? ET420 185 + MA-Design

  • Bin letzte Woche in Essen mit ET420 185 gefahren. Der hatte ein sehr merkwürdiges Innendesign. Bei den Stirnwandsitzen (normal 9 Sitze) fehlte links und rechts jeweils ein Sitz, so daß dort nur 7 Sitze waren (mit 2 Einzelsitzen links und rechts). Und einem breiten Durchgang. An einer Stirnwand fehlten sogar alle Sitze. Da war viel Platz für Gepäck bzw. Fahrräder.


    Besonders gut fand ich: Alle Sitze (auch 2. Klasse) hatten Armlehnen. Es gab keine Tür mehr zur 1.Klasse. Die 1.Klasse unterschied sich nur in der Polster-Bespannung.


    Laut ET420-online soll das ein Zug das MA-Designs (München Airport) gewesen sein.


    War jemals ein Taschenschieber (420 174 - 188) in Frankfurt leihweise ?
    (Mir ist nichts bekannt darüber).


    Von den Schwenkschiebern hatten auch 420 425 - 430 dieses MA-Design. Und zwar sind diese von Anfang an neu so ausgeliefert worden (zunächst nach München). Diese dürften doch nun alle in Stuttgart (Beh. Plochingen) sein.
    Wurde dieses Design denn wieder zurückgebaut, oder fahren die heute noch so rum im Schwabenland ?

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Ja, es waren schon leihweise Taschenschieber aus Stuttgart in Frankfurt unterwegs.
    Leider weiß ich das Ereignis nicht mehr, aber waren meiner Meinung nach auf der S 7 unterwegs.

    "Die Bahn kommt - besser spät als nie"

  • Ich meinte jetzt schon solche mit MA-Design. Das "normale" 420er aus Stuttgart hier waren ist schon klar.
    Oder verwechselst Du das jetzt mit den Schwenkschieber, die vor einiger Zeit hier auf der S7 unterwegs waren ? (Da war ich natürlich dabei)

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von EiB
    Ja, es waren schon leihweise Taschenschieber aus Stuttgart in Frankfurt unterwegs.
    Leider weiß ich das Ereignis nicht mehr, aber waren meiner Meinung nach auf der S 7 unterwegs.


    Genau, sie waren auf der S7. Irgendwann im November 2005, Anlaß ist mir nicht mehr bekannt.



    Nein der fuhr nicht nach Eberbach, die Anzeige zeigt nur noch einen Gleiswechsel an, damals war noch die DB für die Odenwaldbahn da.

  • Im November 2005 wurde am Hauptbahnhof das neue Elektronische Stellwerk eingebaut, dadurch sind alle S-Bahn-Linien als Langzüge unterwegs gewesen, um dies zu erreichen wurden ET423 aus München ausgeliehen und ET420+ aus Stuttgart fuhren auf der S7, da für diese Linie keine "S-Bahn Rhein-Main" während der Bauarbeiten zur Verfügung stand.


    Die S-Bahnen haben den Regional-/Fernverkehr ersetzt, dieser musste nämlich vorzeitig u. a. in #FFW, #FFS und Höchst enden...


    Hier noch die passenden Max-Maulwurf-Plakate:


    http://www.db.de/site/shared/d…stw__frankfurt__spock.pdf


    http://www.db.de/site/shared/d…ankfurt__fernsteurung.pdf


    http://www.db.de/site/shared/d…__frankfurt__fernglas.pdf


    http://www.db.de/site/shared/d…stw__frankfurt__pauke.pdf


    [PM] Elektronisches Stellwerk: Für den Hauptbahnhof Frankfurt / Main werden die Weichen neu gestellt

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Zitat

    Original von bernem
    ... ET420+ aus Stuttgart fuhren auf der S7, da für diese Linie keine "S-Bahn Rhein-Main" während der Bauarbeiten zur Verfügung stand.


    Nein, das waren keine ET420 plus aus Stuttgart, sondern lediglich ET420 der 7./8.-Bauserie aus Stuttgart.

    Gruß Tommy

  • Mein Lieblingskapitel Flughafen-420 :D:


    Für die neue Flughafen-S-Bahn (mit der Bezeichnung "S8"), welche (in der "Ursprungsausführung") zwischen Pasing und dem neuen Münchener Flughafen verkehrte, wurde ein Gesamtbedarf (mit Reserven) von 21 Triebzügen errechnet.


    Während 15 Einheiten aus der "klassischen" 420-Taschenschieberserie "2" entsprechend umgebaut wurden, bestand der "Rest" aus speziell für diesen Einsatz konzipierten Neubauten, quasi ein "Nebenprodukt" der 7. Bauserie (darum auch die interne Bezeichnung dieses Bauloses mit "7a") mit den Nummern 425 bis 430.


    Dass die Einheiten 174 bis 188 (so lauteten die Fahrzeugnummern aus dem "Altlager") "auserwählt" wurden war kein Zufall, denn diese Züge gehörten zu der Gruppe 420, die ab Werk in blau/Kieselgrau "das Licht der Welt erblickten".


    Wie allgemein bekannt ist, wurde Mitte der 80er Jahre beschlossen, das "Traditionsblau" zugunsten eines "Einheitsorange" aufzugeben.


    1988 schließlich wurde auch der ET 420 in das Schema "Produktfarben" einbezogen, von da an hieß der "Standard" Lichtgrau/orange/gelb.


    Mit dem Konzept eines eigenständigen Erscheinungsbildes der neuen Münchener Flughafen-S-Bahn erschloss sich für die Bundesbahn seinerzeit die Chance, den "ungeliebten" Traditionslack zwar nicht vollständig, aber zumindest in Teilen aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit "zu verbannen".


    Das neue "Baby-Blau" verkörperte die "Hausfarbe" des neuen Flughafens und zeigte den Gästen die Zugehörigkeit der "S8" zum neuen System.


    Gleichzeitig mit der Umlackierung erfuhren auch die Fahrgasträume eine gewaltige Veränderung:


    Halbhohe Glasschürzen im Einstiegsbereich mit neuen Edelstahl-Haltestangen, neue Systemsitze mit Armlehnen (!), Entfall der großen Trennwände im Bereich der Wagenmitte, bzw. im Bereich der 1.Klasse (beim 421) sowie Montage neuer Gepäckablagen nach Vorbild der (damals brandneuen) 7. Bauserie in einigen Zügen (nicht alle wurden umgebaut) waren die herausragendsten Merkmale dieser Züge.


    Nicht vergessen darf der durch Entfall einzelner Sitze an den Kurzkuppelenden entstandene größere Abstellplatz für Gepäckstücke.


    Das neue Design der Taschenschieber wurde übrigens von einem Münchner Designer entworfen (den Namen habe ich vergessen, zumindest habe ich noch was von "Stauss" als Familiennamen im Hinterkopf).


    Dieses neue Innendesign wurde zur "Keimzelle" des späteren "Redesigns" der anderen "Altbau-420", also auch unseren Fahrzeugen, welches bei uns im Jahre 1994 mit 420 265 begann.


    Gegenüber der "Flughafen-Version" gab es beim Redesign deutliche Unterschiede:


    Die Formgebung/Flächenaufteilung der Haltestangen und Glasschürzen wurde geändert, die größere Stellfläche an den Kurzkuppelenden ist zugunsten einer größeren Sitzplatzanzahl entfallen, ebenso die Armlehnen (in der 2. Klasse zumindest), desweiteren wurden die bisherigen Gepäckablagen beibehalten (der Umbau betraf ohnehin wie oben beschrieben nur einen Teil der 15 S-Bahnen).


    Anders sah es bei den "Schwenkern" 420 425 bis 420 430 aus:


    Diese Zügen sollten ursprünglich von Anfang an nach Stuttgart kommen, bedingt durch die für die Steilstrecken vorteilhaftere Bremsausrüstung.


    Im Gegenzug wären 420er der (damals noch dort vorhandenen) 4. Bauserie nach Frankfurt abgegeben worden, die wiederum die letzten noch bei uns im Einsatz befindlichen 2. Serien-Züge freigesetzt hätten.


    Diese Methode wäre (auch nach meinem Dafürhalten) bedingt durch die "Artenreinheit" die bessere Lösung gewesen, es kam aber anders:


    Auf Drängen des Freistaates Bayern (wegen des Prestigeprojektes "Flughafen"), der übrigens den Bau dieser sechs Züge (!) aus eigener Tasche bezahlen musste, wurden diese Fahrzeuge nach München beheimatet.


    Im Gegensatz zu den Umbauten der 2. Bauserie wurden diese Züge (sieht man von technischen Details ab) recht einfach mit geringen Abweichnungen von der vorangegangenen 7. Bauserie (420 400 bis 424) ausgeliefert.


    Der einzige Unterschied war die größere Stellfläche am Kurzkuppelende mit den bereits aus den "Airport-Taschenschiebern" bekannten Einzelklappsitzen anstatt der "normalen" Systemsitzen, ansonsten entsprachen sie komplett ihren Plochinger Verwandten.


    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, besaßen die Systemsitze nicht einmal Armlehnen (im Gegensatz zu den "alten" 420ern...).


    Aufgrund des über längere Zeit nicht geklärten Einsatzes dieser Einheiten (weil Bayern und DB andere Ansichten hatten...) konnte erst relativ spät mit dem Bau begonnen werden.


    Das Ende vom Lied:


    Zur Eröffnung des neuen Flughafens, der gleichzeitig auch Start der S8 war, standen zwar alle 15 umgebauten 2. Serien-420 zur Verfügung, aber kein einziger 7a.-Schwenker.


    Als "Ersatz" besorgte man sich einige "normale" 7. Serien-420 aus Plochingen (u.a. 420 400, einer der zwei späteren 420-Plus!), beklebte diese außen mit dem großen "M" am ersten Fahrgastraumfenster, dem Schriftzug der "Airport-Linie" (sowohl in Deutsch als auch Englisch), alles in einem hellblauen Farbton und setzte diese zusammen mit den "normalen" Flughafen-S-Bahnen ein...


    Ausgerechnet ein Plochinger 420 bildete den offiziellen Eröffnungszug der neuen Flughafenbahn (dies soll die "Rache" der DB gewesen sein, weil am Tag zuvor Unstimmigkeiten zwischen ihr und der Flughafenleitung herrschten, warum, keine Ahnung...), öffentlich war das nicht gerade eine Glanzleistung...


    Im Verlauf des Jahres 1992/1993 wurden die fehlenden 420 425 bis 430 geliefert und lösten nacheinander die Leihzüge aus Plochingen ab.


    Von diesem Zeitpunkt an wurde es richtig ernst:


    Die neue Flughafenbahn wich in ihrer Betriebsführung deutlich von den übrigen Linien:


    Zum einen verkehrte sie annährend rund um die Uhr (es gab damals glaube ich sogar einen "Springerzug", der bei Bedarf von der Flughafenleitung abgerufen werden konnte, z.B. wenn bei verspäteten Nachtlandungen die letzte planmäßige S-Bahn abgefahren war), zum anderen verkehrte sie ganztätig über einen fest definierten Zeitraum (habe es gerade nicht im Kopf...) ausschließlich mit Langzügen, ansonsten mit Vollzügen.


    Diese Betriebsführung verlangte von diesen 21 ET 420 viel ab und führte (logischerweise) dazu, dass sie im Bereich der monatlichen Laufleistungen gegenüber den "einfachen" 420ern haushoch überlegen waren.


    Durch ihre einseitige Belastung in Verbindung mit Voll- und Langzügen-Einsätzen, wo es bisweilen tatsächlich vorkommen konnte, dass in einem Langzug gleich drei verschiedene Steuerungen (ASR, Geatronik (diese wurde Mitte der 70er Jahre in die Züge 178 und 179 eingebaut und kam ab der 4. Serie mit 420 261 serienmäßig zum Einbau) und SIBAS 16) zum Einsatz kamen, was nicht gerade einen angenehmen Fahrkomfort zur Folge hatte und auch für Kupplungen/Rahmen kein "Kindergeburtstag" war...


    Die Triebzüge 174 bis 188 waren mit ziemlicher Sicherheit vor ihrer "Super-420-Zeit" bei uns im Einsatz gewesen, danach gab es zwar einen kurzzeitigen Einsatz von einzelnen Zügen in Stuttgart anno 1993, als der Totalausfall des Stuttgarter 420-Parks als Folge der Verwendung eines ungeeigneten Schmierfettes für die Spurkranzschmierung dem Rückgrat des ÖPNV im Raum Stuttgart den "Todesstoß" gab, ansonsten aber blieben die Flughafen-S-Bahnen ihrer bayerischen Heimat treu.


    Einige Züge verkehren seit dem 420-Aus in München 2004 inzwischen in NRW (2. Bauserie, das Ende dürfte bis spätestens 2008 kommen),die Schwenker 425-430 sind seit 2003/2004 in Plochingen mit ihrem "besonderen" Abteil im Einsatz.


    Das gleiche trifft auf die Taschenschieber zu.


    Fazit: Es ist noch ein kleiner "Rest" der ehemaligen Flughafen-Flotte im Einsatz, zwar in einigen Teilen den neuen Gegebenheiten angepasst, ansonsten aber noch immer als "besondere S-Bahnen" erkennbar.


    Zu den "Frankfurter" Schwenkern:
    420 412 und 415 (er ist übrigens von allen Schwenkern am längsten im Einsatz, also der "Flottenleiter" :D) waren bei uns vier Tage im Einsatz.


    Sie sind weder "Airport", noch "Plus", sondern "original 7. Serie" :D!


    Das war´s.

    40 Jahre Baureihe ET 420!

  • Nicht ganz mit den Flughafen-Zügen hat mein Beitrag zu tun. Es geht um die Produktfarben S-Bahn, deren erster der 420 060 war. In Frankfurt ist meinen Wissens der letzte in Produktfarben S-Bahn lackierte ET 420 der 420 274. Er hatte mit Unt.-Datum 11.03.97 die Lackierung lichtgrau-orange-gelb erhalten. Der 420 274 existiert nicht mehr. Das war ein kleiner Schlenker zu der damaligen Zeit.

    25 Jahre Durchmesserlinie 11 Höchst/Zuckschwerdtstraße - Hauptbahnhof - Fechenheim/Schießhüttenstraße ab dem Sommerfahrplan 1991. -- Zehn Jahre Verkehrskreisel am Höchster Dalbergplatz 2007 - 2017 an der Königsteiner Straße. -- Bahnhof Frankfurt-Höchst seit 2016 barrierefrei mit fünf Aufzügen für neun Gleise : zweitgrößter Bahnhof in Frankfurt vor dem Südbahnhof. -- Dezember 2018 : der neue Busbahnhof am Bahnhof Höchst geht in Betrieb.

  • Hallo.


    Lichtgrauorangegelb: Dass der 420 274 der letzte Wagen war, der auf lichtgrau-orange-gelb umlackiert wurde, deckt sich mit meinen damaligen Beobachtungen. Hat der 420 274 bei dieser Umlackierung 1997 sein Städtewappen "Bad Vilbel" mit verloren, oder erst bei der Umlackierung auf verkehrsrot?
    Die gleiche Frage gilt für die S-Bahnwagen, die vor dem 274 in gleicher Manier umlackiert wurden.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Also die Ursprungsfrage ist doch - sofern ich sie richtig verstehe - ob jemals eine Flughafen-München-ET in Frankfurt im Einsatz war.


    Diese Frage kann man mit NEIN beantworten.


    Im Radreifen-Chaos Anfang der 90er-Jahre verirrte sich mal der 187 nach Frankfurt, durfte aber nicht eingesetzt werden und stand quasi nur einen Tag in Griesheim, bevor er nach München zurückgeschickt wurde.
    Davon gibt es auch Bilder, aber das war auch der einzige Besuch eines "lilablassblauen" ET in Frankfurt.


    Grüße

  • Fahren durfte er auf Anweisung von oben nicht, da er eine "München Airport"-Beklebung hatte. Hing wohl irgendwie mit dem Frankfurter Airport zusammen - keine Ahnung was man da wieder für Ängste hatte.


    grüße