Bad Homburg: Verlängerung der U2

  • Falls es jemand interessiert :


    Zitat

    Infos zur U-Bahn-Verlängerung Gonzenheim.


    Die Stadt lädt für den kommenden Montag zu einer Bürgerinformation ein. Thema ist die Verlängerung der U 2 von Gonzenheim zum Homburger Bahnhof. Los geht’s um 19 Uhr im Vereinshaus Gonzenheim, Am Kitzenhof 4. An diesem Abend werden die Planungen vorgestellt und der Ablauf des Planfeststellungsverfahrens erläutert. Die Planunterlagen sind öffentlich ausgelegt und können noch bis 15. April im Stadtladen des Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden. (red)


    Quelle : Taunuszeitung

  • Kleiner Hinweis zur Örtlichkeit, Foto gibt es ggf. morgen: nördlich von Gleis 2 ist ein niedriger, mäßig breiter Bahnsteig (sicherlich einst für Gepäch etc.). Erst dann folgt das schon jetzt abgetrennte Gleis 1, und dann der eher schmale Fürstenbahnsteig.

  • Sorry, Editierfrist abgelaufen. Zwei Bilder von Gleis 2 aus zur Illustration, Stand 2007, aber es hat sich kaum etwas geändert.



    Am EG/Wasserturm, Ausfahrt nach Gonzenheim bzw. #FFRI. Hier ist kein Bahnsteig auf der nördlichen Seite.



    Am Fürstenbahnhof, ebenfalls Blick nach Osten. Das Signal ist nach Fällarbeiten im Gegensatz zu den Sträuchern nicht mehr wieder gewachsen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Zitat

    Original von baeuchle


    .......
    Welchen Vorteil hätten Abstellgleise in Bad Homburg? Besonders die U2 ist in 15 Minuten im Depot Heddernheim, und hier würde man sich eine weitere zu bewachende Stelle schaffen (wenn nicht bewacht dann nicht beheizt und ich fahre im Winter ungern U1, weil ich keinen von den dort abgestellten Zügen erwischen will). Und für die RTW sehe ich da auch keinen großen Vorteil.


    Wie kommst du aber auf Infrastruktur für 3 Systeme? Ich gehe davon aus, dass die RTW in Bad Homburg normale EBO-Infrastruktur braucht.


    Man hätte die Möglichkeit defekte Züge abzustellen, ohne dass die Wendeanlage behindert wird. Die RTW dürfte in Bad Homburg eigene Abstellgleise erhalten. Die vorhandenen Gleise sind allerdings durch die S-Bahn bzw. Taunusbahn belegt, so dass neue Gleise gebaut werden müssen. Diese Gleise werden sicher so gebaut, dass die nur für die RTW nutzbar werden. Damit haben wir ein drittes System. Es wird zwar nach EBO gebaut, aber eben nur für die RTW. Es gibt mit Sicherheit aber auch noch andere Ideen.

  • Zitat

    Original von Ole
    Man hätte die Möglichkeit defekte Züge abzustellen, ohne dass die Wendeanlage behindert wird. Die RTW dürfte in Bad Homburg eigene Abstellgleise erhalten. Die vorhandenen Gleise sind allerdings durch die S-Bahn bzw. Taunusbahn belegt, so dass neue Gleise gebaut werden müssen. Diese Gleise werden sicher so gebaut, dass die nur für die RTW nutzbar werden. Damit haben wir ein drittes System. Es wird zwar nach EBO gebaut, aber eben nur für die RTW. Es gibt mit Sicherheit aber auch noch andere Ideen.


    Zumindest für den Stromsystemwechsel braucht man doch einen gewissen Bereich, durch den die Bahnen stromlos durchrollen können. Ob BOStrab bei 15 kV zulässig ist, beweifel ich. Ich würde vermuten, dass der Abzweig von der Strecke zum Gleis 301, dem zukünftigen Wendegleis der RTW dafür zu kurz und wegen der Bahnhofseinfahrt auch sonst ungeeignet sein sollte. Auch sollten zu häufige Systemwechsel sicher vermieden werden. Wieso sollte man also das Wendegleis der RTW und deren Abstellgleise, die ja alle auch vorhandenes Bahngelände kommen, wenn ich das richtig sehe, nicht nach EBO ausgeführt werden?

  • Es ist doch eindeutig erkennbar, dass es in Bad Homburg Platzprobleme gibt, wenn man RTW und U2 jeweils mit zwei Gleisen und Mittelbahnsteig sowie Abstellanlage dort unterbringen will. Und da die U2 aus sehr pragmatischen Gründen nördlich der S-Bahn-Strecke ankommt, ginge das eigentlich nur mit einer Neuordnung des gesamten Gleisfeldes inkl. sämtlicher Bahnsteige. Das würde natürlich recht teuer. Da Unterführung und S-Bahnsteige noch in einem meiner Meinung nach guten Zustand sind und eine neue Unterführung mit behindertengerechten Zugängen doch arg ins Geld ginge, halte ich die jetzt gefundene Lösung für sehr pfiffig.


    Wie man die RTW genau in den Bahnhof einfädelt, wird sich zeigen, wenn es soweit ist.


    Was die Abstellanlage für die RTW betrifft, weiß ich nicht, ob hier schon an eine Anlage in Bad Homburg gedacht ist. Die RTW braucht zudem ja auch einen Betriebshof. Vielleicht macht man es sich ganz einfach und nützt dafür die Stadtbahnzentralwerkstatt.


    Im Falle einer hier schon diskutierten Anbindung des Nordwest-Zentrum-Astes der RTW über Niederursel, wäre auch denkbar, endlich diesen zu kleinen Betriebshof Heddernheim aufzugeben und einen schönen neuen großen Betriebshof für die A-Strecke und für die RTW am Abzweig Riedberg in Niederursel zu bauen ...

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • die Lösung mit dem derzeit nicht vorhandenen Bahnsteig in Bad Homburg scheint ja kostengünstig.


    Heißt das aber, ich muß immer mindestens 200m laufen nach dem Aussteigen, um überhaupt ins EG zu kommen?
    und mich dann am Treppenabgang mit den abfahrenden Fahrgästen knubbeln...


    eine solche Situation stößt mir regelmäßig sauer auf in Karlsruhe an Gleis 101/2!

    Grüße ins Forum :saint:

  • Zitat

    Original von naseweiß
    Ob BOStrab bei 15 kV zulässig ist, beweifel ich.


    Sicher ist sie das. Die Bostrab gibt nur einen Minimalwert für Fahrleitungshöhen aus. Im Fall einer Fahrleitung mit > 1 kV ~ ist eben der entsprechende Sicherheitsabstand zu gewährleisten, d.h. die Fahrleitung im Straßenbereich auf mindestens sagen wir mal 6 Meter zu hängen.

  • Zitat

    Original von jockeli
    Heißt das aber, ich muß immer mindestens 200m laufen nach dem Aussteigen, um überhaupt ins EG zu kommen?
    und mich dann am Treppenabgang mit den abfahrenden Fahrgästen knubbeln...


    Hast du dort bei den anderen Bahnsteigen momentan auch schon ;-)

  • Ist es eigentlich immer noch geplant, die U2 später einmal weiter ins Zentrum von Bad Homburg zu verlängern, wird diese Option offen gehalten oder ist die jetzt beschlossene Verlängerung zum Bahnhof der endgültige Abschluss?

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Ich glaube nicht, dass das noch jemand ernsthaft will.


    Schade, warum eigentlich nicht?
    Die Oberurseler sind doch aber ganz zufrieden mit ihrer Weiterführung der U-Bahn hinter dem Bahnhof bis Hohemark, oder?


    Anfang :-)
    Lasst mich mal raten, worin der Unterschied besteht:
    1. Bad Homburg ist viel kleiner als Oberursel, daher ist dort kein hinreichendes Fahrgastpotential.
    2. Die Straßen in Bad Homburg sind viel schmaler als in Oberursel. Und wer will schon gern eine Stadtbahn vor seinem Fenster durchfahren sehen? Außerdem müsste die Strecke dann ja weitgehend eingleisig werden.
    3. Die Straßen in Bad Homburg sind viel zu steil.
    4. Die Homburger haben sich schon vor einiger Zeit mit Ost-West-Express getroffen und spekulieren insgeheim auf eine Seilbahnverbindung in die Innenstadt.
    Ende :-)


    Mal im Ernst: Der eigentliche Grund ist wohl, dass es in Oberursel immer eine Bahn gab und die Veränderungen Schritt für Schritt kamen: Andere Fahrzeuge - teilweise zweigleisiger Ausbau - Erhöhrung der Bahnsteige - wieder andere Fahrzeuge usw.


    Dagegen wäre in Bad Homburg jetzt mit einem Schlag eine Stadtbahn da. Die Menschen fürchten sich einfach vor starker Veränderung. Schade.


    Tut mir leid, ich entschuldige mich schon im Voraus, aber dieser Vorschlag muss sein: (Ihr könnt ganz beruhigt sein, er wird ohnehin nicht umgesetzt, also keine Panik!)
    Wenn die Menschen sich vor zu viel Veränderung fürchten: 100 Meter lange Hochbahnsteige in der Stadtmitte, stadtteilzerschneidende Wirkung der Trasse (wie "schlimm" das ist, kann man ja in Oberursel sehen); wäre dann nicht eine Straßenbahn-Insellösung ein guter Kompromiss für Bad Homburg? (Die Fahrzeuge könnten in Praunheim gewartet werden.) Ich mache keine Vorschläge für Trassen, die gab es ja schon (ich meine die Trassen).


    Trotzdem freue ich mich natürlich auch sehr, dass jetzt immerhin die Verbindung zum Bahnhof kommt.

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Ich glaube nicht, dass das noch jemand ernsthaft will.


    Es geht nicht darum was heute jemand will, sondern darum die Optionen für die Zukunft offen zu halten.


    Wer weiß heute schon was in 40 Jahren gewollt wird. Vor 40 Jahren fand man es wohl ausreichend, dass die U-Bahn in Gonzenheim endet. Heute sieht man das anders.

  • Das fand man vor 40 Jahren ganz und gar nicht ausreichend. Man fand seither aber auch immer wieder, dass das nötige Geld nicht ausreichend vorhanden war, um einen Tunnel unter die Innenstadt zu legen. Billiger wurde seither in der Richtung nichts, glaube ich, und das vorhandene Geld wurde auch nicht ausreichender. Die Verlängerung zum S-Bahnhof soll doch auch eine halbwegs sinnvolle Beendigung des jetzigen Provisoriums sein.


    Aber wenn Du über "in 40 Jahren" sprichst: Vor 40 Jahren hatte auch keiner den Weg zum S-Bahnhof geplant, glaube ich. Macht aber jetzt nix.

    fork handles

  • Zitat

    Original von V44020001
    Dagegen wäre in Bad Homburg jetzt mit einem Schlag eine Stadtbahn da. Die Menschen fürchten sich einfach vor starker Veränderung. Schade.


    Und da das deutsche Recht hier nunmal Einsprüche zulässt die lange verhandelt werden müssen und am Ende nur noch die Hälfte der Idee (die dann freundlicherweise auch noch ein + in den Namen bekommt) überbleibt, die keinen guten Nutzen mehr hat, werden solche Innenstadtprojekte nunmal sehr ungern angegangen. Wer steckt schon Geld in eine Planung, wenn schon abzusehen ist, dass die Anwohnerklagen am Ende alles kaputt machen?


    Also lass deine Wut an diesen Umständen nicht am Forum aus, hier wird in den Argumentationen zu den Ideen auch nur versucht eine realistische Darstellung zu vertreten.


    und nun zurück zum Thema der U-Bahn zum Bahnhof HG.

  • Zitat

    Original von audifan
    Also lass deine Wut an diesen Umständen nicht am Forum aus.


    Da ist offenbar ein völlig falscher Eindruck entstanden. (Warum eigentlich?) Wütend bin ich überhaupt nicht, schon mal gar nicht auf euch. Wie gesagt, ich freue mich, dass jetzt die Verlängerung zum Bahnhof tatsächlich kommt und dass ihr so umfassend darüber informiert. Um es mal ganz klar zu sagen: Durch euch (baeuchle, tunnelklick, MdE und alle anderen, die hier Beiträge liefern) fühle ich mich fast so gut informiert, wie wenn ich selbst zu den Plänen im Rathaus gehen könnte. Danke.


    Dass nicht noch weitergebaut oder zumindest weitergeplant wird, dafür könnt ihr natürlich nichts. Das ist eben so. Schade ist es trotzdem.


  • Bad Homburg ist doch nicht Seckbach! :D

  • Zitat

    Die Homburger haben sich schon vor einiger Zeit mit Ost-West-Express getroffen und spekulieren insgeheim auf eine Seilbahnverbindung in die Innenstadt.


    Stimmt! :D Das Ganze läuft dann aus verschiedenen Gründen als Kunst- statt als Planungsprojekt "Durch den Himmel schweben durch Raum und Zeit" zwischen Keltenzeit und post-automobiler Moderne. ;)