Bahn setzt erneut junges Mädchen aus

  • Das seh ich ja ein!! Mir geht nur gegen den Strich, das jeder immer nach den Privatbahnen brüllt. Wenn es so wäre, wie ich es gern hätte, würden die ihr eigenes Netz haben und auch unterhalten. Ob es dann besser wäre wie bei der DB oder ob die Privaten ihren augenblicklichen Zustand halten könnten ist durchaus fraglich.

  • So langsam glaube ich wirklich, dass die Leute bei bisherigen Fällen einfach dezent ihren Mund gehalten haben und jetzt ins Fahrwasser des Falls aus dem Oktober springen...

  • Das war auch mein erster Gedanke. Allerdings steht da klipp und klar, dass sich der Münchener Fall erst am vergangenen Samstag ereignet hat. Womit die Theorie über den Haufen geworfen wäre. Oder anders ausgedrückt, selbst wenn die Kontrolleure vergessen haben sollten, dass sie keine Minderjährigen aus dem Zug schmeißen dürfen, dann müssen sie zumindest die letzten Tage und Wochen medienabstinent gelebt haben. Genauso wie es die Zugbegleiter bei Fall 2 und bei Fall 3 auch getan gewesen sein müssen. Denn über jeden einzelnen dieser Fälle wurde ja wirklich breit berichtet...
    Und das ist ja genau das, was ich nicht verstehe: Der erste Fall war nur peinlich, der zweite schon richtig dämlich, aber dass sowas binnen kurzer Zeit auch ein drittes und viertes Mal passieren kann, das ist beim besten Willen nicht zu entschuldigen. Geschweigedenn zu verstehen.

  • Wenn ich die Abendzeitung richtig verstanden habe, hatte das Mädchen zwar einen Fahrschein, aber leider einen falschen. Der war zwar richtig abgestempelt, aber wohl noch von einer ausgelaufenen Vorjahres-Serie. Unsereins als Nahverkehrs-Freak versteht das zwar, aber ein 12-jähriges Kind nicht unbedingt.


    Da sind wir nämlich beim nächsten Thema: Gerade die Deutsche Bahn macht so komplizierte Tarife, dass selbst erfahrene ÖV-Benutzer wie wir nicht immer durchsteigen (Beispiel Anschluss-Fahrschein ! ?(), da steigen etwas weniger erfahrene User erst recht nicht durch.


    Natürlich gibt es auch gewissen Missbrauch, aber das lässt sich einfach lösen: Einfache, übersichtliche und preiswerte Tarife wie in Belgien - und Ruhe ist. Dafür werden dann echte Schwarzfahrer dort richtig rangenommen. :D

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Wenn ich die Abendzeitung richtig verstanden habe, hatte das Mädchen zwar einen Fahrschein, aber leider einen falschen. Der war zwar richtig abgestempelt, aber wohl noch von einer ausgelaufenen Vorjahres-Serie. Unsereins als Nahverkehrs-Freak versteht das zwar, aber ein 12-jähriges Kind nicht unbedingt.


    Da sind wir nämlich beim nächsten Thema: Gerade die Deutsche Bahn macht so komplizierte Tarife, dass selbst erfahrene ÖV-Benutzer wie wir nicht immer durchsteigen (Beispiel Anschluss-Fahrschein ! ?(), da steigen etwas weniger erfahrene User erst recht nicht durch.


    Natürlich gibt es auch gewissen Missbrauch, aber das lässt sich einfach lösen: Einfache, übersichtliche und preiswerte Tarife wie in Belgien - und Ruhe ist. Dafür werden dann echte Schwarzfahrer dort richtig rangenommen. :D


    Der Anschlussfahrschein ist vom RMV. Die DB hat nur irgendwelche Spezialpreise.

  • Zitat

    Das seh ich ja ein!! Mir geht nur gegen den Strich, das jeder immer nach den Privatbahnen brüllt. Wenn es so wäre, wie ich es gern hätte, würden die ihr eigenes Netz haben und auch unterhalten. Ob es dann besser wäre wie bei der DB oder ob die Privaten ihren augenblicklichen Zustand halten könnten ist durchaus fraglich.


    Ich bevorzuge im Grundsatz sogar eher Staatsbahnen, SNCB und SNCF sind ja faktisch welche ! :D Aber die Deutsche Bahn ist nun mal eine privatisierte Staatsbahn, und die vereinigt nun mal, wie ihr britisches Pendant, die Nachteile von beiden Systemen.


    Wenn ich mir die HLB-Strecken vor der Tür ansehe - Königsteiner und Taunusbahn, die nicht nur von der HLB betrieben werden, sondern auch ihr gehören, dann sehe ich zu DB Regio Hessen Unterschiede wie Tag und Nacht.


    Bleiben wir in Frankfurt: Die Stadtbahnfahrzeuge der VGF sind mindestens so alt wie die der DB, im Durchschnitt sogar deutlich älter (u2 ab 1968, Pt ab 1972 - ET 420 ab 1972). Trotzdem sind die Stadtbahn-Fahrzeuge in einem deutlich besseren Zustand als die S-Bahn-Züge der DB.


    Und erst recht die Haltestellen: Im Stadtbahnnetz kann ich die versifften Haltestellen an einer Hand aufzählen: Wiesenau, Niddapark, und etwas Römerstadt.


    Bei der S- und Regionalbahn kann ich die nicht versifften Haltestellen auch fast an einer Hand abzählen, wenn ich mal von der Stammstrecke Hbf - Südbahnhof absehe: Stresemannallee, Galluswarte, Messe, Westbahnhof geht auch noch.


    Mühlberg ist zwar neu, aber Aufzug und Rolltreppen häufig defekt. Zeilsheim ist ganz neu, aber ein zugiges Mistloch, und eine DFI gibt´s auch nicht, obwohl die bei den dauernden Verspätungen der S 2 hilfreich wäre.


    Die schönsten S-Bahnhöfe hat wenigstens Offenbach in seinem Stammtunnel zwischen Kaiserlei und Marktplatz ! :P


    Da soll einem nicht der Gedanke kommen, bei jedem anderen Unternehmen wäre der Regionalverkehr im Rhein-Main-Gebiet als bei den diversen Zweigen der DB ??? ?(

  • Immerhin sind es ja die Fahrgäste, die die Bahnhöfe so zurichten, genau wie das innere der Züge. Wenn die VGF bereit ist, das jedesmal in Ordnung zu bringen ist das ja ihr Problem. Würden sich die Fahrgäste entprechend benehmen würden die Züge und Bahnhöfe auch ordentlich aussehen. :P

  • Zitat

    Original von s-bahn_schrauber
    Immerhin sind es ja die Fahrgäste, die die Bahnhöfe so zurichten, genau wie das innere der Züge. Wenn die VGF bereit ist, das jedesmal in Ordnung zu bringen ist das ja ihr Problem. Würden sich die Fahrgäste entprechend benehmen würden die Züge und Bahnhöfe auch ordentlich aussehen. :P


    Das hab ich so auch schon mal vom Herrn Mehdorn gehört. ;)

    Gruß StVo


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    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von s-bahn_schrauber
    Immerhin sind es ja die Fahrgäste, die die Bahnhöfe so zurichten, [...]


    Einspruch! Hier im Ort (und das wird kein Sonderfall sein) sind es immer so gewisse Personengruppen, die sich vorwiegend zu dunkler Stunde am Bahnhof treffen und denen man garantiert einige Delikte zuordnen könnte. Die reisen allerdings nicht mit dem Zug (das wäre ja uncool), sondern dem motorisierten Zweirad an.


    Ergänzung: Schaden und Dreck ziehen noch mehr Schaden und Dreck an. Somit kann das verspätete Beheben dieser Zustände schnell zu noch mehr Arbeit führen...

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  • Das ist nun aber nicht überall so. :rolleyes: Wenn man etwas repariert und bekommt es immer wieder kaputt gemacht sieht man irgendwann keinen Sinn mehr, es wieder zu reparieren. So ist es bei der DB mit den Bahnhöfen und so ist es in anderen Bereichen auch. Es gibt Sachen, die sind bedeutend ungepflegter wie die Bahnhöfe, z.B. unsere Straßen.

  • Naja, es wird meistens ja doch nicht immer wieder repariert. Und manchmal sogar gar nicht. Beispielsweise Friedberg Süd. 2002 wurde die Station gebaut. Irgendwann (ich weiß nicht, ob es wegen Vandalismus war) wurde der Fahrkartenautomat ausgebaut. Inzwischen kam nan sogar auf die Idee, die Leere in der verkehrsroten Säule mit einer gleichfarbigen Platte zu verschließen - toll! Vom Unterstand fehlen alle Scheiben. Keine Spur von Interesse, da mal was zu tun.


    Und wenns einen Vergleich braucht, bitte: Köppern und Burgholzhausen liegen beide eine Station nach dem S-Bahn-Ende Friedrichsdorf und werden von Regionalzügen angefahren. Köppern (HLB ) wurde 1992 modernisiert, Burgholzhausen (DB ) 2002. Es gab in Köppern zeitweilig viele Schmierereien, aber momentan ist es sehr sauber. Und die Wartehäuschen haben alle Scheiben. In Burgholzhausen fehlen am einzigen Unterstand 2 von 3 Scheiben.


    Es kann doch nicht sein, dass wegen ein paar Idioten, die fremdes Eigentum im wahrsten Sinne des Wortes mit den Füßen treten, alle anderen im Stich gelassen werden - indem die Schäden einfach nicht behoben werden :rolleyes:



    Aber genug OT jetzt!

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  • Als Schüler in dem entsprechenden Alter wäre ich möglicherweise auch 2 km durch den Wald gelaufen, wenn ich im falschen Bus gelandet wäre - freiwillig.


    Trotz allem - ich könnte mir vorstellen, dass da alle Beteiligten etwas falsch verstanden haben. Möglicherweise hat der Busfahrer das Mädchen vor die Wahl gestellt, entweder mit ihm die ganze Runde über die "falschen Dörfer" mitzufahren oder schnell auszusteigen und in einer halben Stunde ins Dorf zu laufen. Und das Mädchen hat das als Hinauswurf verstanden.


    Natürlich hätte der Busfahrer seine Zentrale verständigen sollen, dass er da ein Kind im falschen Bus hat. Aber so, wie ich den Zeitungsartikel verstanden habe, scheint da einiges schief zu laufen - was daran liegen mag, wenn bei der Ausschreibung des Schülerverkehrs Qualitätsmerkmale vernachlässigt werden.

  • Es könnte wieder so ein Fall sein, bei dem der Fahrer im Nachinein seine Unschuld herbeilügt. Genausogut könnte es aber auch die Gelegenheit für den BM sein, mittels leicht veränderter Tatsachen noch eins auf die Probleme draufzusetzen.

  • Ich frage mich was passieren würde wenn ein Schaffner ein kleines Mädchen irgendwo in der Pampa ausetzen würde und dem Kind dann irgendetwas passieren würde sprich einen Unfall oder irgend einen Triebtäter zum opfer fallen würde? Ist dann der Schaffner auch zu belangen !?

  • Zitat

    Original von u5wagen
    Ich frage mich was passieren würde wenn ein Schaffner ein kleines Mädchen irgendwo in der Pampa ausetzen würde und dem Kind dann irgendetwas passieren würde sprich einen Unfall oder irgend einen Triebtäter zum opfer fallen würde? Ist dann der Schaffner auch zu belangen !?


    Darüber könnte Dir die bestehende Gesetzeslage Auskunft geben. Inwieweit besteht eine Haftung gegenüber minderjährigen Fahrgästen.
    Wenn der Fahrer dem Wunsch des Kindes nachgekommen ist, so hätte er zumindest mal ne Meldung machen müssen - entweder an sein Unternehmen oder halt die Polizei.