Stadtbahnverbindung von Karlsruhe nach Strasbourg möglich?

  • Die Idee, die Stadtbahn Karlsruhe in das nördliche Elsass zu führen ist nicht neu. Aber es wurde immer wieder viel diskutiert ohne konkrete Ideen zu entwickeln. Darunter gab es auch schon Ideen, die einfach nicht viel Sinn ergeben (z.B. eine neue Trasse zwischen Lauterbourg und Wissembourg, die durch sehr dünn besiedeltes Gebiet führt und in weiten Teilen durch Wälder führen müsste).
    Mittlerweile denkt die Stadt Strasbourg darüber nach, das eigene Straßenbahnsystem zu einer Zweisystemstadtbahn auszubauen. Der wesentliche Unterschied: In Strasbourg setzt man komplett auf Niederflur, während die AVG Hochflurtriebwagen einsetzt, die allerdings häufig Niederflurhaltestellen bedienen.


    Viel wird darüber diskutiert, wie man die von Karlsruhe nach Strasbourg führende Bienwaldbahn modernisieren könnte. Vielleicht würde sich ja diese Strecke anbieten, um eine Stadtbahnverbindung zwischen den beiden Innenstädten zu ermöglichen. Würde man hinter der deutschen Grenze einen neuen Abzweig bauen, der auf die Strecke der Linie S2 führt, wäre es denkbar, einen durchgehenden Betrieb mit Niederflurfahrzeugen durchzuführen.

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  • Hey, wenn man diese Idee konsequent weiterdenkt, müsste man irgendwann mit der Stadtbahn vom Europaturm - auch Ginnheimer Spargel genannt ;) - zum Europaparlament fahren können:


    Ringstraßenbahn 14 / 16 bis Neu-Isenburg, von dort zunächst nach Neu-Isenburg-Mitte verlängert, später über Dreieich und Langen Richtung Süden, bis man die nach Norden verlängerte Arheilger Straßenbahn trifft.


    Im Süden reicht das Darmstädter Netz schon ziemlich weit - könnte sich irgendwann einmal mit dem Mannheimer Netz vereinigen. ;)


    S-Bahn-mäßig treffen sich schon Mannheimer und Karlsruher; warum nicht auch stadtbahnmäßig ? Zukunftsvision: Derzeit bietet das Rhein-Ruhr-Gebiet seit langem die längste zusammenhängende Stadtbahnreise der Welt (derzeit wohl gut 100 km zwischen Witten und Krefeld via Bochum - Gelsenkirchen - Essen - Mülheim - Duisburg - Düsseldorf).


    Mit gut 200 km Frankfurt - Strasbourg würden wir diese Leistung verdoppeln. ;)

  • Man muss ja nicht einen durchgehenden Linienlauf Frankfurt-Europaturm - Strasbourg Europaparlament einrichten. ;) Im Ruhrgebiet gibt´s ja auch Meter- und Normalspur, in Essen sogar früher auf einer Schiene. ;) (Am Hbf, wo Normalspur-Stadtbahnen der Linien U 17 / 18 und Meterspur-Strabs der Linie 127 fuhren).

  • Man wird vielleicht lachen, aber sowas gabs schon mal in etwa... Gerade, wo man beim Thema Straßburg ist.



    Die gegenwärtige Straßenbahn ist recht jung, aber es gab ja schon einmal eine meterspurige Straßenbahn, die bereits seit Jahrzehnten abgebaut ist - mit einer langen Tradition. Sie führte von Straßburg bis nach Mulhouse und auf der anderen Rheinseite von Rastatt bis Offenburg. Der Niedergang dieses Netzes begann allerdings schon, als der Elsass französisch wurde. Der Grenzüberschreitende Verkehr wurde eingestellt und manche Inselbetriebe lohnten sich hinterher nicht mehr. Übrig geblieben sind ein paar Stadtnetze, die nach und nach ebenfalls stillgelegt wurden.


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…asbourg#.C3.9Cberlandnetz



    Aber im Ernst. So lange die AVG Verbindungen nach Eutingen im Gäu anbietet ist auch eine Stadtbahn nach Strasbourg nicht utopisch. Vorhanden ist eine eingleisige Nebenbahn, die man in irgend einer Form modernisieren möchte und die Bestrebung der Stadt Strasbourg, ein Überlandnetz im Zweisystembetrieb aufzubauen.

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  • Auf jeden Fall gab es schon mal Sonderfahrten mit AVG-Mehrsystemzügen nach Strasbourg über Kehl. Wie das auf französischer Seite lief, weiß ich nicht. (Wegen Stromsystem/ Zugsicherung). Evtl. endeten die Zügen in Kehl.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Vielleicht lässt sich ja das Stromsystem zwischen Kehl und Straßburg bei Bedarf umschalten. In einer Reportage wurde mal gesagt, daß das zwischen Österreich und Slowenien funktioniert.

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  • Zitat

    Original von GoaSkin
    Vielleicht lässt sich ja das Stromsystem zwischen Kehl und Straßburg bei Bedarf umschalten. In einer Reportage wurde mal gesagt, daß das zwischen Österreich und Slowenien funktioniert.


    In manchen Grenzbahnhöfen gibt es umschaltbare Fahrleitungen, das stimmt - am geläufigsten ist mir Aachen Hbf (D/B ), doch auf Emmerich und Venlo (D/NL) trifft das zumindest in Teilen der jeweiligen Bahnhöfe auch zu. Inwieweit das Probleme nach sich zieht (in der Hinsicht, dass der Fahrdraht wechselweise unter Gleich- bzw. Wechselspannung steht - mir ist einmal eine Beschreibung begegnet, dass so etwas elektrisch gesehen eigentlich nicht optimal ist), kann ich allerdings nicht sagen. Vielleicht kann ja jemand mit mehr Fachkenntnis hier einhaken.


    Ob das am Übergang von Österreich nach Slowenien auch so ist, weiß ich aktuell nicht - der die Grenze überschreitende Abschnitt nach Jesenice ist m.W. nach aber mit 15 kV elektrifiziert.

    Fág an Bealach!

    Einmal editiert, zuletzt von DenshaOtaku ()

  • Zitat

    Original von K-Wagen
    Zum Thema Niederflur im S-Bahnbereich Karlsruhe,- die Albtalbahn testet wohl dieses Fahrzeug:



    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat man sich diese Bahn aus Sarrbrücken ausgeliehen.


    Testen ist relativ.


    Die Saarbahn hilft gerade der AVG den mit den nächsten Verlängerungen auftretenden Wagenmangel zu beheben, da die AVG nicht über die benötigte Menge an Fahrzeugen verfügt. Die neuen Wagen lassen noch auf sich warten.

  • Da ich mit der Saarbahn schon gefahren bin: Es sind keine Niederflurfahrzeuge. Die Flurhöhe ist fahrscheinlich 55cm (76cm jedenfalls nicht). An den Bahnstationen der Saarbahn ist ein barrierefreier Einstieg möglich. Im Straßenbahnbereich gibt es teilweise Niederflurhaltestellen, an denen ein paar Stufen geklettert werden müssen.


    Für eine stadtbahnmäßige Nutzung der Bienwaldbahn wären sie keine Option. Da wäre es sinnvoller, total auf Niederflur zu setzen. Aktuell gibt es viele Haltepunkte, die mehr einen Einstieg auf Brachland entsprechen. Man könnte auf der ganzen Strecke gepflasterte Niederflureinstiege bauen und ggf. die Strecke auch mit Gleichstrom elektrifizieren. Formell müsste die Strecke aber eine Eisenbahn bleiben, da sie in Frankreich vom Güterverkehr mitgenutzt wird.


    Zur Entwirrung: Ich habe gerade festgestellt, daß die Bahnstrecke nur auf deutscher Seite als Bienwaldbahn bezeichnet wird. Im Prinzip verläuft die Strecke aber in Frankreich weiter bis Straßburg.

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    Einmal editiert, zuletzt von GoaSkin ()

  • >Vielleicht lässt sich ja das Stromsystem zwischen Kehl und Straßburg bei
    >Bedarf umschalten.


    Auf der Rheinbrücke gleich hinter dem Bf Kehl ist fester Wechselpunkt.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Sind die neuen Fahrzeuge für Karlsruhe denn schon bestellt ?
    Wundert mich etwas, da die Fahrzeuge doch wohl eine andere Bodenhöhe haben als die bisherigen Mehrsystemfahrzeuge in Karlsruhe.
    Ob man die dann flexibel auf allen Linien einsetzen können wird ?

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Mit der Barrierefreiheit hat man es in Karlsruhe eh nicht so.
    Die Stadtbahnen sind hochflurig, bedienen in Karlsruhe jedoch fast ausschließlich Niederflurhaltestellen und alle möglichen Bahnsteighöhen im Eisenbahnbereich.
    Von daher macht es kaum einen Unterschied, wenn man andere Fahrzeuge kauft. Daß Fahrzeugboden und Bahnsteighöhe mal zusammen passen ist eh mehr Zufall. Allerdings sind auch die Saarbahn-Fahrzeuge nicht mehr die Neuesten. Vielleicht sind sie ja garnicht lieferbar. Im Saarland sollte man aber zu viele haben, da es einmal eine Messelinie gab, die aufgrund von Komplikationen eingestellt worden ist.

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  • GoaSkin:

    Zitat

    Mit der Barrierefreiheit hat man es in Karlsruhe eh nicht so.


    Dies war auch mein erster Eindruck von der S-Bahn in Karlsruhe.
    "Verwöhnt" von dem Barrierefreien Anspruch in Frankfurt war ich schon verwundert über die Hochflurfahrzeuge der Karlsruher Stadtbahn.
    Als ich den Saarbrücker im Bh Ettlingen entdeckte dachte ich, man habe erkannt, dass "Niederflur" zeitgemäß sei und neue Fahrzeuge in Niederflurtechnik anzuschaffen sind.
    Es gibt doch aber so ein (europäisches) Gesetz zur Barriererfreiheit...... ?(

  • Barrierefreiheit wird zumindest im Bahnbetrieb noch lange ein Thema bleiben. Die Fahrzeughersteller bauen Triebwagen in allen möglichen Flurhöhen und man hat bis heute keine einheitliche Norm gefunden. In der Konsequenz werden Strecken saniert, ein Fahrzeugtyp zum Kauf ausgesucht und die Bahnsteige diesem Fahrzeugtyp angepasst. Auf Abschnitten, auf denen mehrere Linien unterwegs sind (z.B. auf der Hauptbahn bis zur nächsten Großstadt) ist es dann meistens vorbei mit der Barrierefreiheit.


    Auf Innenstadtstrecken lässt sich mit Barrierefreiheit noch in soweit was machen, daß der Betreiber bei Neuanschaffungen nur Fahrzeuge mit einer bestimmten Flurhöhe bestellt, die zu den Bahnsteigen passt. Problem bleiben aber Altbestände.


    Wie man aber sieht, haut das in der Praxis schon nicht mehr hin, sobald ein Zweisystembetrieb vorhanden ist. Die Problematik ist einfach die, daß es rechtlich eher geduldet wird, daß die Fahrzeuge eine höhere Flurhöhe haben als der Bahnsteig als umgekehrt. z.B. dürfen 96cm-S-Bahnen an 76cm-Bahnsteigen halten, umgekehrt darf das aber nicht sein. Darum dürfen wohl auch keine Niederflurbahnen an Hochbahnsteigen halten - umgekehrt aber schon. In Karlsruhe hat man eben den Fehler gemacht, trotz des Zweisystembetriebs auf eine Niederflurstraßenbahn zu setzen. In diesem Falle wär man besser durch das Übel gegangen, auf Hochflur zu setzen oder zumindest (wie in Köln) ein Niederflur- und ein Hochflurnetz zu trennen.

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  • Zitat

    Original von GoaSkin
    Die Fahrzeughersteller bauen Triebwagen in allen möglichen Flurhöhen und man hat bis heute keine einheitliche Norm gefunden.


    So ein Unsinn. Gebaut wird, was bestellt wird!

    X
    X
    X

  • Stimmt (wohl) nicht so ganz.


    Wir hatten hier im Forum kürzlich eine Diskussion darüber, warum sich die DB nicht einfach das Ziel setzen könnte, zukünftig alle neuen Bahnsteige und Triebwagen auf eine einheitliche Flurhöhe von 76cm auszurichten und mit Hilfe dieser Höhennorm auf lange Sicht eine Barrierefreiheit zu erwirken. In diesem Zusammenhang wurde kritisiert, daß auf den meisten Nebenbahnen Bahnsteighöhen von 55cm neu errichtet werden.


    Daraufhin wurde eingewendet, daß es einfach keine Hersteller gibt, die geeignete Dieseltriebwagen für eine Flurhöhe von 76cm bauen und dies der Grund sei, auf 55cm (oder niedriger) zu gehen. Lediglich Talent-Triebwagen und Alternativen mit vergleichbarer Kapazität soll es für eine Flurhöhe von 76cm geben. Für die meisten eingleisigen Nebenbahnen sind diese Züge aber vollkommen überdimensioniert.

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