S8/S9 zwischen Raunheim und Rüsselsheim

  • War eben auf dem Heimweg von Bankfurt/Mainhatten nach Opel-Town/GM-Village und musste in Raunheim einen Zwangsstop einlegen. Im Flughafen kam die Durchsage, dass wegen eines Oberleitungsschadens die S-Bahnen nur bis Raunheim verkehren. Wolle man nach MZ/WI solle man zurück nach Frankfurt und von da aus mit der S1/S2 nach WI um dann wieder umzusteigen. Es existiert kein Pendelverkehr von Raunheim aus...
    In Raunheim angekommen waren eine Reihe Einsatzfahrzeuge unterwegs, inkl. Sammlung auf einem großen Parkplatz einer Handelskette. Irgendwo auf halber Strecke zwischen Raunheim und Rüsselsheim steht wohl ein Regionexpress der von Einsatzfahrzeugen umgeben war. Kurz vor dem Bahnhof Rüsselsheim steht eine S-Bahn, unbeleuchtet... Ob besetzt oder unbesetzt war nicht sichtbar... Auf Gleis 3 in Rüsselsheim war der Oberleitungsschaden deutlich sichtbar... Das Kabel hang teilweise bis auf zwei Meter in der Tiefe...


    Weiß schon jemand mehr?


    btw: eben gerade ein Kurzbericht auf hessen3: Menschen wären auf Grund der Hitze auf die Gleise gesprungen, deshalb wohl der Großeinsatz... Man sah ein paar Bilder aus Rüsselsheim...


    btw2: beim RMV natürlich keine Hinweise zu finden...

  • Ich war auch von der Störung betroffen, kam allerdings aus Wiesbaden. Die S8 mit Abfahrt um 20:50Uhr dort fuhr nur bis Bischofsheim und wendete dort. Die Fahrgäste Richtung Frankfurt wurden auf die S1 verwiesen.


    Wie schon erwähnt gab es keinen Ersatzverkehr.

    Viele Grüße,
    D.P.

  • So, noch ein paar "vor-Ort-Infos":


    - Verursacher war wohl 421 232-0; der Stand hinter dem Rüsselsheimer Bahnhof in Richtung Raunheim in Höhe der Stadtwerke / Auto Weiss und hatte einen halb runtergerissenen Stromabnehmer. Am vorderen Stromabnehmer (Wagennummer habe ich nicht entdeckt) scheint alles in Ordnung zu sein; der Zugführer rauchte gemütlich eine und Passagiere waren hier offensichtlich schon alle evakuiert
    - in Raunheim steht ein Regionalexpress (DoSto) in Richtung Rüsselsheim kurz vor der Überführung der Straße ins Neubaugebiet (dürfte Stadtgrenze zwischen Raunheim und Rüsselsheim sein); hier sind immer noch etliche Einsatzfahrzeuge vor Ort und scheinbar immer noch am Evakuieren (war so vor einer halben Stunde); auch (einer?) Notfallmanager und diverse anderen "Führungskräfte" sind vor Ort; hin und wieder hört man immer noch Sirenen heulen
    - im Bahnhof Rüsselsheim war vorhin ein Bautrupp gewesen, habe ich eben aber nicht mehr entdeckt; wie schon erwähnt hängt am 3er Gleis die Oberleitung herab, teilweise sind wohl auch die Führungsschienen heruntergekommen


    So, mehr Eindrücke habe ich nicht - für heute reicht es...

  • Gegen 22:15 fuhr in Frankfurt Höchst Farbwerke/Jahrhunderthalle eine S9 mit Ziel Frankfurt Hbf ein.
    Hab mich gewundert als die einfuhr, jetzt weiss ich ja was es war.

  • Hallo,


    auch der Fernverkehr ist betroffen. So soll IC 2020 nach Köln --> Hamburg-Altona über #fhoe (ohne Halt) verkehren, die Halte in Ffm Flughafen Fernbahnhof und #fmz entfallen, dafür hält der Zug heute in Mainz-Mombach.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Die S1 hatte heute Abend gegen 2200 ab HBF auch Verspätung, und stand dann vor Offenbach Ost noch mal 10 Minuten im Tunnel, angeblich wegen einer Signalstörung. Kurz darauf, ich mein zwischen Ost und Bieber, hab ich dann auch Arbeiter und ein Fahrzeug auf dem Gegengleis gesehen

  • So, beim hr gibt es mittlerweile eine Videotext-Meldung über die Störung...


    Oberleitungsschaden am Bahnhof


    Der Schaden entstand wohl gegen 20 Uhr - wie vermutet - durch die ausfahrende S-Bahn in Richtung Raunheim... Zwei liegengebliebene Züge mussten evakuiert werden, angeblich wurde Schienenersatzverkehr angeboten. Der Schaden soll bis morgen früh behoben sein...


    Mal schauen, wenn die Hitze anhält und der Schlaf mühsig zu finden ist, werde ich nochmal einen kurzen Spaziergang zum Bahnhof (ist ein Katzensprung) wagen und schauen was die Reparaturen machen... Muss ja morgen wieder nach Bankfurt - und wenn es eng wird, dann eben mit den eigenen vier Rädern...


  • Quelle: RMV


    Laut FFH soll die Strecke gegen 9 Uhr wieder frei werden.

    Gruß Tommy

  • So, was gibt es neues?
    Ich habe heute meine eigenen vier Räder benutzt, da ich sowohl pünktlich in Mainhatten sein musste, als auch pünktlich heute Abend das Spiel der Spiele sehen will...


    Gegen 7:30 Uhr sind meiner Erkenntnis nach die ersten Züge aus Frankfurt in Richtung Mainz durch Rüsselsheim gefahren, in die andere Richtung habe ich nichts mitbekommen...


    Die lokale Presse - insbesondere das Rüsselsheimer Echo - geht sehr kritisch mit den Vorfällen von gestern um:
    „Das ist Versagen auf der ganzen Linie“
    In dem Bericht wird insbesondere die schlechte Informationspolitik der Bahn genannt...


    In der Main-Spitze wird das ganze unter dem Titel Mehr als eine Stunde im Zug gefangen beschrieben...


  • Quelle: Digitale Pressemappe der Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main



    Quelle: Digitale Pressemappe der Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main

    Das ist dein Moment komm und lebe und erfüll dir deinen Traum, das ist dein Moment komm und fliege wie ein Stern durch Zeit und Raum.
    [SIZE=3].[/SIZE]
    Wo ich meine Träume fand und immer find, bei dir sind alle Sorgen frei, böse Worte werden gut und fein, du hast das Glück gebucht und niemals Langeweile.


    Nur Mut, schwächt das Böse seid stark, wenn ihr ihm begegnet - dort oben...
    [SIZE=3].[/SIZE]
    ten - nine - IGNITION SEQUENCE STARTS - six - five - four - three - two - one - zero -ALL ENGINES RUNNING...

  • Wie FFH eben in den Nachrichten um 5 vor 9 berichtet hat, soll die Sperrung noch bis 13 Uhr andauern. Der Grund für den Oberleitungsschaden sollen zwei Krähen gewesen sein, die einen Kurzschluss verursacht haben.

    Gruß Tommy

  • Zitat

    Original von Tommy
    Wie FFH eben in den Nachrichten um 5 vor 9 berichtet hat, soll die Sperrung noch bis 13 Uhr andauern. Der Grund für den Oberleitungsschaden sollen zwei Krähen gewesen sein, die einen Kurzschluss verursacht haben.


    So steht es nun auch in der aktualisierten Meldung des RMV:


    Quelle: [url=http://www.rmv.de/coremedia/generator/Fahrplangebiete/Ueberregional/Verkehrshinweise/vh__ur__S1etc__aktuelle__stoerung__ruesselsheim__080625,view=Einzelansicht.html]rmv.de[/url]

  • Hallo,


    heute früh gegen 9:20 h fuhr ein 612-Doppeltrakt Saarbrücken - #ff durch #ffh.


    Auf der anderen Mainseite begegnete mir gegen 9:30 h der voll besetzte KS-LC 101 ("Basti und die Morgencrew") mit Zielanzeige "Sonderfahrt" in der Rüsselsheimer Grabenstraße, etwa in Höhe des OL-Schadens in Richtung Rüsselsheim Bahnhof. Also gab es doch Bus-Ersatzverkehr.


    Der RE Frankfurt - Koblenz fuhr gegen 9:40 h, also nahezu planmäßig, durch Rüsselsheim.


    An der Stelle des Schadens waren zwei Turmtriebwagen im Einsatz.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Die Störung ist nun behoben:


    Quelle: [URL=http://www.rmv.de/coremedia/generator/Fahrplangebiete/Ueberregional/Verkehrshinweise/vh__ur__s1etc__aktuelle__stoerung__ruesselsheim__080625,view=Einzelansicht.html]RMV-Verkehrshinweis[/URL]

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Hallo!


    Hat jemand auch Infos über die liegengebliebene S-Bahn vor Rüsselsheim? Wurde die auch noch weggeschleppt oder stand die heute morgen noch?

    "die s1 hat 1199 minuten verspätung" <

  • - Verursacher war wohl 421 232-0 --> habe ich gesehen und geschrieben


    Zitat

    Gegen Mitternacht wurde die an den Stromabnehmern beschädigte S-Bahn von einer Diesellok abgeschleppt und in die S-Bahn-Werkstatt nach Frankfurt gebracht. Die beiden anderen Züge mussten wegen des fehlenden Stroms ebenfalls von Dieselloks abgeschleppt werden.

    --> Zitat aus dem Rüsselsheimer Echo vom 25.06.2008

  • Musste heute Vormittag beruflich bedingt von Rüsselsheim über Mainz nach Wiesbaden und zurück nach Rüsselsheim fahren. Hier ein Bericht:
    Hinfahrt mit S9 nach Bischofsheim, dann Umstieg in S8-Pendel, der am Opelwerk gewartet hatte, nach Mainz. Dabei gab es gute Ansagen am Bf. Rüsselsheim und in der S9. Von Mainz nach Wiesbaden bin ich dann mit der BL 6 gefahren. Zurück am Hbf Wiesbaden Info durch (schlecht verständliche) Lautsprecherdurchsage, dass S9 derzeit über Höchst fährt. Keine weiteren Infos über Hintergründe usw. 2 Tf erklärten auf Anfrage, dass es keinen SEV ab Bischofsheim zum Bf. Rüsselsheim gäbe. Offenbar eine Fehlinformation. Ich sollte deshalb nordmainisch über Frankfurt nach Rüsselsheim fahren. Ich bin allerdings in Flörsheim aus der S9 raus in der Hoffnung, das die SWR-Linie 1 bald abfährt. Am Bf. Flörsheim entdeckte ich zufällig auf dem Fahrplan der BL 1 einen "riesenkleinen" Aufkleber, der mich wegen Bauarbeiten auf die Südseite des Bf. Flörsheim verwies. Weitere Infos über die Haltestellenverlegung gab es nicht, die Haltestelle war auch nicht stillgelegt. Nach (nur) 15 Min. Wartezeit an der Südseite bei strömenden Regen brachte mich der Bus nach Rüsselsheim. Fazit: Die Fahrgastinfos am Hbf Wiesbaden (DB AG) und Bf. Flörsheim (SWR bzw. MTV) waren ungenügend.

  • Ich war zwar zum Glück nicht selber mit in diesem Nudeltopp drin (hatte frei, was ein Glück), aber ein kleiner Kommentar muß sein:


    Die Fahrgäste, die da eigenmächtig ausgestiegen sind, hatten riesiges Glück, daß sie nicht gegrillt worden sind. Das muß ich leider so hart sagen, wie's ist.


    So verlockend und nach mehr als einer Stunde Warterei verständlich das eigenmächtige Öffnen der Türen und Verlassen der Bahn auch sein mag - bei Oberleitungsstörungen ist und bleibt das in höchstem Maße lebensgefährlich, und wenn's tatsächlich ein Fehler war, macht man den i.d.R. nur einmal - weil man keine zweite Chance erhält.


    Grund: es muß erstmal davon ausgegangen werden, daß die unter 15 kV stehende Fahrleitung durch die Störung auf den Zug geflogen ist und noch auf diesem liegt. Und solche Leitungen sind so lange als spannungsführend zu betrachten, bis eine entsprechende Fachkraft (und da gehören wir Lokführer nicht dazu!) das Gegenteil bestätigt. Folge: der ganze Wagenkasten samt Griffen, Haltestangen usw. steht außen unter Strom - unter 15 kV.


    Solange man drinnen bleibt und sich von den Türgriffen fernhält, kann einem rein gar nichts passieren, da man sich in einem Faradayschen Käfig befindet und der Strom außen abgeleitet wird. Wer aber nun diesen schützenden Faradayschen Käfig verläßt, dem kann es passieren, daß er beim Runterklettern, da er nun außerhalb ist, ganz elegant selbst von erwähnten 15 kV durchflossen wird (z.B. Fuß auf einem Tritt und Hand an einer Haltestange) - und diesen Fehler macht man, wie gesagt, nur einmal. Das ist auch kein leeres Blabla, solche Fälle sind schon vorgekommen. - Auch denkbar: die Leitung liegt zwar neben dem Zug, durch die hohe Spannung von 15 kV entsteht im Umkreis von mindestens 10 m aber ein sog. Spannungstrichter im Erdreich - und wehe dem, der diesen zu Fuß, durch einfaches Durchlatschen durch diesen Bereich, überbrückt, er generiert unweigerlich sog. Schrittspannung, die in aller Regel auch noch bei wenigstens 100o Volt liegt - ebenfalls vielleicht nicht absolut tödlich, aber davon nicht weit weg.


    Deshalb würde ich als Tf auch keinesfalls selber den Kopf zum Fenster rausstrecken - "mal gucken, was da los war" - wenn ich den Draht schon hängen oder zumindest zucken und schlagen sehe, geschweige denn selber rausklettern. Daher auch die Warnung mit der Lebensgefahr.


    Warum die ZES Borken nach Eingang der Meldung so lange gebraucht hat, um den Strom abzuschalten, bleibt mir freilich rätselhaft. - Wenn es wirklich war wie beschrieben (telefonische Meldung an Bundespolizei, und trotzdem wird eine deutlich später fahrende S-Bahn ungehindert abgelassen), hat irgendwer mächtig geträumt, da gibt es freilich nichts schönzureden.


    Auch zu den anderen genannten Sachen brauche ich nichts kommentieren, es spricht (leider!) sehr für sich. Wir als Tf, das nur nebenbei, bekommen aber in den allermeisten Fällen nur dieselben Informationen wie die Reisenden, oft sogar noch weniger, da wissen bei Störungen die Leute am Bahnsteig oft mehr als wir selber. Entsprechend mager fallen dann auch die Durchsagen im Zug durch uns aus - wahlweise müßten wir irgendwelche Informationen erfinden, was sicher auch keine gute Idee ist.


    Ich wollte eben nur noch mal auf die Lebensgefahr beim eigenmächtigen Verlassen von Zügen bei Fahrleitungsstörungen hingewiesen haben.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Tatrafan: Danke für die ausführlichen Hinweise/Erläuterungen der Gefahren nach einem solchem Unfall. Man kennt zwar die Gefahren von Strom und weiß eben auch über den Käfig bescheid, aber manche Details sind immer wieder lesenswert! :-)


    In den heutigen Ausgaben der lokalen Presse wird nochmal auf das Thema eingegangen:


    Im Rüsselsheimer Echo wird unter dem Titel Oberleitungen im Bahnhof Rüsselsheim gerissen nochmal auf die Ursache und die Behebung eingegangen. Außerdem wird in einem anderen Artikel unter dem Titel Bahn: Verständnis für verärgerte Kunden wird nochmal auf die Informationspolitik eingegangen. Da wird im Prinzip das bestätigt, was Tatrafan schon geschrieben hat, nämlich das die Bahn-Mitarbeiter vor Ort am Anfang auch kaum Informationen haben, bzw. weiter geben können.


    In der Main-Spitze wird im Artikel unter dem Titel Später Alarm von der Bahn ebenfalls nochmal auf den Informationsfluss eingegangen. Insbesondere die Rüsselsheimer Feuerwehr zeigte sich verwundert über die späte Alarmierung und wurde sogar vom OB unterstützt. Desweiteren wird in dem Artikel kurz auf die Reparaturarbeiten eingegangen.

  • Das Prinzip des Fahrradayischen Käfigs ist klar. Aber so ein Zug hat doch Metallräder und fährt auf Eisen. Eigentlich sollte doch in JEDEM Fall der gesamte Wagenkasten geerdet sein ?
    Deswegen sind ja auch die Stromabnehmer und alle damit verbundenen Teile (Kabel) mit Isolatoren versehen.


    Und wenn die Oberleitung wirklich irgendwo gegen schlägt, was geerdet ist oder zumindest den Strom ableitet, dann müsste doch SOFORT ein Kurzschluss entstehen. Ich dachte die OL schaltet sich dann automatisch ab an der nächsten Sicherung (z.B. Unterwerk).
    Klar, geringe Fehlströme wird man den Spannungen und dem ausgelegeten Bedarf (Leistung) nicht feststellen können.
    Ein Vogel der Pech hat und einen Kurschluss baut wird ja auch gegrillt. Und ein paar 100 Volt können auch für den Menschen lebensgefährlich sein. Aber nach einem Kurzschluß sollte die Oberleitung eigentlich automatisch abgeschaltet sein.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(