Busverkehr - Aus für Alpina

  • Ich hoffe auch, man hat sich vertraglich abgesichert, daß nicht wieder (irgendwann) es zu solchen Problemen durch Personal-/ Fahrzeugmangel kommt oder Liquiditätsproblemen, so daß der Busverkehr tagelang/ wochenlang ruhen muss. Man wird das sicher wachsam verfolgen

    Gegen Fahrermangel kann man sich zwar vertraglich absichern, unter den in Hessen herrschenden Bedingungen ist aber keiner dagegen gefeit. Natürlich war das auch im Vertrag mit der VM Bestandteil, daher auch die hohen Malusforderungen gegen die VM sich erfolglos zu wehren suchte, und letztlich der Rauswurf. Auch Alpina muss für Ausfälle natürlich Malus zahlen. Andererseits sind bei Transdev Liquiditätsprobleme bei einem Rating von AA+ eher nicht zu befürchten :D.


    Morgen in der Taunuszeitung zu lesen ist, das mehr als 50 neue C2 kommen sollen. Wahrscheinlich dann irgendein bestehender Transdev-Vertrag?

    Nein, TD hat Vertrag mit MAN. Citaro sind eine Bedingung Bad Homburgs, das war der VM schon per Ausschreibung vorgegeben.

  • Gegen Fahrermangel kann man sich zwar vertraglich absichern, unter den in Hessen herrschenden Bedingungen ist aber keiner dagegen gefeit. Natürlich war das auch im Vertrag mit der VM Bestandteil, daher auch die hohen Malusforderungen gegen die VM sich erfolglos zu wehren suchte, und letztlich der Rauswurf. Auch Alpina muss für Ausfälle natürlich Malus zahlen. Andererseits sind bei Transdev Liquiditätsprobleme bei einem Rating von AA+ eher nicht zu befürchten :D.


    Nein, TD hat Vertrag mit MAN. Citaro sind eine Bedingung Bad Homburgs, das war der VM schon per Ausschreibung vorgegeben.


    Interessant! Gibts da bestimmte Gründe für. Kauft hier die Stadt Bad Homburg die Fahrzeuge und verleiht sie quasi an Alpina?

  • Bad Homburg stellt nur den Betriebshof, die Busse muss das VU kaufen. Sonst hätte die Stadt die VM-Citaros doch weiter vermieten können statt Transdev 1 Jahr mit altem Material fahren zu lassen.

  • Sonst hätte die Stadt die VM-Citaros doch weiter vermieten können statt Transdev 1 Jahr mit altem Material fahren zu lassen.


    Da hätte man evtl. erst mal Vergleichstests machen müssen, welche Busse in besserem Zustand sind - VM's Citaros oder Transdev's Letztes Aufgebot? :D

    Viele Grüße, vöv2000

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  • Zitat

    12 Meter sind sie lang, bieten Platz für rund 100 Fahrgäste (davon 35 Sitzplätze) und kosten im Mittel rund 200 000 Euro.


    Ha, ha, ha. Wenn natürlich Transdev sein Angebot mit dem Neue-Presse Preis kalkuliert hätte, wäre es kein Wunder, dass sie den Auftrag gewonnen haben! :D :D

  • Hallo zusammen,


    hier noch ein Bericht aus der Fachpresse:


    Berlin: Die Transdev Rhein-Main GmbH soll mit der Marke Alpina auch in den kommenden acht Jahren alle städtischen Buslinien in den Nachbarstädten Bad Homburg, Oberursel und Friedrichsdorf betreiben. Das gab jetzt der verantwortliche Aufgabenträger als Ergebnis der entsprechenden Ausschreibung bekannt.


    Newstix


    Grüsse ins Forum
    Der Distelfink

  • So neu sind Citaro C2 ja nicht für Bad Homburg/Oberursel. Immerhin hat auch die VM u. a. solche Busse eingesetzt - auch als Gelenkbus. Allerdings könnten sich die Busse (VM vs. Transdev) durchaus in ihrer Ausstattung unterscheiden.



    Ich finde die Verunglimpfung der alten Busse störend. Die fahren doch extra wegen des Retro-Feelings. :D

    Viele Grüße, vöv2000

  • In dem Artikel der FNP (Taunus Zeitung) war eine Gesamtinvestitionssumme von 11 Millionen € genannt. Dividiert man diese durch 50 ergibt es 220.000 € pro Fahrzeug. Nach meinem Kenntnisstand sollen aber auch sieben Gelenkbusse darunter sein, die ja mehr kosten als 12-Meter-Solobusse. Dann wäre die Aussage der Zeitung gar nicht daneben.


    Seltsam nur der Preis: auch wenn 50 Stück Abnahmemenge bei Daimler Evobus Rabatte bewirken, kann ich mir nicht so Recht vorstellen, dass man dafür Citaro C 2 bekommen kann. Diese Preise erinnern eher an MAN und noch eher an Solaris.


    Gleichwohl war ein Citaro C 2 in dem Zeitungsartikel abgebildet. Wenn die Lieferung der Neu-Fahrzeuge da ist, wird man ja sehen, ob da Wort gehalten wurde.

  • Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass hier ein Bushersteller vorgeschrieben werden kann. Wäre das überhaupt mit EU-Recht vereinbar?
    C2 dürften mit etwa EUR 230 000 anzusetzen sein, C2G mit über 300 000. Dann passt die Gesamtsumme nicht mehr. Wieweit neue Solarien und LC auseinanderliegen weiss ich zwar nicht, aber sowas dürfte kommen.


    Der Bus auf dem Foto entstammt Frabus. Die scheinen sich Citaronen leisten zu können zumal Flughafenverkehr wohl etwas besser bezahlt wird als RMV-Linien.

    Einmal editiert, zuletzt von Hajü ()

  • Man kann eine Ausschreibung so gestalten, dass am Ende nur ein bestimmter Fahrzeugtyp in Frage kommt. Ich will als Besteller z. B. C2 haben, also schreibe ich Bedingungen, was der Bus haben/können muss so in die Ausschreibung, dass am Ende nur der C2 diese Bedingungen erfüllt.


    Zum Preis: Kann es sein, dass Transdev als Konzern insgesamt günstigere Einkaufspreise hat, weil sie vielleicht neben den 50 Citaro für HG noch mal 50 Busse für andere Netze irgendwo in Deutschland kaufen? So ist es ja bei der DB (oder zumindest mal gewesen), dass der Konzern mal eben rund 100 Busse zum günstigen Preis kauft und dann bundesweit an die einzelnen Busbetriebe verteilt.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Hajü: Die von Dir genannten Preise entsprechen denen, die auch mir von Daimler Evobus bekannt sind.


    Transdev (als Gewinner der Fahrleistungsausschreibung) ist ein Privatunternehmen und müsste nicht unbedingt europaweit ausschreiben, Betriebe der öffentlichen Hand allerdings sind dazu gezwungen. Der Dienstleistungsauftrag der Städte Bad Homburg, Oberursel und Friedrichsdorf nach Ausschreibung von Fahrleistungen im Öffentlichen Bus Personen Nahverkehr dürfte nur die Nutzwagenkilometer, Fahrzeugarten und Bedienungshäufigkeiten der Linien enthalten haben.


    Bei anderen Ausschreibungen über Fahrleistungen habe noch nie etwas über die Koppelung an bestimmte Fahrzeughersteller gelesen. Würde es die öffentliche Hand daran koppeln wollen (Städte und Kommunen), läge wohl ein Verstoß gegen das in der EU geltende Diskriminierungsverbot anderer Hersteller vor. So kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen, das hier so etwas gemacht wurde.


    Und zuletzt: der Zeitungsartikel spricht von "hochmodernen Fahrzeugen". Zugegeben, der aktuelle MAN Lion´s City entspricht - vom Design her - nicht dem letzten Schrei, er ist aber natürlich mit neuester Umwelttechnik (Euro VI) sowie allen anderen Dingen die heutzutage üblich sind wie z. B. Klimaanlagen, neuestes Infotainment, Videoüberwachung etc. erhältlich. Gleiches gilt für den Solaris New Urbino, der sogar zwei Jahre später im neuen Outfit daher kommt, als der Citaro C2.


    Wahrscheinlich wurde der Citaro C2 nur als Beispiel für eine neue Busflotte vorgestellt. Warten wir mal ab, was dann tatsächlich auf den Bad Homburger Betriebshof rollt.

    Einmal editiert, zuletzt von Öffi Freund ()

  • Man kann eine Ausschreibung so gestalten, dass am Ende nur ein bestimmter Fahrzeugtyp in Frage kommt. Ich will als Besteller z. B. C2 haben, also schreibe ich Bedingungen, was der Bus haben/können muss so in die Ausschreibung, dass am Ende nur der C2 diese Bedingungen erfüllt.


    Zum Preis: Kann es sein, dass Transdev als Konzern insgesamt günstigere Einkaufspreise hat, weil sie vielleicht neben den 50 Citaro für HG noch mal 50 Busse für andere Netze irgendwo in Deutschland kaufen? So ist es ja bei der DB (oder zumindest mal gewesen), dass der Konzern mal eben rund 100 Busse zum günstigen Preis kauft und dann bundesweit an die einzelnen Busbetriebe verteilt.

    Besteller der Busse ist hier Transdev und nicht die Städte Bad Homburg, Oberursel und Friedrichsdorf! Ja, das privatwirtschaftlich geführte Unternehmen Transdev könnte hier, wenn es preisliche Vorteile völlig außer Acht lassen wollte, so etwas machen. Die Deutsche Bahn hingegen nicht. Sie ist faktisch ein Unternehmen in öffentlicher Hand (noch kein Börsengang und erst Recht nicht in der Hand von Privatanlegern). Die Bahn hat immer Rahmenverträge. Der letzte Rahmenvertrag,
    aus denen die Lieferung der 60 Citaros für Busverkehr Hessen stammte (Linienbündel B, Frankfurt) war noch mit Daimler Evobus und IVECO Bus geschlossen worden. Der aktuell gültige ist mit MAN und IVECO Bus geschlossen worden. Das Ganze versteht sich jeweils nach europaweiten Ausschreibungen.

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  • Der Bus auf dem Foto entstammt Frabus. Die scheinen sich Citaronen leisten zu können zumal Flughafenverkehr wohl etwas besser bezahlt wird als RMV-Linien.


    Die Flughafenlinien werden auch ausgeschrieben. FRABUS hat sich halt von sich aus für C2 entschieden.

    Vollkommen Großartiges Forum


  • Die Flughafenlinien werden auch ausgeschrieben. FRABUS hat sich halt von sich aus für C2 entschieden.

    Das ist schon klar. Aber ich gehe mal davon aus, dass man sich bei Firaport schon einige Details in die Ausschreibung eingebaut hat, so dass es keine Solarien, VDLs oder ähnliche Billigbusse mit minimaler Haltbarkeitszeit eingesetzt werden. Immerhin sind die Busse ja auch ein gewisser Teil vom Erscheinungsbild des Flughafens und da ist Frankfurt nunmal eine Hausnummer.
    Und bei Fraport wird sicherlich auch nicht so sehr auf den Cent geschaut wie bei RMV und anderen lokalen Organisationen der öffentlichen Hand. Zudem ist das bei Fraport ein interner Verkehr für Flughafenmitarbeiter und kein Linienbus für jederman.

  • Frabus fährt doch auch immer mehr Linie - im Auftrag der HLB auf 251 und 810 im Taunus, in Offenbach auf allen OVB-Linien als Bonifer-Nachfolger, und in Frankfurt müssten doch auch noch welche für die BVH fahren (?)

  • In Frankfurt fährt Main-Bus für die BVH die Linien in Sachsenhausen mit Citaro K. Aber ich konnte vor ein paar Tagen einen der Citaro K in vistablue auf einer Personalbuslinie am Flughafen sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hajü ()