Was zum schmunzeln

  • Zitat

    Original von LJL
    Ich glaube nicht, dass die 2. Achse zum vorderen Teil gehört, weil da die Fluchtlinie nicht passen würde. (Das Rad steht falsch).


    Wieso Fluchtlinie? Ich glaube kaum, dass diese Busse sich gut als Fluchtfahrzeuge eigneten. Abgesehen davon, wenn das Rad nicht so herum, sondern entgegen gesetzt stehen würde, könnte man noch viel, viel schlechter flüchten :D :D

  • Zitat

    Original von LJL
    Ich glaube nicht, dass die 2. Achse zum vorderen Teil gehört, weil da die Fluchtlinie nicht passen würde. (Das Rad steht falsch).


    Ich glaube eher, dass man aus zwei gleich eins gemacht hat.


    Bus 1 wurde direkt nach der Tür abgeschnitten. Bei Bus 2 fehlt die Front vor der Achse (Sprich Tür und Fahrerplatz)


    Hab ich auch erst gedacht, doch wie wird die 2. Achse dann gelenkt? Wie ein LKW Anhänger? Da gibt es dann doch Probleme mit dem Drehkranz, da der sich seitlich verschieben kann.

  • Zitat

    Original von FAG
    Die Entstehungsgeschichte dieses ungewöhnlichen Fahrzeug-Konzept werden wir morgen in aller Ausführlichkeit beschreiben.
    SD


    Wann ist morgen?

  • Zitat

    Original von LJL


    Wann ist morgen?


    Schon mal davon gehört, dass im Leben auch mal was "dazwischen" kommen kann? :rolleyes:


    Beispielsweise: Ein Niederflur-Mittelteil (bei dreiachsigen Bussen eher unwahrscheinlich, aber nichts ist unmöglich...)

  • Zitat

    Original von Charly
    Beispielsweise: Ein Niederflur-Mittelteil (bei dreiachsigen Bussen eher unwahrscheinlich, aber nichts ist unmöglich...)


    Wo sind unsere Photoshop-Experten? Das will ich sehen! :D B)

  • Photoshop hab ich nicht, aber Paint :D


    "Richtige" Bilder sind mir zu aufwendig. Aber der MM&MM-Bildschirmschoner liefert auch gute Vorlagen :D


    Siehe Anhängsel. Einfach einem dreiachsigen Bus ein Nf-Mittelteil eingeschoben; davon, daß dieses keine zusätzliche Achse haben darf, stand ja nirgendwo was zu lesen ;)


    Links das Original, rechts der "Umbau" ;) Die Fehlfarben liegen an Paint, das wollte eine 24-bit-Bitmap speichern - aber nicht mit mir. Runtergesetzt auf 256 Farben kam das dann raus. Zum Erkennen reichts.... Ich wär sogar mit schwebendem Mittelteil ohne weitere Achse ausgekommen, aber dann hätte das Nf-Mittelteil nur aus der Tür bestanden, das ist auch nicht fahrgastfreundlich ;)

    Dateien

    • busse.bmp

      (16,34 kB, 57 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.


  • Zitat

    Original von LJL
    Wann ist morgen?


    Bevor hier noch mehr Unsinn über irgendwelche falsch stehenden Räder oder Drehpunkte geschrieben wird, ist jetzt "morgen".


    Um die Motivation dieser Fahrzeug-Kreation näher zu beleuchten, erinnern wir uns an das Prinzip, nach dem bis zum Erscheinen des Mercedes O 305 im Jahre 1977 alle Gelenkbusse gebaut waren. Im zweiachsigen Vorder/ Motorwagen war der Motor unterflur und mittig verbaut und trieb die Mittelachse an. Die zwangsgelenkte Nachlaufachse entsprach einer um 180° gedrehten Vorderachse. Sehen wir nun einen der letzten Vertreter dieser Bauart, den ebenfalls die Firma Vetter auf Komponenten des O 305 aufgebaut hat.



    Als nun die Firma Falkenried in Hamburg 1977 die elekktronische Knickwinkelsteuerung serienreif hatte, wurde dieses Patent von Mercedes-Benz für den O 305G übernommen. Die Vorteile dieses neuen Schubgelenkbusses mit Heckmotor und angetriebener Hinterachse lagen auf der Hand. Bedingte der im vorderen Wagen liegende Unterflurmotor einen relativ hohen Innenboden und damit unbequeme Einstiegsverhältnisse, konnte der Boden nun deutlich niedriger ausfallen. Weiterhin konnten beide Wagenteile exakt dem 11m Fahrzeug entsprechen, was zwecks Ersatzteilhaltung deutlich wirtschaftlicher war. Um diesem Trend gerecht zu werden, war die Firma Vetter im Zugzwang. War doch das größte Geschäftsfeld dieses Aufbauers der Gelenkbusbau. Da das Falkenriedpatent nicht verletzt werden durfte, drehte man das Gelenkbusprinzip einfach um und heraus kam im Jahre 1979 dieses:



    Die zweite Achse war abermals eine - diesmal jedoch nicht herumgedrehte - Vorderachse, welche in Abhängigkeit von Lenkeinschlag und Knickwinkel mitlenkte und damit eine Kurvenläufigkeit überhaupt erst ermöglichte. Die Fahreigenschaften waren leider alles andere als Stabil und eher als abenteuerlich zu bezeichnen. Dadurch sind nur wenige Exemplare (verschiedene Quellen sprechen von 10 bis um 20 Fahrzeuge) auf die Straße gekommen. Dies war in Münster, Freiburg und Heidelberg. Die meisten wurden wegen ihrer Unfahrbarkeit wieder zurückgenommen und teilweise zu echten Schubgelenkbussen umgebaut, nachdem man etwas später einen eigenen Knickschutz entwickelt hatte, der rein mechanisch mittels Dämpfungszylindern funktionierte. Diese Baureihe wurde unter dem Namen Vetter SH16 vermarktet und trug keinen Mercedes-Stern mehr.




    Aber auch dieses wesentlich harmonischere und vor allem fahrstabilere Fahrzeug konnte nicht gegen den übermächtigen O 305G ankommen, woran auch die bekannt lausige Vetter-Qualität nicht ganz unschuldig gewesen sein dürfte. Gegen einen Werkskarossierten Schubgelenkbus war kein Kraut mehr gewachsen, was die nächsten Jahre auch MAN, Magirus und Setra lernen mußten.


    Damit ging nicht nur ein über lange Jahre erfolgreiches Fahrzeugkonzept dem Ende entgegen, sondern es war gleichzeitig auch das Aus der Buskarossiers, die auf Fahrgestelle insbesondere Gelenkbusse aufbauten. Mit der Firma Vetter ging im Jahre 1983 der letzte der ehemals vielen Aufbauer in die Insolvenz.



    SD


  • Das ist im Prinzip nix neues. Ohne Niederflur-Mittelteil hatten wir hier in Frankfurt sowas sogar schon mal auf Linie, ebenfalls mit vier Achsen.

  • Sehr interessant! Ich habe allerdings noch zwei Verständnisfragen, da mein "Bus-Wissen" nur minimal ist:


    Zitat

    Original von FAG
    [...] um 180° gedrehten Vorderachse. [...]


    Irgendwie kann ich mir darunter nichts vorstellen. War die Drehung horizontal, vertikal oder um den Achsmittelpunkt?


    Zitat

    Original von FAG
    [...]elekktronische Knickwinkelsteuerung [...]


    Sehe ich es richtig, dass diese Knickwinkelsteuerung den "Abknickwinkel" zwischen Vorderwagen und Nachläufer steuert? Verbirgt sich diese Steuerung gar in diesen Stangen, die oben auf dem Dach der Busse zwischen Vorderteil und Nachläufer angebracht sind?

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Irgendwie kann ich mir darunter nichts vorstellen. War die Drehung horizontal, vertikal oder um den Achsmittelpunkt?


    Hmm, darunter kann ich mir nix vorstellen. :D


    Lass die Vorderachse einfach einen Halbkreis fahren, dann steht sie richtig. Sie muß ja entgegen der Vorderachse lenken ;)


    Zitat

    Sehe ich es richtig, dass diese Knickwinkelsteuerung den "Abknickwinkel" zwischen Vorderwagen und Nachläufer steuert? Verbirgt sich diese Steuerung gar in diesen Stangen, die oben auf dem Dach der Busse zwischen Vorderteil und Nachläufer angebracht sind?


    Ja, unter anderem. Die Knickwinkelsteuerung verhindert ein unkontrolliertes einknicken des Zuges bei z.B. glatten Straßenverhältnissen. Die letzte Achse schiebt ja den Zug. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Zug in der Mitte einknickt. Das verhindert, oder vermindert diese Einrichtung.

  • Zitat

    Original von FAG
    ... Die meisten wurden wegen ihrer Unfahrbarkeit wieder zurückgenommen ...


    Was heißt denn "unfahrbar" ? Waren das Prototypen oder Versuchsfahrzeuge, vielleicht mit einer Sonderzulassung/Ausnahmegenehmigung? Das Wort "unfahrbar" läßt mich fragen, wie denn ein Fahrzeugtyp eine Zulassung erhalten konnte, der für den angestrebten Zweck untauglich war. Fahren konnten sie ja wohl prinzipiell.


  • Zitat

    Original von tunnelklick
    Was heißt denn "unfahrbar" ? Waren das Prototypen oder Versuchsfahrzeuge, vielleicht mit einer Sonderzulassung/Ausnahmegenehmigung? Das Wort "unfahrbar" läßt mich fragen, wie denn ein Fahrzeugtyp eine Zulassung erhalten konnte, der für den angestrebten Zweck untauglich war. Fahren konnten sie ja wohl prinzipiell.


    Ach du lieber Gott. Jetzt muß man auch noch aufpassen, dass die Beiträge juristischen Prüfungen standhalten. Deswegen werden wir unseren zuerst gebrauchten Begriff "Unfahrbarkeit" gegen "nicht zufriedenstellendes Fahrverhalten" ersetzen.


    Nein, es waren keine Prototypen und sie hatten auch keine Sonderzulassung oder Ausnahmegenehmigung. Insoweit entsprachen sie den gültigen Bestimmungen und Anforderungen, welche an ein solches Fahrzeug gestellt wurden. Trotzdem zeigte sich in der Praxis ein sehr unbefriedigendes Fahrverhalten, was in bestimmten Situationen sehr kritisch werden konnte.


    Daher kann man wohl schon unterscheiden zwischen noch vorschriftsmäßig und trotzdem nicht einsatzfähig. Als prominentes Beispiel dient der R-Wagen, der am Anfang auch eine Zulassung erhielt, obwohl er zur Selbstentgleisung neigte. Nur konnte man es ihm irgendwann abgewöhnen.


    SD

  • Zitat

    Original von BEKU
    Hmm, darunter kann ich mir nix vorstellen. :D[...]


    Also wurde die Vorderachse horizontal um 180 gedreht ... Danke Dir :)

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Also wurde die Vorderachse horizontal um 180 gedreht ... Danke Dir :)


    Eine um 180 Grad gedrehte Vorderachse, die sich an dem ihr ursprünglich zugedachten Platz befindet, könnte mich irgendwie beunruhigen... :D

  • Zitat

    Original von Charly


    Eine um 180 Grad gedrehte Vorderachse, die sich an dem ihr ursprünglich zugedachten Platz befindet, könnte mich irgendwie beunruhigen... :D


    Bei so viel Drehungen werde ich ganz verdreht ... ähm ... verwirrt ... :rolleyes:

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...