Regionaltangente West

  • MdE: Die Idee die Brücke der Sodener Bahn zu nutzen ist nicht nur wegen der daraus resultierenden um- und Sossenheim betreffend abwegigien Trasse Unsinn, sondern auch schlicht und einfach, weil diese Brücke sowieso die hier sinnvollerweise zweigleissige Trasse nicht aufnehmen können wird. Man könnte als Alternative aber trotzdem kurz vor der A66 ausfädeln, diese dann mit einer neuen Brücke in geeignetem Winkel auf Höhe der Dunant-Siedlung kreuzen und dann jenseits der Autobahn langfahren. Auch dann ließe sich ein Haltepunkt Michaelstraße realisieren, er läge dann zuzüglich zu den 100 Metern durchs Feld noch 50 Meter, der Autobahn wegen, weiter von Sossenheim entfernt. Wenn man sie weglässt, hat man die bessere Fahrzeit, was aber allenfalls 1 min Einsparung bedeutet.


    Wieso lässt sich nicht solch eine an die Autobahn gebunde Trassierung verwirklichen, egal auf welcher Seite?

  • Heute berichtet die Frankfurter Rundschau über die geplante Regionaltangente West (RTW). - Der Frankfurter Verkehrsdezernent Sikorski und die Bad Homburger OB Jungherr haben in den letzten Monaten intensiv für die RTW gearbeitet und die Gründung der Planungsgesellschaft voran gebracht.


    Die Politiker der beteiligten Städte und die Mitverantwortlichen von traffiQ, Rolf Valussi, und RMV, Peter Forst, sind davon überzeugt, dass die Entstehung der RTW eine ähnlich hohe verkehrspolitische Bedeutung hat, wie der Bau der S-Bahn-Stammstrecke Frankfurt.


    Die RTW hat mehrere Sternpunkte, so u. a. F-Höchst und Bad Homburg. - Im Bericht wird auch erwähnt, dass die U2 von Gonzenheim zum Bahnhof verlängert werden soll, dort kann dann zwischen Bus, U-/, S-/, Taunusbahn und RTW umgestiegen werden. -


    Die RTW sollen täglich bis zu 46.000 Fahrgäste nutzen.


    Die Anliegen der BI's, die gegen die RTW (u. a. bei Sossenheim) bzw. die U2-Weiterführung (in Gonzenheim) sind, werden bei der Planfeststellung geprüft und bewertet.


    Ein Beigeordneter des MTK sagt, die RTW sei ein längst überfälliges Mammutprojekt. - Die größte Hürde wird sein, die Finanzierung zu klären, Nutzen und Lasten müssen auf alle Beteiligten gerecht verteilt werden.


    Sikorski und Jungherr und andere bleiben euphorisch und sagen, die Region wird wachsen, deshalb wird ein leistungsfähiger und sicherer ÖPNV benötigt...


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    Im FR-Bericht gibt's auch eine Infografik, die die geplante Strecke der RTW auf einem RMV-Schnellbahnplan zeigt.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von bernem ()

  • Darf man die ausdrückliche Erwähnung der U-2-Verlängerung im Zusammenhang mit der RTW so verstehen, dass auch erste von der RTW-Planungsgesellschaft geplant und vorbereitet wird? Das wäre in der Tat eine echte Neuigkeit.


    Was sagen wohl Verkehrsdezernat und traffiq dazu?

  • Nebenbei finde ich mal interessant, dass RTW (von der Vollbahn mit 15 kV kommend) und U2 (mit 600 V) aufs gleiche Gleis fahren sollen. Wenn das mal nicht allein schon bei Verspätungen Probleme durch die Belegung gibt...

  • Nein, die U2 soll im Bad Homburger Bahnhof ein eigenes Gleis bekommen, das derzeit von der DB (fast) nicht mehr genutzt wird. Das wird dann wohl in der Praxis ähnlich ausfallen wie heute an der Konstablerwache, wo S- und U-Bahn am gleichen Bahnsteig halten.

  • Zitat

    Original von BO61462
    Könnte man sich nicht einen Teil der RTW sparen, in dem man die Bäderkurve wieder aufbauen würden?


    Möglich, aber da dann das Lieblingsnest der derzeitigen Hessenregierung keine direkte Flughafenverbindung per Bahn einstreichen könnte, wird das so nicht genehmigt werden. ;)


    Zitat

    Original von isenburger
    Nein, die U2 soll im Bad Homburger Bahnhof ein eigenes Gleis bekommen, das derzeit von der DB (fast) nicht mehr genutzt wird. Das wird dann wohl in der Praxis ähnlich ausfallen wie heute an der Konstablerwache, wo S- und U-Bahn am gleichen Bahnsteig halten.


    Wenn die RTW mit Mehrsystem-Fahrzeugen operieren soll, kann sie auch ohne weiteres an einem der vier DB-Bahnsteige halten. Fahrplanmäßig kann da sicher noch für Platz gesorgt werden.
    Das "Fürstengleis" ist im übrigen nicht mehr am Gleisnetz, deshalb gar nicht mehr genutzt. Platz wäre übrigens, wenn ein wenig Umbau betrieben wird, für eine zweigleisige Wendeanlage der U2. Also kein "Mischbahnsteig" mit der DB.

    Einmal editiert, zuletzt von Guru ()

  • Und ich verstehe immer noch nicht, warum man wegen dem ca. einen Kilometer gemeinsamen Stück zwischen Stadtbahnzentralwerkstatt und Ludwig-Landmann-Straße unbedingt teure Mehrsystemfahrzeugen mit all ihren Nachteilen haben will! Die Stadtbahnstrecke ist sowieso nur eingleisig und eine Betriebsstrecke. Der Rest der geplanten RTW-Strecke ist Vollbahn. Neben dem Betriebsgleis in Praunheim kann man ein Vollbahngleis daneben bauen. Wenn der Platz unter der Brücke nicht reicht, legt man das Betriebsgleis als Rillenschiene auf die Straße, so selten wie das benutzt wird, ist das nicht weiter schlimm.

    Einmal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Zitat

    Original von Torben
    Und ich verstehe immer noch nicht, warum man wegen dem ca. einen Kilometer gemeinsamen Stück zwischen Stadtbahnzentralwerkstatt und Ludwig-Landmann-Straße unbedingt teure Mehrsystemfahrzeugen mit all ihren Nachteilen haben will!


    Um das Stück geht's wohl eher nicht...die Vorstellung war ja einst, die RTW über Leunastraße und -brücke zu führen, was mit der EBO schwerlich vereinbar wäre. Dass die Route über die Werksbrücke West des Industrieparks deutlich preisgünstiger und sinnvoller zu erstellen ist, brauche ich aber nicht extra erwähnen.

  • @ isenburger und Guru: Also in fast jedem Bericht, den ich gelesen habe, ist sowohl bei U2 als auch RTW vom Fürstengleis die Rede, und da gibt es ja nur eins. Am Ende des Bahnsteigs könnte man natürlich eine Weiche und dann zwei Gleise verlegen.

  • Zitat

    Original von MdE
    @ isenburger und Guru: Also in fast jedem Bericht, den ich gelesen habe, ist sowohl bei U2 als auch RTW vom Fürstengleis die Rede, und da gibt es ja nur eins. Am Ende des Bahnsteigs könnte man natürlich eine Weiche und dann zwei Gleise verlegen.


    Wie oben schon gesagt, ist die Option "Fürstengleis" für die RTW nur mit Mehrsystemfahrzeugen überhaupt eine und behindert im Ernstfall die U2 sehr - egal, was die Berichte sagen, Gleis 2-5 ist für die RTW wesentlich geeigneter. Zur Not zieht man die S5-Kurzpendel zur Wende weiter nach Friedrichsdorf, dann sind aber dort die Probleme. Sofern die Takte der Taunusbahn sowie der S5 aber nicht aufgestockt werden, dürfte für die RTW in HG gerade genügend Platz sein.
    In Punkto U2: das dachte ich auch, habe aber den alten Gepäckbahnsteig vergessen, der zwischen dem Fürstengleis und Gleis 2 liegt. Damit wäre, sofern es genehmigt wird, etwas von der Bahnhofshalle an Luftraum abzuknapsen (nicht tragisch, aber wer weiß?) die Verlegung von zwei Gleisen mit Mittelbahnsteig möglich. Münden könnte dieser in einen Kopfbahnsteig mit Abgang an der zur Zeit gesperrten Außentreppe vor dem Gambrinus; an der Ostseite müsste natürlich auch eine Treppe und der Fahrstuhl eingerichtet werden, Zugang zur Bahnhofshalle über die ehemalige Gepäckausgabe.

    Einmal editiert, zuletzt von Guru ()

  • Zitat

    Original von BO61462
    Könnte man sich nicht einen Teil der RTW sparen, in dem man die Bäderkurve wieder aufbauen würden?


    Und was machen wir mit den Häuschen, die nun auf der ehemalgen Trasse stehen ?(

  • Zitat

    Original von BEKU


    Und was machen wir mit den Häuschen, die nun auf der ehemalgen Trasse stehen ?(


    Abreißen, schließlich wissen se doch das se auf einer ehem. Bahnstrecke leben/wohnen/hausieren. Oder Sie bezahlen eine Untertunnelung ihrer Häuser ;)

  • Zitat

    Original von K-Wagen
    "Bäderkurve" ?(


    Ja K-Wagen, Bäderkurve. Die ehemalige Verbindungskurve von Rödelheim nach Höchst schuf für den Kaiser die Fahrmöglichkeit zwischen Bad Homburg und Wiesbaden. Daher der Name. Die Ausfädelung hinter Rödelheim war in Höhe der Oeser-/August Euler Straße und verlief über die Waldschulstraße in die Trasse nach Höchst, was zeitweise sogar niveaufrei ausgeführt war. Der Streckenabbruch dürfte um 1964/65 gewesen sein, als die A5 - welche im Bereich der Messe-Behelfsausfahrt gekreuzt wurde - verbreitert und Ausgebaut wurde. Die nördliche Anwohner-Sackgasse in der Siedlung "Lindenhaag" beschreibt in etwa die ehemalige Trasse, welche auf einem hohen Damm lag und mit einer Bogenbrücke die Waldschulstraße überquerte.


    Alles klar jetzt, oder noch mehr Einzelheiten?


    Etit:
    Mist, schon wieder zu lange gebraucht. Da hätte ich mir den ganzen Senf auch sparen können.

    Einmal editiert, zuletzt von BEKU ()

  • Nachtrag zu meinem Geschreibsel:
    Auf der Rebstockstrecke kann man zum Teil noch die ehemalige Strecke und Ausfädelung erahnen, da sowohl die frühere Autobahnbrücke über die ehemalige A648, als auch die Brücke über die Oeserstraße in auffälliger Breite ausgeführt sind. Die Waldschulstraße hatte im Bereich der damaligen Brückenüberfahrt einen wesentlich stärkeren Knick als heute. Sie wurde nach dem Streckenabbruch begradigt, sodass die Kurve heute etwas sanfter ausfällt.


    Eine weitere Besonderheit dieser Ecke ist die heute noch vorhandene Behelfssiedlung westlich der Waldschulstraße, gegenüber der Siedlung Lindenhaag. Sie besteht aus umgebauten alten Eisenbahnwaggons, was auch heute noch gut erkennbar ist.

  • So in etwa könnte man es im Bereich Praunheim machen, wenn man auf Mehrsystemfahrzeuge verzichten wollte aber trotzdem beide Systeme (RTW + Stadtbahn) sinnvoll miteinander kombinieren will:



    Die Trassen von Vollbahn und Stadtbahn sind klar getrennt. Trotzdem ist ein bequemer Umstieg möglich. Dabei könnte man gleichzeitig nebenbei noch die S5 an die C-Strecke sowie an ein mögliches P&R-Parkhaus anbinden. Dabei würde ein netter dezentraler Knotenpunkt entstehen, von dem man in insgesamt sechs (!!!) verschiedene Richtungen fahren kann, was die Attraktivität von dem P&R-Ding, was ich eigentlich ablehne, steigern dürfte.


    Folgende Ziele werden angefahren (Fahrzeit in Klammern):


    - Bockenheimer Warte (11), Hauptwache (15), Konstablerwache (17), ...
    - Nordwestzentrum (3)
    - Oberursel (6) Bad Homburg (9), ...
    - Steinbach (4)
    - Rödelheim (3), West (6), Messe (8), HBF (12), Hauptwache (16), Konstablerwache (17), ...
    - Eschborn, Sossenheim, Höchst, Flughafen, ...


    Die U-Bahn und S-Bahn brauchen nahezu gleich lang zur Hauptwache. Damit gäbe es in der HVZ bei derzeitigem Takt zusammen 12 Verbindungen pro Stunde. Es bietet sich natürlich an, wenn die Taunusbahn dann in der HVZ auch noch dort hält.


    Die Station kann man so bauen wie die Konstablerwache: Zwei Inselbahnsteige, in der Mitte die S5+RTW+Taunusbahn und auf den Außengleisen die U-Bahn, Umstieg ohne Bahnsteigwechsel. Wenn man den Fahrplan der RTW und U7 (so hab ich sie nun mal genannt) aufeinander abstimmt, dann ist der Wegfall der geplanten Direktverbindung Flughafen–NWZ nicht weiter schlimm.


    Da dort bereits ein Einschnitt im Gelände vorhanden ist, wo die Station liegen würde, kann man vom etwas erhöht liegenden P&R-Parkhaus eine ebene Brücke über die Bahnsteige bauen, von der man auf kürzestem Wege direkt auf den Bahnsteig kommt.