traffiQ: Das ÖPNV-Kundenbarometer 2008


  • Quelle: traffiQ-Pressemeldung

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Zitat

    Wie in den Vorjahren werden die städtischen Verkehrsmittel (U-Bahn, Straßenbahn und Bus) deutlich besser beurteilt als das S-Bahn-System der Deutschen Bahn (mit 2,74 gegenüber 2,83).


    Mich wundert, dass der Abstand so gering ist. Die städtischen Verkehrsmittel würde ich deutlich näher an die 2 rücken, die HLB sogar etwas besser als 2 und die Deutsche Bahn irgendwo zwischen 3 und 4.


    Wenn die Haltestellen mitzählen, ändert sich bei der VGF bzw. traffiq nichts, bei der HLB wird 2+ (z.B. 1.8) noch deutlicher, und bei der Deutschen Bahn würde eindeutig eine 4 vor dem Komma stehen.

  • Zitat

    „Was mich zufrieden macht: Drei Viertel aller Fahrgäste empfehlen ihren Freunden und Bekannten, Bus und Bahn zu nutzen“, schließt Lutz Sikorski. „Ich wünsche mir, dass sie Gehör finden. Denn das bringt Vorteile für alle Frankfurter Bürgerinnen und Bürger.“


    Das wünsche ich mir ehrlich gesagt nicht. Wer, und womit will man denn diese Massen transportieren?


    Und wer glaubt, dass dadurch die Tickets billiger werden würden, der glaubt auch ...

    Gruß StVo


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    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde

  • Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, wie man mit dem RMV zufrieden sein kann.
    Die Tickets sind viel zu teuer, das Verkehrsangebot vor allem in den Wochenendnächten und Sonntag morgens ist mehr als mangelhaft und es hängen an den meistens S-Bahn Stationen immer noch die Linienpläne vom letzten Jahr.
    Busse in Offenbach fahren andauernd zu früh ab und die Abstimmung zwischen den Verkehrsunternehmen ist auch mehr als schlecht. Ich würde dem RMV nicht mehr als eine 3,5 geben. Da gibts weitaus bessere Verkehrsverbünde.

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Mich wundert, dass der Abstand so gering ist. Die städtischen Verkehrsmittel würde ich deutlich näher an die 2 rücken, die HLB sogar etwas besser als 2 und die Deutsche Bahn irgendwo zwischen 3 und 4.


    Mich wundert das eigentlich nicht so sehr. Als Gesamtes betrachtet bin ich mit der DB und S-Bahn eigentlich mittlerweile wieder ganz zufrieden (ja, es war schonmal schlechter in der Vergangenheit!). Natürlich kommt es ganz darauf an, welche Strecken man häufig benutzt, da kann es schonmal Ausreißer geben.


    Einen solchen Ausreißer hat die VGF derzeit: Die B-/D-Strecke bekäme – wenn man mich gefragt hätte – ganz gnadenlos eine glatte 5! Was man sich dort leistet, grenzt schon an eine Frechheit aus meiner Sicht. Ich hatte bis vor gut einem dreiviertel Jahr eine top Verbindung vom Industriehof über Bockenheimer Warte zum Hauptbahnhof, reine Fahrzeit 6 Minuten, mit Umsteigen meistens unter 10 Minuten. Es reichte also in der HVZ 15 Minuten vorher das Haus zu verlassen und man kam in der Regel noch pünktlich an, bei 20 Minuten kam man ganz gemütlich zum HBF, um von dort weiter Richtung Darmstadt zu fahren. Nun – wo während der morgendlichen HVZ fast schon planmäßig(!!) jene Züge mit vier Wagen an der Festhalle wenden – ist das ganze zu einem Glücksspiel geworden: Diese Relation ist für mich und viele weitere Fahrgäste, die an der Bockenheimer Warte umsteigen wollen, ganz schlecht und unzuverlässig geworden. (Der größte Witz ist übrigens der eingeschränkte Fahrplan während der Schulferien, die anders gelegt sind als die Semesterferien der Uni (mit Sicherheit der Hauptnutzer der D-Strecke), dann kommt nämlich teilweise bis zu 15-20 Minuten keine Bahn, wenn eine frühzeitig wendet und die nächste dadurch auch noch Verspätung bekommt).


    Seitdem ich dadurch an drei Tagen in Folge meinen Zug am HBF verpasste (jeweils gleiche Uhrzeit), bin ich auf die S-Bahn umgestiegen und fahre mit der S3 ab Konstablerwache und diese Verbindung ist zuverlässig! Die Fahrzeuge gefallen mir auch, ich kann nicht meckern. :)



    Übrigens: Mit den Fahrpreisen bin ich sehr zufrieden, ich zahle 160 Euro für meine "Jahreskarte" und sie gilt im gesamten RMV-Gebiet. Was will man mehr? :P (Wenn Studenten oder Jobticket-Besitzer befragt wurden, haben sie sicherlich auch so oder so ähnlich zu dieser Frage geantwortet).

    2 Mal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Zitat

    Original von Torben
    Übrigens: Mit den Fahrpreisen bin ich sehr zufrieden, ich zahle 160 Euro für meine "Jahreskarte" und sie gilt im gesamten RMV-Gebiet. Was will man mehr? :P (Wenn Studenten oder Jobticket-Besitzer befragt wurden, haben sie sicherlich auch so oder so ähnlich zu dieser Frage geantwortet).


    Und wie so oft im Leben, kommt der Moment wo auch Du richtiges Geld für deine Jahreskarte bezahlen musst - außer Du bist ein Sozi und studierst viele , viele Semester :)


    Nein, selbst ich der sein Ticket zu 100% erstattet bekommt (Reisekosten als Trennungsgeld) erwartet trotzdem eine entsprechende Leistung.

    Gruß StVo


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    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde

  • Ich finde die Preise auch zu teuer. Und was in meinen Augen eine Zumutung ist, ist die Definition wie weit man mit einem Kurzstreckenticket fahren kann. Das ist in anderen Städten einfacher und deutlicher geregelt. Da heißt es zum Beispiel einfach:
    4 Haltestellen
    oder es heißt:
    4 Haltestellen, bei U-Bahn und S-Bahn jedoch nur 2
    Da muss man nicht darauf hoffen das an der Halterstelle ein Plan mit den erlaubten Haltestellennamen hängt.
    Auch Fahrkartenautomaten in Trambahnen und Bussen, sowie Mehrfahrtenkarten, heute oft Streifenkarten genannt, haben ihre Vorteile.

    in "jungen Jahren" mal Straßenbahnfahrer in Frankfurt gewesen. Heimweh und Erinnerungen treiben mich hier her.:(

  • Zitat

    Original von ffmcowboy
    Auch Fahrkartenautomaten in Trambahnen und Bussen


    Ja, zumindest in Straßenbahn und U-Bahn! Das wäre zwar (je nachdem wieviele Fahrzeuge man damit ausrüstet) eine etwas größere Investition von bis zu 300 Automaten, hätte aber einige Vorteile:


    -> Wenn die Bahn schon kommt und man noch schnell eine Fahrkarte ziehn muss, gäbe es diese lästige Tür-Aufhalterei nicht, die man zu oft beobachtet. Man kann die Karte nach dem Einstieg in das Fahrzeug noch in aller Ruhe ziehen.


    -> Man könnte sich an abgelegenen, wenig frequentierten und vandalismusgefährdeten Stationen die Automaten komplett sparen (siehe: Fahrkartenautomat gesprengt), was einen weiteren Vorteil mit sich bringt...


    -> Die regelmäßige Wartung (Papier nachfüllen, Geldentnahme) fände zentral im Betriebshof statt, was bestimmt kostengünstiger ist als von Station zu Station zu fahren. Fahrpreis-Updates über das vorhandene WLAN. Die Behebung einfacher Automatenstörungen könnte vielleicht sogar direkt durch das Fahrpersonal erfolgen (Reset).


    Nachteil:
    Schwarzfahrer. Die Prüftrupps müssten sich eine Strategie überlegen, wie sie irgendwie vom Automat aus beginnen einen Wagen so zu kontrollieren, dass keiner noch schnell eine Kurzstreckenkarte ziehen kann, wenn er sieht, dass Kontrolleure einsteigen.



    Edit: Tippfehler

    3 Mal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Ergänzung:


    Automaten in Fahrzeugen sind vielleicht auch günstiger in der Anschaffung als normale Automaten an Stationen, da sie nicht der Witterung draußen und damit Nässe und teils extrem niedrigen oder hohen Temperaturen ausgesetzt sind, sondern im beheizten bzw. klimatisierten Fahrgastraum eine ziemlich konstante Umgebungstemperatur haben und immer in Trockenheit wären.


    Wenn man also an einem der oben genannten Stationstypen die Automaten abbaut (2 Stück), könnte man von dem Geld vielleicht im Gegenzug 3-4 Fahrzeuge mit neuen Automaten ausstatten.

  • Zitat

    Auch Fahrkartenautomaten in Trambahnen und Bussen, sowie Mehrfahrtenkarten, heute oft Streifenkarten genannt, haben ihre Vorteile.


    Volle Zustimmung ! ;) Für den Fahrgast, der vielleicht im letzten Moment kommt, weil er den Fahrplan nicht kennt und auch kein WAP-fähiges Handy hat, ist es durchaus hilfreich, sich in der Bahn das Ticket zu kaufen. An manchen S-Bahnhöfen gibt es auch erst gar keine Fahrplanaushänge ! Funktioniert in vielen Städten - nur beim RMV nicht. Und wo es ging, wie bei der HLB, mussten sie auf Druck des RMV ändern. ;(


    Nebenbei: Ich finde es zumindest an einsamen Haltestellen abends oder nachts prinzipiell sicherer, meinen Fahrkartenkauf bzw. Entwertung im Fahrzeug zu erledigen. Ebenso bei schlechtem Wetter, wenn man schlechtem Wetter oder Kälte mit Kleingeld oder Geldkarte am Automaten herumwuseln muss. Aus gleichenm Gründen komme ich auch bei bekannter Abfahrtszeit auch eher erst kurz vor Abfahrt zur Haltestelle.


    Für die VU haben Automaten im Fahrzeug auch Vorteile: Nicht nur die Entleerung der Automaten im Betriebshof ist einfach - dort sind sie auch während der Nacht vandalismussicher ! Und ob die Schäden durch am Automaten auf eventuelle Kontrolleure wartende Schwarzfahrer wirklich so viel höher sind als die durch Vandalismus und Raub ???


    Nebenbei: Auch das Problem ließe sich lösen: EIN verdeckter Kontrolleur fährt in Nähe des Automaten bereits vor der Kontrolle ein Stück mit und kann deshalb ganz gut sehen, wer sich erst dann zum Automaten bemüht, wenn die Kontrolleure sich zu erkennen geben.

  • Zitat

    Original von Torben
    Schwarzfahrer. Die Prüftrupps müssten sich eine Strategie überlegen, wie sie irgendwie vom Automat aus beginnen einen Wagen so zu kontrollieren, dass keiner noch schnell eine Kurzstreckenkarte ziehen kann, wenn er sieht, dass Kontrolleure einsteigen.


    In der Sendung "Achtung Kontrolle" habe ich vor kurzem gesehen, wie es die Kontrolleure in den Bussen in Stralsund machen. Sie beobachten zuerst die Fahrgäste die Einsteigen und warten zunächst mit der Kontrolle, damit alle eine Möglichkeit haben eine Fahrkarte zu Kaufen. Wenn sich alle Leute hingesetzt haben oder keiner nach dem Einsteigen zum Automat geht wird Kontrolliert.


    Nächste Möglichkeit (wie es teilweise in Berlin gemacht wird): Von 4 Kontrolleuren führen 3 die Kontrolle durch und einer stellt sich während der Kontrolle vor den Automat damit keiner mehr ein Ticket Kaufen kann.

  • In München konnte man bei der Trambahn mal die Fahrkartenautomaten von aussen mit einem Schlüssel (den der Prüfdienst hatte) außer Betrieb setzen.


    Allerdings haben Fahrkartenautomaten im Fahrzeug fast immer Nachteile:
    Die müssen sehr viel kleiner/ kompakter gebaut sein als die stationäre Variante.
    Und leicht sollten sie auch sein. Deswegen nehmen viele keine Scheine an, oder haben nur sehr begrenzt Wechselgeld (Speicher).


    Die Auswahl an Fahrkartenangeboten ist meist auch etwas eingeschränkt bzw. die Menüführung sehr kompliziert (siehe Darmstadt).
    Das Gerät muss auch wissen, wo es gerade ist, daß dürfte aber heutzutage kein großes Problem mehr sein.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von crazy
    Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, wie man mit dem RMV zufrieden sein kann.
    Die Tickets sind viel zu teuer, das Verkehrsangebot vor allem in den Wochenendnächten und Sonntag morgens ist mehr als mangelhaft und es hängen an den meistens S-Bahn Stationen immer noch die Linienpläne vom letzten Jahr.
    Busse in Offenbach fahren andauernd zu früh ab und die Abstimmung zwischen den Verkehrsunternehmen ist auch mehr als schlecht. Ich würde dem RMV nicht mehr als eine 3,5 geben. Da gibts weitaus bessere Verkehrsverbünde.


    Im Kundenbarometer von traffiQ geht es auch nicht um den gesamten RMV, sondern "nur" um den Frankfurter Nahverkehr. Da sieht's in den Wochenendnächten und am Sonntag morgen doch deutlich besser aus und ob die Busse in Offenbach zu früh abfahren zählt hier auch nicht.

  • Zitat

    es hängen an den meistens S-Bahn Stationen immer noch die Linienpläne vom letzten Jahr.


    Sei doch froh, wenn überhaupt noch irgendwelche Fahrpläne dort hängen. Soviel ändert sich meistens auch nicht. So tut im Arche Nova am Westbahnhof ein Abfahrtsplan für den Westbahnhof von 2003 / 2004 noch gute Dienste. :D Lediglich das Stockheimer Lieschen fährt neuerdings öfter.


    Außerdem ist die S-Bahn oft verspätet, da reicht die Genaigkeit eines 5 Jahre alten Fahrplans vollkommen ! :P

  • Zur Förderung des ÖPNV innerhalb Frankfurts wäre eine Einführung von fünf A0-Waben* mit Preisstufe 1 sehr praktikabel, ohne das RMV-Tarifsystem völlig überarbeiten zu müssen. Damit wäre die Lücke zwischen Kurzstreckenfahrschein und Normalpreis geschlossen (ersterer nur noch bei der Überschreitung von Tarifgrenzen günstiger). Mehr würde so ein Fahrschein für ganz FFM nicht kosten (Stufe 3), gerade von knapp außerhalb der Stadtgrenzen und innerhalb der Stadt aber sehr oft eine enorme Verbilligung bewirken. Dazu noch die Einbindung des Flughafens als normales A0-TG 5090 innerhalb FFMs, schon ist der RMV gar nicht mehr so überteuert. Dann kann auch die NVZ-Ermäßigung entfallen, das sind eh nur noch 10 Cent.
    Eine gewisse Eingewöhnungszeit für Frankfurter muss man selbstverständlich einkalkulieren, aber beim Blick auf den Stadtplan bieten sich die meisten Tarifgrenzen fast schon an. Mit dem Argument der Verbilligung sollten selbst die Skeptiker zu überzeugen sein, warum also macht Herr Sikorski mit der Idee nicht mal einen Besuch in Hofheim?


    * (das wären
    Frankfurt-West mit Höchst, Zeilsheim, Unterliederbach, Sindlingen, Nied, Sossenheim, Griesheim, (Schwanheim, Goldstein)
    Frankfurt-Süd mit Sachsenhausen, Niederrad, Oberrad (evtl. Schwanheim, Goldstein - wäre zu klären, was praktikabler ist)
    Frankfurt-Ost mit Fechenheim, Riederwald, Oberhafen, Seckbach, Bergen-Enkheim
    Frankfurt-Nord mit Kalbach, Riedberg, Nieder-Eschbach. Nieder-Erlenbach, Harheim, Bonames, Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt, Praunheim, Hausen, Rödelheim, Industriehof
    und Frankfurt-Mitte mit der City und dem nordmainischen Rest.)

  • Zitat

    Original von JensB1979


    In der Sendung "Achtung Kontrolle" habe ich vor kurzem gesehen, wie es die Kontrolleure in den Bussen in Stralsund machen. Sie beobachten zuerst die Fahrgäste die Einsteigen und warten zunächst mit der Kontrolle, damit alle eine Möglichkeit haben eine Fahrkarte zu Kaufen. Wenn sich alle Leute hingesetzt haben oder keiner nach dem Einsteigen zum Automat geht wird Kontrolliert.


    Nächste Möglichkeit (wie es teilweise in Berlin gemacht wird): Von 4 Kontrolleuren führen 3 die Kontrolle durch und einer stellt sich während der Kontrolle vor den Automat damit keiner mehr ein Ticket Kaufen kann.



    In derselben Sendung wurde auch eine andere Möglichkeit der Ticket-Kontrolle gezeigt:


    An einer Straßenbahn-Station warteten uniformierte Kontrolleure bis die Straßenbahn kommt.
    Als sie ankommt, springen einige Fahrgäste heraus, die Kontrolleure steigen aber nicht ein, sondern kontrollieren die, die panisch die Straßenbahn verließen.

  • Die Idee gefällt mir wirklich!


    Was mir aber nicht bekannt ist, warum ist der Flughafen eine extra Zone? Gibt es dafür eine Begründung?
    Es dürfte doch wohl ein einmaliger Vorgang in Deutschland sein, dass man nichtmal in einer Stadt (Flughafen ist ein offizieller Stadtteil von Frankfurt) mit einen normalen Ticket fahren kann.


    Kann mir das einer von den "Tarif-Kundigen" erklären?


    Vielen Dank!

    Gruß StVo


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    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde

  • Die praktische Erklärung ist ganz einfach, dass Gelegenheits-User wie Fluggäste und ihre Begleiter tüchtig zahlen sollen, zumal ja der ÖPNV insgesamt trotz hoher Fahrpreise immer noch bezuschusst wird. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass der Steuerzahler - vertreten durch die öffentliche Hand, wenn er schon den Fluglärm ertragen muss, nicht auch noch den Fluggästen die Anfahrt zum Flughafen subventionieren muss.


    Das Parken am Flughafen ist ja auch etwas teurer als anderswo ! :P


    Damit die am Flughafen arbeiten Frankfurter nicht auch davon betroffen werden, gelten Wochen- und Monatskarten auch bis zum Flughafen, und das ist dann auch der Bonus für alle anderen Zeitkartenbesitzer.


    Zitat

    Es dürfte doch wohl ein einmaliger Vorgang in Deutschland sein


    So einmalig ist der Vorgang nicht: Beim VRR waren lange Zeit die großen Städte wie Dortmund, Düsseldorf und Essen in 2 Tarifgebiete geteilt. Und auch in Hamburg gibt es Ringe mit unterschiedlichen Preisstufen innerhalb der Stadt. Als Kind bin ich z.B. gelegentlich ein paar Kilometer mit dem Rad bis Wellingsbüttel gefahren, um in den Genuss der günstigeren Preisstufe 3 zu kommen. Bis zum Rathausmarkt sind es dann immer noch 15 km gewesen.


    Und auch Berlin hat vor wenigen Jahren seinen Flughafen Schönefeld vom Tarifgebiet "B" ins Tarifgebiet "C" ausgelagert. Wobei zumindest bei den Tageskarten der Preisunterschied so marginal ist, dass sie sich auch eine Preisstufe sparen könnten. Nun fangen sicher wieder manche an und werden sagen: Schönefeld liegt außerhalb der Stadtgrenzen, der Flughafen innerhalb.Faktisch ist er aber doch ein eigenständiger Verkehrsschwerpunkt, wie z.B. Offenbach und Neu-Isenburg auch.


    Da allerdings faktisch für Einzelkarten die Zone 5090 dem Tarifgebiet 37 Groß Gerau gleichgestellt ist, sollten zumindest Tageskarten fairerweise auch für das Tg. 37 gelten. Wer den Tarif kennt, kann ohnehin ohne Aufpreis gleich bis Mainz-Bischofsheim lösen.

  • Zitat

    Original von Germanium
    In derselben Sendung wurde auch eine andere Möglichkeit der Ticket-Kontrolle gezeigt:


    An einer Straßenbahn-Station warteten uniformierte Kontrolleure bis die Straßenbahn kommt.
    Als sie ankommt, springen einige Fahrgäste heraus, die Kontrolleure steigen aber nicht ein, sondern kontrollieren die, die panisch die Straßenbahn verließen.


    Hallo.


    Diese Art der Kontrolle habe ich auch schon in der S-Bahn in Frankfurt (Main) praktisch gesehen. Da stiegen die Kontrolleure einfach nicht in die S-Bahn ein, als sie die heraus springenden Fahrgäste sahen, und kontrollierten am Bahnsteig. Es waren übrigens Kontrolleure in Zivil (obwohl die nicht so leicht zu erkennen sind).


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Ich hätte besser schreiben sollen, das es wohl einmalig ist nur einen Stadteil mit einer eigenen Tarifzone zu versehen.
    Das man Städte teilt in Zonen, dagegen habe ich ja nichts. Deswegen hatte ich ja auch Guru mit seiner Idee zugestimmt.



    Zitat

    Faktisch ist er aber doch ein eigenständiger Verkehrsschwerpunkt, wie z.B. Offenbach und Neu-Isenburg auch.


    Entschuldigung, aber was hat denn "Verkehrsschwerpunkt" mit eigener Zone zu tun? Nach dieser Theorie müsste man ja auch um den Hauptbahnhof eine eigene Wabe legen - schließlich ist das auch ein Verkehrsschwerpunkt.



    Zitat

    Wer den Tarif kennt, kann ohnehin ohne Aufpreis gleich bis Mainz-Bischofsheim lösen.


    Siehst Du, genau damit habe ich so meine Probleme. Warum sollte ich mir etwas kaufen was ich gar nicht möchte?


    Vielleicht hat aber doch noch einer die Erklärung des RMV warum der Flughafen eine eigene Tarifzone ist.

    Gruß StVo


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    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde