Bad Homburg: Verlängerung der U2

  • Schön, mal Details zu erfahren. Wo müsste ich genau hin, um mir das auch anzusehen?


    Deine Beschreibung der Endstation habe ich leider nicht verstanden. Wozu der Doppelbahnsteig hintereinander? Kann der abfahrende Zug dann um einen angekommenen Zug herumfahren, so dass man auch eine längere Pause machen kann? Oder will man in HG der U2 die Luft abschnüren?


    Der 15er Takt ist wohl nur zusammen mit D-II irgendeiner Form denkbar, aber selbst dann war im Berufsverkehr ein 10er Takt auf der U2 geplant. Darüber sollte man im Norden wohl nochmal gut nachdenken. Das klingt als ginge da etwas nicht auf.

    fork handles

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Schön, mal Details zu erfahren. Wo müsste ich genau hin, um mir das auch anzusehen?


    Deine Beschreibung der Endstation habe ich leider nicht verstanden. Wozu der Doppelbahnsteig hintereinander? Kann der abfahrende Zug dann um einen angekommenen Zug herumfahren, so dass man auch eine längere Pause machen kann? Oder will man in HG der U2 die Luft abschnüren?


    Der 15er Takt ist wohl nur zusammen mit D-II irgendeiner Form denkbar, aber selbst dann war im Berufsverkehr ein 10er Takt auf der U2 geplant. Darüber sollte man im Norden wohl nochmal gut nachdenken. Das klingt als ginge da etwas nicht auf.


    Hi, die Pläne liegen im Rathaus Bad Homburg aus, zum Beispiel im Stadtladen; Öffnungszeiten sind 'normale Bürozeiten', Details entnehme bitte dem Link.


    Beim Doppelbahnsteig ist der Teil, der näher an Gonzenheim liegt, für die Ankunft gedacht, während der Teil direkt am Bahnhofsgebäude zum Einsteigen benutzt wird. Ich glaube, das ist die Schießhüttenstraßen-Konstruktion, nur Spiegelverkehrt (war aber schon lang nicht mehr in Fechenheim…). Schwierig zu erklären - wenn ich morgen dran denke, mach ich mal ein Bild.

  • Hätte nicht gedacht, dass es keinen Halt zwischen Gonzenheim und Bahnhof gibt.


    Bei etwas über 2 min Fahrzeit, wird der eingleisige Abschnitt pro Zug vielleicht für 1,5 min belegt. Da sollte ein 10-min-Takt, selbst ein 7,5-min-Takt, kein Problem sein.

  • Da bin ich mal sehr gespannt. Der Radius der Kurve zwischen Bahn-Unterquerung und Dornbach muss ja sehr gering sein, viel Platz ist da nicht - es sei denn, die Kurve beginnt schon vorher. Das muss ich mir mal auf den Plänen anschauen. Was aber auch noch interessant wird, ist die Sicherung der beiden Stromsysteme am Übergang.

  • Zitat

    Original von MdE
    Der Radius der Kurve zwischen Bahn-Unterquerung und Dornbach muss ja sehr gering sein


    […]


    Was aber auch noch interessant wird, ist die Sicherung der beiden Stromsysteme am Übergang.


    Der Radius ist, soweit ich mich erinnere, minimal 300 Meter. Mit der Steigung und der Eingleisigkeit ergibt sich, wie gesagt, eine vmax von 45 km/h.


    Der Übergang der beiden Stromsysteme wird nicht sonderlich aufregend werden - wenn ich die Pläne richtig verstanden habe, hat die U2 größtenteils eigene Masten, und selbst wenn nicht, sehe ich noch kein Problem. Was am Gleisabschluss geplant ist, erschloss sich mir nicht völlig.

  • Auch ich habe mir die Pläne bereits angeschaut. Der Weg ins Bad Homburger Rathaus lohnt sich wirklich.


    Zur Endstation: Die Strecke ist im Bereich der Endstation größtenteils zweigleisig, allerdings hat nur ein Gleis einen Bahnsteig, nämlich das "Homburger Gleis". Dort kommt die U2 an und lässt am vorderen Teil des Bahnsteigs (genannt Bahnsteig 1) die Fahrgäste raus. Links daneben liegt das "Frankfurter Gleis". Dann fährt die U2 über eine Weiche auf den hinteren Teil des "Homburger Gleises" und nimmt dort auf dem hinteren Teil des Bahnsteigs (genannt Bahnsteig 2) die Fahrgäste Richtung Frankfurt auf. Wenn die U2 dann in Gegenrichtung die Station verlässt, fährt sie über die schon erwähnte Weiche direkt auf das bahnsteiglose "Frankfurter Gleis". Das heißt, die U-Bahn fährt auf dem Rückweg nicht mehr am Bahnsteig 1 vorbei. Dort kann bereits die nächste Bahn angekommen sein. Die Station Bad Homburg Bahnhof kann mit dieser Konstruktion, obwohl nur ein Gleis einen Bahnsteig hat, gleichzeitig zwei Züge aufnehmen, die sich nicht in die Quere kommen. Ich finde, dass für das Problem "wenig Platz, aber Betriebsstabilität gewünscht" eine sehr gute Lösung gefunden worden ist.


    Zum Bahnstrom: Es wird auch im Bereich der Masten der S-Bahn einige Umbauten geben. Für die U-Bahn werden separate Masten aufgestellt. Wenn ich die Pläne richtig interpretiere, gibt es keinen einzigen gemeinsamen Mast von Stadtbahnstrom und Eisenbahnstrom. Das wird vermutlich der einfacheren Genehmigung geschuldet sein.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von K-Wagen
    Wird es eine Gleisverbindung zu den DB Gleisen geben?


    Nein, nach meiner Erinnerung an die Pläne ist keine solche Gleisverbindung geplant - weder vor noch hinter der Station Bad Homburg Bahnhof.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von baeuchle
    [quote]Original von MdE
    Der Radius der Kurve zwischen Bahn-Unterquerung und Dornbach muss ja sehr gering sein


    [quote]Original von baeuchle Der Radius ist, soweit ich mich erinnere, minimal 300 Meter. Mit der Steigung und der Eingleisigkeit ergibt sich, wie gesagt, eine vmax von 45 km/h.


    Der Radius der Kurve unter dem Bahndamm hindurch beträgt R=95.000.

  • Zitat

    Original von multi


    Nein, nach meiner Erinnerung an die Pläne ist keine solche Gleisverbindung geplant - weder vor noch hinter der Station Bad Homburg Bahnhof.


    So hatte ich baeuchle aber verstanden - muss ich mir doch mal selbst ansehen.



    tunnelklick: Das kommt ja gut hin mit den örtlichen Gegebenheiten.

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Zitat

    Original von tunnelklick
    Der Radius der Kurve unter dem Bahndamm hindurch beträgt R=95.000.


    Danke für die Erläuterung und Klarstellung, man kann sich ja nicht alles merken.


    Zitat

    Original von MdE
    [keine solche Gleisverbindung zur DB]
    So hatte ich baeuchle aber verstanden


    Das tut mir leid, hatte ich so nicht gemeint. Es ist keine Verbindung geplant. Bin verwirrt - wo hatte ich mich falsch ausgedrückt?

  • Zitat

    Original von baeuchle
    Das tut mir leid, hatte ich so nicht gemeint. Es ist keine Verbindung geplant. Bin verwirrt - wo hatte ich mich falsch ausgedrückt?


    Naja, "ich hab es so verstanden" bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass du es falsch ausgedrückt hast: ;)


    Zitat

    Original von baeuchle
    Um die betriebliche Flexibilität zu erhöhen, wird die Ausfahrt von der Ankunftshalteposition auf das Streckengleis Richtung Frankfurt durch einen Gleiswechsel erhöht..


    Ich hatte im Zuge der RTW-Verwirrung Gleiswechsel irgendwie als Gleisverbindung verstanden, gerade wegen "Richtung Frankfurt" - irgendwie komisch, dass man zukünftig nach Frankfurt kommt, egal ob man vom Bahnsteig aus nach Osten oder Westen fährt :D

  • An der Planung für die Endstation Bad Homburg sieht man meiner Meinung nach sehr gut, dass die RTW und die Stadtbahn Frankfurt getrennte Systeme bleiben werden. Anstatt Synergieeffekte zu nutzen und die Endstation ausreichend groß zu dimensionieren (gemeinsame nutzbare Bahnsteige und Abstellgleise für RTW und Stadtbahn), wird hier für 3 Systeme eigene Infrastruktur vorgehalten. Es wird auch immer deutlicher, dass die RTW am Ende doch keine eigene Infrastruktur erhält und sich somit mit Taunusbahn, RTW und S-Bahn die Infrastruktur teilen muss.


    Ich gebe zu eine Systemwechselstelle (EBO/BOStrab) zwischen den Gleisen 301 und 302 ist aufwendig. Das Beispiel Kassel zeigt allerdings, dass dies funktionieren kann. Eine Weichenverbindung zwischen den Gleisen 301 und dem Stadtbahngleis müsste ebenfalls möglich sein. Allerdings wären für die Umbauarbeiten erhöhte Kosten angefallen.


    Eine Mitbenutzung des Gleises 301 durch die Stadtbahn wäre auch möglich, würde aber den Bau eines neuen Mittelbahnsteiges (Spanisches Modell für Gleis 302) bedeuten. Dies hätte aber auch das Umsteigen zwischen Stadtbahn undS-Bahn/Taunusbahn erleichtert. Es würde auch ohne den Bahnsteig gehen, allerdings ein Bahnsteig für RTW und Stadtbahn ist einfach zu wenig.

  • Zitat

    Original von Ole
    [getrennte Systeme] [Synergieeffekte] [ausreichend groß zu dimensionieren (gemeinsame nutzbare Bahnsteige und Abstellgleise für RTW und Stadtbahn)] [3 Systeme]


    Eines der Hauptprobleme ist wohl, dass einfach nicht genügend Platz zwischen den Gleisen 302 und dem Gebäude ist, um zwei ausreichend dimensionierte Bahnsteige oder gar einen Bahnsteig mit zwei Gleisen unterzubringen. Gleis 302 steht nicht zur Verfügung, weil es für Taunusbahn und S5 benötigt wird, Systemtrennung hin- oder her. Alles andere würde massive bauliche Eingriffe in die übrigen Gleisanlagen erfordern, was den NKF wenigstens drücken würde.


    Welchen Vorteil hätten Abstellgleise in Bad Homburg? Besonders die U2 ist in 15 Minuten im Depot Heddernheim, und hier würde man sich eine weitere zu bewachende Stelle schaffen (wenn nicht bewacht dann nicht beheizt und ich fahre im Winter ungern U1, weil ich keinen von den dort abgestellten Zügen erwischen will). Und für die RTW sehe ich da auch keinen großen Vorteil.


    Wie kommst du aber auf Infrastruktur für 3 Systeme? Ich gehe davon aus, dass die RTW in Bad Homburg normale EBO-Infrastruktur braucht.

  • Was auf dem Gleisplan nicht zu erkennen ist: würde man das U2-Gleis in gerader Linie nach Westen verlängern, hielte sie am Fürsenbahnsteig, also genau dort, wo die RTW enden soll.


    Das sieht für mich so aus, als könnte man U2 und RTW ohne weiteres verbinden. Oder? Ich kenne die Örtlichkeiten aus eigener Anschauung nicht und das Google-Luftbild ist noch lausiger als mein Foto des Übersichtsplans:


  • Aus betrieblicher Sicht oder gar Netzplan technischer Sicht macht so eine Gleisverbindung (noch) keinen Sinn. Ich wollte nur wissen, ob es rein theoretisch wieder möglich wäre VGF Fahrzeuge mit der Bahn anzuliefern um sie dann in HG zu entladen, dass sie dann auf "eigenen Rädern" ihren Bestimmungsort erreichen könnten.
    Mir will es halt nicht in den Sinn, dass Schienefahrzeuge einzeln auf der Straße angeliefert werden.


    Edit wollte jetzt nicht vom eigentlichen Thema ablenken.

  • Zitat

    Original von tunnelklick
    Was auf dem Gleisplan nicht zu erkennen ist: würde man das U2-Gleis in gerader Linie nach Westen verlängern, hielte sie am Fürsenbahnsteig, also genau dort, wo die RTW enden soll.


    Das sieht für mich so aus, als könnte man U2 und RTW ohne weiteres verbinden. Oder?


    Das Problem ist, dass die U2 weiter in Richtung DB-Gleise gerückt werden muss, als Gleis 301 heute ist, weil der Bahnsteig sonst nicht breit genug würde.