Bad Homburg: Verlängerung der U2

  • Einerseits will man den ÖNPV fördern, aber andererseits plant man nur bis zum nächsten Baum.


    D e n ÖPNV fördern heißt ja nicht, irgendwelche Strecken in die Landschaft zu hauen. Eine U5 bis zum Römerhof ist völlig ausreichend. Man plant nicht bis zum nächsten Baum, sondern unter Berücksichtigung des absehbaren Bedarfs und der zur Verfügung stehenden Mittel. Sicher wird auch irgendwann neuer Bedarf entstehen, aber ob das am Römerhof oder in Bad Homburg der Fall sein wird, wissen wir heute genauso wenig wie die Planer von DII wussten, dass ihrer zukunftsweisenden und bedarfsgerecht geplanten Strecke die Universität abhanden kommen würde.

  • Wäre sie ja,- da kam eine kleine Finazkrise dazwischen was die Stadtverordneten dazu veranlasste das Projekt zu verschieben.
    Ohne Moos nix los.

    Für wichtige Verkehrsprojekte ist leider oft kein Geld da. Fur alles andere offensichtlich schon. Auch wenn ich hier ein wenig provokativ formuliert habe, denke ich dass man sinnvolle Verkehrsprojekte offensiver verfolgen sollte. Wenn man eine Verkehrswende möchte, dann muss man so auch handeln. Aber oft sucht die Henne noch das Ei oder umgekehrt ;-)

  • Für wichtige Verkehrsprojekte ist leider oft kein Geld da. Fur alles andere offensichtlich schon.

    Ich werde mich mit Sicherheit nicht hier hinstellen und behaupten, dass öffentliche Ausgaben immer sinnvoll, zielgerichtet und angebracht sind. Aber sie sind nichtsdestotrotz Ergebnisse von politischen, und zwar Gesamtpolitischen!, Abwägungsprozessen. Du gehst hier von einem stammtischernen „das muss man doch unbedingt anders machen“ zu einem parolenhaften „der Staat gibt doch sonst auch für allen Unsinn Geld aus“ (ich paraphrasiere und überspitze), und das finde ich nun doch etwas bedenklich.

  • Als leicht anders gelagertes Beispiel Kassel, wo der eine-deutsche-Großstadt-braucht-einen-Tunnel-Tunnel unterm Hauptbahnhof nachträglich in den Regiotram-Tunnel umgewandelt wurde, allerdings dann mit extrem ungünstigen Gleisgeometrien, die man bei einem kompletten Neubau mit Sicherheit besser gestaltet hätte.

  • Seit langer Zeit gibt's mal wieder was Offizielles zum Stand der Dinge. Die Stadt Bad Homburg informiert, ihr Magistrat habe dem Interkommunalen Vertrag mit der Stadt Frankfurt zugestimmt, der im Wesentlichen dies regelt:




    Quelle

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  • Jetzt müsste man nur mal eindlich mit dem viel zu klein bemessenden eingleisigen Tunnel anfangen. Warum man hier keinen Denk Horizont > 10 Jahre hat, kann ich nicht nachvollziehen. Frage mich wie sich da noch die RTO und weitere Linien durchquetschen sollen?

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  • Jetzt müsste man nur mal eindlich mit dem viel zu klein bemessenden eingleisigen Tunnel anfangen. Warum man hier keinen Denk Horizont > 10 Jahre hat, kann ich nicht nachvollziehen. Frage mich wie sich da noch die RTO und weitere Linien durchquetschen sollen?

    Lies dich zukünftig bitte erst einmal schlau, bevor Du solche Thesen aufstellst!

    Auch die Frage "Warum hat man sich in Frankfurt nicht Straßenbahnen angeschafft, die ohne Wendeschleife wenden können?" in "Neues Straßenbahnkonzept für Frankfurt" hatte schon was "trolliges".

  • Lies dich zukünftig bitte erst einmal schlau, bevor Du solche Thesen aufstellst!

    Also ist deine These, dass eine potentielle Regional Tangente Ost nach Bad Vilbel betrieblich und bei Taktverdichtung ohne Probleme in den eingleisigen Tunnel mit der U2 passt? Ich bin der Meinung, dass man Infrastrukturprojekte wie Tunnel von Anfang an so auslegen sollte, dass man sie auch noch in Jahren sinnvoll nutzen kann.

  • Also ist deine These, dass eine potentielle Regional Tangente Ost nach Bad Vilbel betrieblich und bei Taktverdichtung ohne Probleme in den eingleisigen Tunnel mit der U2 passt? Ich bin der Meinung, dass man Infrastrukturprojekte wie Tunnel von Anfang an so auslegen sollte, dass man sie auch noch in Jahren sinnvoll nutzen kann.

    Woher kommt denn das Potential für eine Regionaltangente Ost? Wenn, dann wird projektiert (siehe D-Takt), dass die RTW verlängert werden könnte. Welchen Takt sollte man für die Dimensionierung zugrunde legen? 5 Minuten? 2 Minuten? 90 Sekunden? Wie groß muss man bauen, um dich zufrieden zu stellen?

  • Es mag ja sein, dass die Kapazität des Tunnels JETZT noch ausreichend bemessen ist. Aber wie sieht es in 10 Jahren aus. Da geht es nicht darum mich zufrieden zu stellen. So eine Aussage ist nicht sachlich.


    Eine RTO oder verlängerte RTW wird bestimmt einen 15 Min Takt haben. Die U2 bis Bad Homburg hat in 10 Jahren vielleicht einen 10 Min Takt. Also haben wir pro Stunde schon 20 Züge, die diesen Tunnel nutzen könnten. Wenn es tatsächlich eine Verkehrswende geben soll, muss der ÖPNV massiv ausgebaut werden. Oder wir machen eben so weiter wie bisher. Daher der Ansatz viel stärker zukunftsorientiert zu planen. Und das trifft doch gerade bei einem Tunnel zu.

  • Also ist deine These, dass eine potentielle Regional Tangente Ost nach Bad Vilbel betrieblich und bei Taktverdichtung ohne Probleme in den eingleisigen Tunnel mit der U2 passt? Ich bin der Meinung, dass man Infrastrukturprojekte wie Tunnel von Anfang an so auslegen sollte, dass man sie auch noch in Jahren sinnvoll nutzen kann.

    Nein, das ist nicht seine These, dazu hat er nichts geschrieben. Du reagierst bloß übertrieben, nachdem K-Wagen Dich völlig zu Recht gebeten hat, Deine Beiträge auf inhaltlich nachhaltigem Fundament fußen zu lassen.


    Zu Deiner nun noch geäußerten Meinungen erlaube ich mir, ans Wirtschaftlichkeitsgebot der öffentlichen Hand zu erinnern. Nein, das ist nicht zukunftsfeindlich; siehe beispielsweise Anschluss für den künftigen Tunnel der nordmainischen S-Bahn im Stammstreckentunnel oder die Vorleistungen am Hauptbahnhof für D-Süd.

  • Aber wie sieht es in 10 Jahren aus. Da geht es nicht darum mich zufrieden zu stellen. So eine Aussage ist nicht sachlich.


    Eine RTO oder verlängerte RTW wird bestimmt einen 15 Min Takt haben. Die U2 bis Bad Homburg hat in 10 Jahren vielleicht einen 10 Min Takt. Also haben wir pro Stunde schon 20 Züge, die diesen Tunnel nutzen könnten.

    Aber wie es in 10 Jahren aussieht, weißt du nicht. Deine Aussagen über eventuelle Taktungen entbehren jeglicher Grundlage. Es ist sehr wohl eine sachliche Frage, was dich zufriedenstellen würde: du behauptest fakten- und grundlagenfrei, dass die Auslastung stark steigen würde — NB: 8 Züge pro Stunde und Richtung wurden hier weiter oben als realistisch diskutiert — und daher will ich wissen, welche Belastung man berücksichtigen sollte, damit DU zufrieden bist und nicht denkst, es würde zu klein gebaut.


    Und noch eine Frage: Woher sollten die dritten und vierten Züge auf der RTW denn kommen, wenn nur zwei pro Stunde in Bad Homburg ankommen? Warum sollte eine RTO komplett im Viertelstundentakt von Bad Vilbel ausgerechnet nach Bad Homburg führen und sich nicht dort flügeln?

  • Wenn man die Leute zum Umsteigen auf ÖPNV bewegen will, muss man alte Denkansätze über Bord werfen. Klar ist es einfacher immer so weiter zu machen wie bisher. Wirklich weiter im Hinblick auf Zukunftsorientierung kommt man aber nur, wenn man komplett neu denkt. Das Problem ist aber, dass in den Planungsbüros immer noch die alten Ansätze gefeiert werden. Insofern alles gut und es bleibt eben alles so wie es ist. Mag vielleicht für den einen oder anderen etwas provakant klingen, weil man die Komfortzone verlassen muss. Ich bin der Meinung, wenn der Tunnel erstmal (zu klein) errichtet worden ist, ändert sich die nächsten 50 Jahre nichts mehr.


    Hätten sich z.B. damals auf der Tauunsbahn nicht auch die Leute durchgesetzt, die das Potenzial erkannt haben, wäre die Strecke heute zurück gebaut und keine S-Bahn Planung möglich. Damals konnte sich niemand vorstellen, dass dort ein 30 Min Takt sinnvoll erscheint. So schnell ändern sich die Zeiten.

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