Heute abend hat sich unweit des Berliner S-Bahnhofes Karow ein Zugunglück ereignet, bei dem es mehrere Verletzte gab, davon mindestens zwei Schwerverletzte. Dies meldet die Berliner Morgenpost. Eine Regionalbahn ist offenbar aus bisher ungeklärten Gründen auf einen Güterzug aufgefahren.
Zugunglück in Berlin
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Inzwischen gibt es weitere Informationen und Bilder zu dem Unglück. Das Hamburger Abendblatt berichtet, dass der Regionalzug auf einen stehenden Kesselwagenzug aufgefahren sei, der Flüssiggas geladen hatte.
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Laut Informationen der Märkischen Oderzeitung handelte es sich bei dem Regionalexpress um einen Zug der Linie RE3 von Schwedt nach Wünstorf. Die Strecke ist nach wie vor gesperrt, betroffen davon sind die Züge der Linie RE3 sowie die ICs der Verbindung Köln-Stralsund. Zwischen Bernau und Gesundbrunnen sollte zu Betriebsbeginn ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.
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O gott! Die Lok sieht ja krass aus! pff... da fragt man sich einfach wie sowas passieren kann! Wenn dort ein GZ steht muss der RE HP0 haben. Und wenn er drüber fährt, bekommt er eine Zwangsbremsung! Wie kann sowas passieren?
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R-Wagen: Das ist ja nicht das erste Unglück jemals... und wenn die Technik so perfekt funktionieren würde, bräuchten wir keine Menschen mehr im Führerstand. Andersrum auch.
Was letztendlich passiert, kommt auf die Situation an; ein Zug kann auch in der Kinzig landen, obwohl man das für technisch nicht möglich halten mag. Aber auf jeden Fall sehr gut, dass keine Toten zu beklagen sind. -
Der Tf scheint aber, nachdem er alles an Bremsen angezogen hat, was geht, seinen Führerstand verlassen zu haben, oder? Sonst hätte er doch, wenn ich mir anschaue, wie die Lok aussieht, das nicht überlebt...
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Wenn er dann nicht in den hinteren Stand gelaufen ist ... .
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Die Bahn meldet auf ihrer Website die Streckensperrung ganz ordentlich und hat in das RIS auch die entfallenden/zusätzlichen Halte eingegeben.
Nur wenn ich jetzt versuche eine Zugauskunft für den Umweg zu konstruieren lande ich im Nirgendwo des nicht fahrenden Zuges.
Gibt es da bessere Informationswege oder bleibt nur das gute alte Papier...? -
Zitat
Original von giftnudel
Wenn er dann nicht in den hinteren Stand gelaufen ist ... .Ich glaube das ist er nicht... siehe Berliner Zetung
Da bleibt nur: Gute Besseung
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Ich hätte nicht gedacht, daß er in dem Trümmerhaufen, der mal ein Führerstand war, überlebt hat. Den Bildern nach scheint der sicherste Platz immernoch irgendwo in der Mitte der Lok zu sein - der stabile Rahen fängt da ja wohl einiges ab. Richtig Glück im Unglück war es wohl, daß die Flüssiggas-Kessel ganz geblieben sind. Ich möchte nicht drüber nachdenken, was passiert wäre, wenn einer leckgeschlagen wäre.
Von meiner Seite gehen auch die besten Genesungswünsche an alle die verletzt wurden.
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Vor ein paar Tagen hätte es ein Stückchen nördlich von Berlin bei Schwedt (Oder) auch zu einer Katastrophe kommen können, weil sich 24 Kesselwagen selbständig gemacht hatten. Siehe dort:
http://www.morgenpost.de/brandenburg/article1073068/Uckermark_schrammt_knapp_an_Katastrophe_vorbei.html -
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Danke fürs Korrigieren !
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Inzwischen ist auch etwas über die Ladung der Kesselwagen bekannt:
- 119.000t Propen
- Propan
- ButanWenn sich das entzündet hätte, dann gute Nacht.
Wenn auch bei der Zugsicherung wohl etwas schiefgelaufen sein muß: Die hohen Sicherheitsstandards der Waggons haben sich zum Glück bewährt. -
Ich glaube nicht, dass ein einzelner Zug hundertneunzehntausend Tonnen von was auch immer auf einmal transportieren kann.
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Laut [url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/Karow-Zugunglueck-Pankow;art270,2775982]Tagesspiegel[/url] bestand der Zug aus
1 Wagen mit Butan
9 Wagen mit Propan
14 Wagen mit Propen (14 * je 47 t = 658 t). -
Die 119.000 waren vielleich Liter, wenn man das Gas entspannen läßt. Aber egal, auch 600 Tonnen von dem Zeug reichen für einen mächtigen Wumms.
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Die Leserkommentare beim Tagesspiegel sind ja unter aller Kanone...
Die FNP berichtete heute in einer Kurzmeldung, den Lokführer träfe keine Schuld. (Welcher der beiden gemeint ist und ob das die bisherigen Ermittlungen ergeben haben, ist nicht zu lesen)
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