L-Wagen im Soloeinsatz

  • Hallo,


    in Ergänzung zu dem Link zu den Fotos vom Goetheplatz, bzw. Louisa oder Haardtwaldplatz kommt bei mir in Zusammenhang mit der Linie 26 (V) folgende Frage hoch:


    In den 70-er Jahren, vor Eröffnung der S-Bahn-Strecke zur Hauptwache, fuhr die Linie 11 vom Ostbahnhof über Sachsenhausen zur Heilbronner Straße. In der SVZ fuhr die 11 mit L-Solowagen. Es war einfach super, mit diesem Wagen vom Frankensteiner Platz zum Hauptbahnhof (Südseite) zu fahren, lieferten sich die L-Wagen doch ein internes Wettrennen mit den gleichzeitig abfahrenden P-Wagen der Linie 16 (über die Altstadt). In den meisten Fällen waren die Wagen der Linie 11 schneller am Hauptbahnhof, obwohl der Weg länger war. Unvergessen bleibt mir eine Abendfahrt mit dem L-Wagen 239 (damals mit "Olio Dante"-Werbung), bei der die Fahrer am Frankensteiner Platz wetteten, wer schneller an der Hbf Südseite ist - natürlich war die 11 schneller.


    Gab es weitere Strecken in den 70-er Jahren oder auch später, auf denen die L-Wagen als Solo, egal, ob innerhalb, oder außerhalb der HVZ fuhren?


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Zitat

    Original von Charly
    Hallo Helmut,


    Denk mal an die 5 und die 20 zurück. Bei der 9 bin ich mir nicht sicher.


    Ich kenne die 5 (nicht 25) nur mit älteren Wagentypen als L, und die 20 nur mit Beiwagen. Da war ich wohl zu den falschen Zeiten unterwegs.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Die 25 und die 5 sind für mich eins, von 78 bis 85 hieß die sogar einfach nur "V" wie der Vorläufer der 26. Die Strecke hat sich durch die Umbenennung nicht geändert. Auf der 25 waren mit Sicherheit L-Solo unterwegs, wahrscheinlich auch auf der V, denn 78 waren alle "älteren" bereits ausgemustert. Auf der 20 bin ich mal sonntags L-solo gefahren, das war aber noch in den Sechzigern. Auch spät abends könnte es der Fall gewesen sein, da muss ich demnächst mal recherchieren.

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Wettrennen? Was sagte denn der Fahrplan dazu? Hielten die auch zwischendurch mal an, wenn Kundschaft drohte?


    Papier ist geduldig. Und warum anhalten, wenn (noch...) keine Kundschaft an der Haltestelle ist? :))

  • Hallo,


    ich hoffe, dass die Fahrt "verjährt" ist. Die Türfreigabe war manchmal schon wieder aus, als die Bahn an der Haltestelle anhielt, und keiner ein-, und keiner aussteigen wollte. Die Haltestellen Textorstraße bzw. Brücken-/Textorstraße wurden so genommen. An den Lichtzeichen wurden korrekt gefahren.
    Der Fahrplan war so, dass die Abfahrtszeit der beiden Bahnen am Frankensteiner Platz identisch war. Wenn die beiden Bahnen weg waren, musste jeweils 20 Minuten gewartet werden. Hat jemand noch den Spätfahrplan aus den Jahren 1975 oder 1976 greifbar?


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Zitat

    Original von Charly
    Auf der 25 waren mit Sicherheit L-Solo unterwegs...........


    Na klar. Da hat zum Beispiel der 202 sein Leben ausgehaucht, als ein etwas unplanmäßiger Fahrerwechsel stattgefunden hat. ;)

  • Hallo,


    also, in den 80er-Jahren waren auf der Linie V / 25 im Regelfall keine L-Wagen solo eingesetzt. Üblicherweise wurde mit M solo gefahren. Gleiches gilt auch für die Linie 20.


    Aber auf der Linie 15 waren vor Sommerfahrplan 1985 in der Nebenverkehrszeit L-Wagen solo im Einsatz. Zu dieser Zeit fuhr die 15 Inheidener Straße - Pforzheimer Straße. (Die 13 fuhr zum Stadion, wurde dann ab Sommerfahrplan 1985 eingestellt und auf dem Abschnitt Stadion durch die 15 ersetzt.)
    Die 15 fuhr tagsüber mit L+l, ab 20 Uhr wurde in Gutleut abgehängt, dann ging es solo weiter. Außerdem wurde Sonntag vormittags solo gefahren.


    Falls gewünscht kann ich mal nach Fotos schauen....


    Gruß Matthias

    Hier ist Walter, wer ruft?

    Einmal editiert, zuletzt von Matti ()

  • Matti: Von den Achtzigern haben wir nicht geredet. Die 5 hieß ab 74 schon einmal 25 und von 78 bis 86 dann V, danach wieder 25. Und, da BEKU den 202 erwähnt hat, das war auch bereits 1972. Aus dieser Zeit sollte sich was finden lassen.


    Zitat

    Original von Helmut
    Charly: Unter dem "Spätfahrplan" habe ich den Fahrplan für die Abendstunden verstanden, in dem der 20-Minuten-Takt besteht.


    Nun ist es klar. Und was begehrt Dein Herz jetzt zu wissen?

  • Hallo Charly,


    ich bräuchte im Abendverkehr 1975 die Abfahrtszeiten der 11 bzw. 16 ab Frankensteiner Platz, und deren Ankunft an der Hauptbahnhof-Südseite - wegen des "Wettrennens". L-Solo fahren war abends (und nur dann habe ich es genießen können) echt ein Erlebnis.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Hatte ich Dir genau das nicht schon einmal rausgesucht oder geschah das in einer meiner REM-Schlafphasen? Na egal...


    Sommer 75, abends ab 20:00 Uhr:


    11 Frankenstein ab 18/38/58, Hbf./Bstg. 4 an 11/31/51 (Fz 13 Min.)


    16 Frankenstein ab 18/38/58, Hbf./Bstg. 4 an 11/31/51 (Fz 13 Min.)

  • Bei dieser Recherche habe ich eben noch einen damals/heute-Vergleich angestellt, sofern das möglich ist, da die Route über Rechneigrabenstraße leider nicht mehr existiert.


    Die 16 fährt heute den gleichen Weg über Südbahnhof wie damals die 11. Ab Lokalbahnhof bis Hauptbahnhof braucht sie dafür abends planmäßig 13 Minuten, die 11 brauchte damals nur 12 Minuten (!). Das entspricht einer gegenüber früher um 1,2 km/h verminderten Reisegeschwindigkeit (14,3 : 15,5). Trotz S-Wagen... ;)

  • Schon recht seltsam, über die 5 oder 20 habe ich nichts derartiges finden können - obwohl ich mich gerade bei der 20 genau daran erinnern kann. Das muss 1964 oder 65 gewesen sein, an einem Sonntagabend. Nun ja, wird dann vielleicht eine Ausnahme gewesen sein. In der Regel wurde damals L-ka gefahren.


    Dagegen bin ich bei der 9 fündig geworden, wo ich mir zuerst überhaupt nicht mehr sicher war: Die fuhr von 1963 bis 1966 L solo, sowie 1968 teilweise (gemeinsam mit Norbys "heißgeliebter" Kombi FK/g).

  • Hallo,


    wie weiter oben bereits angekündigt, gibt es heute, am heiligen Abend, von mir ein paar Fotos der vorletzten Linie in Frankfurt mit planmäßigem Einsatz von L-Wagen solo. Bis Ende Mai 1985 fuhren in den Randzeiten, also Sonntag vormittags sowie am Abend, Solo-L-Wagen. Die Linie 15 fuhr damals Heilbronner Str. - Inheidener Str. Nachdem zum Sommerfahrplan 1985 die Linie 13 Röderbergweg - Stadion eingestellt wurde, übernahm die 15 die Bedienung des südlichen Abschnittes. Damit endete der Einsatz der L-Wagen auf der Linie 15.


    Zunächst werfen wir einen Blick auf den Sonntagsfahrplan:




    Im Mai 1985 war ich Sonntags zumeist in Frankfurt mit Kamera unterwegs. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt:








    Am 19.05.1985 fand ein Marathonlauf statt. Deshalb mußte die Linie 15 über Sachsenhausen umgeleitet werden. Hier zwei Bilder auf der Umleitungsstrecke:




    Soviel ergänzend von mir, frohe Weihnachten!


    Gruß Matthias

    Hier ist Walter, wer ruft?

  • Auf der Linie 20 fuhren die L-Wagen bis zu ihrer Ablösung zum Sommerfahrplan 1978 durch die M-Wagen grundsätzlich im Spätverkehr - ab ca. 20.00 Uhr- sowie an Sonn- und Feiertagen solo. In der übrigen Zeit waren sie mit ka-Beiwagen - gelegentlich, wenn zuwenig ka-Bw vorhanden waren, sogar mit l-Beiwagen behängt. Auf der HVZ-Linie 5 fuhr planmäßig ertmalig ab Winterfahrplan 1970/71 der L-Tw 201, jedoch immer ohne Beiwagen.
    Aus technischen Gründen konnte der L 201 ab 1970 bis zu seiner Modernisierung im Jahre 1975 überhaupt keine Beiwagen im Fahrgastbetrieb mit sich führen.


    Gruß Jeff