Da stimme ich John2 zu. Das ist nicht nur eine Frage der Verkehrswende, sondern auch der wachsenden Region - was Frankfurt wie Bad Homburg betrifft. Das Provisorium der 1-gleisigen Rebstock-Strab wird sich irgendwann auch als Hindernis erweisen, den Strab-Verkehr auf der Strecke zu verdichten (wurde hier schon angesprochen im Thread über Frankfurts neues Tram-Konzept).
Gerade Bad Homburg als Kreisstadt und größeres Umland-Zentrum bietet sich ja geradezu an als Schnittpunkt tangentialer Schienenstrecken, ob es nun die Regionaltangente Ost oder wegen mir auch eine "Hochtaunus-Wetterau-Spange" ist. Eine Mitnutzung des Stadtbahntunnels - der ggf. auf Zweisystem-Betrieb erweitert würde - bietet sich an für Schienenstrecken von Bad Homburg Ri. Osten. Und selbst bei einer separaten Streckenführung etwa via Friedrichsdorf würde Umsteigerverkehr angezogen, z.B. von Nieder-Eschbach nach Bad Vilbel oder Karben.
Ein weiteres Argument: Nicht erst seit Corona kämpft der ÖV mit einem Image- und Qualitätsproblem. Corona verschärft das nur. mit überfüllten Bussen und Bahnen mit hohem Verspätungsrisiko, ungesicherten Anschlüssen und häufigen "Ersatzverkehren" wegen Störungen oder Baustellen locken wir in Zukunft weniger Fahrgäste in den ÖV. Die fahren dann notfalls sogar lieber mit einem E-Scooter und sind dann immer noch zuverlässiger und schneller am Ziel.
Also heißt das: Packen wir es an und bauen ein stabiles, krisen- und störungssicheres Netz auf. Sonst haben wir in Bad Homburg auf der U 2 in einigen Jahren das gleiche Problem, das wir im Augenblick mit unserem streckenweise unter-dimensionierten und deshalb störanfälligen S-Bahn-System haben.