Baukosten der Regionaltangente West (RTW) bei 1,123 Mrd. EUR (exkl. Wagenmaterial)
Die RTW Planungsgesellschaft hatte die Baukosten ermittelt, im Oktober 2019 kommuniziert, und diese belaufen sich wie folgt:
1. | Bauherrenaufgabe RTW GmbH | 89.916.614 EUR |
2. | Planungskosten (Leistungsphase 1-9) | 101.649.768 EUR |
3. | Baukosten (BK) | 720.000.000 EUR |
4. | 20% der BK für Unvorhergesehenes | 144.000.000 EUR |
5. | Baupreissteigerung der BK | 67.970.099 EUR |
6. | Gesamtbaukosten der RTW | 1.123.536.480 EUR |
In den Baukosten sind Naturgemäß keine Beschaffungskosten für das Wagenmaterial oder zukünftige Betriebskosten enthalten.
Von der o.g. Summe Baukosten sollen ca. 825,4 Mio. EUR (~ 73,5%) durch anteilige Fördermittel vom Bund (~ 60%), Land (~ 27,5%) und EU (ca. 7,7 Mio. EUR für Planungskosten) gedeckt werden. Damit verbleibt bei den Kommunen an Anteil von ca. 298,1 Mio. EUR netto.
Wie zuvor von mir erwähnt wurde eine Kostensteigerungen bei der Planung an die kommunalen Träger schon umgelegt, sodass diese effektive noch 241,5 Mio. EUR zu tragen haben.
Die Umlage der Baukosten erfolgt an die Gesellschafter der RTW nach dem Anteil der prognostizierten Herkunft bzw. Ziel der RTW Fahrgäste (pro Tag) und schlüsselt sich Stand 13. August 2019 so auf:
Kommune | Fahrgäste |
Anteil in % |
Anteil in EUR (zusätzlich/bisher) |
Frankfurt a.M. |
59.563 | ~ 62 % |
152,22 Mio. EUR / 26,88 EUR |
Eschborn | 7.520 | ~ 7,83 % |
19,54 Mio. EUR / 2,81 Mio. EUR |
Neu-Isenburg | 7.306 | ~ 7,61 % |
18,63 Mio. EUR / 3,43 Mio. EUR |
Kreis Offenbach |
5.389 | ~ 5,61% |
13,24 Mio. EUR / 3,42 Mio. EUR |
Main-Taunus-Kreis | 5.228 | ~ 5,45 5 |
12,7 Mio. EUR / 3,93 Mio. EUR |
Hochtaunuskreis | 4.190 | ~ 4,36% |
8,7 Mio EUR / 5,85 Mio. EUR |
Bad Homburg |
2.201 | ~ 2,29 % |
4,33 Mio. EUR / 3,52 Mio. EUR |
Bad Soden |
2.127 | ~2,22 % |
5,66 Mio. EUR / 0,33 Mio EUR |
Sulzbach | 1.479 | ~ 1,54 % |
3,97 Mio. EUR / 0,19 Mio. EUR |
Schwalbach | 973 | ~ 1,01 % |
2,5 Mio. EUR / 0,4 Mio. EUR |
Summe | 95.976 | 100 % |
242,49 Mio. EUR / 50,76 Mio. EUR |
Dieser Fahrgastprognose liegt die aktuelle Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) zugrunde die einen unveränderten Faktor von 1,16 ausweist.
Wenn die RTW fertig gebaut ist, gehen diejenigen Bauten in das Eigentum der RTW GmbH über welche nicht an den Bahnanlagen der DB AG errichten wurden. Wohingegen die baulichen Maßnahmen an den Bahnanlagen der DB AG (i.d.R. automatisch) in das Eigentum der DB AG übergehen.
Die kommunalen Gesellschafter müssen daher jeweils bis Ende 2019 die ihre Kostenübernahme beschließen und anschließend einvernehmlich per Gesellschaftervertrag umsetzen. Erst dann kann im 2Q 2020 der Antrag auf Fördermittel gestellt werden, sodass, wenn alles glatt läuft, im 1H 2021 positiv über die Fördermittel entschieden ist. Damit wäre ein Baubeginn in 2021 bzw. mögliche Inbetriebnahme in 2025/26 gewährleistet.
Weitere Details finden sich im Vortrag des Magistrats an die Stadtverordnetenversammlung M 166 / 2019 vom 18.10.2019. und auch in der FNP und FAZ vom 25.10.2019.