DB-Ausbau-Vorhaben Galluswarte

  • @admins: bin nicht ganz sicher, ob das hier thematisch richtig liegt, falls nicht, einfach verschieben.


    Für das PFV einer Ausbaumaßnahme der DB-Netz im Bereich Galluswarte liegen seit heute die Planunterlagen öffentlich aus. Es geht um einen Streckenabschnitt zwischen F-Messe und F-Galluswarte, und zwar etwa von der Europaallee bis zur S-Bahn-Station Galluswarte, der durchgehend zweigleisig werden soll. Einzelheiten sind wie immer bei den öffentlichen Bekanntmachungen des RP Darmstadt.


    Das ist wohl der Bereich, in dem früher mal ein Gleis aus dem aufgegebenen Rangierbahnhof einmündete; für die Anwohner der Hufnagelstraße (Ostseite) insofern von Interesse, als sie dadurch in Genuss einer Lärmschutzwand gelangen.

  • Ach, das betrifft wohl das Gleis, was derzeit noch (seit der Abklemmung des Güterbahnhofs?) an einem Prellbock endet.


    Interessant, was da für ein Planungsaufwand allein für Tiere und Pflanzen betrieben werden musste. Ich denke, wenn die DB die Bahnanlagen so steril wie früher halten würde, hätten sie die meisten Lebewesen gar nicht finden können ;)

  • "Der Main durchfließt die ebene Aue in sanften Mäandern" wurde das mainufer schon wieder umgestaltet seit dem ich zuletzt da war?


    "Neben den Gehölzen entwickelten sich auf den Dammböschungen ausdauernde Ruderalflu-
    ren frischer Standorte, die meist von Brombeere und Holunder dominiert werden."
    oh schreck, hab grad im garten zuletzt versucht sowas loszuwerden, unmöglich. hoffentlich haben die schweres gerät.


    "Columba livia forma domestica", ach, die grausligen viecher gibts da auch?


    "ein Grünspecht flog vom Osten kommend in den Vorwald südwestlich des Wasserturms ein. In einer Brache direkt westlich des Wasserturms fraßen fünf Stieglitze an reifenden Samen,"
    da sind poeten am werk!


    "Potenziell leben im Gleisschotter das Heimchen (Acheta domesticus) und möglicherweise die in den letzten Jahren eingewanderte und in Ausbreitung befindliche Südliche Grille (Eumodicogryllus bordigalensis)."
    hervorragend! mehr gleise, mehr schotter, mehr exotische tierchen!



    ich mag tierchen und natur ja gern, aber als ich zuletzt an der galluswarte war, war das da doch weit entfernt von einem naturraum...


    man sollte mal so lange berichte über die konsequenzen von so tollen sozialgesetzen wie hartz IV verfassen.
    natürlich kann sich der hartz IV empfänger auch im gallus auf die pirsch nach der mehlschwalbe machen, schmeckt sicher lecker mit der brombeere zusammen und zum nachtisch gibts eine knusprige blauflügelige ödlandschrecke am spiess.

  • Das liest sich ja wirklich poetisch und wie ein Werbeprospekt für ein renaturiertes Naherholungsgebiet :D


    Zitat

    Original von ryosuke
    "Neben den Gehölzen entwickelten sich auf den Dammböschungen ausdauernde Ruderalfluren frischer Standorte, die meist von Brombeere und Holunder dominiert werden."
    oh schreck, hab grad im garten zuletzt versucht sowas loszuwerden, unmöglich. hoffentlich haben die schweres gerät.


    Hab Geduld, Holunder wird von Natur aus nur ca. 20 Jahre alt :D Mit Brombeeren siehts freilich anders aus, einmal etablierte Brombeerhabitate sind tatsächlich äußerst hartnäckig. - Aber mit schwerem Gerät... sieht man derzeit in Wiesbaden rund um den alten Schlachthof, noch vor zwei, drei Jahren war da auch alles mit Rubus fruticosa spec. zugewuchert.


    Und mehr haben die da nicht gefunden... ?( Nicht die allgegenwärtige Buddlejae davidii (Schmetterlings- oder Sommerflieder)? Wundert mich ja etwas. Oder sie zählen es zu den Gehölzen, was aber bei einem Braunwurzgewächs nicht so richtig stimmt. - - - Außerdem würd ich dort aufpassen, nicht über Heracleum mantegazzianum (Herkulesstaude oder Riesenbärenklau) zu stolpern... jetzt im Winter sowieso nicht, die Überreste sind ungefährlich, die grüne Pflanze der Vegetationsperiode ist aber äußerst giftig. Dort hab ich zwar noch keine gesehen, kann aber auch dort jederzeit auftauchen, die Standortbedingungen wären ideal.


    Zitat

    ...und möglicherweise die in den letzten Jahren eingewanderte und in Ausbreitung befindliche Südliche Grille (Eumodicogryllus bordigalensis)."
    hervorragend! mehr gleise, mehr schotter, mehr exotische tierchen!


    Ähm - meinen die das als schutzwürdige Art? ?( Doch wohl hoffentlich nicht?! Das ist eine expansive Neozoenart - und mit Neozoen und Neophyten haben wir schon genug Probleme. - Wem die exotischen Tierchen noch nicht reichen: auch diverse Spinnenarten, die bis vor ein paar Jahren nur im Mittelmeerraum vorkamen, sind inzwischen hier eingewandert und fühlen sich sauwohl X( Sind zwar nicht giftig, aber lästig.


    Aber die Gleise, wo ich regelmäßig fahre, bieten solchen Tierchen keinen guten Lebensraum :D


    Zitat

    man sollte mal so lange berichte über die konsequenzen von so tollen sozialgesetzen wie hartz IV verfassen.


    Sollte man, wird man aber nicht - die Herrschaften Politschlipse können doch nicht zugeben, daß Schröder damals - auf gut deutsch (sicherheitshalber winzig klein) - [size=2]Affenscheiße[/size] gebaut hat und sie das abgenickt haben, nein, nicht doch... also läßt man sowas elegant untern Tisch rutschen. Ist doch für die Leute auch sowieso viel interessanter, ob nicht jetzt die Tage wieder "Diedaaahh" im Fernsehen kommt :evil:


    Zitat

    natürlich kann sich der hartz IV empfänger auch im gallus auf die pirsch nach der mehlschwalbe machen, schmeckt sicher lecker mit der brombeere zusammen und zum nachtisch gibts eine knusprige blauflügelige ödlandschrecke am spiess.


    Ui - gewagte Menüzusammenstellung. Wenn das ein Sternekoch liest, gibts in den Edelmampftempeln demnächst die neueste Creacion: Menu á la Rail :D ;) - - Und wenn dort Holunder steht: die Blütenstände kann man backen, aber nicht alles runterreißen; aus den Beeren im Herbst läßt sich sehr gehaltvolle Suppe herstellen :P Kenn ich beides von daheim - schmackhaft und gesund.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • ich sehe du bist schon gut auf die heutigen anforderungen an einen TF eingestellt.
    jedes zugewachsene signal kannst du akurat nach art und stadium des grünzeugs einordnen, du weißt um welche gefährlichen gewächse du beim schlüsseln des defekten BÜ einen bogen machen musst um die unfallkasse nicht durch unnötige vergiftung zu belasten und wenns bei einer störung mal wieder länger dauert, weißt du auch in der wildnis eines bahnhofes dir aus den lebewesen zwischen den schottersteinen eine schmackhafte mahlzeit zu bereiten. :D

    Einmal editiert, zuletzt von ryosuke ()