Königsteiner Bahn: Weiche und Gleis bei Unterliederbach?

  • Abend,


    schon im Frühjahr ist mir an der Königsteiner Bahn etwas aufgefallen. Jetz kam mir die Idee, hier zu fragen :)


    Es geht um eine Weiche und das sich anschließende Gleis zwischen den Stationen Liederbach-Süd und Unterliederbach, unmittelbar nördlich der Unterquerung der A 66. Die Weiche ist handbedient, das Gleis läuft unter einer Leitplanke durch und dann parallel zum Streckengleis, dabei schaut es nur wenig aus dem Kies heraus. Kurz vor der Autobahnbrücke enden die Schienen einfach, daneben steht eine Sh 0-Tafel (aber kein Prellbock). Wer sich nun die Arbeit macht, mit Google Earth (oder Maps) danach zu suchen, dem sei gesagt: Auf dem Bild ist es nicht zu sehen; da das Bildmaterial von etwa 2002 ist, wurde es wohl erst später errichtet.


    Mich interessiert jetzt natürlich: Wozu ist das gut?


    Hier noch ein Bild:

  • Der Unterliederbacher Bahnhof hatte früher ein Ladegleis für die Landwirtschaft, hier wurden sehr viele Zuckkerrüben verladen.


    Da das von Dir gezeigte Gleis mitten im Acker montiert ist, und dort eine riesige landwirtschaftliche Fläche bis Oberliederbach und Hofheim/Zeilsheim sich erstreckt, könnte ich mir dort gut eine Verladestelle vorstellen.

  • Ich habe gehört das es für die Anlieferung von Transformatoren gebaut wurde. weil zwischen Zeilsheim und Hofheim wurde ein neues großes Umspannwerk gebaut.

    Gruß
    Wolf

  • Zitat

    Original von 103_185
    Ich habe gehört das es für die Anlieferung von Transformatoren gebaut wurde. weil zwischen Zeilsheim und Hofheim wurde ein neues großes Umspannwerk gebaut.


    Dem kann ich nur zustimmen. Das ist auch noch nicht so lange her, war selbst dabei.

  • Moin,


    hier zur weiteren Erhellung 3 Bilder vom Anschlussgleis aus dem Jahr 2004.







    Ich hoffe, dass das Einstellen der Bilder geklappt hat :P


    Gruesse vom Blechbahnlenker


    Edit: Jahreszahl ergaenzt.

  • Das erstaunt mich jetzt aber, dass es sich lohnt einen eigenen Gleisanschluss für eine einzige Transformator Anlieferung zu bauen. Wird sonst nicht oft von den Infrastrukturunternehmen behauptet Gleisanschlüsse wären so extrem teuer?

  • Teuer hin oder her:


    Das Gebiet ist einfach schlecht mit so einem Schwertransporter erreichbar.
    An der Schmalkadener Strasse ist der Kurvenradius sicher zu eng, von Norden gibt es nur landwirtschaftliche Zufahrten (Hofheim, Liederbach), und die nächste westliche Stelle wäre die Unterführung Zeilsheim, aber auch wieder sehr eng.


    Das könnte hier einfach das Ei des Kolumbus gewesen sein.


    Wäre trotzdem schön, wenn die Landwirtschaft noch was davon hätte.

  • ...und dann wurde der trafo doch mit einem Straßen-Tieflader angeliefert ?
    Ich sehe kein Schienenfahrzeug auf den Fotos ?(


    GP4FLO schrieb:

    Zitat

    Das erstaunt mich jetzt aber, dass es sich lohnt einen eigenen Gleisanschluss für eine einzige Transformator Anlieferung zu bauen. Wird sonst nicht oft von den Infrastrukturunternehmen behauptet Gleisanschlüsse wären so extrem teuer?


    Kurz vor Urberach kreuzt auch ein Gleisanschluß die Landstrasse der zu einem Umspannwerk führt.

  • Zitat

    Original von K-Wagen
    ...und dann wurde der trafo doch mit einem Straßen-Tieflader angeliefert ?
    Ich sehe kein Schienenfahrzeug auf den Fotos ?(


    GP4FLO schrieb:


    Kurz vor Urberach kreuzt auch ein Gleisanschluß die Landstrasse der zu einem Umspannwerk führt.


    Das Schienenfahrzeug hat sich wieder verflüchtigt, sonst könnten doch die beiden Tieflader nicht von den Krzseiten her heranfahren und andocken.

  • Moin,


    hier noch ein Schienenfahrzeug:



    Ach so, bevor Fragen aufkommen, auch dieses Foto ist von 2004 aus einem
    vectus-LINT heraus aufgenommen.


    Gruesse vom Blechbahnlenker

  • Der Trafo wurde aus Richtung Bahnhof Höchst angeliefert und am Verladepunkt auf einen Tieflader gehoben. Der ist dann über den Feldweg Richtung Zeilsheim gefahren. In Zeilsheim ist er dann über eine provisorische Auffahrt auf die A66 gekommen (dazu wurde die Autobahn während des Betriebs gesperrt) und dann an der AS Zeilsheim/Hofheim abgefahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Melkom ()

  • Ich versteh nicht, warum man da nicht nachts mit dem Zug hingefahren ist einen oder mehrere Kräne bereitgestellt hat und fertig....


    Das wäre doch wesentlich leichter...und die Störung wenn nachts mal ein paar Stunden ein Zug auf der Strecke rumsteht ist sicher geringer, als wenn man die Gleise zertrennt um eine Weiche einzubauen.


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

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