Bad Homburg: Verlängerung der U2

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    Original von Don Bosco
    Die diesbzgl. Frage bei dem eingleisigen Abschnitt ist halt, wie ganau er ausgestaltet wird, mir liegt da auch noch nichts genaues vor. Optimal wäre es natürlch, wenn zumindest die Station Gonzenheim zweigleisig würde und erst danach der eingleisige Abschnitt anfängt, was ich aber nicht glaube, denn dann wäre ja schon automatisch fast die Hälfte des Tunnels zweigleisig und er soll ja "weitgehend eingleisig" sein.


    In der FAZ von heute (22.4.2010), Rhein-Main-Zeitung, S. 54, ist ein ausführlicher Bericht zu diesem Thema einschließlich einer maßstäblichen Skizze (leider nicht online gestellt).


    Der Skizze ist aber zu entnehmen, daß die unterirdische Station, die zwischen Gotenstraßer und Am Heimgarten liegt, zweigleisig werden soll; unmittelbar nach der Station, also etwa ab der Straße Am Heimgarten wird die Strecke auf einer Länge von 370-400 m eingleisig. Der Tunnel selbst endet unmittelbar hinter dem Bahndamm, d.h. der 1-gleisige Abschnitt verläuft nur etwa zur Hälfte unterirdisch.


    Der Dornbach, der nördlich des Bahndamms im Abstand von rd. 100-110 m parallel zur Frankfurter Straße verläuft, wird bereits oberirdisch, aber eingleisig überquert. Etwa weitere 100 m westlich der Dornbach-Überquerung wird die Trasse für ca. 750-800 m wieder 2-gleisig. Die letzten 100-110 m vor dem Streckenende sind wieder 1-gleisig.


    Der Tunnel selbst ist vom Portal östlich der Gotenstraße bis westlich des Bahndamms insgesamt rd. 350 m lang; der eingleisige Tunnelabschnitt ist demnach keine 200 m lang, der Rest des 1-gleisigen Abschnitts ist Rampe vom westlichen Tunnelportal parallel zum Erlenweg bis über den Dornbach hinweg.

  • Nachtrag: in der FR-online ist auch eine sog. Info-Grafik, die aber in den Mülleimer gehört. Sie ist falsch, weil die neue Strecke südlich des Bahndamms eingezeichnet ist; und auch sonst ist eigentlich nicht aussagekräftig. X(

  • Zitat

    Original von tunnelklick
    In der FAZ von heute (22.4.2010), Rhein-Main-Zeitung, S. 54, ist ein ausführlicher Bericht zu diesem Thema einschließlich einer maßstäblichen Skizze (leider nicht online gestellt). ...


    Danke für die ausführliche Erläuterung. Mit zweigleisiger Station Gonzenheim ist die Sache natürlich optimal, denn dann braucht man für den eingleisigen Abschnitt nur noch ca. 1 Minute. Da könnte man sogar einen 5er Takt und mehr durchquetschen.


    Dass das Ende der Strecke auch eingleisig sein soll, finde ich dann aber im Gegenzug betrieblich sehr nachteilig, denn dann müssen sich die Züge entweder in/vor Gonzenheim oder in dem kleinen Zwischenstück begegnen und die Wendezeit wird recht kurz (Stichwort: Verspätungen). Ist das baulich zwingend? Ich kennen zugegebenermaßen die genauen Verhältnisse am Bahnhof nicht.

    Gebenedeit sei dieses Forum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Don Bosco ()

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    Original von Don Bosco
    Ist das baulich zwingend? Ich kennen zugegebenermaßen die genauen Verhältnisse am Bahnhof nicht.


    Darüber steht in dem FAZ-Artikel nichts spezifisches, nur dieser eine Satz: "Am Bahnhof soll die U-Bahn-Linie auf dem stillgelegten Kaisergleis enden." Aber die Skizze ist eindeutig, wie von mir beschrieben.


    Hier im Forum gibts bestimmt einige, die die Verhältnisse dort genauer kennen.

  • Wird im Zusammenhang mit dem U-Bahn Bau dann auch die Unterführung der L3003 verbeitert für eine vierspurige Straßenführung? Weis nicht wie der Zustand der Unterführung ist, ob da eh ne neue hin muss.

  • Zitat

    Original von audifan
    Wird im Zusammenhang mit dem U-Bahn Bau dann auch die Unterführung der L3003 verbeitert für eine vierspurige Straßenführung? Weis nicht wie der Zustand der Unterführung ist, ob da eh ne neue hin muss.


    Warum? Das dortige Verkehrsaufkommen erfordert doch keine Verbreiterung und rechtfertigt sie eigentlich auch nicht.

  • Zitat

    Original von audifan
    Wird im Zusammenhang mit dem U-Bahn Bau dann auch die Unterführung der L3003 verbeitert für eine vierspurige Straßenführung?


    Ist denn die Frankfurter Straße die L3003? Von einer Erneuerung der EÜ war im Zusammenhang U-2-Verlängerung nirgends die Rede.


    Unabhängig davon soll wohl die EÜ an der Kaiser-Friedrich-Promenade erneuert und verbreitert werden; DB-Netz hat da wohl irgendwas in der Pipeline, aber das hat mit der U2 nix zu tun.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Zitat

    Original von tunnelklick


    Ist denn die Frankfurter Straße die L3003? Von einer Erneuerung der EÜ war im Zusammenhang U-2-Verlängerung nirgends die Rede.


    Unabhängig davon soll wohl die EÜ an der Kaiser-Friedrich-Promenade erneuert und verbreitert werden; DB-Netz hat da wohl irgendwas in der Pipeline, aber das hat mit der U2 nix zu tun.


    Nein, die L3003 ist der Hessenring, bzw. dessen Verlängerung Richtung Autobahn.
    Ich finde nach dem Umbau des Knotes mit der Basler Straße sieht es mehr denn je danach aus, als wenn man hier in Zukunft bis zur Autobahn vierspurig fahren wird. Warum sollte man stadtauswärts sonst nach dem Knoten noch kurz zwei Spuren haben und hat nicht einfach vor dem Knoten eine nur Rechts- oder Linksabbieger Spur gemacht? Und das Schild was auf die Einfädlung auf eine Spur hinweist siehr auch eher provisorisch aus, sonst sind diese meist in bisschen breiter find ich.


    Aber genug off Topic, wenn es im Rahmen der U2 nicht geplant ist, gehört es hier nicht hin.
    Was jedoch sehr wohl dazu gehört ist die Frage, ob eine neue Unterführung für die U-Bahn hier nötig ist, oder die bestehende schon breit genug ist? Weis da jemand was?

  • Zitat

    Original von audifan
    Was jedoch sehr wohl dazu gehört ist die Frage, ob eine neue Unterführung für die U-Bahn hier nötig ist, oder die bestehende schon breit genug ist? Weis da jemand was?


    Wegen solcher Details muss man wohl die Planoffenlage abwarten.

  • Die Skizze in der FAZ habe ich auch gesehen. Es ist immer noch die Rede davon, dass die Bahn dann alle 15 Minuten nach HG fahren soll. In der HVZ wird das wohl lustig? Nur die Hälfte der Züge durchbinden wird in Ober-Eschbach und Gonzenheim keine Begeisterung auslösen. Und wie geht es im Normalverkehr? Ausdünnung auf 15er Takt auf der ganzen Linie? Da werden wir Frankfurter protestieren. Aber 7.5er Takt bis hier (Nieder-Eschbach) ist morgens um 11 dann doch etwas viel? Wirbelt auch die A-Strecke durcheinander?

    fork handles

  • Im Nachgang zur FAZ vom 22.4.2010 sei berichtet, dass die StVV in Bad Homburg möglicherweise am kommenden Donnerstag, dem 20.5.2010 die Einleitung des PFV für die U2-Verlängerung beschließen wird.


    In der Tagesordnung heißt es:
    "...
    B. Vorlagen des Magistrats
    6. ....
    7. U2 Verlängerung: Einleitung des Planfeststellungsverfahrens
    ..."

  • tunnelklick:

    Zitat

    7. U2 Verlängerung: Einleitung des Planfeststellungsverfahrens


    Daumendrücken :D
    Hoffentlich sind die Homburger nicht so wankelmütig wie die Frankfurter und nach den Kommunalwahlen ist das alles nicht mehr gültig, ich denke da an DII. :rolleyes:

  • Ich vertrau da unserm OB voll und ganz ;-)


    Die einzige Sache, die imho das Projekt noch groß verzögern könnte, sind tatsächlich die Anwohner - in Bad Homburg wird sehr gerne und viel geklagt, wenn jemandem was nicht passt ^^

    ~~
    Viele Grüße
    Sven


    Alle Beiträge stellen ausnahmslos meine eigene Meinung dar und entsprechen nicht (unbedingt) der Meinung meiner Schule, Feuerwehr, Redaktion u.Ä.!!

  • Sven0705:

    Zitat

    in Bad Homburg wird sehr gerne und viel geklagt, wenn jemandem was nicht passt ^^


    Nun, in Ffm knickt die Politik halt vorher ein und bläst Projekte ab ;)


    Ist aber nicht die jetzige Lösung ein Kompromiss um Anwohnerproteste erst gar nicht aufkommen zu lassen?
    Die ursprüngliche Planung sah doch etwas anders aus?

  • Zitat

    Original von Sven0705...in Bad Homburg wird sehr gerne und viel geklagt, wenn jemandem was nicht passt ^^


    Kann schon sein, aber die Hürden sind auch für die Bad Homburger höher als früher: die Klage hat keine aufschiebende Wirkung, es kann also mit dem Bau begonnen werden, sobald der PFB bekannt gemacht ist; und Mängel des Plans brächten, selbst wenn es sie gäbe, nicht das gesamte Projekt zu Fall, sondern bewirkten eine Planergänzung. Die Position der Kläger ist heute deutlich schwieriger als beim letzten Versuch vor 20 Jahren.

  • Ich war heute Mittag mal mit pbaeuchle in Bad Homburg und habe die Pläne durchforstet. Zwar hängt da ein Zettel, dass es diese Unterlagen auch im Internet gibt, aber an der angegebenen Seite findet sich dann nichts. Mal sehen, ob meine E-Mail-Frage an die Verwaltung beantwortet wird.


    Zu den Plänen: wie schon diskutiert, wird im Bereich der heutigen Endhaltestelle eine Tunnelrampe gebaut (4% Gefälle) und dann unter der heutigen Busstation eine Tunnelstation in B-Ebene (also direkt unter der Straße) mit Außenbahnsteigen errichtet. Hinter der Haltestelle wird die Strecke eingleisig und führt im Tunnel unter der Frankfurter Landstraße bis zur Eisenbahnbrücke. Dieser Abschnitt wird mit 2,5% ansteigen.


    Hinter der Brücke kommt dann ein Anstieg von 4% über den Dornbach bis zur Langen Meile, die überquert wird. Die Strecke wechselt hier von einem Trog auf einen Damm. Im Bereich Lange Meile wird's dann auch wieder zweigleisig. Zwischen Lange Meile und Hessenring steigt die Strecke noch mit 1,1% an, dahinter ist ein kleines Gefälle und ein erneuter Anstieg, beides im Bereich < 1%. Die Strecke endet dann auf einem Doppelbahnsteig: Die ankommenden Züge lassen die Fahrgäste rechts raus und fahren dann weiter bis zur Halteposition 2, an dem sie die Fahrgäste einladen (Verlängerung des 1. Bahnsteiges), bevor sie dann an HP 1 vorbeifahren. Das Gleis wird dabei keinen Prellbock haben, dieser sei durch eine Fahrsperre 26m vor Gleisende nicht nötig. Um die betriebliche Flexibilität zu erhöhen, wird die Ausfahrt von der Ankunftshalteposition auf das Streckengleis Richtung Frankfurt durch einen Gleiswechsel erhöht. Das Gleis ist um 1,75m gegenüber dem vorhandenen Gleis 1 versetzt, dies sei notwendig, um den Bahnsteig bauen zu können.


    DIe Fahrtgeschwindigkeit im zweigleisigen, oberirdischen Abschnitt soll 70 km/h betragen, im eingleisigen Abschnitt 45 km/h, damit ergeben sich Fahrzeiten von etwas länger als 2 Minuten.


    Was ich etwas merkwürdig fand ist, dass die Fahrplantaktung als 15/15/30 angegeben wurde. Nun ist es mir recht egal, wenn die Bad Homburger auf den 7,5-Minutentakt im Berufsverkehr verzichten wollen (auch wenn ich mich wundere, warum sie ihn dann jetzt haben), aber wie ein 15-Minuten-Takt in der NVZ (also Tagsüber) mit einem 10-Minuten-Takt der U2 in Frankfurt vereinbar ist, ist mir nicht komplett klar. Ist da was neues geplant?


    Auch Interessant fand ich die Bauplanung Gonzenheim: Das heutige Gleis Ri. Frankfurt wird zunächst auf 80 Meter gekürzt - also keine 4-Wagen-Züge auf der U2 während den Bauarbeiten? - und das andere Gleis samt Bahnsteig abgerissen. Der Nördliche Teil der Rampe mit dem Richtungsgleis Bad Homburg und die Tunnelhaltestelle mit beiden Gleisen werden gebaut, mit einem provisorischen Gleiswechsel, sodass die Tunnelhaltestelle im nächsten Bauabschnitt - der alte Bahnsteig am Gleis Richtung Frankfurt wird abgebaut - zweigleisig befahren werden kann. Nach dem Abriss wird die zweite Hälfte der Rampe und das zweite Gleis gebaut. Die beiden Gleiswechsel, die die Wendeanlage Gonzenheim momentan ausmachen, werden am Ende der Baumaßnahmen abgebaut, ebenso die Gleisverbindung zwischen Tunnelrampe und neuer Haltestelle.


    So, wenn ich noch nen ordentlichen Link gesagt bekomme, kommt der hier auch rein.