Hallo, die L-, M- und N-Wagen hatten ja hinten so einen kleinen "Hilfsfueherstand"; da musste man hinten in der Verkleidung so eine Klappe aufschliessen, dann konnte man rueckwaerts fahren.
Hat jemand ein Foto von den "Innereien"? Waere ganz toll.
Die m- und n-Beiwagen hatten diesen Pult ja auch.
Was war da genau drin?
Soweit ich mich erinenrn kann, nahm der Fahrer vorne diesen kurzen Hebel zum Umstellen der Fahrtrichtung ab und ging mit ihm nach hinten und setzte das Teil auf.
Konnten die Tw auch aus dem vorderen Fuehrerstand rueckwarts fahren, so wie z. B. die Tatrawagen?
Und noch was, obwohl nicht historisch aber doch irgendwie passend: Koennen die Zweirichtungs-Tw eigentlich rueckwaerts fahren, ohne dass man in die andere Kabine geht?
Rueckwaertsfahrt bei L-, M- und N-Wagen
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Zitat
Original von robertl
Die m- und n-Beiwagen hatten diesen Pult ja auch.
n-Beiwagen gab es eigentlich nicht. Es gab k-Wagen die zu ka-Beiwagen umgebaut wurden (automatische Falttüren einseitig) und hinter N-Wagen verkehrten. Du meinst sicher l-, m(t)-Beiwagen.ZitatSoweit ich mich erinenrn kann, nahm der Fahrer vorne diesen kurzen Hebel zum Umstellen der Fahrtrichtung ab und ging mit ihm nach hinten und setzte das Teil auf.
Ja, der Fahrtwendehebel wurde dann auf dem Hilfsführerstand eingesteckt. Jedenfalls war der nicht viel an Technik drin. Nur ein Hebel zum Fahen und Bremsen und AFAIK ein Licht-Schalter.
Ich bin mir nicht sicher, aber man konnte damit nicht all zu schnell fahren. Der Fahrer konnte ja nur im Stehen steuern.Zitat
Konnten die Tw auch aus dem vorderen Fuehrerstand rueckwarts fahren, so wie z. B. die Tatrawagen?Ich glaube schon, daß das ging. Man konnte den Fahrtwendehebel auch auf "Rückwärts" stellen. Das Problem war eher, daß das nicht erlaubt war. Man konnte ja nicht sehen, wohin man fuhr. Da hätte man ja Rangierpersonal benötigt, so wie der großen EBO-Bahn.
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Uiuiui, da muß ich mal was Richtigstellen, b.z.w. Ergänzen.
ZitatJedenfalls war der nicht viel an Technik drin. Nur ein Hebel zum Fahen und Bremsen und AFAIK ein Licht-Schalter.
Der sog. Fahrtwendehebel wurde auf den sog. Hilfsfahrschalter gesteckt. Damit konnte man einen Fahr- oder einen Bremsbefehl geben. Und das auch nur, wenn vorher der Hauptfahrschalter im Fahrerstand auf maximal Fahrstufe 4 gestellt wurde. Mehr ging bei Rückwärtsfahrt mit Motor 1 & 2 nicht. Bei Bremsbefehl am Hilfsfahrschalter wurden die Haltebremsen im Drehgestell 1 & 2 aktiviert. Jedoch nur in dieser Stellung. Hilfsfahschalter in Stellung 0 bedeutete das sofortige lösen. Aus diesem Grunde war auch ein Taster "Haltebremse" vorhanden. Im Gegensatz zu vorne konnte hier die Haltebremse eingetastet werden. Weiterhin war noch ein Taster für die hintere Klingel und für die Schienenbremse vorhanden. Letzterer hatte die gleiche Funktion wie die Fahrgastnotbremse, also mit "Fahrstromautomat aus".ZitatMan konnte den Fahrtwendehebel auch auf "Rückwärts" stellen. Das Problem war eher, daß das nicht erlaubt war. Man konnte ja nicht sehen, wohin man fuhr. Da hätte man ja Rangierpersonal benötigt, so wie der großen EBO-Bahn.
Grundsätzlich kann jedes Fahrzeug vom vorderen Fahrerstand rückwärts bewegt werden. Allerdings nur mit einem Motor und bis serienende. Ohne einen zweiten Mann ist diese Fahrt natürlich untersagt und generell nur wenige Meter zulässig. Bei beiden Motoren - wie oben beschrieben - nur bis Fahrstufe 4 und vom hinteren Hilfsfahrschalter.Aufgrund der einzigen Bremsmöglichkeit mittels Haltebremsen bei Rückwärtsfahrt vom Hilfsfahrschalter aus war diese nur mit eingeschalteter Batterie möglich. Notfalls konnte bei Ausfall dieser auch mit der hinteren manuellen Handbremse gebremst werden.
Weitere Besonderheit bei Rückwärtsfahrt war die inaktive INDUSI (außer Mt).
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Zitat
Original von BEKU
Mit dem konnte man den Schneeschieber bedienen.Nee, jetzt mal im Ernst. Ich habe keine Ahnung, was du meinst.
Ist schwer zu erklären....
es ist wie ein kleiner Winkel, so für den rechten Fuß, war frei zugängig, allerdings ohne wirkung und meist neben der Handbremse im Anhänger.
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...er meint wahrscheinlich den Feststeller für die mechanische Hand-/Feststellbremse, ähnlich wie z.B. bei den K-Wagen...
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Sensationell, daß ich einmal schneller als die Cracks vor Ort bin
Hier haben wir nun soch ein Fahrschalter: Dieser hier ist der vom m-Bw 1814 (gewesen?). Aufgenommen am Freitag, den 4. Juni 1993. Und nun könnten wir ein Rätsel daraus machen.
1. welcher Tw hing dran
2. welche Linie und
3. welche Endstation. -
Hallo,
ins Blaue geraten:
1: 634
2: 11
3: Fechenheim SchießhüttenstraßeGrüße ins Forum
Helmut -
Interessant zu erwähnen dürfte noch sein, daß meines Wissens nicht der Fahrstrom bis nach hinten durchgeschaltet war, sondern dieser Rangierfahrschalter nur vorne entsprechende Schütze ansteuerte.
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Alf_H, ja, ich meinte eigentlich l- und m(t)-Beiwagen. Aber wenn du schon den ka-Bw erwaehnst, hatte der auch so einen Hilfsfuehrerstand? Soweit ich mich erinnern kann, eher nein.
Euch allen danke fuer die Infos und das Bild -
Zitat
Original von robertl
Aber wenn du schon den ka-Bw erwaehnst, hatte der auch so einen Hilfsfuehrerstand? Soweit ich mich erinnern kann, eher nein.
Selbstverständlich hatte der einen Hilfsführerstand. Er wurde schließlich hinter Grossraumtriebwagen eingesetzt. -
Ja, als Kind habe ich immer zugeschaut, wie ein N+ka-Zug per Gleisdreieck gewendet hat.
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Zitat
Original von Alf_H
Ja, als Kind habe ich immer zugeschaut, wie ein N+ka-Zug per Gleisdreieck gewendet hat.
Aber net in Offenbach, gell? -
Hallo,
die Prozedur zum Rückwärtsfahren war folgende:
- Fahrschalter auf "0" stellen
- Vordere Handbremse anziehen
- Fahrschalter auf "Rückwärts 1&2" stellen (Beim Schalten des Fahrtwendehebels auf "0" geht immer die Haltebremse auf, deshalb die Handbremse.)
- Haltebremse am Armaturenbrett eintasten (Geht nur zum Rangieren bei Fahrzeugen mit Solenoidbremsen -> M- und N-Wagen.)
- Handbremse lösen
- Schaltrad auf Fahrstufe 4 stellen. Weiter geht es auch nicht, da der Fahrschalter im Rangierbetrieb ab dort blockiert ist. Zum Ankuppeln von Beiwagen sollte der Fahrschalter sogar nur auf die erste Fahrstufe gestellt werden.
- Fahrtwendehebel abziehen, nach hinten gehen, auf den Heckfahrschalter aufsetzen und eine kurze Bremsprobe machen.
Der Heckfahrschalter hatte folgende Funktionen (siehe Bild von Baertram):
- Ganz links der Fahr-/Bremshebel
- Ganz oben der Notbremstaster
- Obere Reihe links "Haltebremse ein"
- In der Mitte die Kontrollampe für das Fernlicht
- Oben rechts "Automat aus"
- Untere Reihe links ist ein Blindstopfen. Ob es mal die Funktion "Haltebremse lösen" gab, weiß ich nicht, es steht zumindest darunter.
- In der Mitte der Schalter für Abblend-/Stand-/Fernlicht
- Rechts der Taster für die Warnglocke
Ganz rechts ist noch ein Drehschalter zum Ausschalten der letzten beiden Lampen im Fahrgastraum, damit es innen in der Scheibe nicht zu stark spiegelt.
Der Heckfahrschalter war bei den Typen L - N, l und m gleich. Wie sie in den ka-Wagen aussahen, kann vielleicht die FAG beantworten.
Und auch alle Typen von Zweirichtungsfahrzeugen können von vorne rückwärts fahren, auch wenn das nicht unbedingt Sinn macht.
Gruß
tamperer - Fahrschalter auf "0" stellen
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Zitat
Original von Helmut
Hallo,ins Blaue geraten:
1: 634
2: 11
3: Fechenheim SchießhüttenstraßeGrüße ins Forum
Helmut
..auf Euch ist Verlaß. Nur ein Punkt: Es war Tw 616. Ich dachte mir vielleicht, daß einige Züge über einen Zeitraum "zusammenblieben". -
Aus sicherheitstechnischen Gründen ist ein Rückwärtsfahren vom vorderen Fahrerstand aus nicht erlaubt.
Wenn eine ausreichende Sicherung besteht, kann durch einen Fahrmeister eine Ausnahme angeordnet werden.
(Musste ich machen, um einen PKW frei zu bekommen, der sich bei einem Unfall vorne unter der Bahn verkeilt hatte, Der wollte mit einem zu großen Bogen auf die Schwarzwaldstraße einbiegen, als ich mit einem N-Wagen auf der Linie 15 vom Stadion kommend Stadteinwärts fuhr.)
Nun ratet in welchem Jahr das war -
Zitat
Original von ffmcowboy
Nun ratet in welchem Jahr das war
Zwischen 1981 und 1983? -
Zitat
Original von BEKU
Zwischen 1981 und 1983?
Woher bloß kannst Du das so genau eingrenzen? B) -
Blitzschnelle Kombinationsgabe.