Siemens: Produktionsstart für russischen Hochgeschwindigkeitszug



  • Quelle: Siemens Transportation (Klick)

    where the road takes him through / the city of sleep / the thinking that does not end is within him / then he dreams / the road takes him / this man who is searching / it brings him / in silence through the night
    - eithne ní bhraonáin: water shows the hidden heart

  • Wird dazu denn auch die entsprechende Neubaustrecke gebaut? Ansonsten wäre da ja wie mit einem Porsche über einen Feldweg zu heizen.

  • Zitat

    Original von MainTower
    Wird dazu denn auch die entsprechende Neubaustrecke gebaut? Ansonsten wäre da ja wie mit einem Porsche über einen Feldweg zu heizen.


    also wärs ja nen geiles humpeldipolda ^^ xD


    Gruß Klaus

  • Naja: Da man mit den Velaros 250 km/h fahren will, kann man wohl ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Einsatzstrecken entsprechend tauglich sein werden.


    Es gab übrigens auch früher schon russische Triebzüge für 200 km/h und darüber, nämlich die Baureihen ER200 und VSM250. Hier gibt es darüber mehr Informationen.

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    - eithne ní bhraonáin: water shows the hidden heart

  • 8 Züge...bei der Ankündigung vor ein paar Monaten waren es noch 6. Nun ja , umso besser. Wenigstens werden diese Züge in Europa gebaut. Mit China geht das ja ganz anders... (siehe Airbus, siehe Bombardier...)

  • Wie werden die Züge denn dann bis nach Russland transportiert werden? Auf der Schiene mit schmaleren Drehgestellen?

  • Zitat

    Original von GP4Flo
    Wie werden die Züge denn dann bis nach Russland transportiert werden? Auf der Schiene mit schmaleren Drehgestellen?


    Meines Wissens werden neue (Hochgeschwindigkeits-)Strecken grundsätzlich mit Spurbreite 1435mm gebaut, um dem europäischen Standart zu entsprechen (grenzübergreifender Verkehr ohne Spuranpassung wird angestrebt). Die Spanier zum Beispiel spuren ihre Strecken nach und nach um, damit in Zukunft ein grenzüberschreitender Hochgeschwindigkeitsverkehr ermöglicht werden kann. Ich denke mal, das die Russen das genauso machen, alles andere wäre aus dem Fenster geworfenes Geld (und davon hat Russland auch nicht sonderlich viel).

    In einer Welt, die verrückt spielt, ist nur der Irrsinnige wahrhaft geisteskrank. (H. J. Simpson)

  • In der Siemens-PM wird gesagt, dass der Velaro RUS für die russische Breitspur ausgelegt werde. Da kann man sich jetzt sicher fragen, ob damit wirklich konkret die Spurweite (nach Anpassung des Spurspiels inzwischen der glatte Wert von 1520 statt 1524 mm) gemeint ist oder man das mit dem größeren russischen Lademaß durcheinander gebracht hat - sollte bei einem Produzenten von Schienenfahrzeugen eigentlich ja nicht passieren, aber nobody is perfect, und solange es nur in einer PM so stünde ;) .


    Davon abgesehen: Dass man langfristig eine Harmonisierung der unterschiedlichen Spurweiten, soweit sie noch existieren, anstrebt, ist sicher nicht von der Hand zu weisen, bloß ob das in Russland so große Priorität genießt? Immerhin fahren zumindest die meisten Nachbarländer Russlands ebenfalls noch auf Breitspur.

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    - eithne ní bhraonáin: water shows the hidden heart

  • Spanien ist halt ein "kleiner Zipfel" am Rande des großen Normalspurkontinents, und hat keine anderen Verbindungen. Russlands Eisenbahnen verkehren aber sicher nicht oft so weit nach Westen, dass sich der Umbau lohnen würde?

    fork handles

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Spanien ist halt ein "kleiner Zipfel" am Rande des großen Normalspurkontinents, und hat keine anderen Verbindungen. Russlands Eisenbahnen verkehren aber sicher nicht oft so weit nach Westen, dass sich der Umbau lohnen würde?



    Ich denke mir, die Zahl der Reisezüge, die aus Russland bzw. GUS-Staaten kommend bis auf Normalspurterritorium vorstoßen, dürfte sich relativ gesehen in Grenzen halten. Muss sicher nicht heißen, dass die Schaffung neuer Verbindungen dieser Art nicht auch zusätzliche Nachfrage generieren könnte, aber inwieweit man eine deutliche Zunahme von durchgehenden, langlaufenden Reisezugverbindungen bis nach Mitteleuropa annehmen dürfte...da halte ich das Potenzial doch eher für begrenzt, bei diesen Entfernungen.


    Davon abgesehen dürfte fraglich sein, ob die Staaten der ehemaligen Sowjetunion auf absehbare Zeit so viel Finanzmittel aufbringen könnten, um ihre ganzen Streckennetze umzuspuren und dann natürlich auch die Fuhrparks anzupassen.

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  • Ich kenne mich im Schienenbau nicht aus, aber würde es bei einer gut erhaltenen Breitspur-Strecke nicht ausreichen, die Schienen etwas dichter aneinander zu legen?


    Oder ist sowas unmöglich?

  • Zitat

    Original von MainTower
    Ich kenne mich im Schienenbau nicht aus, aber würde es bei einer gut erhaltenen Breitspur-Strecke nicht ausreichen, die Schienen etwas dichter aneinander zu legen?


    Oder ist sowas unmöglich?


    Vom Prnzip her würde das schon gehen - es müssen je Gleis aber wegen der Lichtraumzentrierung beide Schienen von den Schwellen abgeschraubt, nach innen verlegt und dort neu befestigt werden. Und wir reden ja nicht nur von 2 oder 3 km.... da kommen mal mindestens drei Nullen dran (nee, reicht gar nicht.... können bald vier Nullen sein), ist also auch ein Wahnsinnsaufwand.


    Richtig spannend wirds dann bei den Weichen - Weichen (alle Bauarten außer der Einfachen Kreuzweiche) haben bewegliche, genau aufeinander abgestimmte Teile, hier tut es das "einfach näher zusammenrücken" nicht - da wären neue Weichen en gros fällig.


    Schlußendlich kommt dann noch ein Fuhrpark von tausenden Fahrzeugen (Tfz, Reisezugwagen, Güterwagen) dazu, der auch entsprechend umgespurt werden müßte.


    Sowas läßt sich nur über Jahrzehnte machen..... im Kleinen sieht man es bei Straßenbahnbetrieben, die von Schmalspur auf Normalspur umrüsten, das dauert ja schon bei der "kleinen" Straßenbahn Jahrzehnte pro Netz. - Außerdem kostet es richtig klotzig-kräftig Geld - und ob die Ex-Sowjetstaaten das aufbringen können... da habe ich arge Zweifel.


    Vielleicht werden mal einige Magistralen mit Drei- oder Vierschienengleisen (Breit- und Normalspur) ausgerüstet, das wäre realistischer anzunehmen - auch im Hinblick auf geplante transkontinentale Güterverkehre auf der Schiene (von Europa bis China, bis an den Pazifik).

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.