S-Bahn-Station Oberrad (Veranstaltung FDP)

  • Die Forderung der FDP klingt gut. Sicher, die S-Bahnstation in Oberrad müsste erst mal bezahlt werden. Aber soo teuer ist das auch nicht. Wenn es denn sinnvoll wäre, wäre es sogar wahrscheinlich recht günstig, da ja einige Bauvorleistungen schon beim Bau der S-Bahn getroffen wurden.


    Die Station hätte nur einen Nachteil: Sie liegt von Oberrad aus gesehen weit ab vom Schuss.


    Das mit der Einstellung der Straßenbahn ist nur Panikmache, welche einigen Parteien/ Interessengruppen gut in den Kram passt.
    Die Trambahn durch Oberrad würde so oder so niemals eingestellt.
    Wenn man mal alleine sieht, wieviele Leute an den Haltestellen in Oberrad aussteigen. Selbst an der Stadtgrenze ist die Trambahn oft noch gut gefüllt. Wie sollte man die Trambahn ersetzen ? Mit einem Bus kaum möglich. (Und das wo es in Oberrad ohnehin sehr eng ist).
    Die Anschlüße an der Stadtgrenze sind auch sehr wichtig. Viele Offenbacher steigen an der Stadtgrenze ein, entweder zu Fuß oder sie kommen mit dem Bus oder Fahrrad.


    Wo sollte man die 16 denn auch hinführen ?
    Am Lokalbahnhof kann man sie schlecht wenden lassen. OK, man könnte sie woanders hinführen, z.B. nach Preungesheim Ost. Dann wäre die 16 eine Linie die einen großen Rundkurs durch Frankfurt fährt.
    Aber realistisch gesehen, wird die Trambahn durch Oberrad bis zur Stadtgrenze auch die nächsten Jahrzehnte noch verkehren.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das Regierungspräsidium einer Einstellung der Trambahn zustimmen würde, selbst wenn es ein S-Bahn-Station in Oberrad geben würde.


    Die Finanzierung sind eigentlich auch zwei paar Schuh'. Auch wenn das gerne als Argument benutzt wird.


    Die Trambahn ist Sache der Stadt Frankfurt mit all ihren Unternehmen, also VGF, bestellt von traffiQ. Daran würde sich durch eine S-Bahn-Station Oberrad gar nichts ändern. (Im schlimmsten Fall könnte man darüber nachdenken die Linie 15 in der HVZ nicht mehr bis zur Stadtgrenze zu führen. Aber auch nur wenn Fahrgastzählungen das ergeben würden, und die S-Bahn Oberrad so gut angenommen würde. Selbst die Einstellung der 15 in dem Abschnitt mag ich noch nicht mal glauben).


    Die S-Bahn-Station muss einmal gebaut werden. An laufenden Kosten wird die nicht viel verursachen. (Keine Ahnung wie genau da die Aufteilung z.B. bei Strom/ Beleuchtung oder Müllentsorgung da ist).
    Für die S-Bahn bedeutet das erst mal weitere Stationsentgelte, aber das dürfte kaum ins Gewicht fallen. Die S-Bahn wird aber vom RMV bestellt und nicht von der Stadt Frankfurt.
    Lediglich der Fahrplan der S-Bahn würde sich um 1-2 Minuten verschieben, wegen des zusätzlichen Haltes. Das würde sicherlich einige S-Bahn-Fahrgäste aus Offenbach oder östlich davon nerven: Noch ein Halt mehr auf der S-Bahn.


    Außer den Investitionskosten für den einmaligen Bau der S-Bahn-Station gibt es eigentlich keine zwingenden Argumente dagegen.
    Ich würde die Station so einfach wie möglich gestalten (also Rampen und keine Aufzüge) und alles vandalismus-sicher bauen. Sonst sieht es da bald so aus wie in Waldhof.


    Den Stadtteilbus Oberrad könnte man ja so anpassen, daß er den S-Bahnhof anfährt. Dann hätte man eine gute Verbindung sowohl zur S-Bahn als auch zur Trambahn.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Alf_H ()

  • Zitat

    Original von Aldeyn
    Seit einiger Zeit hängen in Oberrad Wahlplakate der FDP aus, auf denen steht, daß die FDP es plane, Oberrad eine S-Bahn-Station zu bescheren und dabei weder auf Straßenbahn noch auf Ringbus zu verzichten.


    Was haltet ihr von dieser Forderung?


    Ehrlich gesagt: nichts. Die Forderung wird nicht dadurch besser, dass man sie öfter wiederholt. Eigentlich ist dazu alles gesagt, vor allem in diesem thread.


    Von offzieller Seite geht niemand dran, weil der S-Halt Oberrad schon im Rahmen der NKU zur S-Bahn-Trassenführung in Offenbach negativ beurteilt wurde. Da sich an der Sachlage, namentlich der Bebauung in Oberrad nichts verändert hat und absehbar auch nicht ändern wird, was eine Neuuntersuchung rechtfertigen könnte, ist die Haltung von RMV, Traffiq und Magistrat eindeutig und überaus nachvollziehbar: das für einen rentablen S-Halt erforderliche Fahrgastaufkommen kommt - wenn überhaupt - nur zustande, wenn man die Oberräder in die S-Bahn zwingt durch Preisgabe der Straßenbahn - ansonsten unwirtschaftlicher Parallelverkehr. Da die Straßenbahn politisch unantastbar ist, wird es keinen S-Halt geben.


    Und abschließend würde ich auch sagen, es gibt wichtigeres, z.B. den Ausbau der Main-Weser-Bahn. Frag mal. was dieselbe FDP dazu sagt.

  • Zitat

    Original von tunnelklick


    Ehrlich gesagt: nichts. Die Forderung wird nicht dadurch besser, dass man sie öfter wiederholt. Eigentlich ist dazu alles gesagt, vor allem in diesem thread. [...]


    Und abschließend würde ich auch sagen, es gibt wichtigeres, z.B. den Ausbau der Main-Weser-Bahn. Frag mal. was dieselbe FDP dazu sagt.


    Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Sehr ähnliches gilt für die Haltung der FDP zur Eschersheimer Landstraße, und ich vermute mal, dass es auch an der unteren Eckenheimer Landstraße "Oben Ohne"-Plakate gibt, oder? Bevor wir hier aber zum Wahlprogramm der FDP diskutieren, sollten wir dazu auf einen passerenden Thread ausweichen.

  • Zitat

    Original von Verkehrsdezernat
    Mal ganz platt gefragt: Wäre es denkbar, diese Strecken statt mit dem Auto mit einer alten Leeze zurückzulegen, wenn sich am zB am Mühlberg eine bike+ride-Abstellanlage befinden würde?


    Sobald es wieder Sommer wird, werde ich mir ein neues Fahrrad kaufen (da ich zur Zeit keines besitze) und dann auch wieder das Fahrrad für diese Strecken nutzen. Allerdings bin ich sicher nicht der einzige, der mit dem Auto zum Lokalbahnhof fährt und vielleicht lieber in Oberrad anhalten würde.


    Zitat

    Original von tunnelklick
    Von offzieller Seite geht niemand dran, weil der S-Halt Oberrad schon im Rahmen der NKU zur S-Bahn-Trassenführung in Offenbach negativ beurteilt wurde.


    Das habe ich schonmal gelesen. Hat da vielleicht jemand einen Link dazu, daß ich mir diese NKU mal ansehen kann?

  • Zitat

    Original von Aldeyn


    Sobald es wieder Sommer wird, werde ich mir ein neues Fahrrad kaufen (da ich zur Zeit keines besitze) und dann auch wieder das Fahrrad für diese Strecken nutzen. Allerdings bin ich sicher nicht der einzige, der mit dem Auto zum Lokalbahnhof fährt und vielleicht lieber in Oberrad anhalten würde.


    Wenn man den Wechsel des Verkehrsmittels mitbetrachtet, ist der zusätzliche Zeitaufwand für die Fahrt mit der Straßenbahn zum Mühlberg bzw. Lokalbahnhof vernachlässigbar. Ein Fahrrad will sorgsam angekettet werden, ein Auto braucht einen Parkplatz. Insofern halte ich die Zahl der Oberräder Autofahrer, die an den genannten Haltestellen das Auto parken für vernachlässigbar.


    Benutzt man für dieses Stück schon die Straßenbahn, kann man in einem Haushalt möglicherweise ein Auto einsparen - ist jedenfalls bei mir so. Das rechnet sich wirklich.


    Zitat

    Original von Aldeyn


    Das habe ich schonmal gelesen. Hat da vielleicht jemand einen Link dazu, daß ich mir diese NKU mal ansehen kann?


    Wenn ich mich recht erinnere, wollte man am Kaiserlei damals (zu S-Bahnbau-Zeiten) noch irgendsoeinn Center für zigtausende Besucher hinstellen. Der damals angedachte Name fällt mir nicht mehr ein. Dann wäre die S-Bahnstation sinnvoll gewesen. Das Center wurde nicht gebaut, die Station auch nicht.

  • Zitat

    Original von zzz
    Wenn man den Wechsel des Verkehrsmittels mitbetrachtet, ist der zusätzliche Zeitaufwand für die Fahrt mit der Straßenbahn zum Mühlberg bzw. Lokalbahnhof vernachlässigbar. Ein Fahrrad will sorgsam angekettet werden, ein Auto braucht einen Parkplatz. Insofern halte ich die Zahl der Oberräder Autofahrer, die an den genannten Haltestellen das Auto parken für vernachlässigbar.


    Also beim Fahrrad zumindest kann man das erste Transportmitel einfach ins zweite mit einsteigen lassen. Das mache ich beim Fahrrad immer so. Man darf natürlich nicht gerade die kurze Zeit erwischen, in der das Fahrrad wegen des Berufsverkehrs nicht einsteigen darf.


    Dazu kommt noch, daß ich zur nächsten Straßenbahnhaltestelle 500m Fußweg habe und zur S-Bahn Mühlberg auch 500m Fußweg. Da ist die Entscheidung klar, oder? Für mich kein Umsteigen Tram->S.


    Im Endeffekt will ich mich allerdings auch nicht mit Worten gegen einen eventuell zu niedrigen KNF wehren. Ich will ja schließlich keine Lex Aldeyn schaffen... ;)


    Zitat

    Benutzt man für dieses Stück schon die Straßenbahn, kann man in einem Haushalt möglicherweise ein Auto einsparen - ist jedenfalls bei mir so. Das rechnet sich wirklich.


    Selbst wenn ich das Auto für diese Fahrt einsparen könnte... ich brauche es für andere Dinge und kann es deshalb nicht abschaffen.

    Einmal editiert, zuletzt von Aldeyn ()

  • Zitat

    Original von Aldeyn


    Das habe ich schonmal gelesen. Hat da vielleicht jemand einen Link dazu, daß ich mir diese NKU mal ansehen kann?


    Einen Link nicht, aber eine Quelle:


    Heimerl, Gerhard, Prof. Dipl.-Ing, Nutzen-Kosten-Untersuchung zur S-Bahn-Trassenführung im Stadtgebiet Offenbach/Main : durchgeführt in Anlehnung an d. Anleitung für d. standardisierte Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen d. ÖPNV / Im Auftr. d. Bundesministers für Verkehr ... In Arbeitsgemeinschaft mit Intraplan Consult GmbH München
    Verkehrswissenschaftliches Insitut an der Universität Stuttgart,
    Müchen 1983

  • >Also beim Fahrrad zumindest kann man das erste Transportmitel einfach ins
    >zweite mit einsteigen lassen. Das mache ich beim Fahrrad immer so.


    >daß ich zur nächsten Straßenbahnhaltestelle 500m Fußweg habe und zur
    >S-Bahn Mühlberg auch 500m Fußweg.


    Ach...diese Funktion gibt es auch ohne mechanische Hilfsmittel, sind schon seit
    paar Millionen Jahren vorhanden ;)


    Und so von dem Bereich her ausgehend, den Du beschreibst lassen sich Halte-
    stellen innerhalb von maximal 6 Minuten erreichen, sobald man etwas geübt
    ist (braucht paar Wochen, um ans persönliche Geschwindigkeitslimit zu kommen
    ohne in Joggen oder Rennen zu verfallen)


    Vorteile:


    -billiger (keine Anschaffungskosten)
    -wartungsarm (wenn keine dauerhafte Überlastung vorhanden ist)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Spätestens wenn die ersten "Grüne Sosse Gärtner" der Versuchung des großen (Bau-)Geldes erliegen und/oder weil deren Nachkommen keine Lust aufs Gärtnern haben, dürfte sich mit einer Bebauung der sog. "Grüne Sosse Felder" zwischen Oberrad und den Bahngleisen das Thema einer attraktiven Erschließung erneut stellen. Bauliche Begehrlichkeiten gibt es seit mehreren Jahrzehnten. Die ehem. Station wurde im Vorfeld für S-Bahnbau nach Offenbach 1987 nicht mehr bedient und im Zuge der Baumaßnahmen Jahren komplett aufgelassen (allerdings mit der der Option einer Reaktivierung durch einen vergrößerten Gleisabstand für einen Mittelbahnsteig, weil man sonst befürchtete, daß die Straßenbahn mit einem S-Bahn-Stopp dann zu wenig Fahrgäste hätte und eingestellt werden müßte. Nun, Straßenbahn und Vorortbahnhof gab es bis zur Auflassung der Bahnstation in Oberrad über 100 Jahre parallel und keinen hat das gestört. Die Nachfrage nach der Straba ist akt. und trotz Corona sogar so hoch, daß in der HVZ zwei Linien einen 5 Min.Takt abspulen müssen. Ein S-Bahnhof Oberrad (oder mit neuem Namen "Gerbermühle", falls "Oberrad" eine negative Daseinsberechtigung der Straßenbahn bewirken würde) wäre zwar nicht für jeden Oberräder attraktiv, könnte aber dennoch zur Entlastung der Straba beitragen und wäre zudem touristisch attraktiv (Mainradweg, Gerbermühle, Goetheturm wären von hier in kleinen Spazierwegen erreichbar) - zudem befinden wir uns hier auf historischem Lokalbahnboden (Frankfurt Lokalbahnhof - Offenbach Lokalbahnhof 1848 - 1955) und ganz nebenbei soll Goethe an der Gerbermühle seinen berühmten "Osterspaziergang" verfaßt haben - na, wenn das keinen Bahnstopp wert ist.

  • Für die Offenbacher birgt eine solche Station aber das Risiko, dass sie dann Grenzhaltestelle wird und dann Kaiserlei bereits richtig teuer für Fahrten nach Frankfurt. Irgendwie muss man die Baukosten ja wieder rausholen.

    Also bitte erst nach der Eingemeindung.

  • Für die Offenbacher birgt eine solche Station aber das Risiko, dass sie dann Grenzhaltestelle wird und dann Kaiserlei bereits richtig teuer für Fahrten nach Frankfurt

    Denke da kann ich dich beruhigen, die Station gehört noch zur Hälfte zu Frankfurt und dürfte daher auch in Zukunft Grenzhaltestelle bleiben :D

  • Letzte Station auf Frankfurter Grund. Wie gesagt, die Baukosten :-)

    Aber was wollen die Frankfurter am Kaiserlei? Für Offenbacher ist das Morgens häufiges Ziel eines Spaziergangs oder einer kleinen Radtour auf dem Weg zur Arbeit, umgekehrt viel weniger.