Wer sagt denn, daß ein EVU den Betrieb von heute auf morgen übernehmen müßte? So eine Knall-auf-Fall-Lösung gab meines Wissen nur einmal: Als 1984 die BVG die Berliner S-Bahn von der Reichsbahn übernahm. Und das führte damals ja auch zu gewaltigen Einschränkungen.
S-Bahn Berlin erneut eingeschränkt
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Wozu braucht man denn noch Werkstätten? Die heutzutage gebauten Fahrzeuge sind doch praktisch wartungsfrei und reparieren sich per Diagnosesystem selbst (versprechen zumindest die Hersteller), für die Routineuntersuchungen schließt man Wartungsverträge ab, und wenn die ersten Revisionen anstehen ist der Verkehrsvertrag ausgelaufen. Für den nächsten werden dann eh Neufahrzeuge gefordert, wie praktisch.
Und damit ich hinterher nicht jubelnde Zustimmung von den Controllern erhalte: Achtung Ironie!
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Original von Tatrafan
Zuerst mal wäre die Frage interessant, wo die Konkurrenz denn überhaupt von heut auf morgen jeweils eine Flotte von mehreren hundert hochspezialisierten Fahrzeugen hernehmen will
Ich kenne da ein Unternehmen, welches dann wohl zahlreiche Fahrzeuge nicht mehr benötigen würde und diese abgeben müsste. (Zumindest, wenn das Unternehmen wirtschaftlich denken würde.) -
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Original von LJL
Ich kenne da ein Unternehmen, welches dann wohl zahlreiche Fahrzeuge nicht mehr benötigen würde und diese abgeben müsste. (Zumindest, wenn das Unternehmen wirtschaftlich denken würde.)Ich weiß nicht, ob das noch so ist, in diesem Unternehmen herrschte aber zumindest bis vor wenigen Jahren die Einstellung vor: bevor wir der Konkurrenz auch nur ein einziges Fahrzeug überlassen, verschrotten wir sie lieber!
Und diese Einstellung trage ich auch mit. Wie kämen wir denn dazu, der Konkurrenz die Fahrzeuge zu überlassen? Und wenn wir sie hundertmal nicht mehr brauchen - lieber demontiere ich jede Kiste eigenhändig, ehe ich sie der Konkurrenz nachwerfe. Die sollen sich wohlgefälligst ihren eigenen Fuhrpark aufbauen! Wir bekommen doch auch von niemandem einfach mal so bauchbare Fahrzeuge - warum sollten wir dann unserem "Mitwettbewerber" auch noch helfen und denen die Karren hinstellen? Abgelehnt. Wer den entsprechenden Verkehr fahren will, der besorge sich auch selber die nötigen Fahrzeuge; mehr als die Infrastruktur (Gleise, Stromschienen etc.) gibts nicht. Und wenn die Konkurrenz das nicht kann, weil es eben zuviele und zu spezielle Fahrzeuge sind, die gebraucht werden: tja, deren Pech! Jeder weiß doch vorher, auf welche Leistungen er sich bewirbt, und muß sich also auch vorher Gedanken machen, womit er dann fahren will, das geht uns ja auch nicht anders.
Kann sein, daß es da noch Sonderregelungen bei durchs Land Berlin geförderten Fahrzeugen gibt, daß da tatsächlich welche abgegeben werden müßten, weil die eben vom Land bezahlt wurden und irgendwie dem Land gehören - na gut, können wir nichts machen. Aber die Fahrzeuge, die abgeschrieben sind, wären auf jeden Fall weg. Und frische HUs gäbs natürlich erst recht keine... wenn bei einem Fahrzeug dann in einem halben Jahr die HU fällig wird, muß der neue Betreiber sehen, wie er damit klarkommt.
Vielleicht lesen jetzt einige Leute eine gewisse Wettbewerbsfeindlichkeit aus meinem Beitrag heraus: jawohl, das lest ihr völlig richtig, und ich stehe dazu. Ist eben meine persönliche Meinung.
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Original von Tatrafan
Kann sein, daß es da noch Sonderregelungen bei durchs Land Berlin geförderten Fahrzeugen gibt, daß da tatsächlich welche abgegeben werden müßten, weil die eben vom Land bezahlt wurden und irgendwie dem Land gehören - na gut, können wir nichts machen. Aber die Fahrzeuge, die abgeschrieben sind, wären auf jeden Fall weg.
Könnte es sein, dass Du da einen Denkfehler begehst?Denn entweder gehören die Fahrzeuge dem Land Berlin (was ich jetzt nicht wüsste) und sind der DB nur für die Vertragsdauer für den Betrieb zur Verfügung gestellt worden (wie hier die Fahrzeuge der VIAS), dann gehen sie bei Auslaufen oder vorzeitiger Beendigung des Vertrages auch alle an das Land zurück und können dann von diesem wieder einem anderen Betreiber überlassen werden.
Oder sie gehören eben der DB (wenn ich recht orientiert bin, ist dem so und es gab nur für die Anschaffung staatliche Zuschüsse...) und werden dann auch von der DB steuerlich abgeschrieben. Dann kann die damit natürlich auch machen, was sie will. Dass aber nur ein Teil einer Flotte, die dem Auftraggeber gehört, von der DB abgeschrieben wird, geht nicht, denn sie stünden dann gar nicht bei ihr in den Büchern. Vielleicht habe ich da aber jetzt nur irgendwas missverstanden?
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Original von Charly
Oder sie gehören eben der DB (wenn ich recht orientiert bin, ist dem so und es gab nur für die Anschaffung staatliche Zuschüsse...) und werden dann auch von der DB steuerlich abgeschrieben. Dann kann die damit natürlich auch machen, was sie will. Dass aber nur ein Teil einer Flotte, die dem Auftraggeber gehört, von der DB abgeschrieben wird, geht nicht, denn sie stünden dann gar nicht bei ihr in den Büchern. Vielleicht habe ich da aber jetzt nur irgendwas missverstanden?Genau so ist, die Fahrzeuge wurden mit Mitteln des Landes Berlin gefördert, sind aber im Eigentum der S-Bahn Berlin GmbH. Genauso verhält es sich auch mit den Dostos, die vom Land Hessen gefördert wurden, diese sind Eigentum der DB Regio AG.
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S-Bahn-Entlastungsverkehr im Berliner Fernbahntunnel muss bleiben
Berliner Fahrgastverband IGEB fordert, die S-Bahn-Entlastungszüge Gesundbrunnen—Hauptbahnhof—Südkreuz ("S21") und andere S-Bahn-Entlastungszüge dauerhaft zu erhalten
Am heutigen 4. Oktober sollen die geliehenen S-Bahn-Züge aus Süddeutschland das letzte Mal von Gesundbrunnen durch den Berliner Fernbahntunnel zum Südkreuz verkehren und Hauptbahnhof sowie Potsdamer Platz erschließen. Dabei hat sich gerade in den letzten Tagen und insbesondere am 3. Oktober gezeigt, dass dieses Angebot immer besser angenommen wird. Deshalb fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB eine dauerhafte Weiterführung. Gesichert werden müssen diese und weitere Entlastungsverkehre in den Nachverhandlungen zum Verkehrsvertrag. Von solch einer nachhaltigen Entschädigung profitieren alle: die Fahrgäste, die S-Bahn Berlin GmbH und der öffentliche Verkehr im Raum Berlin insgesamt.
Der S-Bahn-Entlastungsverkehr zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz ist wenig bekannt, die Fahrplanaushänge sind unzureichend, es gibt keinen reinen Taktfahrplan und auf den Bahnhöfen ist es mühsam, das ständig wechselnde Abfahrgleis zu finden, insbesondere im Bahnhof Gesundbrunnen mit seiner besonders schlechten Fahrgastinformation. Dennoch sind in den letzten zwei Wochen immer mehr Fahrgäste mit den attraktiven S-Bahn-Zügen aus München, Stuttgart und Frankfurt am Main gefahren. Denn die Vorteile sind groß:
* Mit den S-Bahn-Zügen im Fernbahntunnel wird die Fahrzeit zwischen den einzelnen Stationen gegenüber dem sonstigen S-Bahn-, U-Bahn- und Busangebot auf weniger als die Hälfte reduziert.
* Der 2006 eröffnete Berliner Hauptbahnhof erhält damit endlich die dringend erforderliche attraktive Nord-Süd-Erschließung auf der Schiene. Vielen Fahrgästen von und zum Hauptbahnhof bleiben lange Umsteigewege erspart, insbesondere am Bahnhof Friedrichstraße.
* Das Angebot der Berliner S-Bahn ist mit 9 statt 18 Zügen pro Stunde und Richtung im S-Bahn-Nord-Süd-Tunnel weiterhin nicht attraktiv und leistungsfähig.
* Da Berliner Senat und Deutsche Bahn eine S-Bahn-Linie 21 von Gesundbrunnen über Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz für sinnvoll und wirtschaftlich halten und dafür einen neuen Tunnel für mehrere 100 Millionen Euro bauen wollen, kann es nicht verkehrt sein, ein solches Angebot schon jetzt im vorhandenen Fernbahntunnel zu fahren - zumal der neue S21-Tunnel nach Senatsangaben frühestens 2022 zur Verfügung stehen wird. Soll der Berliner Hauptbahnhof so lange ohne attraktive Nord-Süd-Erschließung bleiben?
* Wenn Ende 2011 der Flughafen-Express BBI-Terminal—Südkreuz—Potsdamer Platz—Hauptbahnhof als RE 9 in Betrieb genommen wird, lassen sich beide Angebote sinnvoll verknüpfen.
* Eine sinnvolle Verlängerung der S-Bahn-Entlastungszüge wurde den Fahrgästen bereits jetzt mit der stündlichen Verlängerung nach Hennigsdorf geboten. Auch dieses Angebot muss beibehalten werden, zumal in den nächsten Jahren Beeinträchtigungen des S-Bahn-Verkehrs auf der S 25 bevorstehen, wenn auf der Strecke zwischen Schönholz und Tegel endlich mit der überfälligen Grunderneuerung einschließlich zweigleisigem Ausbau begonnen wird.
* Auch die Bauarbeiten an der U-Bahn-Linie 5 mit Unterbrechung der Nord-Süd-U-Bahn-Linie 6 für rund ein Jahr sind ein Argument für die dauerhafte Beibehaltung des S-Bahn-Verkehrs im Fernbahntunnel.
* Zwei S-Bahn-Entlastungszüge pro Stunde sollten von Gesundbrunnen nach Lichtenberg verlängert werden. Damit wird es bequeme Verbindungen vom Hauptbahnhof in den Berliner Osten geben, wenn die S-Bahn in dieser Relation in den nächsten Jahren durch die Bauarbeiten am Ostkreuz wiederholt beeinträchtigt sein wird.Finanziert werden können diese Zugfahrten aus den Entschädigungen der S-Bahn für den mangelhaften Verkehr im Jahr 2009. Diese Möglichkeit soll außerdem genutzt werden, um die Verdichtung des RE1-Angebots zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hbf von zwei auf vier Züge pro Stunde aufrecht zu erhalten, bevor es ab Ende 2012 ohnehin entsprechend verdichtet wird. Und schließlich sollen die verlängerten Fahrten der Heidekrautbahn (NE 27) zum Bahnhof Gesundbrunnen beibehalten werden.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat sich dafür eingesetzt, dass die Entschädigungszahlungen für die massiven Zugausfälle im Sommer 2009 allen Stammkunden zu gute kommen und es nicht durch Ausgrenzung z.B. der Studentinnen und Studenten, Stammkunden 1. und 2. Klasse gibt. Das ist erreicht.
Weitere Entschädigungen müssen jetzt darauf gerichtet sein, dass den Fahrgästen als Ersatz für die Zugausfälle im Herbst 2009 Zusatzangebote in den Folgejahren gemacht werden. Eine solche Kompensation kann aber mangels Fahrzeugen nicht von der S-Bahn Berlin GmbH gefahren werden. Vielmehr müssen deren Züge wegen anhaltender Fahrzeugknappheit weiterhin entlastet werden. Deshalb müssen die beim Notfahrplan eingeführten S-Bahn-Entlastungszüge auf den Regional- und Fernverkehrsgleisen beibehalten und in der Fahrplanlage verbessert werden.
Quelle: Pressemitteilung der IGEB
ZitatFalsche Prioritäten im S-Bahn-Verkehr
Anlässlich der Wiederinbetriebnahme weiterer S-Bahn-Züge ab Montag, 16. November, kritisiert der Berliner Fahrgastverband IGEB den Fahrzeugeinsatz
Fast wöchentlich kann das Verkehrsangebot der S-Bahn Berlin GmbH durch Wiederinbetriebnahme von S-Bahn-Zügen ein wenig normalisiert werden. Unverständlich ist derzeit aber die Reihenfolge, in der auf den einzelnen Linien zum Regelfahrplan zurückgekehrt wird.
Besonders dringlich ist jetzt die Angebotsverdichtung auf der Verbindung Baumschulenweg—Neukölln, die derzeit statt alle 7 nur alle 20 Minuten bedient wird. Dazu sollte die S47 (zurzeit Spindlersfeld—Schöneweide) mindestens bis Hermannstraße, besser bis Südkreuz verlängert werden.
Ebenfalls dringlich ist die Wiederherstellung des 10-Minuten-Taktes auf dem S2-Abschnitt Potsdamer Platz—Lichtenrade, der zurzeit nur alle 20 Minuten befahren wird.
Demgegenüber setzt die S-Bahn ihre knappen Fahrzeugressourcen auf Strecken ein, die nach IGEB-Auffassung weniger dringlich sind. So wird ab dem 16. November die S3 auf dem relativ wenig belasteten Abschnitt nach Spandau mit 8-Wagen-Zügen fahren. Hier würde der 20-Minuten-Takt mit 6-Wagen-Zügen auch noch bis zur nächsten "Hochfahrstufe" hinnehmbar sein.
Ebenso ist der 10-Minuten-Takt der S7 auf dem Abschnitt Potsdam Hbf—Westkreuz unter den bestehenden Umständen noch nicht prioritär. Die Bedienung Potdsam Hbf—Wannsee könnte weiterhin durch S7+S1 wie bis zum 8. November im 10-Minuten Takt geschehen. Dafür müssten allerdings die bis 8. November verkehrenden Regionalzüge Potsdam Hbf—Berlin Ostbahnhof weitergefahren werden, die bis dahin sehr gut von den Fahrgästen genutzt, aber voreilig eingestellt wurden. Deren Einsatz würde auch die häufig überfüllten und dadurch verspäteten RE1-Züge entlasten.
Die knappen S-Bahn-Fahrzeuge sollten dort eingesetzt werden, wo die S-Bahn unverzichtbar ist und wo es keine Entlastung durch Regionalzüge oder U-Bahn-Verkehr geben kann. Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert die S-Bahn GmbH, den VBB und vor allem den Berliner Senat auf, bei der nächsten Inbetriebnahmestufe die Fehlentwicklungen zu korrigieren.
Quelle: Pressemitteilung der IGEB
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Original von Ole
Genau so ist, die Fahrzeuge wurden mit Mitteln des Landes Berlin gefördert, sind aber im Eigentum der S-Bahn Berlin GmbH. Genauso verhält es sich auch mit den Dostos, die vom Land Hessen gefördert wurden, diese sind Eigentum der DB Regio AG.Ah ja. Gut zu wissen - also kann es sich die "werte" Konkurrenz gleich abschminken, etwa von uns nicht mehr benötigte Fahrzeuge zu bekommen - eigener Fuhrpark macht Spaß! Woher die den dann nehmen: wie gesagt: deren Problem, das müssen sie sich überlegen, bevor sie sich an einer Ausschreibung beteiligen.
Die beiden Pressemitteilungen der IGEB: das hört sich doch sinnvoll und konstruktiv an, finde ich. Eine Umsetzung dieser Forderungen halte ich für wünschenswert und würde sie sehr begrüßen, leider liegt das mal wieder nicht mehr in der Macht von uns Betriebseisenbahnern.... da ist (mal wieder) die Schlips-Ebene gefragt, was eine Umsetzung gleich entschieden unwahrscheinlicher macht. Leider.
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Die S-Bahn fährt 95 Prozent des regulären Fahrplans
Ab 23. November wieder mehr Fahrzeuge auf der S2 und der S47
(Berlin, 18. November 2009) Die S-Bahn Berlin fährt ab nächsten Montag, 23. November, mit 429 Viertelzügen rund 95 Prozent des Regelfahrplans. Die Linie S2 verkehrt wieder im 10-Minuten-Takt nach Lichtenrade und die S47 wird an den Südring angebunden.
Die Linie S2 wird von Buch über Potsdamer Platz hinaus nach Lichtenrade durchgebunden. Damit verkehrt sie wieder vollständig auf ihrem regulären Laufweg zwischen Buch und Lichtenrade im 10-Minuten-Takt.
Die Linie S47 von/nach Spindlersfeld wird wieder an den Südring angebunden und über Hermannstraße hinaus bis nach Südkreuz verlängert, solange die S45 noch nicht verkehrt. Damit entfällt für viele Reisende das Umsteigen in Schöneweide. Die S47 bildet dabei zusammen mit der S46 einen 10-Minuten-Takt zwischen Südkreuz und Schöneweide.
Die Linien S45 und S85 verkehren bis auf weiteres noch nicht. Zwischen Flughafen Schönefeld und Südkreuz kann der Expressbus SXF1 weiterhin ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden.
Quelle: Presseinformation der DB
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[quote]Original von Tatrafan
Ah ja. Gut zu wissen - also kann es sich die "werte" Konkurrenz gleich abschminken, etwa von uns nicht mehr benötigte Fahrzeuge zu bekommen - eigener Fuhrpark macht Spaß! Woher die den dann nehmen: wie gesagt: deren Problem, das müssen sie sich überlegen, bevor sie sich an einer Ausschreibung beteiligen.
quote]
Kein Widerspruch. Die Frage ist nur, inwieweit die vorhandenen Züge nach 2017 noch eingesetzt werden dürfen. Neuausschreibung könnte ja auch heißt: ALLE Interessenten müßten hinterher neue Züge kaufen.
Weitere Spekulation: Wenn der Senat tatsächlich die S-Bahn kaufen würde - was wäre in dem Kaufpaket enthalten? -
Zitat
Original von Gregor
Neuausschreibung könnte ja auch heißt: ALLE Interessenten müßten hinterher neue Züge kaufen.Hätte ich durchaus kein Problem damit. Gleiches Recht für alle. Dann wäre natürlich die Frage, wer die besseren Verträge mit der Industrie aushandelt / aushandeln kann.
ZitatWeitere Spekulation: Wenn der Senat tatsächlich die S-Bahn kaufen würde - was wäre in dem Kaufpaket enthalten?
Noch eine interessante Frage. Aber ich nehme mal an, wenn die Fahrzeuge mit im Paket drin sein sollten, dann könnten die durchaus sehr, sehr teuer werden.... als Eigentümer können wir ja mit den Fahrzeugen machen, was wir wollen, und sie nur zu einem "angenehmen" Preis verkaufen. Ist ja im Grunde dasselbe wie mit Privateigentum: ich kann auch sagen, mein Auto verkauf ich nur für mindestens 250.000 Euro. Da werd ich natürlich keinen Käufer finden (nein, ist kein Luxusrenner, sondern ein Allerwelts-Kleinwagen), aber wenn das mein Preis ist, kann mir den keiner verbieten - "schlimmstenfalls" kauft es eben keiner. Dito mit den Fahrzeugen: wenn die DB sagt, gut, pro Viertelzug 5 Millionen, dann müßte der Senat das entweder löhnen (glaub ich bei der Berliner Haushaltslage nicht so recht), oder er hat Pech und bekommt die Karren nicht. Das dürften die Senatoren natürlich auch wissen... und sich daher wohl gut überlegen, ob und wie sie in solche Verhandlungen gehen.
Disclaimer: Dies stellt meine persönliche Meinung dar. Diese muß sich nicht zwangsläufig mit offizieller DB-Lesart decken oder allen gefallen und muß auch nicht wettbewerberfreundlich sein.
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Der Knackpunkt dürften die Fahrzeuge sein.
Bei evtl. Verhandlungen darf an eines nicht außer acht lassen: Finanzsenator Nußbaum ist, bzw. war Unternehmer. Der denkt und handelt oftmals völlig anderes, als ein "Politiker". Der Politiker stellt meist die Frage: "Was kostet mich die Übernahme JETZT?", währen der Unternehmen eher die Frage stellen dürfte: "Rechnet sich die Investition über den Gesamtzeitraum?"Hinzu kommen weitere Fragen zu Fahrzeugen, die selbst die DB derzeit nicht beantwoirten kann: Wie sollen mit dem vorhandenen Fuhrpark die anstehenden Streckenergänzungen bedient werden? BR 480 und 485 werden eher weniger, als mehr und die BR 481 wird nicht mehr nachgekauft. Eine notwendige Neuentwicklung verbietet sich für die DB aufgrund des auslaufenden Vertrages. Entsprechend müßte der Senat hier möglicherweise ohnehin einspringen. Das wiederum dürfte die Position der DB nicht gerade stützen.
Ob der Senat überhaupt ein konkretes Interesse am vorhandenen Fuhrpark hat, wird die Zukunft zeigen.
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Laut SPIEGEL Online ist heute wieder eine S-Bahn entgleist. Ursache und Auswirkungen noch unklar: http://www.spiegel.de/reise/de…and/0,1518,662702,00.html
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Hier noch ein weiterer Artikel:
http://www.berlinonline.de/ber…/berlin/147196/147197.php
Betroffen ist diesmal ein Fahrzeug der Baureihe 480...
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BR 480 und 485 werden eher weniger, als mehr
Na ich behaupte einfach mal, daß man in der jetzigen Situation jedes Fahrzeug fahrbereit halten möchte, was nicht schon ewig graffitiverschmiert vor sich hingammelt. So schnell schrumpft der Bestand hier also nicht.
Ansonsten hier mal ein Video zum 423er Einsatz, wie er mal bestand:
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Einen einen Artikel, der das Dilemma recht anschaulich aufzeigt, hat die Berliner Zeitung veröffentlicht.
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Ich langsam werden mir die ständigen Katastrophenmeldungen über den Stacheldraht-Expreß peinlich. Aber ich hab da leider schon wieder was aus der Morgenpost:
http://www.morgenpost.de/berli…n-faellt-vorerst-aus.html
(Automatische Linksetzung will irgendwie nicht).
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Zum Jahresende gibt auch von der S-Bahn mal wieder "Neuigkeiten".
Vor den Toren der Betriebswerkstätten stauen sich mal wieder die Fahrzeuge. Folge: Es stehen für den Betrieb gerade mal rund 360 Fahrzeuge zur Verfügung (sie fahren zumindest im Zugverband mit).
Die DB hat personell reagiert und zwei Mitarbeiter ihrer Aufgaben entbunden: Die für die Arbeitsplanung und für die Einsatzplanung zuständigen Manager sind dafür nicht zuständig - lt. Morgenpost verlieren sie ihren Job... -
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Betriebserlaubnis entziehen, dem Land/der Stadt treuhänderisch übergeben, alle Gelder einbehalten, neu ausschreiben. Es kann doch nicht angehen, dass erst in 3 Jahren der Normalzustand wiederhergestellt wird. In der Tat ein Armutszeugnis.