Neues von der Nordmainischen S-Bahn

  • Sowas darfst Du aber nicht schreiben, dann wirst Du kritisiert, dass Du Anarchist seist und wohl besser einfach darauf los baust ohne zu planen ...


    Ich bin aber bei Dir, solange unsere Infrastrukturprojekte alle so lange Laufzeiten haben, ist es mit Verkehrswende und Systemänderungen noch ganz weit hin. Wir müssen weg kommen von jahrzehnten bis Baubeginn - das muss mit mehr Expertise. Ressourcen und Willen durchgezogen werden, ansonsten wird der IV immer noch attraktiver bleiben auch auf langer Sicht.

  • Sowas darfst Du aber nicht schreiben

    Lass doch mal diesen Verbotsfetischismus. Was Kritik an Wortmeldungen angeht: es gibt einen Unterschied zwischen „das wird doch sowieso eh nix, deswegen sollten wir nicht planen“ und „ich befürchte, das könnte nichts werden; die Planungen dauern so lange“.

  • Zitat von baeuchle
    Lass doch mal diesen Verbotsfetischismus.

    barnyk hat doch nur den entsprechenden Smiley vergessen :). Ich sehe das ganz eindeutig als Ironie!

    Ich wollte ja selbst schon schreiben, dass 14 Jahre kein Alter sind - beste Teenie-Zeit !:P


    Bei so langen und noch längeren Planungs- und auch Bauzeiten gibt es ein ernstes strukturelles Problem: Nach mehreren Jahrzehnten haben sich oft die Rahmenbedingungen so stark geändert, dass die damaligen Grundlagen wenig Sinn machen. Bei der A 49 haben wi gesehen, dass diese heute gar nicht mehr genehmigungsfähig wäre wegen veränderter Gewichtung des Natur- und Umweltschutzes.


    Bei Jahrzehntelangen Planungs- und Bauzeiten sind Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Verkehrsprognosen veraltet und müssen sinnvollerweise in gewissen Abständen aktualisiert werden. Bis etwa in die 2000er Jahre hatten wir in Rhein-Main einen Büroboom und haben wie blöde Büros gebaut, deren Planung oder Existenz wir mit etwas Glück, wie z.B. in Niederrad, in Wohnungsbauten umdrehen. Von der Flächennutzung passt es, beim Verkehr drehen sich die Lastrichtungen um und können bestehende Lastspitzen glätten oder verschärfen. Gleichermaßen im IV wie im ÖV.


    Unter den jetzigen Rahmenbedingungen ist gar nicht absehbar, wie es etwa im Jahre 2050 oder 2060 in unserer Region aussieht. Aufgrund des Klimawandels und der Flächenknappheit dürfte die Präferenz eindeutig beim ÖV liegen, das passt ja dann auch für die Nordmainische S-Bahn. Bei Fortsetzung der jetzigen Entwicklung könnte die sich aber als ein Tropfen auf den heißen Stein erweisen, und sollte dann passenderweise gleich 4-gleisig verlaufen. :)


    Es wäre aber auch denkbar, dass der Boom-Trend für unsere Metropol-Region kippt: Immer mehr unbezahlbare Mieten, Hektik und im Vergleich zu anderen Regionen härterer zwischenmenschlicher Umgang machen unsere Region wenig attraktiv. HomeOffice etc. könnten diesen Trend verstärken. Und wie soll unsere Region überhaupt noch funktionieren, wenn sich Krankenschwestern, ÖV-Personal und selbst Lehrer mit ihren Gehältern gar keine Wohnung mehr auch im Pendelbereich leisten könen und Verkehrs- wie IT-Infrastruktur immer störanfälliger werden ?:/


    Zumindest um 2030 dürfte die Nordmainische S-Bahn eindeutig ihren Sinn haben und sollte deshalb bis dahin geplant u n d gebaut werden!

  • Und außerdem sind ja schon ein paar Dinge am laufen, noch vor Baubeginn!


    In Hanau wurde die Brücke im Zuge der Kastanienallee (Verbindung Beethofenplatz - Frankfurter Landstraße) für viergleisigen Ausbau hergestellt (musste eh erneuert werden), der Bahnübergang Frankfurter Landstraße ist für den IV geschichte (irgendwann in 2023 ist dann die Unterführung, auch viergleisig, fertig.

    Danach folgen die Bahnunterführung Salisweg und Burgallee (nahezu zeitgleich) und zum Abschluss die Bahnüberführung an der Umgehungsstraße (alte B8/40, wer es noch weiß).

    Also bewegt sich ja doch schon etwas.

    Und das mit dem Lärmschutz, da geht es letztendlich um die Ausgestaltung, nicht das plötzlich die Berliner Mauer in Hanau wieder aufersteht. Und das sollte doch, ohne die grundsätzlichen Planungen zu torpedieren, wärend der Baumaßnahme zu regln sein, da ja der Lärmschutz gemäß PFV gewährleistet wird.

    Der Bergwinkel....

    Endlose weiten....

    Berge, Täler und viel Natur....

    und spuren von ÖPNV

    einfach schööööön ;)

  • Die Nordmainische Strecke wird übrigens von heute 13:00 bis Montag, 14. Februar 2022, 04:00 gesperrt. An der Bahnunterführung an der Frankfurter Landstraße werden die neuen Brückenteile für die alte Bahnstrecke eingeschoben.


    Siehe: Hanau: Einschub von Brückenüberbauten an der Frankfurter Landstraße


    Hier gibt es das Bild von der Projektwebsite vom 10. Dezember 2021 in großer Auflösung.

    Einmal editiert, zuletzt von Ursella ()

  • Dann bleibt der Bahnübergang Casellastraße ja mal mehrere Tage am Stück geöffnet. Was werden sich die Anwohner freuen ...

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Der Einschub der neuen Brücke an der Frankfurter Landstraße in Hanau hat geklappt.


    Ein Bericht gibt es auf der Projektseite.


    3_20220213_112056685_iOS.jpg

    Nächtliche Arbeiten


    2_20220213_112054144_iOS.jpg

    Die neue Brücke noch ohne Gleise (im Hintergrund die Frankfurter Landstraße in Richtung Hanau Innenstadt)


    1_20220214_103610295_iOS.jpg

    Die Brücke ist wieder freigegeben


    4_20220214_103609546_iOS.jpg

    Hier sieht man das Trogbauwerk der Bahnunterführung. Die 2 neuen Gleise werden südwestlich der vorhanden Strecke gebaut (die Bestandsgleise werden die neue Nordmainische S-Bahn), also links von der "neuen Brücke". Dafür muss das Haus (Frankfurter Landstraße 78) weichen. Im Hintergrund sieht man die Bahnüberführung Kastanienallee. Dieser Durchlass ist bereits auf 4 Gleise ausgelegt.


    (Alle Photos: LEONHARD WEISS)

    Einmal editiert, zuletzt von Ursella () aus folgendem Grund: An dieser Stelle wird die Nordmainische S-Bahn auf der Bestandsstrecke verlaufen und die Fern-, Regional- und Güterverkehrsstrecke neugebaut.

  • Es gibt insofern eine Information als Beifang aus der Ausschreibung für die Schwedlerbrücke am Ostpark. Deren neu zu bauendes nördliches Widerlager und ein Pfeiler müssen bis Q3 2023 fertig sein, weil danach das Gleisfeld nicht mehr zur Verfügung steht wegen der Arbeiten an der S-Bahn, die im Q4 2023 beginnen sollen. Sonst keine neue Information.

  • In das Projekt kommt offenbar Bewegung. Aus einer Vorabinformation für Bauaufträge ergibt sich, dass im Januar 2023 die Bauaufträge für Hauptbaumaßnahmen ausgeschrieben werden. Das würde DB Netz sicher nicht tun, wenn sie nicht wüssten, dass die Planfeststellung unmittelbar bevorsteht oder schon erfolgt ist (aber noch nicht veröffentlich wurde).


    Der oberirdische Teil ist von der Streckenlänge und Zahl der Ingenieurbauwerke her noch umfangreicher als der Ausbau der Main-Weser-Bahn, hinzu kommt der Bau von 2 x 1,4 km Tunnel im Vortriebsverfahren plus Tiefbahnhof F-Ost plus Tunnel in offener Bausweis plus Trog hinzu. Die Bauarbeiten sollen bis 2031 dauern.

  • Mit einer vorläufiger Anordnung für vorgezogene Maßnahmen hat das EBA mit sofortiger Wirkung den Gehölzrückschnitt im Frankfurter Teil der Strecke zugelassen. Das betrifft die Bereiche östlich des Ostbhf., Lahmayerbrücke, Ernst-Heinkel-Straße/Hornbach und Mainkur. Zugelassen wurde auch die Leitungsverlegung auf dem Danziger Platz.


    Quelle

  • Auf Seiten 18 und 19 heißt es, wie schon über diverse Quellen durchgesickert:


    Zitat

    Den Baubeginn plant die Vorhabenträgerin für Ende 2023.


    Für das Vorhaben Nordmainische S-Bahn sind Sperrpausen für die Hauptbaumaßnahmen ab dem Jahr 2024 beantragt und genehmigt.


    Es besteht eine positive Prognose zur Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens. Ihm stehen keine unüberwindbaren Hindernisse entgegen.


  • Bei den vorbereitenden Arbeiten geht es neben Gehölzentfernung auch um (vorlaufende) Artenschutzprojekte, erklärt eine DB-Sprecher in diesem Artikel in der FNP. Als Termin für den Baubeginn nennt sie erstes oder zweites Quartal 2024, abhängig davon, wann der Planfeststellungsbeschluss kommt.

  • Ich packe das hier mal dazu, ich nehme an das ganze passiert auch im Rahmen des Baus der Nordmainischen.


    Das Nachkriegs-Empfangsgebäude/Ruine des Ostbahnhofs wird aktuell abgerissen.

    dsc_4943eme01.jpg


    Auf verschlungenen Wegen gelangt man hinter der Baustelle vorbei weiter zum Bahnsteig:

    dsc_4942d6d21.jpg


    So sieht das ganze dann aus wenn man in Frankfurt Ost ankommt und in den Tunnel zum Ausgang schaut:

    pxl_20230110_11121099jze6r.jpg


    Absolutes Highlight waren für mich noch die alten Werbeplakate die hinter einer entfernten Verblendung hervorkamen:

    dsc01094ndfpi.jpg


    webungkfdz1.jpg

  • Ich habe mich übrigens geirrt, der Abriss ist kein Teil des Projekts. Das Bahnhofsgebäude macht Platz für ein Hotel: https://www.fr.de/frankfurt/os…-abgerissen-91831729.html



    Es gibt insofern eine Information als Beifang aus der Ausschreibung für die Schwedlerbrücke am Ostpark. Deren neu zu bauendes nördliches Widerlager und ein Pfeiler müssen bis Q3 2023 fertig sein, weil danach das Gleisfeld nicht mehr zur Verfügung steht wegen der Arbeiten an der S-Bahn, die im Q4 2023 beginnen sollen. Sonst keine neue Information.

    Dabei bin ich auch auf Neuigkeiten zur Schwedlerbrücke gestoßen, die erwähnte Ausschreibung ist gescheitert und wird wohl im März wiederholt: https://www.fr.de/frankfurt/os…s-im-herbst-92020013.html

    Der Baubeginnt verzögert sich dort dann wohl auf mindestens Herbst.

    Einmal editiert, zuletzt von nerdovic ()

  • Hallo.


    Weiß jemand, ob die Bauarbeiten am Ostbahnhof auch den vom RMV Frankfurt betreuten Frankfurter ÖPNV betreffen (U6, M32)?


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.