Zur Stadtbahn-Anbindung: Natürlich gibt es an der Mailänder Straße und am Henninger Turm verdichtete Bebauung. Aber reicht das Potential mit ansonsten vielen Einzel- und Reihenhäusern für gleich zwei Stadtbahn-Linien? Der Sachsenhäuser Berg ist kein Europaviertel, und der Lerchesberg schon gar nicht. Bisher reichte dort eine kümmerliche Buslinie 35, und selbst der MIV kommt nur sehr eingeschränkt dorthin mit jeden Mittag wechselnder Fahrtrichtung für den Bischofsweg :). Da hätte z.B. die jahrzehntealte Großsiedlung am Ben-Gurion-Ring für mich größeres Potential für eine verbesserte Stadtbahn-Anbindung.


    Über die Sinnfälligkeit einer Stadtbahn-Verlängerung zur Anbindung eines P+R-Platzes wurde schon für den Taunusblick diskutiert. Am Hainer Weg hätten wir zusätzlich das Problem, dass dort wegen des Stadt- und Bannwaldes gar kein größerer Platz eingerichtet werden dürfte. Der Wald steht auch einer Erweiterung des bestehenden P+R-Platzes an der Stadtgrenze Neu-Isenburg entgegen.


    Dann machen für mich Verbesserungen der direkten Verbindungen nach Gravenbruch und Neu-Isenburg Stadt mehr Sinn, zumal dann der MIV bereits an der Quelle bzw. wenigstens im Umland aufgefangen würde. Da wären zuerst einmal die Erhöhungen der Takte der bestehenden Buslinien. 10-Minuten Bustakte in der HVZ von / nach Gravenbruch (- Dietzenbach) und Neu-Isenburg Stadt könnten dann möglicherweise auch einer Stadtbahn am Sachsenhäuser Berg genug Potential zuführen :).

  • Ein U-Bahn-Tunnel macht für mich nur dann Sinn, wenn das Aufkommen wenigstens einen Betrieb mit 2 Linien rechtfertigt, die dann einen 5 (HVZ) - 10-Minuten-Betrieb bieten. Lange Zugangswege (oder Umsteigezwang vom Buszubringer) u n d seltene Fahrtenfolge wären für die weiter von der Endstelle entfernt Wohnenden und Arbeitenden unattraktiver als die jetzige Busbedienung.

    War das nicht auch so damals geplant? (U3 zum Südbahnhof, U2 und U1 weiter zur Warte)

    Wieviel Kapazität hat ein Wendegleis? Reicht bestimmt nicht für zwei oder drei Linien.

  • Südlich der Mailänder Straße muss die Strecke recht weit nach Osten unter den Friedhof verschenkt werden wegen des Trinkwasserhochbehälters an der Warte. Den muss man umfahren, kann ihn nicht unterqueren.

  • Südlich der Mailänder Straße muss die Strecke recht weit nach Osten unter den Friedhof verschenkt werden wegen des Trinkwasserhochbehälters an der Warte. Den muss man umfahren, kann ihn nicht unterqueren.


    Wie? Erst teuer bauen und dann verschenken??!! Das kommt mir aber nicht sehr wirtschaftlich vor. Ist das die Weiterentwicklung des Cross Boarder Leasing? ^^

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  • Zu multi: Wenn, dann hatte ich an einen Tramtunnel gedacht, der am Südbahnhof jeweils an den Außenseiten des U-Bahn-Tunnels verläuft mit bahnsteiggleichen Übergängen. Mir ist schon klar, dass auch mit T-Wagen die Bahnsteige der U-Bahn nicht mitgenutzt werden können und bei 3 U-Bahn-Linien, die zusammen im 2 - 5 Minuten-Takt fahren, keine Tram dazu passt. Der Tram-Tunnel würde nur die Vorleistung für die U-Bahn-Verlängerung südlich der Wendeanlage nutzen.


    Ah, also sowas:


    Gleis Tram | Bahnsteig Tram + U | Gleis U | Bahnsteig U | Gleis U | Bahnsteig Tram + U | Gleis Tram


    Abgesehen davon, dass der bestehende Mittelbahnsteig der U-Bahn entbehrlich wäre und einfach nur noch ein So-da-Bahnsteig wäre, wäre das eines der aufwändigsten unterirdischen BOStrab-Bauwerke Frankfurts und das aufwändigste, das in einer Ebene angeordnet ist:

    1. Turm- und Verzweigungsbahnhof Konstablerwache
    2. Turmbahnhof Hautwache
    3. Turmbahnhof WBP
    4. Kombibahnhof Südbahnhof
    5. Verzweigungsbahnhof Hauptbahnhof
    6. Verzweigungsbahnhof Zoo

    Das wäre selbst als kompletter Neubau in offener Bauweise ein teures Ding. Aber bergmännisch an eine Bestandsstation dranbauen?! Holla die Waldfee! Ich finde, hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Eines der zwei Argumente gegen die teure U-Bahn ist das gemessen an den Kosten zu geringe Fahrgastpotential. Für ein solch großes Kunstbauwerk am Südbahnhof mit neuen Tunnelstücken und Rampen ist das Fahrgastpotential dann aber wiederum hoch genug?!

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  • Aber ich sehe ein, dass das Ganze sehr aufwändig und städtebaulich schwierig wäre und favorisiere deshalb eine oberirdische Tram-Lösung, sofern der Tram Priorität gegenüber dem MIV geschaffen wird. Eine mögliche Ergänzung wäre dann eine oberirdische Tram-Spange durch die Mörfelder Landstraße zwischen Wendelsplatz und Schweizer Straße, gern auch mit Busnutzung wie in der Konrad-Adenauer-Straße.


    Das ist dann - wenn auch nicht mein Favorit - doch ein sehr realistischer Vorschlag.


    Und natürlich hast du recht, dass eine U-Bahn-Verlängerung nur dann sinnvoll ist, wenn dort öfter als alle 15 Minuten eine Bahn kommt.

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  • Südlich der Mailänder Straße muss die Strecke recht weit nach Osten unter den Friedhof verschenkt werden wegen des Trinkwasserhochbehälters an der Warte. Den muss man umfahren, kann ihn nicht unterqueren.

    Der Trinkwasserhochbehälter soll saniert ggf. sogar neu gebaut werden. Das war mein letzter Stand.

    https://www.fnp.de/frankfurt/b…geschlossen-10648337.html


    Ggf. kann der Hochbehälter in versetzter Lage weiter westlich neu gebaut werden, sodass der U-Bahntunnel/Rampe unter der Darmstädter Ldstr in Höhe des Böhleparks in einfacher Tieflage errichtet werden kann. Sollte zumindest mal geprüft werden, wenn der Hochbehälter eh saniert werden muss.


    Abhängig davon stellt sich die Frage, in welcher Tiefe der Tunnel den Südfriedhof und den Landwehrweg ggf. unterqueren muss wenn der Neubau des Hochbehälters in veränderter Lage nicht möglich ist.

  • Die 16 fuhr früher mal Lokalbahnhof - Wendelsplatz - Mühlberg. Hat man 1970 in die heutige Führung

    geändert. Ich weiss aber nciht ob es zu Zeiten der Tram zum Südfriedhof es an der Kreuzung Wendels-

    platz möglichwar West <-> Süd zu fahren. Ist ein netter Bogen....

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Eine Überlegung wäre in diesem Fall, einige Tram-Halte auf die Südseite (Mörfelder Landstraße) zu verlegen und damit den Diesterwegplatz zu entlasten und zügigere Durchgangsverbindungen zu ermöglichen statt des jetzigen Geschleiches durch Hedderich-, Textor- und Brückenstraße. Auch auf der Südseite des Südbahnhofs könnte ein städtebaulich ansprechender kleiner Platz geschaffen werden - geht natürlich zulasten des MIV. :P.

    So wünschenswert ein Tram-Haltestelle auf der Südseite ist, wirklich schnell wird die Tram auf der Mörfelder Ldstr nicht sein. Der Straßenraum ist zu schmal für einen eigenen Bahnkörper. Ich halte eine Führung der Tram durch die Mörfelder daher für wenig zielführend. Auf der Mörfelder sollte man besser beidseits breite Radewege zulasten des MIV errichten. Das Radwegenetz in Sachsenhausen in Ost-West-Richtung ist unter aller Sau. Sorry für die Wortwahl.


    Eine Führung der Tram vom Wendelsplatz via Darmstädter zur Bestandsstrecke Textorstraße - Lokalbahnhof ist sinnvoller, kürzer und billiger, zumal die Tram dann in Richtung Südbahnhof als auch Lokalbahnhof abbiegen kann. Verkehren 2 Strab Linien zum Sachsenhäuser Berg, könnte eine Linie via Textorstraße/Südbahnhof verkehren, die andere Linie via Lokalbahnhof in Richtung Innenstadt.

  • Wenn die U-Bahn bis zum Sachsenhäuser Berg verlängert wird ergibt sich ja gleich die Frage warum nicht weiter nach Neu - Isenburg und Sprendlingen, zumindest bis Stadtgrenze NI ginge das leicht über die Darmstädter Landstrasse, KfZ runter Stadtbahn drauf, dazu müsste kein Baum fallen. Im Ortsgebiet NI / Sprendlingen könnte dann die Tram übernehmen, Tunnel ist unrealistisch (leider) mit einer Umsteigestation NI - Stadtgrenze vermeidet man zeitliche Auswirkungen auf die U-Bahn. Damit sollte sich dann auch eine ausreichende Nutzerzahl generieren lassen um alle 5-10 min zu fahren.

  • Bevor man eine Tram in den Tunnel legt, könnte man sich doch auch Gedanken machen, den Takt der U-Bahn auf dem Abschnitt dichter zu gestalten. Wenn man beispielsweise die U1 verlängert, hat man einen 10min-Takt, wenn man U1 und U8 verlängert, müssten sie sich perfekt zu einem 5min-Takt überlagern, wenn ich mich jetzt nicht täusche. Die Frage ist ja auch, wie viele Züge überhaupt noch am Südbahnhof wenden können, wenn es nur noch ein Wendegleis (statt aktuell drei) gibt.

    Die Wendesituation ändert sich ja vom Prinzip her nicht, außer dass zwei "Wende-" Gleise ein wenig nach Süden verlängert werden. Und du hast völlig Recht: Das ist dann eine Frage der Fahrplangestaltung, damit es funktioniert.

    Aber div. Parteien im Frankfurter Parlament haben schon artikuliert, dass sie das nicht möchten weil der Wert der Immobilie dadurch signifikant steigt (vgl. Henninger-Areal). Diesen würde dann die Binding / Radeberger Gruppe beim Verkauf "einstreichen" was politisch nicht gewollt ist.

    Anders herum gedacht: Die Stadt könnte ja auch der Radeberger-Gruppe den Bau der U-Bahn-Verlängerung zur Vorgabe machen, wenn sie das Gelände für Wohnbebauung erschließt. Das wäre eine sehr elegante Vergesellschaftung eines nicht unerheblichen Teil des Planwertgewinns.