Regionaltangente West

  • Günstiger wäre es deshalb, weil man ja bei diesem Vorschlag vollständig auf 2-System-Fahrzeuge verzichten könnte, wie früher geplant. Damit werden die Fahrzeuge günstiger, weil man sie von der Stange kaufen kann. Denn damit gäbe es ja keine Notwendigkeit mehr für BO-Strab, sondern könnte die RTW doch komplett unter EBO betreiben.


    Und wieso nur 60-Minuten-Takt? Ich dachte, es seien zwei sich überlagernde Strecken mit jeweils 30-Minuten-Takt geplant? Zudem würde bei der reinen EBO-Variante die Strecke natürlich auch anderen herkömmlichen Eisenbahnzügen zur Verfügung stehen. Das können z.B. einzelne HVZ-Züge Friedrichsdorf - Höchst - Wiesbaden sein (da wollen sicher auch einige Leute aus dem Taunus hin), ggf. sogar einzelne Güterverkehre auf dieser Route. Bahnsteige mit 96 cm Höhe soll die RTW ja keine erhalten, soweit ich informiert bin. Also wieso die Strecke kompliziert bauen? Eine völlig übliche konventionelle Eisenbahnstrecke hätte die mit Abstand größte Flexibilität für die Zukunft.

  • Wieso so kompliziert? Der Frankfurter "Schnuddel" der RTW ist praktisch tot. Es gibt keine sinnvollen Endpunkt in Frankfurt, der mit vertretbarem Aufwand erreicht werden könnte. Die Politik hängt immer noch diesem Traum nach, aber letztendlich ist es so. Das Ende der RTW ins Erdbeerfeld zu legen ist eine Verlegenheitslösung, die keinem wirklich nutzt. Man hat dann zwar ein Ende in Frankfurt, aber den Pendlern bringt das nichts. Meiner Meinung nach wird es Zeit dieses Ende einfach aufzugeben.


    Du siehst jetzt das Ende in Höchst, das Du gedanklich aus Frankfurt ausklammertest, hinter Höchst oder gar keine sinnvolle Verkehrsbeziehung mehr?


    Gruß, ULF

  • Ulf:

    Zitat

    Günstiger wäre es deshalb, weil man ja bei diesem Vorschlag vollständig auf 2-System-Fahrzeuge verzichten könnte, wie früher geplant. ...


    Du vergisst den Teil durch die Leunastraße / Leunabrücke in Höchst. Eine 15.000 V Bahnstrom Oberleitung ist da wohl nicht zulässig.


    Ulf:

    Zitat

    Und wieso nur 60-Minuten-Takt?....


    Stimmt,- 30 Min Takt je Linie. Bei nur einer Linie hätten wir dann dennoch ledglich einen 30 Minuten Takt auf besagtem Stück, was nun nicht zur Attraktivität beiträgt.
    Vielmehr wäre die von Dir vorgeschlagene Nutzung der Sodener Bahn vielleicht Potential für eine dritte Linie.

  • Ulf:


    Du vergisst den Teil durch die Leunastraße / Leunabrücke in Höchst. Eine 15.000 V Bahnstrom Oberleitung ist da wohl nicht zulässig.


    Ulf:



    Nö, das war ich nicht. Wieso benutzt Du nicht die komplette Zitierfunktion?

  • Hm, wenn man die Leunabrücke nur mit Gleichstrom überqueren kann, dann ist meine Überlegung natürlich hinfällig. Auch wenn das nur ein kurzes Stück ist...


    Grundsätzlich kann ich mir natürlich auch gut 3 Linien a 30-Minuten-Takt vorstellen, aber auch da würde ich erst mal mit den beiden Ästen nach Bad Soden und nach Bad Homburg anfangen, da das die geringsten Investitionen erfordert. Wenn man später noch Bedarf hat, kann man immer noch etwas ändern, gerade wenn man ohnehin doch Mehrsystemfahrzeuge braucht. Dennoch wäre es sinnvoll, den Abschnitt Steinbach - Eschborn Süd - Höchst mit 15 kV Wechselstrom zu elektrifizieren, da man sich so die Möglichkeit offen hält, reguläre Eisenbahnzüge von Bad Homburg nach Höchst und darüber hinaus fahren zu lassen. Man kann ja Eschborn Süd trotzdem als Systemgrenze bauen, wenn man die U6 ohnehin dorthin verlängert.


    Wenn man dann wie oben vorgeschlagen in der HVZ noch zusätzlich zu den beiden RTW-Zügen nach Bad Homburg einen Verstärker pro Richtung von Friedrichsdorf nach Wiesbaden fahren lässt, hat man schon 3 Züge pro Stunde und Richtung. Ich denke schon, dass diese Relation Potential für eine Direktverbindung in der HVZ hat, trotz Umsteigemöglichkeit in Höchst.

  • Dennoch wäre es sinnvoll, den Abschnitt Steinbach - Eschborn Süd - Höchst mit 15 kV Wechselstrom zu elektrifizieren, da man sich so die Möglichkeit offen hält, reguläre Eisenbahnzüge von Bad Homburg nach Höchst und darüber hinaus fahren zu lassen.


    Dadurch treibt man die Baukosten nur in die Höhe, denn die Kurvenradien müssen ganz andere sein, die Steigungen müssen anders sein etc. Zudem müssen die Bahnsteige anders ausgelegt werden.

  • Günstiger wäre es deshalb, weil man ja bei diesem Vorschlag vollständig auf 2-System-Fahrzeuge verzichten könnte, wie früher geplant. Damit werden die Fahrzeuge günstiger, weil man sie von der Stange kaufen kann. Denn damit gäbe es ja keine Notwendigkeit mehr für BO-Strab, sondern könnte die RTW doch komplett unter EBO betreiben.


    Und wieso nur 60-Minuten-Takt? Ich dachte, es seien zwei sich überlagernde Strecken mit jeweils 30-Minuten-Takt geplant? Zudem würde bei der reinen EBO-Variante die Strecke natürlich auch anderen herkömmlichen Eisenbahnzügen zur Verfügung stehen. Das können z.B. einzelne HVZ-Züge Friedrichsdorf - Höchst - Wiesbaden sein (da wollen sicher auch einige Leute aus dem Taunus hin),


    Allein mit Zusteigern aus Höchst bekommst Du, sagen wir, einen 100-Meter-Zug nach Wiesbaden in der HVZ schon überfüllt. Oder verzichten wir trotz Zweisystemern für die Leunabrücke auf BO Strab?


    Gruß, ULF

    Einmal editiert, zuletzt von Ulf ()

  • Eine Anbindung der Sodener Bahn finde ich eine sehr gute Idee. In Sulzbach haben ja mit Clariant und Ticona zwei Firmen Verwaltungen, die von einer direkten Schienenverbindung zu den Produktionsstandorten im Industriepark Höchst und sogar weiter zum Flughafen profitieren würden.


    Wie ist denn denn bisher offiziell das Betriebskonzept der Sodener Bahn geplant, wenn die RTW kommt? Weiterhin Diesel-VT im Stundentakt und einzelne Verstärker zur HVZ?
    Auch wenn man die Sodener Bahn nicht mit einer Linie in die Gesamt-RTW einbindet, könnte man diesen Streckenabschnitt doch dann mit den kommenden-RTW Zweisystemwagen bedienen? Die Wagen müssten dann in Doppeltraktion verkehren, um ein Lint zu ersetzen, aber es sollte von den Bahnsteiglängen klappen. Und bei einer Bestellung von neuen Zweisystemwagen, würden 3-4 mehr nicht ins Gewicht fallen. Eventuell muss man die Sodener Bahn dann dem RTW Ausschreibungsbündel zuschlagen.

  • Ich bin skeptisch, ob man sich durch den Bau einer Großparkeinrichtung am Stadtrand von Frankfurt einen Gefallen tut. [...]


    Meines Wissens klappt das aber nur in Frankreich. In Straßburg konnte ich so etwas beobachten: wikipedia und Übersicht der 10 P+R Plätze rund um Strasbourg


    Wo steht in dem Wikipedia-Artikel etwas über P+R-Anlagen? Ich finde es leider nicht.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Da hier immer wieder davon gesprochen wird, dass man sich die 2-System-Lösung sparen könnte, um Kosten zu reduzieren:


    Es gibt außer dem Abschnitt Praunheim und der Leunabrücke auch noch den Abschnitt Neu-Isenburg, der bislang nach BOStrab realisiert werden soll. Würde man das nach EBO machen wollen, wären erheblich andere Ausbaustandards insbesondere die Entfernung sämtlicher Bahnübergänge notwendig (= teure Über- oder Unterführungsbauwerke).


    Die 2-System-Lösung ist in allererster Linie dazu da, Kosten niedrig zu halten. Eine Ein-System-Lösung hätte viele Vorteile, wäre aber teurer. Daher rühren so viele Probleme des Projektes ...

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • BOStrab ist auch noch erforderlich am Stadion, wo einmal die komplette Gleisanlage niveaufrei gekreuzt werden muss. Mit einer EBO-Trassierung ist das auf der zur Verfügung stehenden Fläche gar nicht möglich.

  • Ok, nach den vorhergehenden Kommentaren ist klar, dass die RTW nicht ohne Zweisystemlösung geht. Allerdings war mein Ausgangspunkt ja, dass ich eine EBO-Strecke Bad Homburg, Eschborn Süd, Höchst haben wollte. Auf diesem Abschnitt existieren bisher ja nur reguläre Eisenbahnstrecken. Was spricht also dagegen, den Abschnitt Höchst - Oberursel-Weißkirchen komplett nach EBO zu trassieren? In Höchst wird man ja auch mit RTW weiterhin auf die EBO-Strecken kommen.


    Warum also die Möglichkeit verschenken eine durchgehende EBO-Strecke Höchst - Friedrichsdorf und darüber hinaus zu haben? Diese kann einerseits direkt für Nahverkehrszüge Richtung Wiesbaden genutzt werden, andererseits aber auch für Güterverkehr. Es gibt auch noch die Strecke Friedrichsdorf - Friedberg, die bisher noch nicht elektrifiziert ist, die man aber auch nicht ganz vergessen darf. Wenn die mal elektrifiziert ist (was sinnvoll wäre, alleine schon, weil es nur ein kurzer Abschnitt in einem sonst elektrifizierten Netz ist) hätte man hier eine durchaus nicht zu unterschätzende Alternative zur Main-Weser-Bahn, gerade, wenn diese mal gesperrt ist. Die Strecke wäre auch sonst nicht schlecht um Frankfurt zu umfahren. Und 98 cm Bahnsteige gibts dort ja eh keine, soweit ich weiß.

  • Und, was oben noch nicht angesprochen wurde, es gibt doch einen logischen Endpunkt für den zweiten RTW-Ast. Eine Strecke, die völlig stiefmütterlich behandelt wird, sich aber praktisch von alleine anbietet. Nämlich den Streckenstumpf nach Bad Soden. Dort ist alles vorhanden, die Strecke existiert und ist bereits elektrifiziert. Warum die RTW nicht dorthin führen?


    Von Seiten der Geschäftsführung der RTW Planungsgesellschaft mbH habe ich den Vorschlag bzw. die Option mündlich vernommen, dass eine Flügelung in Sossenheim mit einem 50m Zug nach Bad Soden und einen nach Praunheim-Nord, in Erwägung gezogen wird.

    Tanz den ÖPNV

  • Es gibt auch noch die Strecke Friedrichsdorf - Friedberg, die bisher noch nicht elektrifiziert ist, die man aber auch nicht ganz vergessen darf. Wenn die mal elektrifiziert ist (was sinnvoll wäre, alleine schon, weil es nur ein kurzer Abschnitt in einem sonst elektrifizierten Netz ist) hätte man hier eine durchaus nicht zu unterschätzende Alternative zur Main-Weser-Bahn, gerade, wenn diese mal gesperrt ist. Die Strecke wäre auch sonst nicht schlecht um Frankfurt zu umfahren. Und 98 cm Bahnsteige gibts dort ja eh keine, soweit ich weiß.


    Aber unterwegs, z.B. Rödelheim und Oberursel. Ansonsten hat die Strecke nicht die Kapazität für Umleiter. Beim derzeitigen Halbstundentakt mit Kreuzung in der Streckenmitte bleiben nur paar Minuten Wendezeit in den Endstationen, da kriegt man nicht mehr durch.

  • Zitat


    Aber unterwegs, z.B. Rödelheim und Oberursel. Ansonsten hat die Strecke nicht die Kapazität für Umleiter. Beim derzeitigen Halbstundentakt mit Kreuzung in der Streckenmitte bleiben nur paar Minuten Wendezeit in den Endstationen, da kriegt man nicht mehr durch.


    Aber Nachts oder in Schwachverkehrszeiten gäbe es Kapazitäten auf der Strecke

  • >Diese kann einerseits direkt für Nahverkehrszüge Richtung Wiesbaden genutzt werden, andererseits
    >aber auch für Güterverkehr. Es gibt auch noch die Strecke Friedrichsdorf - Friedberg, die bisher noch
    >nicht elektrifiziert ist, die man aber auch nicht ganz vergessen darf. Wenn die mal elektrifiziert ist
    >(was sinnvoll wäre, alleine schon, weil es nur ein kurzer Abschnitt in einem sonst elektrifizierten Netz
    >ist) hätte man hier eine durchaus nicht zu unterschätzende Alternative zur Main-Weser-Bahn, gerade,
    >wenn diese mal gesperrt ist. Die Strecke wäre auch sonst nicht schlecht um Frankfurt zu umfahren.
    >Und 98 cm Bahnsteige gibts dort ja eh keine, soweit ich weiß.


    Güterzüge fahren ab Freidberg schon über Hanau, um F West zu umfahren. Derern weiterer Weg geht dann
    Richtung Mannheim (oft via Dieburg). Eine Alternative wäre diese Route somit nicht, da dann über Mainz Hbf
    gefahren werden müsste. Diese Züge wären dann dem Güterverlehr von der rechten Rheinseite in Kostheim
    kreuzend im Weg.


    Auch taugt der Abschnitt Friedrichsdorf - Friedberg nicht für Zugkreuzungen zwischen 2 Güterzügen mangels
    Gleislänge - zusätzich ist dort Zugleitbetrieb, was für die Güterzuglokführer die dort fahren müssten eine
    Zusatzqualifikation erfordert.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ok, nach den vorhergehenden Kommentaren ist klar, dass die RTW nicht ohne Zweisystemlösung geht. Allerdings war mein Ausgangspunkt ja, dass ich eine EBO-Strecke Bad Homburg, Eschborn Süd, Höchst haben wollte. Auf diesem Abschnitt existieren bisher ja nur reguläre Eisenbahnstrecken. Was spricht also dagegen, den Abschnitt Höchst - Oberursel-Weißkirchen komplett nach EBO zu trassieren? In Höchst wird man ja auch mit RTW weiterhin auf die EBO-Strecken kommen.


    Das hängt m.W. mit den Kurvenradien zusammen. Es gab eine Überlegung, dort zwar nach BOStrab, aber mit Bahnstrom zu fahren, davon ist man aber abgekommen. Mit regulärem BOStrab-Betrieb einschließlich Straßenbahnstrom gibt es aber die Option, die U6 auf (fast) der ganzen Strecke weiterfahren zu lassen. Wenn man es dann noch bis Höchst schafft, könnte die U6 die Verdichtung zum Homburger RTW-Ast übernehmen und der andere RTW-Ast fährt nach Bad Soden. Das erfordert allerdings die Umrüstung der Sodener Bahn (mindestens bis Sossenheim) auf BOStrab und Errichtung einer separaten Stromleitung, um die Bahnstrom-Verbindung zwischen Höchst und Bad Soden aufrechtzuerhalten.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Ok, nach den vorhergehenden Kommentaren ist klar, dass die RTW nicht ohne Zweisystemlösung geht. Allerdings war mein Ausgangspunkt ja, dass ich eine EBO-Strecke Bad Homburg, Eschborn Süd, Höchst haben wollte. Auf diesem Abschnitt existieren bisher ja nur reguläre Eisenbahnstrecken. Was spricht also dagegen, den Abschnitt Höchst - Oberursel-Weißkirchen komplett nach EBO zu trassieren? In Höchst wird man ja auch mit RTW weiterhin auf die EBO-Strecken kommen.


    Weil man wegen der Lichtraumprofile, Kurvenradien, Kreuzungen etc. ohnehin zwischen der Homburger Bahn und der Sodener Bahn nur eine BoStrab Strecke errichten will. Wenn man die Sodener Bahn und die Kreuzung im Höchster Bahnhof etwas anders ausführen würde, könnte man auf der kompletten Strecke zwischen Endstation U6 Heerstraße und Höchst nach BStrab fahren und z.B. die U6 verlängern.



    Warum also die Möglichkeit verschenken eine durchgehende EBO-Strecke Höchst - Friedrichsdorf und darüber hinaus zu haben?


    Diese Möglichkeit existiert über diese Strecke nicht. Wenn man das haben will, sollte man eher über eine Form der Reaktivierung der Bäder Bahn nachdenken und das Geld in das eine notwendige Überwerfungsbauwerk und den zweigleisigen Ausbau zwischen Rödelheim und dieser Überwerfung nachdenken.