Bad Homburg: Verlängerung der U2

  • Was ist eigentlich der Hintergrund, dass man zum Bad Homburger Bahnhof nur alle 15 Minuten fahren möchte?

    Zur Zeit fährt man nach Gonzenheim ja teilweise alle 7/8 Minuten...

    außerdem muß diese Fahrten die Stadt Homburg bezahlen, der Takt nach Gonzenheim ist nur in der HVZ so hoch.

    Die Homburger Bustakte liegen m.E. bei max 15 min

    Grüße ins Forum :saint:

  • Die Planung des Nahverkehrs im Hochtaunuskreis obliegt dem Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), dem natürlich die Stadt Bad Homburg angehört. Die Definition des Angebots auf der U2 ist Teil des lokalen Nahverkehrsplans Hochtaunus im Benehmen mit Traffiq/VGF. Bisher wird ein 15-Min-Takt für ausreichend gehalten, für die progonstizierte Nachfrage ein 7,5-Min.-Takt.

  • In der heutigen Taunuszeitung ist ein Artikel über einen Vorschlag zur weiteren Verlängerung der U2 über den Bad Homburger Bahnhof hinaus, welche die Fahrgast-Lobby Hochtaunus erstellt hat.

    HHS

  • Die Fahrgastlobby hat die Anregungen aus dem Beteiligungsprozess der Stadt Bad Homburg zur Stadtentwicklung ausgewertet. Im Grunde fordern viele Homburger die Wiederaufnahme der alten Planung aus den 70ern einer Verlängerung in die Stadtmitte.


    Quelle

  • Die Fahrgastlobby hat die Anregungen aus dem Beteiligungsprozess der Stadt Bad Homburg zur Stadtentwicklung ausgewertet. Im Grunde fordern viele Homburger die Wiederaufnahme der alten Planung aus den 70ern einer Verlängerung in die Stadtmitte.


    Quelle

    Sorry, aber das lese ich aus der Quelle nicht. Darin geht es darum, den vorgeschlagenen Lückenschluss nun endlich anzugehen. Der Hinweis auf die Stadtmitte ist lediglich hier:

    Dass man sich in der Kurstadt trotz vorliegenden Baurechts mit dem Ausbau der U2 so schwer tue, ist für Söhnlein nicht nachvollziehbar. „1971 wurde die alte Straßenbahn der Linie 21 von Frankfurt in die Louisenstraße nach Bad Homburg eingestellt, weil zeitgleich der Bau der heutigen U2 bis zum Bad Homburger Rathaus geplant war. Die Endstation in Gonzenheim war eigentlich nur eine Interimslösung.“

    Der Verweis auf vorliegendes Baurecht zeigt eindeutig, dass es nicht um eine neue Planung geht.


    Professor (wir lernen leider nicht, wo und für was – bei google finde ich nur einen Münchener Mediziner) Söhnlein sagt dann auch:

    „Wenn heute immer wieder von den Gegnern der U-Bahnverlängerung auf die hohen Kosten hingewiesen wird, so muss man dagegen halten, dass schon erhebliche Steuermittel aufgewendet worden sind, die bei einem Ausbleiben der Verlängerung endgültig in den Sand gesetzt wurden“, gibt Söhnlein das Fazit der Fahrgastlobby in der Frage wieder.

    und, nun, das nennt man die Sunk cost fallacy.

  • Ich lese daraus, dass vorrangig zunächst einmal eine Umsetzung der Planungen zur Verlängerung bis zum Bad Homburger Bahnhof gefordert wird.


    Weiter interpretiere ich den Artikel, dass als zweiter Schritt ein Nachdenken über eine weitere Verlängerung bis in die Bad Homburger Innenstadt gewünscht wird, die immerhin wohl in der alten Planung von 1971 enthalten war, aber zunächst erst einmal nur bis Gonzenheim umgesetzt wurde. Vor noch längerer Zeit fuhr die alte Straßenbahn ja noch bis zum Gotischen Haus und noch weiter bis zur Saalburg. :)


    Über eine weitere Verlängerung bis in die Bad Homburger Innenstadt nachzudenken, macht für mich Sinn, da die Innenstadt (Kurhaus, Louisenstraße, Schloss) noch etwa 1,1 bzw. 1,7 km vom geplanten Endpunkt der U 2 auf der Südseite des Bahnhofs entfernt sind. Da muss erst noch einmal auf die andere Seite des Bahnhofs gelaufen und in in einen Bus umgestiegen werden.


    Natürlich müsste eine mögliche Verlängerung nicht nur die technische Machbarkeit und die Kosten berücksichtigen, sondern auch mit dem Busnetz abgestimmt werden. Es macht wenig Sinn, sämtliche Buslinien parallel zur Stadtbahn zwischen Schloss und Bahnhof fahren zu lassen; andererseits wollen auch Pendler aus der Region zur S-Bahn nicht zweimal umsteigen; und viele Bus-Nutzer möchten möglichst weiterhin direkt zur Innenstadt (z.B. zum Kurhaus) fahren. Und es gilt, eine geeignete Umsteigestelle zu schaffen, an der auch einige Buslinien enden und Wartepositionen brauchen.

  • Der Nicht-Baubeginn trotz Baurecht ist das Eine, aber:


    Zitat

    Das Bad Homburger Stadtentwicklungskonzept ISEK 2030 mobilisiert die Menschen in der Kurstadt. Rund 6000 Bürger haben sich bislang an dem Stadtdialog „Fokus Zukunft“ beteiligt. Aus den im Bereich Mobilität und Verkehr eingebrachten Vorschlägen zieht die Fahrgastlobby Hochtaunus ihre Schlüsse.

    ...

    Dass man sich in der Kurstadt trotz vorliegenden Baurechts mit dem Ausbau der U2 so schwer tue, ist für Söhnlein nicht nachvollziehbar. „1971 wurde die alte Straßenbahn der Linie 21 von Frankfurt in die Louisenstraße nach Bad Homburg eingestellt, weil zeitgleich der Bau der heutigen U2 bis zum Bad Homburger Rathaus geplant war. Die Endstation in Gonzenheim war eigentlich nur eine Interimslösung.“

    Die seinerzeit in Auftrag gegebene Prognos-Studie habe die jetzige Endhaltestelle als das „Produkt einer nur halb ausgeführten Planung“ kritisiert.

    „Die Stadt muss endlich die Versprechungen einlösen, die jahrzehntelang den Bürgern gemacht worden sind“,


    Das ist das andere, was weit über die Forderung hinausgeht, doch endlich mal mit dem Bau zu beginnen

  • Korrekt tunnelklick. So wie Du und Ost-West-Express lese ich den von dir verlinkten Artikel auch. Das müsste die ISEK 2030 sein, auf die der Artikel referenziert. Ab Seite 71 geht’s mit dem ÖPNV los aber eine Verlängerung der U2 über Bahnhof hinaus wird in diesem Kapitel nicht erwähnt.


    Das bestehende Baurecht kann umgesetzt werden sobald die Ausschreibung, hoffentlich auch mit validen Angeboten, beendet wurde. Bisher ist sie aber noch nicht am Markt da sie noch in der Ausarbeitung ist. Wurde ein Zeitpunkt kommuniziert wann das sein wird?


    Sollte tatsächlich eines fernen Tages der Wunsch und Bedarf bestehen die Verlängerung über den Bad Homburger Bahnhof hinaus Richtung Innenstadt zu verlängern, was wäre denn der mögliche Streckenverlauf?

  • Da muss man schon vorm Bf unter die Erde, wenn man am Rathaus vorbei möchte - sonst

    muss man entweder ein "S" (gespiegelt) bauen oder man ist erst am Kurhaus unter der

    Fussgängerzone.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
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  • Ok. Ich halte eure Lesart für wishful thinking. Die „Schlüsse“, die gezogen werden, sind die Umsetzung der „jahrzehntelangen Versprechen“. Dass die Bahn nicht von Gonzenheim zum Rathaus geführt werden wird, ist allen klar; von Bahnhof zum Rathaus ist, wie Darkside herausgearbeitet hat, extrem aufwändig und beileibe nichts, dass jahrzehntelang versprochen wurde. Nichts im Artikel geht über Forderungen einerseits und die nüchterne Darstellung der geschichtlichen Entwicklung hinaus.


    Aber gut. Weiß jemand, welcher Professor Söhnlein gemeint ist? Vielleicht könnte man aus anderen Aussagen von ihm oder von einer Organisation, die er vertritt, Kontext erfahren und aufklären, was er genau meint.

  • Das bestehende Baurecht kann umgesetzt werden sobald die Ausschreibung, hoffentlich auch mit validen Angeboten, beendet wurde. Bisher ist sie aber noch nicht am Markt da sie noch in der Ausarbeitung ist. Wurde ein Zeitpunkt kommuniziert wann das sein wird?



    Der nächste Schritt ist die Gründung der Projektgesellschaft. Deren Arbeitsfähigkeit ist Voraussetzung für Ausschreibung usw.. Als Formkaufmann ist sie vorsteuerabzugsbrechtigt, kalkuliert also mit Nettopreisen, während die Stadt, wenn sie Vorhabenträger würde, die Mehrwertsteuer tragen müsste. Abgesehen davon muss die Projektgesellschaft erst mal die Fachleute anheuern, die so was überhaupt stemmen können. Das dürfte durch Beteiligung von SBEV oder VGF an dieser Projekgesellschaft gewährleistet werden.

  • Aber gut. Weiß jemand, welcher Professor Söhnlein gemeint ist? Vielleicht könnte man aus anderen Aussagen von ihm oder von einer Organisation, die er vertritt, Kontext erfahren und aufklären, was er genau meint.


    Der Herr Söhnlein ist vielleicht so'ne Art "Mister Straßenbahn" von Bad Homburg: klick

  • ^ ^ Da hast Du Recht tunnelklick, das hatte ich nicht auf dem Schirm. Bedeutet das wir uns noch in Geduld über müssen bis man diesen Schritt gegangen hat. Zu vermuten ist das vor 2021 keine Ausschreibung raus ist.

  • Über eine weitere Verlängerung bis in die Bad Homburger Innenstadt nachzudenken, macht für mich Sinn, da die Innenstadt (Kurhaus, Louisenstraße, Schloss) noch etwa 1,1 bzw. 1,7 km vom geplanten Endpunkt der U 2 auf der Südseite des Bahnhofs entfernt sind. Da muss erst noch einmal auf die andere Seite des Bahnhofs gelaufen und in in einen Bus umgestiegen werden.


    Soweit ich die Planfeststellungsunterlage kenne, wird die U2 auf das nördlichste Gleis des Bahnhofs geführt.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Nachtragidee die mir heute Nacht kam:

    Ich weiss nicht wie genau es künftig Gonzenheim aussehen soll, aber da ja ein eingleisiger

    Tunnel für die Verlängerung gebaut werden soll kam mir die Idee einer Gleisschleife durch

    Bad Homburg so wie die 7 in Paris sie in Pre Saint Gervais hat. Dann kommt man auch einfach

    mit einem Halt am Rathaus vorbei.

    Macht nur Sinn, wenn man Gonzenheim wo sich das auftrennen würde einen Mittelbahnsteig noch

    hätte damit man da problemlos umsteigen kann - oder es muss abwechseld durch die Schleife ge-

    fahren werden und da braucht man dann mindestens eine Ausweiche.

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  • Nachtragidee die mir heute Nacht kam:

    Ich weiss nicht wie genau es künftig Gonzenheim aussehen soll, aber da ja ein eingleisiger

    Tunnel für die Verlängerung gebaut werden soll kam mir die Idee einer Gleisschleife durch

    Bad Homburg so wie die 7 in Paris sie in Pre Saint Gervais hat.

    im Prinzip gute Idee, aber Gonzenheim soll Außenbahnsteige bekommen. (Der Tunnel im Plan ist richtig, die Weichenverbindungen unterhalb sind noch aktueller Stand.)

  • Die Eröffnung einer Diskussion über eine weitere Verlängerung kann natürlich auch zur Verhinderung des Baubeginns genutzt werden, indem man fordert, "Jetzt keinen Ausbau verhindern zu dürfen" und damit beispielsweise die Diskussion über eingleisige Abschnitte wieder aufmacht.

  • Ich wäre erst einmal dafür, die jetzige Verlängerung bis zum Bahnhof stringent durchzuziehen. Und wenn dann die Bagger bei der Arbeit sind, anzufangen, über mögliche weitere Verlängerungen nachzudenken.


    Darksides Gedanke hat etwas. Beim Blick auf die Karte kommt mir der Gedanke, das nördliche Bahngleis ein Stück nach Westen weiter zu nutzen und dann noch Norden Ri. Schlosspark auszufädeln. Der östliche Ast könnte von Gonzenheim ausfädeln und im Bereich Kaiser-Friedrich-Promenade / Kurpark verlaufen - vorausgesetzt, die bereits bei der D II aufgetretene Problematik des Schutzes der Parkbäume wird gelöst. :) Dafür liessen sich mögliche Unterstützer finden, die zusätzliches Fahrgast-Potential bieten: Das Seedammbad mit der Taunustherme und in geringerem Maße die Spielbank, die sich immerhin einen eigenen Bus-Shuttle zum Frankfurter Hbf leistet.


    Aber das ist erst einmal so ein Gedanke. Xalinai hat Recht: Erst einmal bis zum Bahnhof bauen! Als nächstes würde mir erst einmal eine Vernetzung mit der RTW einfallen, ich hoffe, die kommt ebenfalls im nördlichen Bereich an.