Warum Stülb-Front bei O407 und den Überlandversionen der O405er?

  • Als ich Mitte der 80er-Jahre den ersten O405 gesichtet hatte, war ich begeistert von der großen Liniennummern- und Zielanzeige an der Front.


    Warum wurden bei den Überlandversionen der zweiten Standardbusserie eigene "neuere" Stülb-Fronten entwickelt, welche je eigentlich wesentlich schlechter zu lesen sind. Insbesondere, wenn die Fahrgäste an der Haltestelle an der Landstraße am besten so bald wie möglich lesen sollten, ob gerade der richtige Bus kommt.


    Der einzige Vorteil, den ich jetzt erkenne, ist die für Fahrgäste etwas bessere Sicht nach vorne raus.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Möglicherweise reden wir jetzt aneinander vorbei, aber ich verstehe Deine Frage so, dass Du (vermutlich?) den Vorteil der Stülb-Fronten, die es übrigens schon eine Generation vorher gab, nicht kennst?


    Der Vorteil liegt einfach im geringeren Luftwiderstand bei höheren Geschwindigkeiten als sie im Stadtverkehr üblich sind, und dadurch bedingt geringerem Treibstoffverbrauch.


    Sollte ich Dich missverstanden haben dann entschuldige bitte.

  • Ich glaube, er möchte wissen, warum z.B. für einen O407 -serienmäßig- eine andere Frontanzeige (schmalere, mit Lüftungsschlitzen beidseitig; er nennt sie daher analog zu den SLI "Stülb") verbaut wurde als für einen O405.


    Er versteht vmtl. ferner nicht, welchen Vorteil diese Anzeigen bei den SLII-Vertretern noch brachten.


    Ich kann hierzu zunächst auch keine schlüssige Antwort geben. Ich nehme an, es lag daran, dass ja bei den städtischen Vertern (O405/-x) wesentlich mehr Information auf die Anzeige passen musste, häufig waren anhand der Angabe unterschiedlicher Haltestellen, die als Unterwegshalt zu verstehen waren, verschiedene Laufwege ablesbar (weils gerade so schön passt nehmen wir z.B. die damaligen Linien 2/7 in Hanau im Bereich Lärchenweg/Ulmenweg). Im Regionalverkehr genügten zudem bereits ungenaue Angaben, meistens schlicht der Name des Ortes, und die Fahrgäste wussten Bescheid, da immer nur ein Linienweg befahren wurde (z.B. "955 Offenbach (Main)" -> allen war klar, Zellhausen -> Mainflingen -> Kleinwelzheim -> Seligenstadt -> Froschhausen -> Obertshausen -> OF-Waldhof -> OF-Bieber -> OF-Ost -> OF Hbf)


    Im Übrigen sei nochmal darauf verwiesen, dass der Anzeigen-"Typ" (also stadt oder nicht) nichts über den Fzg.-Typ aussagt ("O407 G" gab es nicht!).

  • Zitat

    Original von NGT DG 12 DD
    Im Übrigen sei nochmal darauf verwiesen, dass der Anzeigen-"Typ" (also stadt oder nicht) nichts über den Fzg.-Typ aussagt ("O407 G" gab es nicht!).


    Sondern nur einen MB O 405 G mit 407er-Vorderwagen. :]

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Quasi, oder besser gesagt: O405 G mit Einzeltür vorne ;-)


    Ad absurdum geführt wurde die ganze Überlegung mit dem Umstand, dass die Rollbänder zunehmend von Digital-Anzeigen verdrängt wurden. Jetzt konnte man auch problemlos zweireihige Ziele anzeigen, die dann allerdings extrem klein wurden (logisch, da die Anzeigen ja an sich schon niedriger waren). Jetzt wurde z.B. aus "955 Zellhausen" "955 Mainhausen- (Zeilenwechsel) Zellhausen" - Lesbarkeit mangelhaft, Schildbürgerstreich perfekt!

  • Es gibt den O 407 G zwar nicht, aber dennoch gibt es Unternehmen, die diese Bezeichnung an ihren Fahrzeugen tragen. Als Beispiel führe ich die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft mbH (ORP) an. Da habe ich das als letztes gesehen.

  • Zitat

    Original von BusFan
    Es gibt den O 407 G zwar nicht, aber dennoch gibt es Unternehmen, die diese Bezeichnung an ihren Fahrzeugen tragen. Als Beispiel führe ich die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft mbH (ORP) an. Da habe ich das als letztes gesehen.


    Das steht bei Stroh seinen zwei O 405 G auch dran:

  • Danke für die rege Teilnahme - mutiert ja schon zur interessanten Frage: Gibt es einen O 407 G?


    Zunächst zur Ausgangsfrage:


    NGT DG 12 DD hat meine Frage korrekt verstanden (was für eine präzise Formulierung spricht?:D )


    Die Antwort von Charly stellt einen SL I/SL II unabhängigen Vorteil der Überlandfront heraus. Seit SL II müssten eigentlich die Nachteile der z.B. schlechten Lesbarkeit (im Vergelich eines Stadt-SL II) gegenübergestellt werden. Immerhin passt z.B. bei dem SEV Wiesbaden-Koblenz nur "Schienen-" und "Ersatzverkehr" im Wechsel auf die winzige Anzeige.


    Bezüglich der 955 muss ich widersprechen, denn diese Linie fährt seit Inbetriebnahme der S1 nach Ober-Roden in Seligenstadt/Mainhausen in der Schwachverkehrszeit einen Ringverkehr und das noch schlimmer, als die 2 und 7 in Hanau. Während die Hanauer Linien je immer konsequent den Lamboy in konstanter Fahrtrichtung durchkreist haben (bzw. nach dem Neukonzept die neuen Linien noch tun?), wechselt der OF-85 (neuere Nummer für 955) alle Stunde seine Kreisrichtung.
    Auch gibt es viele Überlandlinien, welche ab und an mal Dörfer anfahren und auslassen. So z.B. 8418 damals mittags nach Pottenstein über Kirchenbirkig (und glaube NICHT über Kleinkirchenbirkig wie Linie 8413)


    Zum "O 407 G":


    Meiner Information nach, sollen es tatsächlich alles O 405 G sein, welche teils Elemente eines Überlandbusses haben - ich vermute, keiner hat einen Laderaum unten.


    Gut zu erkennen am schönen Bild von Setra: Die Tür wurde für einen O 407 produziert (das "G" fehlt) und in einen O 405 G eingebaut, so wie die Stülb-Front, Überlandsitze und ggf. Gepäckablagen und Kleiderhaken. Die geteilte Fromtscheibe ist zwar typisch für einen Stadtbus, wurde meines Wissens aber auch auf Wunsch im O 407 verbaut.


    Es soll aber auch eine Handvoll Versionen geben, wo tatsächlich O 407 G oben stehen soll.


    Mir fällt gerade noch ein Vorteil der Stülb-Front beim O 405 N ein:
    Karlsruhe hat für seine Linie 50 eine extrem niedrige Sonderanfertigung eines O 405 N mit einer Wagenhöhe von nur 2,60 m (also O 405 NN ? - Niedriger Niederflurbus :D ). Da sind innen die Dachelemente unheimlich niedrig verschrägt und hinten passt oben in die Karosserie keine Liniennummernanzeige in vernünftiger Größe mehr hinein, so dass diese im Fahrgastraum hinter der Hesckscheibe montiert wurde (ähnlich O 408)..
    Hier hilft die Stülb-Front, die Sicht nach außen auf ein vernunftmaß zu halten.


    EDIT ergänzt:
    Mit dem Citaro wurde eine beim wahrsten Sinne des Wortes elegente Lösung gefunden, wo die Stülb-Front zum einen windschnittig ausgefallen ist und zum anderen eine vernünftig große Anzeige hinter dem Glas eingebaut wurde/wird. Es darf jetzt halt nur nicht eine schlechte Matrix mit ungünstigen Tageslichtverhältnissen zusammenfallen;)

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Interessantes Thema - wollen wir doch mal zusammentragen: Auch wenn es einen "O 407 G" de facto nicht gibt (was an den Bussen dran steht, ist eine andere Sache), so wurden vom O 405 G doch einige überlandtaugliche Varianten produziert. In der Mehrzahl handelt es sich dabei um normale Stadtbusse (Platzzahlen und Getriebe klammere ich hierbei einmal aus), die lediglich aus Vereinheitlichungsgründen die Front des O 407 erhalten haben. Diese Variante gab es bei:


    BVO Bielefeld (2x), RAB Ulm (4x), BRN Ludwigshafen (ca. 25x), SBG Freiburg (ca. 25x), RBS Stuttgart (mind. 81x), Regiobus Mittweida (5x), KVG Zittau (9x) und Knauss, Schorndorf (3x).


    Da es sich mehrheitlich um Bahnbusgesellschaften handelt, wurde diese Sonderausführung vermutlich gewählt, um zu den Solobussen optisch ähnliche Gelenkbusse einsetzen zu können.


    Angeboten wurde jedoch auch ein echter Überlandbus, zu erkennen an der Bestuhlung auf Podesten und Außenschwenktüren. Diese Variante beschaffte die ORN (15x, die Busse hatten sogar Kofferräume). Um die Fans zu verwirren, erhielt ein Teil der SBG-Fahrzeuge ebenfalls Außenschwenktüren. Zu studieren ist das bei nahverkehr-breisgau.de.


    Die anderen Überlandbusse waren mit der vom O 407 bekannten einfachbreiten Vordertür ausgerüstet. Das betrifft die drei "Harzer" der HBB Halberstadt, die 14 Wagen der ORP in Kyritz, die beiden Busse von Stroh (beschafft vom Kraftverkehr Kinzigtal), einen Wagen von Rist aus Kenzingen (bei Freiburg), einen Wagen von Hansen Borg (bei Flensburg, verkauft an Bentheimer Eisenbahn), den 6. Wagen aus Mittweida und die drei Exemplare der Regionalverkehr bzw. Regiobus Hannover.


    Geteilte oder ungeteilte Windschutzscheibe ist Kundenwunsch, das führe ich jetzt nicht auf.


    Und damit es nicht so langweilig wird, kommt auch noch die Mischform mit schmaler Vordertür und O 405-Front vor:
    RVW Zwickau 9006 und PRG Greiz 21 (selbst diese Wagen sind nicht baugleich).


    Wer mag, kann ja mal Bilder suchen und einstellen oder verlinken. Für ein Bild des hier nicht erwähnten Betriebs gibts Bonuspunkte. :)


    Gebaut wurden außerdem noch zwei- und viertürige O 405 G, aber das ist ein anderes Thema.


    Alle Klarheiten beseitigt?

  • @all:


    Sehr interessante Diskussion mit guten Beiträgen; weiter so! :))


    SoundofN1:


    Genau deswegen (wegen der Umstellung seit Rodgau-S-Bahn) sprach ich von der 955 und eben nicht der OF-85. Die OF-85 fährt seit jenem Datum auch einzelne Fahrten nur mit der Bedienung von Streckenabschnitten (z.B. morgens Mainflingen - Seligenstadt (Zellh. als 567 direkt) oder Obertshausen - Seligenstadt (Zellhausen via Kwh - Mfg als OF-86)). Schlussendlich wurden sogar Fahrten Froschhausen - Seligenstadt - Hainburg KKr (Schülerverkehr) in den regulären Plan aufgenommen.


    Bei den Karlsruher Wagen handelt es sich nicht nur um niedrige, sondern auch kurze Fahrzeuge. Dies sind die einzigen gebauten Exemplare des offiziellen Typs "O405 NKL". Die Anzeige ist übrigens doch die der O407 und nicht wie etwa bei den O408 mit unter der Frontscheibe (soweit ich mich erinnere zumindest - werde nachschauen). Gebaut wurden sie übrigens, um auf der 50 eine niedrige Eisenbahnbrücke unterqueren zu können. Harry Laming hat im letzten Sommer eines dieser Exemplare auf Kreta abgelichtet und sich bei der Herkunftssuche an mich gewandt. Der Brüller: Der extrem-niedrige Bus hat von seinem neuen Besitzer eine Klimaanlage aufs Dach gesetzt bekommen :rolleyes: ...


    Udo:


    Soweit ich mich besinne hat Regiobus Mitweida (auch durch die "Citaro-Bus-Bahnen" bekannt geworden) zumindest einen seiner "Exoten" an Brückner, ebd., weitergereicht. Dieser Zug kam dann sogar für die DVB im Straßenbahn-EV zum Einsatz und war auf dem Bth. DD-Trachenberge stationiert, während weitere Brückner-Wagen in Gruna ("Tiergartenstraße") beheimatet wurden. Bilder müsste ich mal suchen, ob vorhanden.


    Als letzten Typ, der von Dir "vernachlässigt" wurde ;-) , wären noch die O405G in Niederflur(2)-Ausführung zu nennen, die regiomäßig den Vorderwagen des O405 NÜ (quasi die N-Variante des O407) erhielten. Ein solches Exemplar ("GNÜ") habe ich bislang jedoch nur bei der VGM im Meißen gesehen.

    Einmal editiert, zuletzt von NGT DG 12 DD ()

  • Udo
    tolle Aufzählung! Auf der Homepage der ORP in Kyritz ist bei deren Fahrzeugpark der "O 407 G" gut abgebildet, dass man dies auf der Tür ablesen kann - witzigerweise korrekt als O 405 G aufgelistet;) (der Kofferaum ist auch zu erkennen).
    Du schreibst, dass der "echte" Überlandbus der ORN u.a. auch an der Bestuhulung auf Podesten zu erkennen sei. Also ich habe mal in den Prospekten nachgesehen und sowohl beim O 407, als auch beim O 405 G keine Podeste im vorderen Fahrzeugbereich finden können.
    Podetse sind meines Wissens im hinteren Bereich eines SL II immer vorhanden und im vorderen Bereich nur bei Niederflurbussen, welche möglichst viele Sitzplätze bekommen haben, so auch z.B. der O 405 N von Alpina mit 43 Sitzplätzen - ein reiner Stadtbus in seiner sonstigen Ausstattung (ausnahme Getriebe glaube ich). Die ersten Stadtbus - O 405 N konnte man wahlweise durch die Podeste mit bis zu 45 Sitzplätzen ausstatten. Der Baujahrsgleiche O 405 N der VGF war meine ich ohne Podeste im vorderen Bereich (Ausnahme: Bereich um die Radkästen).


    Gregor:
    Genau so einen Citaro, wie den von Havelbus, meine ich.


    NGT DG 12 DD
    Beim Karlsruher brauchst Du Dir keine Nachfragemühe machen. Ich verdeutliche nochmal:
    Vorne wie O 407, hinten eine Anzeige wie O 408, nur etwas anders platziert.
    Bezüglich der 955 habe ich Dich (und die anderen?) vollkommen verstanden. Ich habe nur die 955 mit dem Neukonzept ab Fahrplanjahr 2004 (neue Nummer ab 2007) aufgegriffen, um zu verdeutlichen, dass die Informationsmenge für die Anzeige nicht daran festzumachen ist, ob es sich um eine Stadtbuslinie oder um eine Überlandlinie handelt.


    Mike Hartel:
    Kannst Du mir dann erklären, warum der 8516 in der letzten Reihe nur 3 Sitze hat? Stand da vorher links ein Ersatzgastank drauf?:D

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Zitat

    Original von SoundofN1
    Du schreibst, dass der "echte" Überlandbus der ORN u.a. auch an der Bestuhulung auf Podesten zu erkennen sei. Also ich habe mal in den Prospekten nachgesehen und sowohl beim O 407, als auch beim O 405 G keine Podeste im vorderen Fahrzeugbereich finden können.
    Podetse sind meines Wissens im hinteren Bereich eines SL II immer vorhanden und im vorderen Bereich nur bei Niederflurbussen, welche möglichst viele Sitzplätze bekommen haben, so auch z.B. der O 405 N von Alpina mit 43 Sitzplätzen - ein reiner Stadtbus in seiner sonstigen Ausstattung (ausnahme Getriebe glaube ich). Die ersten Stadtbus - O 405 N konnte man wahlweise durch die Podeste mit bis zu 45 Sitzplätzen ausstatten. Der Baujahrsgleiche O 405 N der VGF war meine ich ohne Podeste im vorderen Bereich (Ausnahme: Bereich um die Radkästen).


    In Prospekten werden auch keine Podeste zu finden sein, da diese ein Kundensonderwunsch waren. Die Existenz eines O 407 mit Podesten möchte ich auch definitiv ausschließen (obwohl, wenn´s jemand unbedingt so haben wollte und bezahlte ...).
    Beim O 405 N müssen wir unterscheiden zwischen zwei Bauformen: dem ursprünglichen O 405 N1 (die Frankfurter Version), der äußerlich fast nicht vom O 405 zu unterscheiden ist, und dem O 405 N2, der im Vorderbereich die abgesenkten Fensterkanten hat (Wiesbaden, Hanau, Offenbach). Beim O 405 N1 waren die Podeste noch erforderlich, um einige Komponenten unterzubringen, erst Mitte 1994 war Mercedes so weit, einen zwischen den Achsen ebenen Wagenboden bieten zu können (die Radkästen ließen sich natürlich nicht beseitigen, und hinter der Hinterachse gehts auch nicht ohne). Warum einige Kunden darauf bestanden, trotzdem noch die unpraktischen Podeste eingebaut zu bekommen, ist schwer zu verstehen, O 405 N2 mit Podesten hatten z.B. HHA Hamburg und RVB Regensburg. Ebenso sonderbar ist, daß der veraltete O 405 N1 parallel bis Januar 1996 weitergebaut worden ist.


    Könnte jemand zur Visualisierung eine Innenaufnahme eines VGF-O 405 N einstellen (Serie 122 - 174)? Danke.


    Bei den Hochflurmodellen gab es gelegentlich auch Betriebe, die ihre Busse mit Podesten orderten. Die üstra wollte damit angeblich Platz für einen größeren Tank schaffen, in München gefielen die Rückbänke nicht, und zu Beginn der Achtziger Jahre hatten sich Mönchengladbach, Düsseldorf und Bochum von der SL II-Entwicklung zur Reihenbestuhlung inspirieren lassen.

  • Zitat

    Original von NGT DG 12 DD


    Als letzten Typ, der von Dir "vernachlässigt" wurde ;) , wären noch die O405G in Niederflur(2)-Ausführung zu nennen, die regiomäßig den Vorderwagen des O405 NÜ (quasi die N-Variante des O407) erhielten. Ein solches Exemplar ("GNÜ") habe ich bislang jedoch nur bei der VGM im Meißen gesehen.


    Nein, den Typ habe ich nicht vernachlässigt, er gehörte in die O 405 G-Aufzählung nicht hinein. Aber wenn Du unbedingt möchtest - hier die (vermutete) Gesamtaufstellung:


    Regiobus Hannover (6x): H-RV 449, 688, 436, 443, 490 und H-RH 936
    Autobus Sachsen (1): 9452 (ex Vorführwagen L-AS 5212)
    VGB, Belzig (2): PM-E 255, 256
    VGM, Meißen (1): MEI-NV 79 (die sonderbare Betriebsnummer schenke ich mir jetzt)
    POB, Plauen (2): PL-AU 10, 59
    EPNV, Eisenhüttenstadt (2): LOS-P 26, 27 (jetzt Busverkehr Oder-Spree, Erkner)
    VU, Frankfurt (3): F-VU 112, 113, 119
    Spannert, Bückeburg: ?
    Vorführwagen: MA-AU 364
    Stempfl, Ingolstadt (1): IN-XG 32 (ex Vorführwagen)
    Spangler, Pöttmes (1): ND-SP 83


    Bei diesen 20 oder 21 Stück aus dem Bauzeitraum 1997 bis 2000 gibt es natürlich auch Varianten: PL-AU 10 und LOS-P 27 haben eine O 405-Front (der jeweils andere Wagen des Betriebs die Standardausführung!), die VU-Busse eine doppeltbreite Vordertür, aber Außenschwingtüren. An diesen Bussen (die hier irgendwo im Foto-Forum versteckt sind) zeigt sich auch, daß der O 405 GNÜ eigentlich kein separater Typ, sondern auch nur eine Variante des O 405 GN mit Podesten und (in der Regel) O407-Front und schmaler Vordertür ist. Eine separate Baugruppenbezeichnung hat das Modell ja nicht (aber bekanntlich ist auch der O 405 NK an der Fahrgestellnummer nicht vom O 405 N zu unterscheiden).


    PS: Der Karlsruher O 405 NK heißt O 405 NKF (F für "flach"). Und davon ist wirklich schon einer verkauft? Halte ich für etwas früh bei Baujahr 1997-99.

  • Udo ist nach den ausführlichen Beiträgen nominiert, an einer Buchreihe mit dem Titel "Der Standardbus der zweiten Generation von Mercedes Benz" mitzwirken, wo es neben Erklärungen besonders zu Varianten viele Fotos und Fuhrparklisten (nur SLII) aus Deutschland gibt.


    Band I: O 405
    Band II: O 407/O408
    Band III: O 405 G
    Band IV: O 405 N
    Band V: O 405 GN
    Band VI: Alternative Antriebe (Gas wäre bei den anderen Bändern inklusive), Versuchsfahrzeuge und Besonderheiten bei Lieferungen ins Ausland.


    Wie wär's?


    ..also zwei Käufer gäbe es mit Sicherheit :)

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Dann möchte ich mich mal wieder einbringen:


    Zunächst hatte ich den NKF fälschlicherweise als NKL bezeichnet: Da war wohl die norddeutsche Klassenlotterie als Störfaktor vorhanden ;-)
    Was den auf Kreta angeht, ist die Bitte um Zustimmung zur Veröffentlichung des Bildes an Harry am Laufen.


    Von Brückner Mittweida habe ich leider kein Bild des in DD eingesetzten Exemplars. Das bleibt mir wohl leider nur im Kopf...
    Dafür hier ein seltenes Bild des MEI-NV 79 auf der DVB-Linie 94 am Dresdner Postplatz. Die VGM sind eine Beteiligung der Dresdner Verkehrsbetriebe AG.



    Bislang war ich stets davon ausgegangen, dass die VU 112, 113, 119 ansonsten normale O405 GN2 seien, wie es seitens der VU auch proklamiert wurde. Dass sie das tatsächlich nicht sind, wird mir erst durch diesen Thread und die ausführlichen Erklärungen deutlich. Die Bilder der Fahrzeuge (meine) finden sich geordnet auch auf meiner HP (s.u.) unter Niederlassung Weiterstadt -> Mercedes Benz.
    Noch unveröffentlicht ist jedoch das folgende, da im extremen Gegenlicht aufgenommene Bild: Jedoch zeigt es die Türseite des Wagens 119 noch in ursprünlicher Livery im Sommer 2004 auf dem Bth. der NL Weiterstadt. Daher soll es hier gezeigt werden.



    Zu Beginn kamen die drei vereinzelt auch auf den T1 <-> T2-Shuttle, da die beiden Wagen 700 und 707 (Neoplan N4421) nicht alleine ausreichten (erst später fuhren zwischen 10 und 16 Uhr dann ständig drei Wagen). Anschließend übernahmen dann die drei extra bestellten MAN NG363 (A23) den Shuttle.

  • NGT DG 12 DD


    Danke für die 2 interessanten Bilder. Bisher habe ich noch wenig Ahnung vom O 405 NÜ. Die jüngsten Erkenntnisse ließen für mich den Schluss zu, dass die O 405 NÜ Außenschwenktüren haben. Nach meiner Beobachtung z.B. Wagen 14 von Mester sind Außenschwenkschiebetüren etwas höher, so dass diese bei Niederflurfahrzeugen etwas in den Dachbereich (? ich meine jetzt den Bereich, wo oft der Dachrandstreifen / die Banderole vertikal mittig aufgetragen ist) hereinragen. So jetzt auch beim gezeigten MEI-MV 79.


    Gibt es also auch O 405 NÜ Außenschwenkschiebetüren?


    Edit meint, dass sich die Frage insbesondere auf die erste Tür bezieht;)

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()