Regionaltangente West

  • Es ist auch tierisch wichtig eine Verbindung von Offenbach zum Flughafen Frankfurt
    zu erstellen!! Diese Relation ist verkehrlich nur unter grossen Zeitaufwand mit ÖPNV
    durchzuführt. Deswegen sit aj auch täglich auf der A3 ein riesiger PKW-Stau!!eins1elf!!drölf


    :rolleyes:

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • In der heutigen FR ist zu lesen, dass die FR 1,1 Milliarden Euro kosten wird. So geht ea aus dem Vortrag des Magistrats hervor.

    Ursprünglich (2009) rechnete man mit 376 Mio, zuletzt waren 450 Mio von der Planungsgesellschaft veranschlagt. Amman meint,- die Zahlen von 2009 seien nicht valide gewesen. Wie kann das sein?
    Auf die Stadt Frankfurt kämen Mehrkosten von 152 Mio zu.
    Diese müssen von den Stadtverordneten noch abgesegnet werden.
    Mal schauen wie die restlichen Gesellschafter reagieren.

    Dennoch sollen die ersten Züge 2025/2026 rollen.

  • Wird nach Bad Soden nicht einfach die bestehende Infrastruktur genutzt? Wo entstehen da nennenswerte zusätzliche Kosten?

    Ist in den 1,1 Mrd der Umbau der Schule in Niederursel beinhaltet oder käme das noch dazu?

    Wie wirkt sich eine Verdopplung der Kosten auf die Nutzen-Kosten-Untersuchung aus, ist die dann noch >1 ?

  • Die FNP berichtet online ebenfalls über das Thema. Das hessische Verkehrsministerium geht davon aus, dass von den 1.1 Mrd 503 Millionen durch den Bund übernommen werden, 315 Millionen will das Ministerium dazu geben. Die 152 Mio, die auf Frankfurt zukommen, sind nicht die Mehrkosten durch die Kostensteigerung, sondern der gesamte Anteil an den noch ausstehenden Planungs- und Baukosten. Mehrfach wird in dem Artikel darauf hingewiesen, dass die Gesellschafter der Planungs-GmbH bisher noch keinen Bauauftrag erteilt haben. Das Ministerium dränge zu einer solchen Entscheidung.


    Die Kosten decken nicht die Anschaffung der RTW-Fahrzeuge.

    Einmal editiert, zuletzt von JeLuF () aus folgendem Grund: Fahrzeuge nicht enthalten

  • Wird nach Bad Soden nicht einfach die bestehende Infrastruktur genutzt? Wo entstehen da nennenswerte zusätzliche Kosten?

    Ist in den 1,1 Mrd der Umbau der Schule in Niederursel beinhaltet oder käme das noch dazu?

    Wie wirkt sich eine Verdopplung der Kosten auf die Nutzen-Kosten-Untersuchung aus, ist die dann noch >1 ?

    Ja, ist noch >1 (stand heute in der FAZ).


    Edit: 1,16, um genau zu sein

    Einmal editiert, zuletzt von olli77 ()

  • Besser als den FR-Artikel zu lesen ist die Lektüre der Primärquelle. Die Magistratsvorlage gibt detailliert Auskunft, wie sich der schockierend hoch anmutende Betrag von 1,1 Mrd € zusammensetzt. Die Zahl von 367 Mio € war ein Schätzung der Nettobaukosten ohne Planungskosten, ohne Risikorückstellung, ohne Baupreissteigerung der letzten 10 jahre. In der letzten Zeit ist natürlich auch genauer geplant worden, sie sind jetzt im Abschnitt Nord bereits in der Werkplanung zur Vorbereitung der Ausschreibungen, d.h. Kosten werden jetzt nicht mehr geschätzt, sondern berechnet.


    M_166_2019 v. 18.10.2019


    Zu den Fahrzeugen: diese wird nicht die RTW beschaffen, sie wird den Betrieb ausschreiben, weshalb die Anschaffung des Wagenparks Sache des Betreibers sein wird (vgl. S-Bahn).

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • In der heutigen FR ist zu lesen, dass die FR 1,1 Milliarden Euro kosten wird. So geht es aus dem Vortrag des Magistrats hervor.

    Ursprünglich (2009) rechnete man mit 376 Mio, zuletzt waren 450 Mio von der Planungsgesellschaft veranschlagt. Amman meint,- die Zahlen von 2009 seien nicht valide gewesen. Wie kann das sein?

    Es gibt in Deutschland eine Art und Weise öffentliche Baukosten zu schätzen bzw. zu veranschlagen, die grundsätzlich nicht die endgültigen Baukosten abbildet. Das ist prinzipiell politisch so gewollt und auch durch diverse Gesetze festgelegt. In unseren Nachbarländern z.B. Schweiz wird das anders gehandhabt. Es darf jeder selbst entscheiden was besser ist.

  • Es gibt in Deutschland eine Art und Weise öffentliche Baukosten zu schätzen bzw. zu veranschlagen, die grundsätzlich nicht die endgültigen Baukosten abbildet.


    Das ist die DIN 276, wonach in den unterschiedlichen Stadien eines Projekts Kosten eben geschätzet, berechnet oder festgestellt werden; das ist in anderen Ländern im Prinzip auch nicht anders, denn weder Holländer noch Schweizer z.B. haben hellseherische Fähigkeiten. Kostensteigerung sind auch keineswegs ein deutsches Problem.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Zu den Fahrzeugen: diese wird nicht die RTW beschaffen, sie wird den Betrieb ausschreiben, weshalb die Anschaffung des Wagenparks Sache des Betreibers sein wird (vgl. S-Bahn).

    Steht das schon fest, dass der Betreiber den Wagenpark stellen soll? Ich hatte bei der Demonstation der ET2010 im letzten Jahr den Eindruck, dass evtl die Fahrzeuge zentral angeschafft werden könnten und der Betreiber diese dann bewegen wird, ähnlich zur fahma.

  • Im Prinzip schon, denn der Gesellschaftsvertrag definiert den Gegenstand der Gesellschaft mit "Planung, der Bau sowie der Betrieb der Infrastruktur der Regionaltangente West für die Erbringung von Verkehrsleistungen durch Verkehrsunternehmen."


    Die RTW GmbH wird dauerhaft nur Infrastrukturunternehmen sein. Die Verkehrsleistung dürfte vom RMV ausgeschrieben werden, weil er die originäre Zuständigkeit für die Organisation des überregionalen SPNV hat. Es würde mich nicht wundern, wenn die Ausschreibung dazu führt, dass die Albtal Verkehrsgesellschaft die RTW-Linien betreiben wird; welche Rolle der RMV bzw. Fahma bei der Beschaffung der Fahrzeuge spielt, muss man mal abwarten.

  • In Deutschland sind die Planungssummen sehr häufig abweichend von den späteren Projektkosten, und das liegt an der speziellen Abschätzungen in den deutschen Vorschriften. In der Schweiz passt das besser, aber auch nicht immer. Wobei BER ist auch in Deutschland die Ausnahme und nicht die Regel.

  • Die Stadt Neu-Isenburg informiert in einer Pressemitteilung über die Kosten, die auf Neu-Isenburg für die RTW zukommen. Zum Betrieb der RTW heißt es:

    Zitat

    Zur Finanzierung der RTW haben Bürgermeister Herbert Hunkel und Erster Stadtrat Stefan Schmitt gute Nachrichten: „Die Regionaltangente West ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in unserer Region, dies haben auch die Fördermittelgeber so bestätigt. Aufgrund intensiver Verhandlungen mit dem Land Hessen wurde erreicht, dass der zukünftige Betrieb der Regionaltangente West über den Besteller finanziert wird. Die ursprüngliche vorgesehene Partnerschaftsfinanzierung Gesellschafter-RMV, wurde zugunsten der Gesellschafter aufgegeben. Für die Stadt Neu-Isenburg entfallen somit die jährlich angenommenen Betriebskosten in Höhe von ca. 1,5 Mio. €.

    Zur hohen Förderung durch das Land wird aus einem Brief der beiden Minister für Finanzen und Verkehr, Schäfer und Al-Wazir, zitiert:

    Zitat

    In dem Schreiben der Minister wird die hohe Fördersumme auch mit der überregionalen Bedeutung des Vorhabens begründet. Die Regionaltangente West entlaste die Frankfurter Innenstadt und den Hauptbahnhof durch die Übernahme eines Teiles der Fahrgäste, die ansonsten nur zum Umstieg die Verbindung zum Frankfurter Hauptbahnhof nutzen. Weiter heißt es in dem Brief, „dass durch die zahlreichen Verknüpfungspunkte der RTW mit den bestehenden Verkehrssystemen (z.B. in Bad Homburg, Oberursel, Eschborn Süd, Sossenheim, Höchst, Frankfurt Flughafen, Stadion, Neu-Isenburg und Dreieiech-Buschschlag) diese Entlastungswirkung auch im Vergleich zu anderen Ausbauprojekten der Verkehrsinfrastruktur wie z.B. dem Lückenschluss U2, an jedem dieser Orte (auch für von auswärts dort eintreffende Reisende) und damit in besonders großem Umfang realisiert werden. Die freiwerdenden Kapazitäten sind für sämtliche Verkehrsbeziehungen, auch für solche, die von der RTW nicht berührt werden, nutzbar. Damit wirkt sich der Nutzen der RTW auch auf eine hohe Anzahl von Kommunen aus, und zwar auf sämtliche Kommunen, deren Bürger in die Frankfurter Innenstadt pendeln. Der Kreis der Kommunen umfasst alle, die Anschluss an das S-Bahn-System Rhein-Main haben, so dass es sich nicht nur um ein regional wirkendes Vorhaben für das Umland und die Stadt Frankfurt handelt, sondern um ein dem Wohl der Allgemeinheit des Rhein-Main-Gebietes und sogar darüber hinaus insgesamt dienendes Vorhaben der Daseinsvorsorge handelt. Durch die RTW werden aufgrund ihres langen Linienweges auch zahlreiche überörtliche Verkehrsbeziehungen geschaffen, die ansonsten i.d.R. mit S-Bahnen bedient werden.

  • Die Offenbacher Post berichtet über einen Beschluss der Langener Haupt- und Finanzausschusses, Gesellschafter der RTW Planungsgesellschaft werden zu wollen. Bisher wurden die Langener Belange durch den Landkreis Offenbach vertreten. Der Magistrat ist nun damit beauftragt, mit der RTW Planungsgesellschaft zu verhandeln. 250'000€ hat die Stadt hierfür bereitgestellt. Die Entscheidung fiel in einem Dringlichkeitsverfahren, um rechtzeitig zur nächsten Gesellschafterversammlung die Ernsthaftigkeit des Langener Ansinnens einer RTW-Verlängerung über Dreieich hinaus zu untermauern. Formal muss der Antrag noch durch die Stadtverordnetenversammlung abgenickt werden. Es haben sich jedoch bereits alle Fraktionen für den Antrag ausgesprochen. Die Initiative der Stadt wird durch die Industrie- und Handelskammern von Frankfurt und Offenbach unterstützt.

  • Ich bin mit den Planungen nicht ganz auf dem Laufenden, aber stimmt das immer noch, dass für die RTW die halbe Höchster Altstadt abgerissen und hunderte Anwohner enteignet werden müssen trotz Denkmalschutz, weil man die Gleise anders nicht durch den Stadtteil bekommt? Dann würden mich ja die immensen Kosten nicht wundern.