U2: Jugendliche verprügeln Lokführer

  • Zitat

    Original von John2


    Das ist Polemik pur.
    Ich habe über diese Personen keine Aussage getroffen, weil ich das ganze zuforderst aus dem Blickwinkel des normalen ÖPNV-Nutzers sehe.


    Die Polemik betreibst du. Ansonsten hat ffm_de schon alles gesagt, was zu sagen ist.


    Lieber mal nach den Ursachen suchen, als in Kochscher Wahlkampftradition Mist fordern.

  • Der Sinn und Tweck von Bewährung ist, dass sich jemand "bewährt" werden bei einer Strafe die zur Bewährung ausgesetzt wird wieder Straftaten verübt, so wandert derjenige sowohl für die erste als auch für die zweite Straftat ins Gefängnis. Man kann nicht beliebig oft eine Bewährungsstrafe bekommen (besser: oder wird sie nicht beliebig oft bekommen).

    Einmal editiert, zuletzt von giftnudel ()

  • Zitat

    Original von Steppi
    Lieber mal nach den Ursachen suchen, als in Kochscher Wahlkampftradition Mist fordern.


    In der FAZ findet sich ein Hinweis auf die Intensivtäter, um die es hier ja geht und nicht um die Mehrheit der "normalen" Jugendstraftäter, die man wieder in die Gesellschaft integrieren kann.


    http://www.faz.net/s/Rub475F68…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Und noch ein lesenswerter Vortrag vom Berliner Oberstaatsanwalt zum Thema.

  • Zitat

    Original von John2
    Natürlich haben JVA-Mitarbeiter ebenfalls das Recht vor Straftätern geschützt zu werden. Nur kann eine Gefahr für Mitarbeitern im Strafvollzug kein Argument sein, Straftäter weiterhin in Freiheit zu lassen und somit Viele zu gefährden.


    Ganz davon abgesehen haben Justizvollzugsbeamte das Recht, sich selbst vor Straftätern zu schützen - mit Mitteln, die Zivilpersonen eben normalerweise nicht haben!

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Man lese hier:
    http://www.fr-online.de/frankf…frankfurt/?em_cnt=1267866


    und hier:
    http://www.fr-online.de/frankf…frankfurt/?em_cnt=1268008


    Die Jugendlichen mit dem "Migrationshintergrund" sollte man schnellstmöglich in in ihre Heimatländer zurückmigrieren und sie dort der Justiz überstellen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass es im Knast in Afghanistan etwa nicht so angenehm ist wie im Knast hier in der BRD.

  • Die VGF hat heute eine weitere PM herausgegeben, die die Dramatik des Vorfalls sehr ausführlich schildert:


    Quelle: VGF-Pressemeldung -> Chronologie der "Heddernheimer Schlägerei"


    Ich wünsche der Fahrerin und dem zusammengeschlagenen Fahrer alles Gute und hoffe, dass sich beide schnell von den Vorfällen erholen können...


    Als Reaktion des Vorfalls hat das Land Hessen, den Förderantrag der VGF für weitere Videokameras und Notrufsäulen an 19 unterirdischen Stationen mit sofortiger Wirkung erteilt. Die VGF wollte das Programm SuS (Sicherheit und Service) eigentlich schon im Herbst 2006 fortführen, die ersten Stationen wurden damit schon vor dem Fußball-WM im Frühjahr 2006 ausgestattet.


    Hier die passende Meldung des HR und hier der passende Thread: U-Bahn-Stationen bekommen Infosäulen


    Da der zusammengeschlagene VGF-Fahrer mindestens vier Täter identifizieren konnte und einer von ihnen auf Bewährung war, ist dieser sofort in Gewahrsam genommen worden. Am Dienstag wird der Haftrichter über weitere Schritte entscheiden.


    Des Weiteren hat die VGF gemeinsam mit der Polizei, ähnlich wie die Polizei München und die MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft), das Überwachungsvideo aus Heddernheim veröffentlicht, eben lief es in der ZDF-heute-Sendung um 19:00 Uhr.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Wer es sich mal geben will, eine nette kleine Diskussion. Über diese Community bin ich heute zufällig gestolpert.
    Besonders interessant der Zusammenhang mit dem Müncher Vorfall von neulich.
    Ich habe so ein Zeug noch nie irgendwo ausgeschrieben gesehen, daher meine Verwunderung.
    Eine kleine Diskussion
    Wertedebatten kann man wohl nie genug führen?

  • Zitat

    Original von Jörg75
    Und genau das sollte man Ändern.


    Wie ist das zu verstehen? Griechenland aus der EU ausschließen? Vielleicht vorsichtshalber auch Spanien, Italien, Polen, Niederlande,...?

    Einmal editiert, zuletzt von Melkom ()

  • Zitat

    Original von Melkom


    Wie ist das zu verstehen? Griechenland aus der EU ausschließen? Vielleicht vorsichtshalber auch Spanien, Italien, Polen, Niederlande,...?


    Deutschland auch, neulich hat ein Deutscher eine Straftat begangen.

  • Zitat

    0 Uhr 42: Fahrer Z. setzt nun einen Notruf an das Stellwerk Heddernheim ab: Bitte Polizei benachrichtigen


    Wurde etwa erst daraufhin die Polizei informiert und nicht bereits nach der Meldung der Fahrerin um 0:38 ? :


    Zitat

    0 Uhr 38: R. meldet dem Stellwerk Heddernheim, daß sie sich in Anfahrt auf die gleichnamige Station befindet, die Fahrt wegen der Schäden am Wagen 503 aber nicht fortsetzen kann.


    Hier ging doch bereits um Sachbeschädigung. Eine Streife hätte diese Hirnies vielleicht schon an der Sandelmühle abfangen können ?

  • Zitat

    Original von K-Wagen
    Die Jugendlichen mit dem "Migrationshintergrund" sollte man schnellstmöglich in in ihre Heimatländer zurückmigrieren und sie dort der Justiz überstellen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass es im Knast in Afghanistan etwa nicht so angenehm ist wie im Knast hier in der BRD.


    Oh ja, dieser Vorschlag ist ja sooo "toll". Und überhaupt nicht längst abgenudelt.


    Auf welcher Rechtsgrundlage urteilt dann die dortige Justiz bitte schön?


    Die Anzahl der Staaten, die sich für sich selbst herausnehmen, Taten zu verfolgen, die nicht im eigentlichen Gültigkeitsraum des eigenen Strafrechts geschehen (d.h. nicht im eigenen Staat), ist international doch eher gering. Mir fielen da jetzt hauptsächlich Deutschland, Belgien und die USA ein, und das wärs auch schon. Bei Deutschland und Belgien mit sehr starken Einschränkungen, bei den USA mit deutlichen Einschränkungen bezüglich des Spektrums an Straftaten, die so verfolgt werden können (in Deutschland z.B. Unterstützung von Prostitution Minderjähriger oder - seit neuestem - internationaler Terrorismus, in Belgien z.B. bei bestimmten Kriegsverbrechen).


    Wer solche Vorschläge ernsthaft unterstützt, hat null Ahnung davon, was ein "Rechtsstaat" ist.

  • Ich denke, eines der Probleme ist, dass Gewalt in der Gesellschaft durchaus akzeptiert ist :
    * in den Medien - je brutaler, desto mehr Zuschauer,
    * im Sport - wenn´s denn zum Sieg verhilft und nicht zu offensichtlich ist,
    * in der Wirtschaft 1 - da wird zwar niemand zusammengeschlagen, aber Angst vor Entlassung und Arbeitslosigkeit ist auch ein mächtiges Druckmittel;
    * in der Wirtschaft 2 - auf der einen Seite Minilöhne (siehe z.B. Löhne der Busfahrer oder gar des Reinigungspersonals), auf der anderen Seite Luxus-Mieten;
    * in der Gesellschaft - Ausgrenzung und Verächtlichmachen von Armen, Alten, Arbeitslosen etc. (und unsere Politiker bis auf Ausnahmen vorneweg ! Hartz 4 war der Einstieg in den Ausstieg aus der solidarischen Gesellschaft);
    * in der Justiz, die "einfache Körperverletzung", z.B. unter Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr als Kavaliersdelikte ahndet. Damit meine ich, wenn diese sich gegenseitig zusammenschlagen, weil sie sich um einen Parkplatz oder ähnliches streiten. Passend wäre z.B. stattdessen auf der Stelle als Buße 5 Tage Müll auflesen.

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Ich denke, eines der Probleme ist, dass Gewalt in der Gesellschaft durchaus akzeptiert ist :
    * in den Medien - je brutaler, desto mehr Zuschauer,...


    Das ist so ein Standardargument. Trifft es auch zu? Vielleicht. Aber man sollte es überprüfen. (Schon vor zwei Tausend Jahren im Römischen Reich gab es Gewalt zum Angucken im Colosseum und das noch dazu live. Leider gab es da noch keine Statistik an Straftaten.)
    Sind die Medien brutaler als früher? Wenn ja stellt sich doch die Frage, warum dies so ist. Warum lockt den gerade Gewalt mehr Zuschauer an, als früher?


    Zitat

    ...
    * im Sport - wenn´s denn zum Sieg verhilft und nicht zu offensichtlich ist, ...


    Was meinst du damit? Etwa beim Boxen? Meinst du, dass es weniger Gewalt gibt, wenn bestimmte Sportarten verboten werden? Oder meinst du, die Sportler hauen sich "hinter den Kulissen" die Köpfe ein?


    Zitat

    ...
    * in der Wirtschaft 1 - da wird zwar niemand zusammengeschlagen, aber Angst vor Entlassung und Arbeitslosigkeit ist auch ein mächtiges Druckmittel;
    * in der Wirtschaft 2 - auf der einen Seite Minilöhne (siehe z.B. Löhne der Busfahrer oder gar des Reinigungspersonals), auf der anderen Seite Luxus-Mieten;
    * in der Gesellschaft - Ausgrenzung und Verächtlichmachen von Armen, Alten, Arbeitslosen etc. (und unsere Politiker bis auf Ausnahmen vorneweg ! Hartz 4 war der Einstieg in den Ausstieg aus der solidarischen Gesellschaft);...


    Das ist ja schön und gut, aber Entlassung ist etwas anderes als z.B. eine Zugbegleiterin mit einem Messer niederzustechen. Das eine Entlassung Aggressionen auslöst, ist klar. Aber wer seine Aggressionen an absolut unbeteiligten Menschen auslässt, gehört weggesperrt. Dass es Unterschiede zwischen den Postionen und Gehältern gibt, ist nicht änderbar und war schon immer so. Aber letzten Ende denke ich schon, das dies ein großes Gewaltpotential weckt.


    Zitat

    ...
    * in der Justiz, die "einfache Körperverletzung", z.B. unter Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr als Kavaliersdelikte ahndet. Damit meine ich, wenn diese sich gegenseitig zusammenschlagen, weil sie sich um einen Parkplatz oder ähnliches streiten. Passend wäre z.B. stattdessen auf der Stelle als Buße 5 Tage Müll auflesen.


    Das ist eine gute Idee. Ich denke, man könnte dann sogar in manchen Gegenden auf die FES verzichten.

  • Warum wird nicht um 0:35 Uhr als die Fahrerin die Randale bemerkt bereits die Polizei verstaendigt?
    Warum entschliesst man sich einfach nur den Zug zu tauschen anstatt auch an die Strafverfolgung zu denken?
    Warum wird der nachfolgende Fahrer nicht ueber die Vorkommnisse informiert? Er haette sofort mitteilen koennen, dass die 7 Jugendlichen nun in seinem Zug sind. Es geht mir hierbei um die Strafverfolgung der Sachbeschaedigung, an der die VGF zu diesem Zeitpunkt wohl kein Interesse hatte. Waere aber der Fahrer von 0206 auch vorgewarnt gewesen haette er sich mit Sicherheit den Jugendlichen nicht genaehert.


    5 der jugendlichen haben uebrigens auch einen deutschen Pass und nur einen Migrationshintergrund - d.h. die Eltern stammen nicht aus Deutschland.

  • Hier die Bestätigung, dass vor allem die Meldungen, nicht nur die Kriminalität selbst zunehmen:
    Im Jahr 2007 zählte die VGF 31 Angriffe auf Fahrer (ab Remplereien), 40 Attacken auf Kontrolleure mit 10 leicht verletzten Mitarbeitern und 84 Auseinandersetzungen unter Fahrgästen (beidseitig und mit Unbeteiligten).


    Die Angaben stammen aus der Taunus-Zeitung (FNP). Dort waren heute mehrere Artikel ("Tatort U-Bahn") im Bereich Frankfurt und auf der Titelseite.

  • Zitat

    Original von nobo
    Warum wird nicht um 0:35 Uhr als die Fahrerin die Randale bemerkt bereits die Polizei verstaendigt?
    Warum entschliesst man sich einfach nur den Zug zu tauschen anstatt auch an die Strafverfolgung zu denken?
    Warum wird der nachfolgende Fahrer nicht ueber die Vorkommnisse informiert? Er haette sofort mitteilen koennen, dass die 7 Jugendlichen nun in seinem Zug sind. Es geht mir hierbei um die Strafverfolgung der Sachbeschaedigung, an der die VGF zu diesem Zeitpunkt wohl kein Interesse hatte. Waere aber der Fahrer von 0206 auch vorgewarnt gewesen haette er sich mit Sicherheit den Jugendlichen nicht genaehert.


    5 der jugendlichen haben uebrigens auch einen deutschen Pass und nur einen Migrationshintergrund - d.h. die Eltern stammen nicht aus Deutschland.


    Die VGF holt sich das Geld lieber durch Erhöhung der Fahrpreise zurück, anstatt auf Zivilrechtlichem Wege von Randalieren. Wenn bei denen nix zu holen is, zahlen sie es halt in Raten bis zur Rente ab.


    Gute Besserung dem Lokführer, wahrscheinlich hat die VGF den Personen net mal Hausverbot erteilt um eine weitere Freiheitsstrafe wegen schweren Landfriedensbruch erwirken zu können, falls die Personen einen Bahnsteig in und um Frankfurt betreten. Nicht die Gesetze sind zu milde sondern nur was daraus gemacht wird. Ein paar Jahre Gefängnis ist auch nach heutigem Recht ohne Probleme in diesem Fall möglich.

    Einmal editiert, zuletzt von Matthias1204 ()


  • Quelle: VGF

    Gruß Tommy

  • Zitat

    Original von der VGF
    Den inzwischen aus dem Freundeskreis des 20-jährigen Täters Abdul K. erhobenen und in der "Bild" vom 8. Januar 2008 veröffentlichten Vorwurf "Der Lokführer (sic!) feiert jetzt bezahlt krank und die Scheiß-Bullen wolllen uns verknacken" weißt er entschieden zurück


    Da mir schon beim Vorfall selbst die Worte fehlten, weiß ich nicht, was ich dazu sagen soll...