Hügelstraße: künftig ebenerdiger Zugang

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    Original von multi
    dann würde ich zuerst den Alleentunnel bauen, der auch aus vielerlei anderen Gründen sinnvoll wäre, und hoffen, dass der Durchgangsverkehr von der Hügelstraße sich hierhin verlagert.


    Dass der Alleentunnel sinnvoll wäre, möchte ich nicht bestreiten, nur würde man den von Norden kommenden Durchgangsverkehr, zumindest auf der A661, kaum damit motivieren können, den Umweg über Bornheim zu nehmen. Daher würde ich mich nicht zu sehr auf die Hoffnung verlassen...

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    Original von Charly
    Dass der Alleentunnel sinnvoll wäre, möchte ich nicht bestreiten, nur würde man den von Norden kommenden Durchgangsverkehr, zumindest auf der A661, kaum damit motivieren können, den Umweg über Bornheim zu nehmen. Daher würde ich mich nicht zu sehr auf die Hoffnung verlassen...


    Schade, ich dachte, ich hätte ein tolles neues Argument pro Alleentunnel gefunden.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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    Original von multi
    Schade, ich dachte, ich hätte ein tolles neues Argument pro Alleentunnel gefunden.


    Ja und nein. Falls das in den (derzeit ruhenden) Plänen nicht geändert wurde, war zwar für den Bornheimer Knoten auch eine Ausfädelung aus Richtung Norden vorgesehen.


    Da man den Tunnel aber, so er denn je gebaut würde, von dort aus nicht vor dem Miquelknoten Richtung City verlassen kann, würde doch jeder, der aus Richtung A661/B3 kommt, weiterhin versuchen sein Ziel in der "Kernstadt" über die Ausfahrten Eckenheim bzw. Friedberger Landstraße zu erreichen. Das heißt, wenn man die Hügelstraße dadurch beruhigen wollte, müsste man in der Adickesallee beidseitig mindestens einspurige Ausfahrtrampen schaffen und an der Kreuzung Eschersheimer Landstraße das Linksabbiegen Richtung Süden ermöglichen (was durch den dann reduzierten Oberflächenverkehr problemlos machbar sein sollte...).


    Entsprechend müsste die Verkehrsführung Richtung City von der A661/B3 kommend ausgeschildert werden. Ohne solche (zweifellos dirigistischen) Maßnahmen würde ich eine Redzuzierung des Verkehrs in der Hügelstraße kaum erwarten. Der Autofahrer ist in der Regel ein "Gewohnheitstier" und sucht sich seine eingefahrenen Wege.

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    Original von Charly
    Das wird hier nicht gleich deshalb zum MIV-Forum, nur weil man sich für eine für alle Beteiligten vernünftige Lösung einsetzt, oder? Und wer sagt denn, dass der ÖPNV unter die Erde soll? ...


    sorry, ich persönlich mag aber hier nicht aus der Sicht von Autofahrern denken. Die sollen einfach nur selten da langfahren und nicht noch durch Tunnelbauten gefördert werden!


    Falls der Bus in den "Gewohnheitstieren" stecken bleibt, sollte man eine Vorrangspur wie am Marbachweg einrichten, obwohl das in der Hügelstraße im einspurigen Bereich kompliziert wird.


    Zitat

    Original von Charly
    (es sei denn, man wollte eine Lösung a la Miquelallee, wie sie einst für den 32er, äh, pardon 52er, angedacht, aber nie umgesetzt wurde).


    Historisch würde mich natürlich interessieren, was sich die autogerechte Stadt denn für den 52er Ring Bus ausgedacht hat? neues Thema?

    Grüße ins Forum :saint:

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    Original von jockeli


    Historisch würde mich natürlich interessieren, was sich die autogerechte Stadt denn für den 52er Ring Bus ausgedacht hat? neues Thema?


    Gar nichts nehme ich an, denn bei der Verwirklichung des Alleentunnels blieben Miquel- und Adickesallee für den Autoverkehr weiterhinbefahrbar; nur der Fernverkehr würde tiefer gelegt. Der Bus könnte seinen Linienweg durchaus beibehalten.

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    Original von jockeli
    sorry, ich persönlich mag aber hier nicht aus der Sicht von Autofahrern denken. Die sollen einfach nur selten da langfahren und nicht noch durch Tunnelbauten gefördert werden!


    Falls der Bus in den "Gewohnheitstieren" stecken bleibt, sollte man eine Vorrangspur wie am Marbachweg einrichten, obwohl das in der Hügelstraße im einspurigen Bereich kompliziert wird.


    Mein lieber jockeli. Bei aller Wertschätzung für deine sonstigen Beiträge, aber das ist wohl der unüberlegteste, den du bis jetzt geschrieben hast. Was blöderes findet man höchstens noch im Zoo.


    Gleichzeitig hast du aufgezeigt, warum bestimmte Lösungen - so auch die an der Hügelstraße - von bestimmten Leuten favorisiert werden. Dahinter steckt purer Idealismus, ohne Rücksicht auf andere. Was interessiert mich der Autoverkehr. Sollen die ihre Schüsseln doch stehen lassen, gell? Alleine darüber nachzudenken, in der Hügelstraße eine Fahrspur wegzunehmen, zeugt von absolut verbohrtem ÖPNV-Denken. Das hat mit der Praxis nichts, aber auch gar nichts zu tun.


    Der allgemeine Verkehr ist aber als komplexes System zu betrachten, wo es zu versuchen gilt, das bestmögliche heraus zu holen. Das gnadenlose Bevorzugen eines Teils zu Lasten anderer ist üblicherweise mit einem Ausdruck gekennzeichnet, den ich hier nicht gerne gebrauche.


    Der Straßenverkehr ist genau wie eine menschliche Gesellschaft als Ganzes zu sehen und zu behandeln. Nur so wird es funktionieren. Diese Betrachtungsweise scheint vielen Zeitgenossen abhanden gekommen zu sein. Lieber wird die eigene Philosophie über die Belange der Anderen gestellt. Notfalls durch heranziehung von Argumenten wie; "Die sollen einfach nur selten da langfahren.......". Was willst du denn damit ausdrücken? Bevormundung der Verkehrsteilnehmer, wann sie wo mit welchem Verkehrsmittel zu fahren haben?


    Das dies nicht funktioniert, dürfte wohl jedem halbwegs denkendem Menschen klar sein. Durch verschlechterung der Verhältnisse wird man nur eins erreichen. Das vollständige Chaos. Umsteigen oder Verzicht auf die notwendige Fahrt erreicht man damit definitiv nicht.


    Ich möchte noch hinzufügen, dass dieser Text meine Meinung über deinen unsachlichen Beitrag nur stark gemildert und Forenkonform wiedergibt.

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    Original von tunnelklick


    Gar nichts nehme ich an, denn bei der Verwirklichung des Alleentunnels blieben Miquel- und Adickesallee für den Autoverkehr weiterhinbefahrbar; nur der Fernverkehr würde tiefer gelegt. Der Bus könnte seinen Linienweg durchaus beibehalten.


    Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip ja, nur wäre er nicht mehr auf, sondern unter der Straße verlaufen...


    Wäre dieser Tunnel gebaut worden, hätte der heutige 32er seine Haltestellen in speziellen Busbuchten am Rande der Tunnelfahrbahnen erhalten, mit kurzen Umsteigewegen zur U-Bahn. In diesem Modell zur Planung des U-Bahnhofes Miquel-/Adickesallee incl. Autotunnel, für den die Vorleistung damals mit erstellt wurde, kann man das gut erkennen.


    Allerdings hätte der heutige 64er schlechte Karten, der müsste trotzdem oben halten. Aber an den dachte damals noch keiner...


    Edit: Link zurecht gerückt...

    Einmal editiert, zuletzt von Charly ()

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    Original von Charly


    Wäre dieser Tunnel gebaut worden, hätte der heutige 32er seine Haltestellen in speziellen Busbuchten am Rande der Tunnelfahrbahnen erhalten, mit kurzen Umsteigewegen zur U-Bahn.


    Gut, dass uns das - bisher - erspart geblieben ist.

  • ...und wohl auch erspart bleibt. Der Alleentunnel ist Bestandteil einer Bundesautobahn und nach BFernstraßenG 1980 planfestgestellt worden. Ich habe Zweifel, daß an einer im Tunnel geführten Bundesautobahn Bushaltestellen für den Nahverkehr vorgesehen werden. Ich nehme an, daß die von Charly erwähnte Planung älter ist. Der gezeigte Prospekt ist ja auch städtischen Ursprungs und nicht von der Landesstraßenbauverwaltung. Und der Planfeststellungsbeschluss besagt auch, dass der örtliche Nahverkehr weiterhin oberirdisch geführt wird.

  • Abgesehen davon habe ich Zweifel, ob das mit den heutigen Richtlinien für Brandschutz, Gesundheit etc... noch vereinbar wäre, dass sich Fahrgäste in einem Autobahntunnel aufhalten. :rolleyes:


    Ein Hauch von diesem Feeling bekommt übrigens an der Station [url=http://maps.google.de/?ie=UTF8&ll=50.058014,8.596598&spn=0.001147,0.002414&t=h&z=19]Rehbockschneise[/url]. Jetzt müsste man sich das ganze dort nur unterirdisch vorstellen. ;)

  • @ BEKU: du mißverstehst mich, ich bin nicht das Planunsamt und perönliche Meinungen können nun mal unausgewogen sein, die Summe macht dann den Kompromiß und das FNF trägt dazu bei....


    soviel in kürze...

    Grüße ins Forum :saint:

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    Original von Charly


    Wenn die Unterführung nicht mehr gebraucht wird (s. o.), kann man sie auch abreißen. Und wenn ohnehin keine Tunnelverlängerung auf der A-Strecke kommt, könnte man den dadurch gewonnenen Platz auch für einen zweispurigen Autotunnel in der Hügelstraße nutzen, ohne für "teures Geld" :D in die C-Ebene ausweichen zu müssen, was zusätzlich eine viel größere Längenentwicklung erfordern würde.


    So ein Tunnel käme mit einer Länge von 425 - 475 m aus, wenn eine Rampe vor die Fontanestraße in die Mittelinsel eingebaut würde und die andere Höhe Ulrichstraße bzw. ggf. 50 Meter weiter Richtung Grafenstraße, wenn man das Ausfahren aus der Jacob-Schiffstraße nach links ermöglichen möchte, was aufgrund des dann verringerten Oberflächenverkehrs problemlos möglich wäre.


    425-475 m sind schon einiges. M.E. genügen 70-80 m + Rampen: auf jeder Seite 20-25 m, um im Kreuzungs-Wartebereich die gegenwärtige Anzahl Spuren behalten und so tatsächlich eine zügigere Abwicklung erzielen kann (1 Rechtsabbieger, 1 für den verbleibenden Geradeausverkehr, 1 bzw. 2 Linksabbieger), dazu ca. 30 m Breite der Eschersheimer. Wenn man den Tunnel nur für PKW und kleine Lieferwagen vorsieht, mit 2,50 - 3 m lichter Höhe und 6-7 % Rampensteigung, genügen ca. 60 m Rampe.


    Aber wäre es für den Zweck nicht hilfreicher, pro Richtung eine Spur der Eschersheimer unter die Erde zu legen (auf einem noch kürzeren Abschnitt, da muss man fast nur Rampen an den Fußgängertunnel ansetzen)?

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

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    Original von Reinhard
    Aber wäre es für den Zweck nicht hilfreicher, pro Richtung eine Spur der Eschersheimer unter die Erde zu legen (auf einem noch kürzeren Abschnitt, da muss man fast nur Rampen an den Fußgängertunnel ansetzen)?


    Hm, die Idee ist gar nicht so übel. Allerdings da man dann Rampen für zwei separate Richtungstunnels bräuchte, wohin damit nördlich der Hügelstraße? So eine Rampe ist breiter als eine Fahrspur, und "Luft" ist dort kaum...

  • Die FR berichtet heute wieder über die geplante Umgestaltung der Kreuzung Hügelstraße/Eschersheimer Landstraße. Knackpunkt bei einer aktuellen Sitzung des OBR 9 war hierbei wohl die Frage, wie man einen behindertengerechten Zugang herstellen könnte. Auch die Frage nach den Ampelschaltungen wurde hierbei erneut diskutiert.


    Klick

    Fág an Bealach!

  • Der ebenerdige Zugang zu den Bahnsteigen muss allein schon aufgrund der vorgeschriebenen Barrierefreiheit geschehen. Warum sonst baut die VGF in allen U-Bahn-Stationen überall Fahrstühle ein?
    Das geht anscheinend nur auf Kosten der Fußgänger, die den schnellen unterirdischen Zugang verlieren, und sicherlich auf Kosten des Straßenverkehrs.
    Der Straßenverkehr muss auch in Zukunft noch viel von dem Platz, den er einnimmt abgeben - davon werden Fußgänger, Radfahrer und der ÖPNV profitieren. Das ist deshalb ein Muss, weil es jahrelang andersherum war. Erst wurden die Vorgärten an der Hauptstraße weggenommen, damit die Straße vierspurig sein konnte. Dann hat man die Bäume abgeholzt und für den Parkstreifen den Fußweg noch ein Stück schmaler gemacht. Und weil die vielen Fußgängerampeln gestört haben, wurden die Fußgänger ins Dunkel geschickt, so wie der ÖPNV.
    Bis zu einem gewissen Maße ist es notwendig, dass Teile des Verkehrs verbannt werden. Autobahnen sind für Autos, Fußgängerzonen für Fußgänger - klar. Aber in der Stadt teilen sich alle die zur Verfügung stehende Fläche und wenn die Flächenverteilung dazu führt, dass Rollstuhlfahrer die U-Bahn nicht vernünftig erreichen - dann muss der Platz neu aufgeteilt werden. Die einzigen, die den Platz an der Höhenstraße abgeben können, weil sie die einzigen sind, die ihn einnehmen sind die Autos.

  • Zitat

    Original von Jan32
    Der ebenerdige Zugang zu den Bahnsteigen muss allein schon aufgrund der vorgeschriebenen Barrierefreiheit geschehen. Warum sonst baut die VGF in allen U-Bahn-Stationen überall Fahrstühle ein?
    Das geht anscheinend nur auf Kosten der Fußgänger, die den schnellen unterirdischen Zugang verlieren, und sicherlich auf Kosten des Straßenverkehrs.
    Der Straßenverkehr muss auch in Zukunft noch viel von dem Platz, den er einnimmt abgeben - davon werden Fußgänger, Radfahrer und der ÖPNV profitieren. Das ist deshalb ein Muss, weil es jahrelang andersherum war. Erst wurden die Vorgärten an der Hauptstraße weggenommen, damit die Straße vierspurig sein konnte. Dann hat man die Bäume abgeholzt und für den Parkstreifen den Fußweg noch ein Stück schmaler gemacht. Und weil die vielen Fußgängerampeln gestört haben, wurden die Fußgänger ins Dunkel geschickt, so wie der ÖPNV.
    Bis zu einem gewissen Maße ist es notwendig, dass Teile des Verkehrs verbannt werden. Autobahnen sind für Autos, Fußgängerzonen für Fußgänger - klar. Aber in der Stadt teilen sich alle die zur Verfügung stehende Fläche und wenn die Flächenverteilung dazu führt, dass Rollstuhlfahrer die U-Bahn nicht vernünftig erreichen - dann muss der Platz neu aufgeteilt werden. Die einzigen, die den Platz an der Höhenstraße abgeben können, weil sie die einzigen sind, die ihn einnehmen sind die Autos.


    Die Station hat doch auf der anderen Bahnsteigseite einen ebenerdigen Zugang. Ich weiß nur, dass ich die Wahl zwischen den Stationen Fritz-Tarnow-Straße und Dornbusch habe und in der Zeit bis die Ampel and der FFS umschaltet (meistens nachdem die U-Bahn weggefahren ist) bin ich schon 2 mal durch die Unterführung am Dornbusch gelaufen.
    Deshalb bin ich der Meinung, dass insbesondere an der Hügelstraße, wegen dem vielen Autoverkehr, die Unterführung offen bleiben sollte.

  • Zitat

    Original von ucob
    Die Station hat doch auf der anderen Bahnsteigseite einen ebenerdigen Zugang. Ich weiß nur, dass ich die Wahl zwischen den Stationen Fritz-Tarnow-Straße und Dornbusch habe und in der Zeit bis die Ampel and der FFS umschaltet (meistens nachdem die U-Bahn weggefahren ist) bin ich schon 2 mal durch die Unterführung am Dornbusch gelaufen.
    Deshalb bin ich der Meinung, dass insbesondere an der Hügelstraße, wegen dem vielen Autoverkehr, die Unterführung offen bleiben sollte.


    Der ebenerdige Zugang ist aber gut 100 Meter weit weg von der Ampel. Gehbehinderten, die keine Strecken steigen können oder gar im Rollstuhl sitzen, ist das sicherlich nicht zumutbar. - Den übrigen Tunnel könnte man in der Tat auflassen, um den mobilen einen schnellen Wechsel zu ermöglichen. Die Ampelschaltungen sind nun leider oft fußgängerfeindlich.