Diverses aus Darmstadt

  • Bei der Pallaswiesenstraße ergibt das Sinn. Aber beim Chausseehaus will mir das nicht in den Kopf. Da endete doch die Grüne Linie vor den Gleisen der Dampfbahn. Die Straßenbahn mußten doch aufpassen, das sie nicht über das Ziel Heidelberger Straße hinausschiesen, ähnlich dem Ausziehgleis der Dampfbahn in der östlichen Rheinstraße (bei der Blauen bzw. Grünen Linie von/zur Taunustra0e/Fasanerie).


    Das habe ich mir auch gedacht. Aber vielleicht ist die Wortwahl der Darmstädter Zeitung deswegen: "ähnlich".
    By the way: gibt es eigentlich ein Bild von dieser Endhaltestelle an der Heinrichstraße?

  • Wer, wenn nicht Du? Die einzige Möglichkeit wäre vielleicht noch das "Echo", sofern sie das Archiv vom "Tagblatt" übernommen haben. Da müßte man die entsprechende Tageszeitung aus dem Jahr 1903 raussuchen. Aber die Tatsache, das zwei Weltkriege zwischenzeitlich waren und die Redaktion des "Tagblatt" noch 1986 mitten in der Stadt lag... ?(

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • 1946 wurde seinerzeit die elfenbeine Lackierung gegen eine beige Lackierung ersetzt. Die türkis-grüne Bauchbinde wurde fortan rot gemalt. So blieb die Lackierung bis 1995 (Tw 15" wurde da in die Wartehalle verfrachtet) in Darmstadt erhalten. Nach den Umbauarbeiten von 12 (der 22) SB6 (während der Inbetriebsetzung der ST9) erhielten diese nach einiger Zeit (etwa frühe 70er Jahre des letzten Jahrhunderts) ein zweites rotes Band in der Nähe der unteren Schürzen, das Zeichen, welches verdeutlicht, das dieser Wagen eine BSI-Kompaktkupplung hat. So gekennzeichnet wurden dann auch die SB7 sowie die ST7, 8 und 9. Seit 1976 reduzierte sich die Anzahl der Fahrzeuge (Tw 95 erhielt eine neue Versuchslackierung und Tw 024 die dann endgültige Variante, wie sie dann auch von den ST10 mitgebracht wurde) und im Juni 1994 verschwand dann mit Tw 63 diese Lackierung von den Gleisen (alle anderen anderen hatten dann aktuellere Varianten oder waren verschrottet).
    Frage:
    Ab wann wurden die ST 7, 8, 9, SB 7 und die 12 Einheiten der SB6 mit diesem zweiten Band versehen?


    Dies ist kein Rätsel, sondern einfach eine Frage hier im historischen Forum, denn ich kenne die Antwort nicht, und hoffe das jemand eine Antwort parat hat, denn ich weiß, das Anfangs die Kombinationen keine zweite rote Linie hatte.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Wer sich für die Lackierung des Tw 95 interessiert, wird hier fündig.


    Ansonsten, anhand dieses Beitrags, aus dem auch das Bild oben stand, müsste es spätestens 1976 gewesen sein (Linie 9A zusammen mit Tw 96, der eine rote Bauchbinde hat).


    In dem Beitrag gibt es auch schon 1975 Tw mit roter Bauchbinde. Hier hingegen kurvt Tw 64 auch schon 1973 mit dem Streifen rum (Bild 6).


    Abschließend also meine Meinung: 1973.

  • Der Schrotthandel Mücksch an der Otto-Röhm-Straße dürfte euch ja allen bekannt sein. Mitte der 1990er Jahre wurden dort per LKW einige Darmstädter Beiwagen abgeliefert, um sie dem allgemeinen Recycling zuzuführen. Davon wurden mir kürzlich einige Bilder zugänglich gemacht. Es handelt sich hierbei um den Scan der analogen Kopie eines Papierbildes, so daß die Qualität nicht so optimal ist. Als Verschrottungsdatum gibt Rudi Göckel (der mit dem Schneidbrenner alsdann ganze Arbeit geleistet hat) 1994 an, obwohl zumindest einer der Beiwagen laut der Straßenbahnseite von Holger Kötting noch 1995 auf dem Luisenplatz angetroffen wurde.



    SB 7 153



    SB 7 155



    SB 8 173



    SB 8 175



    SB 8 176



    Einer vollkommen anderen Serie gehört dieser Torso an, aber einen Reim kann ich mir darauf nicht machen.


    Quelle: Rudi Göckel.

  • Als Verschrottungsdatum gibt Rudi Göckel (der mit dem Schneidbrenner alsdann ganze Arbeit geleistet hat) 1994 an, obwohl zumindest einer der Beiwagen laut der Straßenbahnseite von Holger Kötting noch 1995 auf dem Luisenplatz angetroffen wurde.


    Alle Beiwagen wurden Ende Mai 1995 abgeholt und entsorgt. Lediglich die beiden Bielefelder 177 und 178 wurden bereits im Dezember 1994 ausgebucht.



  • Einer vollkommen anderen Serie gehört dieser Torso an, aber einen Reim kann ich mir darauf nicht machen.


    Quelle: Rudi Göckel.

    Dieser Torso ist das Fahrgestell (oder dessen Reste) eines DB-Turmtriebwagens der Baureihe 701 oder 702...


  • Alle Beiwagen wurden Ende Mai 1995 abgeholt und entsorgt. Lediglich die beiden Bielefelder 177 und 178 wurden bereits im Dezember 1994 ausgebucht.


    Wobei die beiden ja vom einem Biebesheimer Unternehmen übernommen wurde. einer war ja dann der Aufenthaltsraum (ich glaube der Bw 177) für die Mitarbeiter.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Pallaswiese: Es ist immer ein Erlebnis, was Du so alles ausgräbst. Es füllt doch so einige Lücken, aber manchmal tut sich doch so manches Rätsel auf (dazu unten mehr). Im Moment bist Du der Einzige, der diesen Thread am Leben erhält. :thumbup: Der ursprüngliche (Gemeinschafts-) User hat sich ja zurückgezogen. Doch zurück zu Deinem, sagen wir mal "Schatz":
    1. Angeblich gab es nie eine Direktverbindung Rodensteinweg - östliche Bismarkstraße - hier ist sie aber eingezeichnet, genauso wie
    2. die Häuserblockschleife Ostbahnhof, welche ja auch im "Straßenbahnen rund um den langen Ludwig" erwähnt wurde.
    Nun glaube ich eher, das beides nie bzw. zu diesem Zeitpunkt noch nicht existiert hatte.
    Interresant ist auch die Buslinie R: Washingtonplatz - Heidenreichstraße (zumindest die 1. Haltestelle hatte einen anderen Namen): Das sie den Verlauf der geplanten Straßenbahnlinie zum Riegerplatz folgte, war mir nicht so bewußt. Und das sie auch in die Heidenreichstraße selbst einbog, war für mich eine gewisse Überraschung.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Die Gelenkfahrzeuge liefen hauptsächlich auf der F und H, später dann auf der K. Die Linien O und P nur wenn es sein musste, denn der Spritverbracu war so hoch, dass sie keinen kompletten Dienst dort fahren konnten. Die Standards hauptsächlich auf der R und N. Die Fahrzeuge waren nicht sehr beliebt, da sie viele Störungen hatten (Nullserie, heute Prototyp). Hauptsächlich waren dies Türstörungen, die die Fahrer nicht alleine beheben konnten. Man war froh als die Busse ausgemustert wurden.

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  • Die Darmstädter Zeitung gab am 24.9.1913 einen Einblick in das Darmstädter Verkehrsgeschehen [quelle].



    Demnach wohl lagen die Gleise zwischen Hauptbahnhof/Goebelstraße und der Kreuzung Bismarckstraße/Dolivostraße ebenso noch nicht wie die Gleise zwischen Willy-Brandt-Platz und Wilhelm-Leuschner-Straße. Deshalb mußte die Linie zum Schloßgartenplatz noch über den heutigen Steubenplatz fahren. Sofern hier der Dornheimer Weg genannt ist, ist noch nicht das Teilstück zum Rodensteinweg gemeint.

  • Kleine Abschweifung zwischen dem Frankfurter Allerlei.


    Bevor 1926 die Strecken nach Arheilgen und Griesheim elektrifiziert waren, endete der Betrieb bei Merck und am Waldfriedgof. Dazu gibt es einen Fahrplan vom Februar 1826, mit dem besonderen Schmankerl der Nummern des jeweils gefahrenen Kurses. Den Umlaufplan darf sich dann jede und jeder selbst zusammenstellen. Da die Fahrpläne auf zwei gegenüberliegenden Seiten ausgebreitet waren und die bekannte Begrenzung auf 700 Pixel vorliegt, sind die Fahrpläne in zwei Teile gesplittet.


    Linien 1 und 2:



    Linien 3 bis 5:



    Linien 6 bis 8:



    Die Linie 9 nach Griesheim folgte erst später im Jahr (die 4 gab es dann weiterhin.)

  • Eine Landkarte mit geplanten Straßenbahnlinien westlich von Darmstadt von 1882:
    http://www.hadis.hessen.de/hadis-elink/hstad/p%201/2135.jpg


    Das sieht mir aber eher wie der Plan zur Wasserversorgung von Darmstadt aus.
    Das muß ich mir mal näher ansehen.
    (G 31 L 709)

  • Gemäß Beschreibung ist es eine


    Ja, habe ich jetzt auch gesehen.
    Aber die Beschreibung zu G 31 L 709 ist reichlich nichtssagend. Das Findbuch zum Eisenbahnwesen ist um die 709 aber auch sonst nicht uninteressant. Das lädt zum wochenlangen Verweilen im Staatsarchiv ein. Aber nicht jetzt.