Nutella Ticket

Mein Gott, die Bahn muss es ja echt nötig haben, mit solchen komischen Aktionen auf Kundenfang zu gehen. Erst Ebay, jetzt Nutella!! Da haben es die Fluggesellschaften einfacher. Die müssen nicht so Krass Werben, denn die haben sowieso reichlich Kunden, da günstiger. Würde die Bahn einfach etwas billiger werden, würden auch mehr Leute fahren.

Es würde sogar schon reichen, ein einfaches und für jeden auf Anhieb verständliches Fahrpreissystem zu entwickeln, Züge und Bahnhöfe nicht nur für ICE-Reisende in einem ordentlich und guten Zustand zu erhalten und bei Störungen schnell und zweckmäßig gute Informationen für Fahrpersonal und Reisende bereit zu stellen. - wie es etwa die Schweizer Bahn oder die niederländische Bahn seit Jahrzehnten mit großem Erfolg tun.

Die Schweizer Bahn ist im Grundsatz sogar teurer als die Deutsche Bahn, hat aber ein sehr übersichtliches Preissystem und eine Halbpreiskarte, die sich dort fast jeder kauft.

Die Regionalbahnhöfe im Rhein-Main-Gebiet sehen wie die der abgewrackten Bahnen in den entlegensten EU-Beitritts-Regionen aus ?(, über unmögliche Betriebsstörungen wird genug hier berichtet, und gestern erlebte ich auf dem Bahnhof Höchst gerade wieder ein Beispiel typischer DB-Info:

"Der Regionalexpress.... nach Frankfurt (Main) Hbf hat ... Verspätung - nächste Reisemöglichkeit mit der Regionalbahn ... (in 20 Minuten)." Dabei fuhr die nächste S-Bahn zum Hauptbahnhof in 5 Minuten.

Würde die Deutsche Bahn vernünftigen Eisenbahnverkehr betreiben, brauchte sie nicht ihre Fahrgäste vorher Nutella schlecken zu lassen !

Ach, die Bahn ist nur 10 Jahre hintendran. Derzeit werden 1000 zusätzlichen Dinge eingeführt, für die man zahlen muss. Dass man noch keinen Diesel-/Stromzuschlag zahlt, ist alles. In 5 Jahren kommt jemand vom Europäischen Gericht und erzählt der Bahn, dass Werbung nur mit dem Endpreis erfolgen darf. Da wo die Fluglinien schon sind.

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Original von olieisenbahn
Ist die Bahn denn wirklich so teuer? Die Preispolitik der Billigflieger ist da doch wesentlich unseriöser. Hier noch eine Gebühr, da noch eine Gebühr. Und wie seriös das Geschäftsmodell ist, sieht man ja jetzt bei Ryanair - kräftige Verluste.

Unseriös ist, wenn man den Staatskonzern Deutsche Bahn AG mit einem irischen Privatunternehmen vergleichen möchte. (Äpfel und Birnen Prinzip)

Ich schlage vor, auf gleicher Augenhöhe zu vergleichen (innerhalb von Deutschland). Da bietet sich im Flugverkehr direkt die Lufthansa als ehemaligen Staatsbetrieb an. Und es tut mir leid, aber da zieht die Bahn bei der Preispolitik den kürzeren.

Ich sag mal so, wie der Herr Rausch auszieht, hat er sicherlich keine Freunde, ansonsten hätte er ja mal bei seinen früheren Arbeitgeber anrufen können um zu fragen wie die das so machen.

Steffen

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Original von olieisenbahn
Ist die Bahn denn wirklich so teuer?

Aber Hallo!! Ich bin mit meiner Freundin (also 2 Personen) letzten Sonntag nach Berlin gefahren und am Donnerstag zurück nach Frankfurt. Natürlich mit dem Auto, was so eigentlich nicht geplant war. Aber als wir die Preise für 2 Personen (selbst für den IC oder Nahverkehr) gesehen haben war uns sofort klar: No Bahn!!

Da mein Tank ziemlich leer war (kurz vor der Reserve) kann ich also gut Rechnen. Ich habe hier in Frankfurt für 1,38€/Liter getankt und somit das Auto für 55.-€ Vollgetankt. Mit dieser Tankfüllung kam ich komplett nach Berlin und hatte sogar noch Rest im Tank sodass ich kurz vor der Rückfahrt am Donnerstag etwas weniger Tanken musste und desgalb nur für 40.-€ getankt habe. Aber auch der Tank reichte mir komplett bis nach Frankfurt (trotz Stau) sodass ich für Hin und zurück gerade mal 95.-€ bezahlt habe. Und das für 2 Personen. Da wir uns die Kosten geteilt haben, sind wir sozusagen für 47,50€ pro Person nach Berlin und zurück gefahren. Selbst wenn ich jetzt noch den Verschleiss dazu rechne sind wir mit 2 Personen billiger weg gekommen als mit dem günstigesten Ticket der Bahn. Und das mit einem 1er BMW, der eigentlich mit dem Verbrauch von 6 Litern noch günstig ist!!

Von daher habe ich gemerkt das sich die Bahn für mich nicht lohnt. Daher fehlt dann auch der Reiz auf die Bahn umzusteigen.

Selbst mit der Lufthansa komme ich billiger weg als mit dem ICE. Und da muss ich jetzt den ICE benennen, denn ein IC oder Nahverkehr ist keine Konkurenz zum Flugzeug. Da die Spritpreise momentan nach unten gehen (ich hoffe der Trend hält weiter an) werden auch wieder weniger Leute die Bahn nutzen solange die einfach zu Teuer sind.

Da ist die Milchmädchenrechnung wieder. Jeder "Autobefürworter" rechnet nur die Kraftstoffkosten, anteilige Kosten für Abnutzung, Wartung, Versicherung, Steuer usw. fällt bei der Rechnung mit schöner Regelmäßigkeit unter den Tisch. Setze den reellen Wert pro Kilometer ein und schon sieht die Bilanz nicht mehr so gut aus. Als Beispiel nehme ich mal einen VW Golf 1.4 Benziner. Für dieses Fahrzeug nennt der ADAC relle Kosten pro Kilometer von rund € 0,40.

Nehme ich Frankfurt/ Main als Startpunkt und setze Berlin als Endpunkt an. Die Strecke beträgt für Hin- und Rückfahrt 1.100 km; ergibt reelle Kosten von € 440,00, die durch zwei Personen geteilt sind € 220,00.

Bahnfahrt mit dem ICE kostet ohne Sparpreis oder sonstige Vergünstigung für Hin- und Rückfahrt € 160,50 pro Nase.

Zitat

Original von Asgard
Da ist die Milchmädchenrechnung wieder. Jeder "Autobefürworter" rechnet nur die Kraftstoffkosten, anteilige Kosten für Abnutzung, Wartung, Versicherung, Steuer usw. fällt bei der Rechnung mit schöner Regelmäßigkeit unter den Tisch. Setze den reellen Wert pro Kilometer ein und schon sieht die Bilanz nicht mehr so gut aus. Als Beispiel nehme ich mal einen VW Golf 1.4 Benziner. Für dieses Fahrzeug nennt der ADAC relle Kosten pro Kilometer von rund € 0,40.

Nehme ich Frankfurt/ Main als Startpunkt und setze Berlin als Endpunkt an. Die Strecke beträgt für Hin- und Rückfahrt 1.100 km; ergibt reelle Kosten von € 440,00, die durch zwei Personen geteilt sind € 220,00.

Bahnfahrt mit dem ICE kostet ohne Sparpreis oder sonstige Vergünstigung für Hin- und Rückfahrt € 160,50 pro Nase.

Naja, aber eine schöne Milchmädchen Rechnung!! Mal ganz ehrlich: Ein Auto ist dazu da um gefahren zu werden. Abnutzung Hin oder Her!! Trotzdem ist die Bahn zu teuer. Du sagst 160.-€ pro Nase Hin und zurück mit dem ICE?? Also 2 Personen dann satte 320.-€?? Siehst Du mit dem Auto waren das unter 100.-€ und geteilt durch 2 sogar unter 50.-€!! Okay ohne Abnutzung gerechnet. Aber sorry: Für die Fahrt Frankfurt - Berlin und zuück verfahre ich keine 200.-€ verschleiß.

Weiter kommt halt die Bequemlichkeit!! Das Auto fährt mich direkt vor die Tür sodass ich direkt vom Auto mit dem Gepäck ins Hotel kann. Mit der Bahn wäre das Unmöglich, wenn man Gepäck für 1 Woche und dann noch 2 Personen hat. Ein Taxi Kostet nochmal Ordentlich, was man dann noch zu den Fahrtkosten dazurechnen muss und den Öffentlichen Verkehr meidet man dann doch lieber mit Gepäck, da es einfach umständlich ist.

Das mit dem Gepäck hätte ich zwar beim Fliegen auch, aber da wiederum werden von den meisten Hotels Shuttle Busse angeboten, die einem vom Flughafen ins Hotel fahren, was es bei der Bahn so nicht gibt.

Trotz allem bleibt also nur das Fliegen die Alternative zum Auto!!

Jörg75, du vergisst:

- Steuern
- Versicherungskosten
- Stress, zum Beispiel im Stau
- Bequemlichkeit bis vor die Haustür, und, kannst du dich bei der Fahrt entspannt zurücklehnen?
- Parkplatzsuche (ggf. auch Kosten)

Auch beim Fliegen hat man einen deutlich höheren Aufwand als beim Bahn fahren. Sicherheitskontrollen, Einchecken usw.

Zitat

Original von Jörg75
Naja, aber eine schöne Milchmädchen Rechnung!! Mal ganz ehrlich: Ein Auto ist dazu da um gefahren zu werden. Abnutzung Hin oder Her!! Trotzdem ist die Bahn zu teuer. Du sagst 160.-€ pro Nase Hin und zurück mit dem ICE?? Also 2 Personen dann satte 320.-€?? Siehst Du mit dem Auto waren das unter 100.-€ und geteilt durch 2 sogar unter 50.-€!! Okay ohne Abnutzung gerechnet. Aber sorry: Für die Fahrt Frankfurt - Berlin und zuück verfahre ich keine 200.-€ verschleiß.

Der ADAC rechnet anders und gerade Deutschlands Autofahrerverein Nr.1 kannst du wohl nicht als Bahnlobbyisten bezeichnen. Vielleicht kannst Du dem ADAC erklären wie man Kilometerkosten richtig berechnet? Da habe ich die Zahlen nämlich her. Die sind bestimmt dankbar für Vorschläge.

Zitat

Original von Jörg75
Weiter kommt halt die Bequemlichkeit!! Das Auto fährt mich direkt vor die Tür sodass ich direkt vom Auto mit dem Gepäck ins Hotel kann. Mit der Bahn wäre das Unmöglich, wenn man Gepäck für 1 Woche und dann noch 2 Personen hat. Ein Taxi Kostet nochmal Ordentlich, was man dann noch zu den Fahrtkosten dazurechnen muss und den Öffentlichen Verkehr meidet man dann doch lieber mit Gepäck, da es einfach umständlich ist.

Echt? Die Bahn auch. Man muss nur wissen wo mal hin möchte. Ich zB bin ein Fan von Städtereisen. Die Hauptbahnhöfe sind meist mitten in der Innenstadt gelegen. Angekommen, in U-, S- oder Stab umgestiegen und ich war bisher immer innerhalb einiger weniger Minuten in meinem Hotel. Mit dem Auto habe ich das auch schon öfters probiert- die Parkhauskosten oder unzureichend vorhandene Parkplätze haben mich dann immer etwas genervt. Bis zu 12 Euro am Tag pro Parkplatz sind auch keine Seltenheit. (Auch wieder gern vergessene Kosten die in Berechnungen einfließen müssen)

Zitat

Original von Jörg75
Das mit dem Gepäck hätte ich zwar beim Fliegen auch, aber da wiederum werden von den meisten Hotels Shuttle Busse angeboten, die einem vom Flughafen ins Hotel fahren, was es bei der Bahn so nicht gibt.

Sieh was ich zuvor geschrieben habe. Das bisschen Rollkoffer in der Gegend rumziehen? Das mache ich selbst. Wenn ich dazu keine Lust habe nehme ich den "Haus-zu-Haus" Transport der Bahn in Anspruch.

Zitat

Original von Jörg75
Trotz allem bleibt also nur das Fliegen die Alternative zum Auto!!

Solange Du Dir das Fliegen noch leisten kannst- nur zu. Die Zeiten der Billigheimerflüge sind bald vorbei.

Das zählt wohl kaum, mir etwa ist es aber auch wichtig und ein guter Vorteil der Bahn: Ich muss nicht selbst fahren. Das ist doch eigentlich auch die Bequemlichkeit.

Zitat

Original von Asgard
Da ist die Milchmädchenrechnung wieder.

Dann müsste man aber auch wenn ich Bahn fahre die Steuern und die Versicherung für das Auto auf das Bahnticket umlegen. Schließlich ist das Auto doch da. Man kann es auch nicht temporär an- und abmelden.

Zitat

Original von BR 646
Auch beim Fliegen hat man einen deutlich höheren Aufwand als beim Bahn fahren. Sicherheitskontrollen, Einchecken usw.

Sicherheitskontrolle: Jedes öffentliche Verkehrsmittel hat den Sicherheitsstandart den es zu den erwartenden Schaden hat. Achtung jetzt überspitzt, wenn regelmäßig Sprengstoffanschläge auf ICE durchgeführt werden dann würde es wohl auch Sicherheitskontrollen an den Bahnsteigen geben.

Einchecken: Innerdeutsch und Innereuropäisch eher kein Problem. Ran an den Self-CheckIn-Automaten. Karte rein, Buchungsnummer eingeben, Sitzplatz auswählen und schwups wird die Bordkarte ausgedruckt. Damit ab durch die Sicherheitskontrolle und ab in den Flieger. Wenn man nicht so oft fliegt nutzt man halt den persönlichen CheckIn.

Ich gebe zu, je öfter man ein Verkehrsmittel nutzt, desto geringer sind die Diskrepanzen. Das gilt für das Flugzeug genau so wie für die Bahn oder den öffentlichen Nahverkehr.

@ Asgard

Das ist ja schön, dass der Hbf mitten in der Stadt liegt. Ich mache auch gerne mal Städtereisen mit der Bahn, vorallem übers WE. Aber da habe ich dann auch nur eine Reisetasche oder Rucksack dabei.

Mein Hotel lag jedoch nähe Alexanderplatz in Berlin. Der Hbf ist in einer völlig anderen Richtung!! Da hätte ich zunächst mit einer S-Bahn und später mit einer U-Bahn fahren müssen um das Hotel zu erreichen. Mit einer Reisetasche gefüllt mit Klamotten für 4 Tage sowie einer Laptoptasche und anderen Dingen nicht wirklich Bequem. Der ICE hingegen hätte mich nicht vor die Tür gefahren. Hinzu kommt die Reisezeit, wo die Züge sowieso voll sind worauf ich gar kein Bock habe.

Wie gesagt: Mit ner Reistasche und nem Tripp übers WE ist die Bahn okay, aber nicht mit 3 Reisetaschen, ner Laptoptasche und anderem Gepäck.

Was den ADAC betrifft: Der hat vor kurzem ausgerechnet das Auto fahren immer teurer wird als die Spritpreise bei knapp 1,60€/Liter lagen. Mittlerweile liegt der Preis wieder bei 1,38€/Liter (Diesel) oder 1,42€ Super/Normal.

Ich will aber nicht das Auto Heilig Sprechen!! Ich fahre sehr gerne mit dem ICE, vorallem wenn ich alleine bin. Aber für 2 Personen und viel Gepäck passt das einfach nicht.

Was ich vorher auch meinte ist, dass die Bahn nicht nur solche Aktionen Anbieten soll (wo man eh kaum ein Ticket bekommt) sondern einfach mal die Preispolitik überdenken soll.

Schon komisch: Da Zahle ich mit dem ICE nach Berlin fast das Doppelt von dem was ein Flug nach London kostet.

Zum Thema "den Flug leisten kann" Die Kerosinpreise steigen. Aber unter dem Strich bleibt Fliegen Günstig, denn die Bahn hat ja auch schon wieder Preiserhöhungen angedeutet.

Für mich als Umweltfreundliches Unternehmen ein falscher Weg. Vorallem sollte man auch eins bedenken: Die Autos der Zukunft werden immer Sparsammer. Der Smart fährt schon heute mit 3 Liter auf 100 Km. Und es werden immer mehr, die Sparsammer werden.

Zitat

Original von BR 646

- Steuern
- Versicherungskosten
- Stress, zum Beispiel im Stau
- Bequemlichkeit bis vor die Haustür, und, kannst du dich bei der Fahrt entspannt zurücklehnen?
- Parkplatzsuche (ggf. auch Kosten)

Auch beim Fliegen hat man einen deutlich höheren Aufwand als beim Bahn fahren. Sicherheitskontrollen, Einchecken usw.

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Interessant:

Also Steuern, Versicherungen usw darf man überhaupt nicht Berechnen, denn das Auto lege ich mir nicht wegen der Fahrt von Ffm nach Berlin zu sondern besitze das sowieso sodass ich die Steuern und Versicherungen sowieso Zahlen muss.

Also selbst wenn ich jetzt mit dem ICE oder der Lufthansa den Weg nach Berlin gesucht hätte müsste ich die Versicherung und Steuern bezahlen.

Bequemlichkeit bis vor die Haustür?? Bei der Bahn?? Wo?? Also bei mir vor der Tür fährt kein ICE. Höchstens die Straßenbahn 11 und das auch mit 5 Min Fußweg. Aber das ist zweitrangig. Das Beispiel "vor die Haustüre" habe ich wegen des Gepäcks benutzt.

Stau?? Naja Dank meiner Stau Umfahrung im Navi wurde ich bis jetzt immer drum rum geleitet.

Stress?? Den habe ich mit viel Gepäck bei der Bahn eher. Ewig Zittern das der Zug Pünktlich ist und man seinen Anschluss bekommt usw. Bequem nur dann, wenn man einen Sitzplatz hat. Meist steht man aber oder sitzt im Gang auf der Tasche, denn ich sehe nicht ein Geld für eine Reservierung zu Zahlen, denn im Auto sitze ich auch Kostenlos.

Parkplatzsuche?? Die nehme ich in Kauf, denn bis jetzt habe ich immer einen bekommen. Selbst wenn ich mal paar Min laufen muss. In der Stadt fahre ich sowieso mit der Bahn (Straßenbahn) Es ging in meinem Beispiel nur ums Hotel und dem Gepäck

Zitat

Original von Asgard
Da ist die Milchmädchenrechnung wieder. Jeder "Autobefürworter" rechnet nur die Kraftstoffkosten, anteilige Kosten für Abnutzung, Wartung, Versicherung, Steuer usw. fällt bei der Rechnung mit schöner Regelmäßigkeit unter den Tisch. Setze den reellen Wert pro Kilometer ein und schon sieht die Bilanz nicht mehr so gut aus. Als Beispiel nehme ich mal einen VW Golf 1.4 Benziner. Für dieses Fahrzeug nennt der ADAC relle Kosten pro Kilometer von rund € 0,40.

Nehme ich Frankfurt/ Main als Startpunkt und setze Berlin als Endpunkt an. Die Strecke beträgt für Hin- und Rückfahrt 1.100 km; ergibt reelle Kosten von € 440,00, die durch zwei Personen geteilt sind € 220,00.

Bahnfahrt mit dem ICE kostet ohne Sparpreis oder sonstige Vergünstigung für Hin- und Rückfahrt € 160,50 pro Nase.

Die Wahrheit der Kilometerkosten liegt wohl irgendwo in der Mitte, jedenfalls unter folgenden Voraussetzungen:
Der ADAC setzt für seine Kilometersätze Vollkosten an - also fahrleistungsunabhängige (=Fix-) und fahrleistungsabhängige (=variable) Kosten. Den Fall vorausgesetzt, man schafft das Auto nicht nur für Berlin und ähnliche Fahrten an, sondern "braucht" es ohnehin, wären für eine Tour nach Berlin also nur variable Kosten zu rechnen (da das Auto ja ihnehinvor der Tür bzw. in der Garage (Achtung Fixkosten!) steht.
Diese sollte man nicht unterschätzen. Neben Benzin fällt u.a. noch an: Öl, Reifenverschleiß, erhöhter Reperatur- und Inspektionsaufwand, höhere Haftpflichtprämien und vor allem Wertverlust aufgrund der zusätzlichen Kilometer. Insbesondere letzteres wird meist weit unterschätzt. Aber auch Reifenverschleiß ist nicht ohne und mehr als man auf den ersten Blick vielleicht annimmt: Sagen wir ein Satz Reifen hält 30.000 km und kostet 300 Euro: da sind wir schon bei 1 Ct/km. Und nach Berlin und zurück sind das dann schnell 11 Euro allein an Reifenverschleiß.

Der ADAC bietet gegen Cash einen speziellen Rechner an, bei dem man seine individuellen Daten eingeben kann. Vielleicht interessiert es ja jemanden:
http://www.adac-autokosten.de

Zitat

Original von Jörg75
Der Smart fährt schon heute mit 3 Liter auf 100 Km. Und es werden immer mehr, die Sparsammer werden.

Wobei der Smart höchstens 135 kmh fährt Platz für zwei Personen und ne Kiste Wasser hat.
Ne E-Klasse bietet viel Platz für 5 Personen und hat einen riesigen Kofferraum (Kombi). Wenn man jetzt statt 250 (abgeriegelt, 5,5 Liter Motor) nur 130 fährt, hat man einen Verbrauch von 10 Litern, man kann allerdings auch drei Smarts dafür stehen lassen.

Ich persönlich werde in Dresden studieren. Innerhalb Dresdens werden ich den ÖPNV nutzen (Semesterticket). Für die Fahrt vom Odenwald nach Dresden steht zur Auswahl:

-Sparpreis (wenn verfügbar): 39 €
-Bahncard 50 (50 €)
-Auto (Mitfahrer mitnehmen, also die Betriebskosten auf andere abwälzen)
-selber wo mitfahren.

Da hast Du Recht. Nur eins muss ich einwerfen. Diese ganzen Berechnungen gelten für Fahrzeuge über den Lebenszyklus eines KFZ. Wenn Du zum Beispiel mehr wie 50.000 km im Jahr fährst, und deswegen Du jährlich ein neues Auto brauchst dann fällt so ein "Kurztripp" nach Berlin gar nicht mehr so stark ins Gewicht. Auch fallen bei diesen Fahrzeugen keine Verschleißkosten an. Diese Kosten werden an den Zweit- oder Nächstbesitzer weitergegeben.
Kleines Beispiel. Ich habe mein neues Auto vor ca. 6 Monaten erhalten. Den "alten" auf den Hof gestellt bei der Verkaufsverhandlung. Der Händler kam, Schlüssel rein, den Knopf gedrückt, O-Ton: "Naja, was soll hier schon kaputt sein" aus und raus. Auto wurde mir zum Wert aus der Liste abgenommen. Das einzige was ich wärend der zwei Jahre in der Werkstatt zu tun hatte, war ein Satz neuer Reifen. Ob ich den nun wegen der täglichen Fahrerei zur Arbeit oder aber wegen den Ausflug nach Paris holen musste, keine Ahnung.

Zitat

Original von Jörg75
Der Smart fährt schon heute mit 3 Liter auf 100 Km. Und es werden immer mehr, die Sparsammer werden.

Nicht, wenn er mit anderen egal-was-die-verbrauchen-Autos im Stau steht oder durch den Berufsverkehr zockelt

Zum Sparsamen: Naja, wenn man sieht, wo die Leute überall mit dem Auto hinfahren (ja nicht laufen, kürzeste Strecken) und hört, wie manche (meist Rollerfahrer) öfters mal aufdrehen, habe ich das Gefühl, das Benzin ist noch lange nicht teuer genug

Selbst beim Fahrrad fallen Kosten an: Die Anschaffungskosten - z.B. 500 € - auf die Lebensdauer, der Einfachheit halber mal mit 50.000 km angenommen (guckt nicht so, ich fahre viel Fahrrad, und ein gutes Rad hält dann auch 10 Jahre). Macht 1 Cent / km.

Kommen Betriebskosten (Kettenöl etc.) und gelegentliche Reparaturen und Ersatzteile dazu. Macht schätzungsweise 2 - 4 Cent / km - also bin ich selbst da bei 3 - 5 Cent / km.

Beim Auto liegen sämtliche Kosten höher - auch nur eine kleine Reparatur kostet soviel wie ein ganzes neues Fahrrad ! Kommen noch Nebenkosten wie Parkplatzgebühren und Strafzettel dazu, und das Diebstahlsrisiko. Aber wer klaut schon einen ICE ???

Steuern und Versicherung kann man für die Ermittlung der Kosten eines Ausfluges dann rausrechnen, wenn man das Auto ohnehin hat, weil man es z.B. beruflich braucht.

Wer dagegen durchaus Alternativen hat und auch mit der Bahn oder dem Fahrrad zur Arbeit fahren könnte, sollte Steuern und Versicherungen mitrechnen. In diesem Fall würde nämlich kein eigenes Auto gebraucht, und für gelegentliche notwendige oder "optionale" Fahrten ließe sich Car-Sharing nutzen.

Eines müßt Ihr gar gerade bei Langstreckenfahrten zwischen Städten auch noch mit berechnen : Der ICE mag zwar voll sein (gegen das Risiko hilft eine Platzkarte !), schafft aber auch freitags und sonntags die Tour zwischen Frankfurt und Berlin in 4 - 4 1/2 Stunden, vielleicht mit 15 - 30 Minuten Verspätung. Mit dem Auto brauchst Du für die 600 km etwa 6 Stunden, bei Staus 8 - 10 Stunden. Die erste Baustelle ist an der A 5 schon nördlich von Gießen.

Und das Unfallrisiko ist bei Auto wesentlich höher. Ein Zugunglück ist so selten, dass die Medien darüber ausgiebigst berichten. Ein mittleres Zugunglück gibt es jeden Tag im Straßenverkehr (durchschnittlich 15 Tote pro Tag, natürlich nicht auf einmal)...