Eigene S Planung

  • Wäre es eigentlich denkbar, eine S-Bahn nach Hanau, wegen der kürzeren Fahrtzeit am Besten die Nordmainische, auf die Bahnstrecke Friedberg-Hanau zu bekommen? Mir ist in Google Earth aufgefallen, dass von dieser Bahn nördlich von Hanau Nord einen Abzweig zum ehemaligen Fliegerhorst gibt oder zumindest gab. Vom Fliegerhorst selbst ist es nur noch ein kurzer Stück bis Erlensee, einer Gemeinde mit immerhin 13.000 Einwohnern und ohne Bahnanschluss. Vom Fliegerhorst müsste man dann noch eine kurze Strecke bis Erlensee bauen, am besten eine Kurve nach Süden, die dann an die L3193 anschmiegt und dort dann in einer zweigleisigen Wendeanlage endet. Von dort aus wäre Erlensee eigentlich gut erschlossen.


    Aufgrund des ehemaligen Anschlusses des Fliegerhorstes dürfte die Strecke von Erlensee bis zur Bahnstrecke Friedberg-Hanau wohl ziemlich problemlos möglich sein, man müsste das Gleis natürlich elektrifizieren. Problematischer wäre natürlich die Strecke Friedberg-Hanau, da dort ja relativ viel Güterverkehr ist. Dafür würde Hanau Nord sehr gut erschlossen und bekäme einen attraktiven Anschluss nach Frankfurt, was nicht unbedeutend ist, da dieser Bahnhof wie Hanau West und im Gegensatz zu Hanau Hbf relativ zentral liegt. Das Problem wäre jedoch ein anderes: Wenn ich mir den Gleisplan bei openstreetmap ansehe, sehe ich mit Ausnahme eines Rangiergleises keine Möglichkeit, von der Bahnstrecke Friedberg-Hanau auf die S-Bahngleise zu kommen. Und angesichts des eh schon genug verworrenen Knotens Hanau sollte man das Kreuzen von Strecken möglichst ausschließen. Frage deshalb an die Bahner: Wäre es trotzdem möglich? Bzw. ginge es, die Infrastruktur mit einigermaßen erträglichem Aufwand so umzubauen, dass es ginge?


    Die Fahrzeit selbst läge wohl im Bereich von 10 Minuten, (so lange brauchen die Fahrzeuge der HLB derzeit für die etwa gleichlange Strecke Hanau Hbf - Bruchköbel), sodass man die Strecke bei einem Halbstundentakt, der vollends genügen müsste, auch komplett eingleisig bauen könnte.


    Schöne Grüße, Andi

  • Wäre es eigentlich denkbar, eine S-Bahn nach Hanau, wegen der kürzeren Fahrtzeit am Besten die Nordmainische, auf die Bahnstrecke Friedberg-Hanau zu bekommen? Mir ist in Google Earth aufgefallen, dass von dieser Bahn nördlich von Hanau Nord einen Abzweig zum ehemaligen Fliegerhorst gibt oder zumindest gab. Vom Fliegerhorst selbst ist es nur noch ein kurzer Stück bis Erlensee, einer Gemeinde mit immerhin 13.000 Einwohnern und ohne Bahnanschluss. Vom Fliegerhorst müsste man dann noch eine kurze Strecke bis Erlensee bauen, am besten eine Kurve nach Süden, die dann an die L3193 anschmiegt und dort dann in einer zweigleisigen Wendeanlage endet. Von dort aus wäre Erlensee eigentlich gut erschlossen.


    Das ist kleine schlechte Idee. Leider wird es sich wohl nicht unbedingt lohnen. Vielleicht ist Erlensee auch eher locker bebaut, sodass im Einzugsbereich der Station doch zu wenig Leute wohnen, da man die Einzugsbereiche für zu eng annimmt. Diese Strecke ließe sich direkt mit der Reaktivierung nach Pfungstadt vergleichen. Der Pfungstädter Bahnhof liegt z.B. noch zentraler im Ort. Und trotz bereitstehender S-Bahn hat man sich für die Odenwaldbahn (für die Verlängerung) entschieden. In den Skizzen zur Hanauer Stadtbahn übrigens war auch ein Ast nach Erlensee und dann weiter nach Langenselbold einerseits und Neuberg anderseits zu finden. So eine Straßenbahn kann sicher besser erschließen, auch wenn der Bau teurer und die Trassenfindung schwieriger wird.


    Zitat

    Problematischer wäre natürlich die Strecke Friedberg-Hanau, da dort ja relativ viel Güterverkehr ist.


    Nein so viel Güterverkehr, dass es ein Problem ist, gibt es nicht. Denk doch mal daran, dass so viel Güterverkehr nördlich von Friedberg und südlich von Hanau gar nicht weiterfahren kann. Die entsprechenden Strecken sind viel eher ausgelastet.


    Zitat

    Das Problem wäre jedoch ein anderes: Wenn ich mir den Gleisplan bei openstreetmap ansehe, sehe ich mit Ausnahme eines Rangiergleises keine Möglichkeit, von der Bahnstrecke Friedberg-Hanau auf die S-Bahngleise zu kommen. Und angesichts des eh schon genug verworrenen Knotens Hanau sollte man das Kreuzen von Strecken möglichst ausschließen. Frage deshalb an die Bahner: Wäre es trotzdem möglich? Bzw. ginge es, die Infrastruktur mit einigermaßen erträglichem Aufwand so umzubauen, dass es ginge?


    Die S-Bahn müsste einfach über den Südteil des Bahnhofs geführt werden, sollte für die Nordmainische kein Problem sein. Wenn man die Südmainische nimmt, braucht es halt eine Überwerfung/Unterquerung der Kinzigtalbahn.




    In Sachen Reaktivierung würde ich noch eine heutige Museumsbahn vorschlagen: Friedberg - Bad Nauheim - Steinfurt - Oppershofen - Rockenberg - Griedel - Gambach - Münzenberg!
    Zusammen mit den beiden Ästen Friedberg-Hungen und Friedberg-Nidda könnte ein SE gebildet werden, je Flügelung in Friedberg und Beienheim, Frankfurt-Friedberg schnell, wenn es viergleisig ist.

  • Das mit Pfungstad verstehe ich irgendwie nicht, es wäre doch garnicht so teuer gewesen auf der Trasse die Oberleitung zu ziehen?
    Klar, man hätte DA-Süd& Eberstadt auf 76Cm erhöhen müssen, wobei es in Eberstadt nur ein Gleis wäre.


    Aber naja, vielleicht kommt in 10 Jahren ja eine S-Bahn nach Pfungstadt.

  • Aber naja, vielleicht kommt in 10 Jahren ja eine S-Bahn nach Pfungstadt.

    Halte ich für unwahrscheinlich. Andernorts sollten Straßenbahnstrecken stillgelegt werden, welche dann aber doch weiter betrieben werden, da öffentliche Gelder vor Jahren investiert wurden. Hier war es erst kürzlich der Fall.

  • Zitat

    Leider wird es sich wohl nicht unbedingt lohnen. Vielleicht ist Erlensee
    auch eher locker bebaut, sodass im Einzugsbereich der Station doch zu
    wenig Leute wohnen, da man die Einzugsbereiche für zu eng annimmt.

    Das kann ich natürlich nicht beurteilen. Vom Luftbild her sieht es nicht so locker bebaut aus, aber das ist natürlich nur eine sehr vorsichtige Schätzung, die nichts aussagen muss.


    Zitat

    In den Skizzen zur Hanauer Stadtbahn übrigens war auch ein Ast nach
    Erlensee und dann weiter nach Langenselbold einerseits und Neuberg
    anderseits zu finden. So eine Straßenbahn kann sicher besser
    erschließen, auch wenn der Bau teurer und die Trassenfindung schwieriger
    wird.

    Ist das vielleicht das, was bei http://de.wikipedia.org/wiki/Langendiebach#Fliegerhorst steht? Als ich grade mal den Fliegerhorst gegoogelt hab, bin ich über den Wikipediaartikel gestolpert. Dort steht, dass der Gelände für ein großes Gewerbegebiet genutzt werden soll, und man durchaus daran denkt, den Bahnanschluss zu reaktivieren. Ob nun als S-Bahn oder als Stadt- bzw. Straßenbahn geht aus dem Artikel nicht hervor. Eine Umwandlung in ein Gewerbegebiet wäre natürlich für einen S-Bahnanschluss sehr gut. Zum einen hätte man somit zusätzliches Fahrgastpotential, sowohl von Erlensee als auch vom nahe gelegenen Knoten Hanauer Hbf aus, zum anderen ließe sich evtl. auch noch was mit Güterverkehr machen, womit man mit einer Doppelnutzung die Infrastruktur besser auslasten und damit die Kosten senken könnte. Einzelne Bedienungen von einem oder mehreren Gleisanschlüssen stünden dem S-Bahnverkehr ja nicht im Weg; wenn man diese Gleisanschlüsse vor den S-Bahnhalt Gewerbegebiet legen kann, hätte man nicht mal Probleme mit den 96 cm Bahnsteigen. Zur Not müssten es halt 76er sein, wäre auch verschmerzbar.


    Zitat

    Nein so viel Güterverkehr, dass es ein Problem ist, gibt es nicht. Denk
    doch mal daran, dass so viel Güterverkehr nördlich von Friedberg und
    südlich von Hanau gar nicht weiterfahren kann. Die entsprechenden
    Strecken sind viel eher ausgelastet.

    Hm, stimmt eigentlich. Und mit Ausbau der Main-Weser-Bahn nimmt die Nutzung wohl eher noch ab als zu. Dann wäre dieses Hindernis gar keines. Und die Kosten ließen sich senken, da man auf dieser Strecke bis auf die Bahnsteige im Nordbahnhof kaum was machen müsste, zumal das nächste Problem ja auch keines ist:


    Zitat

    Die S-Bahn müsste einfach über den Südteil des Bahnhofs geführt werden,
    sollte für die Nordmainische kein Problem sein. Wenn man die
    Südmainische nimmt, braucht es halt eine Überwerfung/Unterquerung der
    Kinzigtalbahn.

    Soweit habe ich Trottel gar nicht gedacht! Ich fahre seit 5 Jahren Unitäglich auf der Nordmainischen nach Frankfurt, aber ich war so darin verwurzelt, dass die Nordmainische auch auf die Nordseite des Bahnhofs geleitet werden soll, dass ich das absolut Naheliegende nicht gesehen hab! Auf der Südseite hätte man ja alle Möglichkeiten und könnte sich jedes teure Überwerfungsbauwerk sparen. Und hätte zudem noch die auch nicht völlig zu vernachlässigende Möglichkeit, eines Tages mal die Nordmainische auch weiter nach Aschaffenburg, oder, ganz verwegen, sogar auf die Odenwaldbahn zu führen. Die Baukosten dürften sich in Grenzen halten, teurer als die Verlegung auf die Nordseite dürfte es auch nicht sein. Der einzige Nachteil wäre, dass die S-Bahnen von 2 verschiedenen Bahnsteigen abfahren und die Leute von Bahnhofsvorplatz einen etwas weiteren Weg haben, aber das haben sie derzeit auch. Und auch wenn die gleise 100er Nummern haben, so weit ist der Weg sich im ersten Moment anhört, ist er dann doch wieder nicht (außer für ein paar pubertierende Hip-Hop-Gangster, wie kürzlich in der Odenwaldbahn erlebt: "Ey alder, ich lauf doch nicht Gleis 1 für S-Bahn, sind über HUNDERT GLEISE! Bist du bescheuert oder was?? Ich lauf doch keinen Kilometer, ich nehm Regionalbahn")


    Zitat

    In Sachen Reaktivierung würde ich noch eine heutige Museumsbahn
    vorschlagen: Friedberg - Bad Nauheim - Steinfurt - Oppershofen -
    Rockenberg - Griedel - Gambach - Münzenberg!


    Zusammen mit den beiden Ästen Friedberg-Hungen und Friedberg-Nidda
    könnte ein SE gebildet werden, je Flügelung in Friedberg und Beienheim,
    Frankfurt-Friedberg schnell, wenn es viergleisig ist.

    Yep, das hab ich mir auch schon mal überlegt. Jeweils einen 40m Triebwagen auf jede der drei Teilstrecken, und dann zumindest in der HVZ, vielleicht auch durchgehend, je nach prognostizierter Nachfrage als SE nach Frankfurt. Damit dürfte bei moderatem Mitteleinsatz auch eine ziemlich gute Verkehrswirkung erzielt werden.

  • Das mit Pfungstad verstehe ich irgendwie nicht, es wäre doch garnicht so teuer gewesen auf der Trasse die Oberleitung zu ziehen?
    Klar, man hätte DA-Süd& Eberstadt auf 76Cm erhöhen müssen, wobei es in Eberstadt nur ein Gleis wäre.

    Für die Odenwaldbahn spach meines erachtens auch die Betriebskostenfaktorisierung.
    Die Verlängerung nach Pfungstadt erfolgte Umlaufneutral ....


    Eine Verlängerung der S3 benötigt einen weiteren Umlauf


    und an den Erfolg dachte sowieso fast keiner