Bad Homburg: Verlängerung der U2

  • Wußte vor 10 Jahren (also 2004) irgend jemand was Genaues, wann und wie die U2 verlängert werden würde? Und selbst wenn man es gewußt hätte, hätte man den Umbau wirlich sparen können? Was wäre denn ohne den Umbau gewesen?

  • Zitat

    Wußte vor 10 Jahren (also 2004) irgend jemand was Genaues, wann und wie die U2 verlängert werden würde? Und selbst wenn man es gewußt hätte, hätte man den Umbau wirlich sparen können? Was wäre denn ohne den Umbau gewesen?


    Dieselbe Einstiegshöhe wie heute noch in Niddapark und Römerstadt. Ja, wäre gegangen, aber ich denke, dass Barrierefreiheit schon wertvoll ist.

  • Ich würde den Satz von FipsSchneider deshalb ein bißchen abwandeln:
    selbst wenn man vor 15 Jahren gewusst hätte, dass es mit der Verlängerung 2014 oder 2015 was wird, gab es gute Gründe, den Umbau trotzdem zu machen. Barrierefreiheit ist dabei nur ein Aspekt. Der normale Verschleiß, die Anforderungen an das Corporate Design, die rechtlichen Notwendigkeiten der Verkehrssicherung (lose Platten, tropfende Dachentwässerun) und was noch alles, erfordern, dass man von Zeit zu Zeit was macht. Man kann es so machen, wie die Deutsche Bahn, die in solchen Fällen (vgl. Ostbahnhof - Nordmainische S-Bahn: kommt sie? Kommt sie nicht?) seit 30 Jahren vorsichtshalber nichts unternimmt oder man kann es machen wie in Gonzenheim; zumal das ja auch nicht spontan entschieden worden war, sondern sicher schon ein paar Jahre vor Baubeginn angeschoben (d.h. in den Investitionsplan aufgenommen usw.) worden war. Ich würde deshalb mal annehmen, die Modernisierung der Station Gonzenheim ist lange vor 2004 beschlossen worden. 1998? 2000?

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  • Soweit ich mich erinnere wurden die Pläne mit der Führung zum Bahnhof erst vor wenigen Jahren - nach dem Umbau der Station - konkret! Vorher war nie die Rede von einem bestimmten Datum.

  • Als erstes werden die Planungsleistungen ausgeschrieben und vergeben, damit es überhaupt Planer gibt, welche erst die Leistungsverzeichnisse erstellen, die dann zur Grundlage für die eigentlichen Bauausschreibungen sind.

  • zip-drive:

    Zitat

    Die Bauleistungen müssen auch ausgeschrieben werden.


    Das ist i.d.R. eine Sache von wenigen Monaten.


    tunnelklick:

    Zitat

    Als erstes werden die Planungsleistungen ausgeschrieben und vergeben, damit es überhaupt Planer gibt, welche erst die Leistungsverzeichnisse erstellen, die dann zur Grundlage für die eigentlichen Bauausschreibungen sind.


    Ich ging immer davon aus, dass die Pläne die beim RP eingereicht werden bereits die Baupläne sind.
    Wenn man sich aber erst nach Abschluß des Planfeststellungsverfahren an den Zeichentisch setzt um die Baupläne zu erstellen, und auch diese Leistung noch ausgeschrieben werden muss, ist es klar warum erst in 2016 Baubeginn sein kann.

  • Die Ausführungsplanung ist genauer und deshalb weitaus umfangreicher, enthält viele bautechnische Details, die für die Planfeststellung (Genehmigungsplanung) nicht erforderlich sind. Vor allem sind noch keine Mengen und Massen ermittelt, was aber für die Leistungsverzeichnisse, welche die Grundlage für die Ausschreibungen sind, essentiell ist. Auch statische, brandschutztechnische, elektrotechnische, signaltechnische Details, Details zum Fahrweg, zur Fahrstromanlage, zu den Außenanlagen, Zäunen und Schutzanlagen, Wiederherstellung der Bauflächen und und und werden für die Planfeststellung nicht benötigt.


    Wenn in der Planfeststellung die Aussage genügt, die Endhaltestelle z.B. bestehe aus zwei hintereinanderliegenden Bahnsteigen von jeweils 120 m Länge, dargestellt in einem Plan 1:250 o.ä., muss ja noch ermittelt werden, was das in m³ Bodenaushub, m² Fundament, Betonbewehrung, Anzahl Betonfertigteilen welcher Art und Güte, Bahnsteigausstattung, Kabeltrassen, Elektroanlagen,Anzahl Signale, Videokameras usw. bedeutet, dargestellt in exakt vermassten Plänen in verschiedenen Masstäben, teils bis 1:50. Erst aufgrund solcher Angaben sind die Ausschreibung und verbindliche Angebot der Unternehmen möglich; kurzum, die Ausführungsplanung is e größer Sach'.

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  • Der Planfeststellungsbeschluss hat Konzentrationswirkung, d.h. er ersetzt alle Einzelgenehmigungen (naturschutzrechtliche, bauordnungsrechtliche, wasserrechtliche, immisionsschutzrechtliche Genehmigungen etc). Er ist mit Auflagen und Nebenbestimmungen versehen, die die Übereinstimmung mit den technischen Normen und Bauvorschriften fordern. Zur Abnahme ist dann der Nachweis zu erbringen, dass die Bauwerke normgerecht gebaut wurden. Diese Konformitätsbescheinigungen werden von den Fachplanern und Prüfingenieuren erteilt, die sozusagen mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass alle Vorschriften eingehalten wurden. Das lässt ahnen, wie umfänglich die Regelwerke sind und welcher Prüf- und Kontrollaufwand zu treiben ist.

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  • In einem Artikel, in dem die FR über die geplante elektrifizierung der Taunusbahn bis Usingen berichtet heisst es im letzten Absatz:
    "Mit der geplanten Verlängerung der U-Bahn-Linie 2 von Gonzenheim zum Bahnhof wäre der Vordertaunus optimal angebunden.
    Auch das ist derzeit noch Zukunftsmusik"


    Was genau heisst das? Gibt es Neuigkeiten zu dem Thema? Steht da jemand auf der Bremse?

  • Also bei der Podiumsdiskussion zur Elektrifizierung meinte der Homburger OB Korwisi in etwa, dass alles momentan am Laufen sei. Was genau jetzt ist – dafür habe ich von diesen Planungsgeschichten zu wenig Ahnung ;) (was die Presse aber manchmal durchaus unterbieten kann...)

  • In einem Artikel, in dem die FR über die geplante elektrifizierung der Taunusbahn bis Usingen berichtet heisst es im letzten Absatz:
    "Mit der geplanten Verlängerung der U-Bahn-Linie 2 von Gonzenheim zum Bahnhof wäre der Vordertaunus optimal angebunden.
    Auch das ist derzeit noch Zukunftsmusik"


    Was genau heisst das? Gibt es Neuigkeiten zu dem Thema? Steht da jemand auf der Bremse?


    Nö, das heißt nach meiner Einschätzung nur, dass der Reporter (oder der Redakteur, der den Artikel redigiert und gesetzt hat) weiß, dass es für den Vordertaunus noch ein anderes großes Projekt gibt, nämlich U2-Verlängerung. Er rundet seinen Artikel und sein Thema dadurch ab, dass er schaut: Was ist denn beim Thema SPNV im Vordertaunus, insbesondere in Bad Homburg, sonst noch so los? Und richtigerweise schreibt er, dass auch die U2-Verlängerung noch Zukunftsmusik ist, weil es einen PFB noch nicht gibt. (Oder habe ich was nicht mitbekommen?) Natürlich hätte er statt dieser sehr offenen und blumigen Formulierung "Zukunftsmusik" auch schreiben können: "Im Gegensatz zur Elektrifizierung der Taunusbahn ist die Verlängerung der U2 schon fast in trockenen Tüchern. Eine Genehmigung der Planung steht voraussichtlich unmittelbar bevor; im nächsten Jahr sollen nach Aussagen der Stadt Bad Homburg die Bauarbeiten beginnen." Aber das ist halt eine Sache der journalistischen Einschätzung, wie man den Schluss eines Artikels schreibt, konkreter oder allgemeiner, technischer oder blumiger ...


    BTW: Die Stadt hatte auf einen PFB Ende 2014 gehofft, auf eine Ausschreibung 2015 und Baubeginn 2016. In diesem Zeitplan ist nach meiner Einschätzung durchaus Luft drin. Dass der PFB nach diesem Zeitplan nun schon Minimum 5 Monate "überfällig" ist, muss erst einmal keine schlechte Nachricht sein. Das ist noch völlig im Rahmen des Normalen. Kommt die Genehmigung bis Mitte des Jahres ist ein Baubeginn 2016 immer noch möglich.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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  • In der FNP von gesternund heute wird eine Forderung der IHK zum Ausbau des Schienennetzes im Rhein-Main-Gebiet thematisiert,
    gefordert werden u.a. die RTW und der (Aus-)Bau der S-Bahn-Strecken nach Friedberg und Hanau.
    Vor allem aber steht in den Artikeln, der Entwurf des Planfeststellungsbeschlusses zur U2-Verlängerung nach Bad Homburg liege zurzeit zur Durchsicht bei der Stadt Bad Homburg. Dies habe eine Recherche der FNP ergeben, es ist dies offenbar der letzte noch ausstehende Schritt vor dem Planfeststellungsbeschluss.

  • Metropolit / FNP:

    Zitat

    Dies habe eine Recherche der FNP ergeben, es ist dies offenbar der letzte noch ausstehende Schritt vor dem Planfeststellungsbeschluss.


    ....und es bewegt sich doch. :rolleyes:


    multi:

    Zitat

    Die Stadt hatte auf einen PFB Ende 2014 gehofft, auf eine Ausschreibung 2015 und Baubeginn 2016. In diesem Zeitplan ist nach meiner Einschätzung durchaus Luft drin.


    Das Projekt hat demnach mindestens ein Jahr Verspätung. Wem ist diese zu verdanken?


    Immer positiv denken, dann ist ja "schon" 2017 Baubeginn ?(

  • Zwischendurch wurde ja der alte Verwaltungschef (= OB Korwisi) abgewählt und ein neuer, ziemlich junger, von der CDU eingeführt und in einem halben Jahr ist die Stadtratswahl und so vermute ich das die zuständige Behörde einfach nichts falsch machen will....

    Grüße ins Forum :saint:

  • Wie das RP Darmstadt heute mitteilt, wurde der Planfeststellungsbeschluss nun erteilt.


    Ab dem 15.02.2016 ist er online auf der Seite des RP Darmstadt einsehbar, außerdem ist er vom 15.-29.02.2016 auch öffentlich im Rathaus von Bad Homburg zur Einsicht offen gelegt.


    > https://rp-darmstadt.hessen.de…63-2111-1010-436e7de30ba3

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • :):):)
    fehlt nur noch das Pendant für´s Europaviertel!
    Und mit Blick auf die Netze in Hamburg und Berlin kann man ergänzen: endlich eine weitere Verknüpfung einer S- und einer U-Bahn-Linie an der Frankfurter Peripherie. Wenn man das mit der U5 (Fr. Berg) und - in gewisser Weise - mit der U6 fortsetzt (Gewerbegebiet Praunheim oder vllt. Eschborn), kann man die U-Bahn-Äste am Ende besser aus- und die S-Bahn ein wenig entlasten. Falls man die Stadtbahn irgendwie in die Mainzer Landstr. bekommt, könnte man so etwas sogar hier durchführen, indem man sie zum Höchster Bahnhof durchbindet.
    ... na ja, zumindest die drei erstgenannten Verbindungen (U2, U5, U6) sollte ich mit ein bißchen Glück noch erleben - beim letzten würde mich auch ein Zeithorizont von 50 Jahren nicht überraschen.


    :)