In der FR widmet sich ein Artikel der Dienstagsausgabe dem Thema Ticketfälschung: Klick. Dabei wird auch auf einen Mann eingegangen, der Ende 2009 in der S-Bahn mit einem gefälschten Fahrschein angetroffen worden war und dem auch weitere Fälschungen mit einer Schadenssumme von rund 1.300 € nachgewiesen werden konnten, was eine Strafanzeige zur Folge hatte.
Wenngleich auch weder der RMV allgemein noch z.B. die DB eine große Problematik hinsichtlich gefälschter Fahrscheine sehe, rieten doch zunehmend Fachleute zum Einsatz noch schwerer zu fälschender Tickets und von Prüfgeräten, die Manipulationen erkennen können. In anderen Regionen Deutschlands würden solche Geräte bereits eingesetzt.
FR - Ticketfälscher: Farbkopierer war gestern
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- [Presseschau]
- DenshaOtaku
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Das ist dann ein Freibrief für den RMV die Fahrpreise zu erhöhen -> "Das Fahrscheinpapier muss bezahlt werden, weil die fälschungssicherer als Geldscheine sind"
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Es würde schon reichen ein fälschungssicherer Aufdruck, so wie es ihn auf den
am eigenen PC ausgedruckten DB Fahrscheinen gibt, aufzudrucken. -
Also den Pixelcode, der oben rechts in der Ecke sitzt?
Das würde dann allerdings die Fahrscheinkontrolle sehr verlangsamen - oder es könnte nur noch stichprobenartig kontrolliert werden. Denn jetzt genügt wohl ein Blick auf die Karte - wenn dann das Echtheitsmerkmal mit geprüft werden muß, würde das bedeuten: erstmal den Pixelcode einscannen - dauert schon eine meßbare Zeit. Anschließend das Ergebnis auf dem Bildschirm (z.B. Gültigkeitsdauer, Start- und Zielzone, evtl. Ermäßigungen und Fahrscheinnummer, denn sonst hats keinen Sinn) mit den Angaben auf dem Zettel vergleichen... dauert auch wieder.
Mit einer Vollkontrolle wäre ein Zweier- oder auch ein Viererteam dann bei der S-Bahn nicht mehr zwischen zwei Halten durch einen kompletten 420-Einzelwagen durch.
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Schon Stichproben - da wo man den Verdacht hat, daß was nicht stimmt,
wird gescannt und überprüft. -
Zitat
Original von Tatrafan
Also den Pixelcode, der oben rechts in der Ecke sitzt?Das würde dann allerdings die Fahrscheinkontrolle sehr verlangsamen - oder es könnte nur noch stichprobenartig kontrolliert werden. Denn jetzt genügt wohl ein Blick auf die Karte - wenn dann das Echtheitsmerkmal mit geprüft werden muß, würde das bedeuten: erstmal den Pixelcode einscannen - dauert schon eine meßbare Zeit. Anschließend das Ergebnis auf dem Bildschirm (z.B. Gültigkeitsdauer, Start- und Zielzone, evtl. Ermäßigungen und Fahrscheinnummer, denn sonst hats keinen Sinn) mit den Angaben auf dem Zettel vergleichen... dauert auch wieder.
Mit einer Vollkontrolle wäre ein Zweier- oder auch ein Viererteam dann bei der S-Bahn nicht mehr zwischen zwei Halten durch einen kompletten 420-Einzelwagen durch.
Sind diese Kontrollgeräte eigentlich ständig mit dem Internet verbunden um die eingescannten Daten zu vergleichen?
Das würde dann ja nur auf Strecken gehen, wo guter Netzempfang gewährleistet ist. -
Nein, das geht alles offline.
Im Pixelcode ist all das codiert, was auch voll ausgeschrieben auf der Fahrkarte zu lesen steht, und bei der Kontrolle müssen dann natürlich die ausgeschriebenen Angaben auf der Fahrkarte mit der aus dem Pixelcode ermittelten Displayanzeige übereinstimmen. Anders gesagt: einfach mit Word selber ein Onlineticket basteln und irgendeinen Pixelcode oben in die Ecke setzen funktioniert nicht, diese Methode überlebt nicht mal die erste richtige Kontrolle ("richtige Kontrolle": Code wird auch wirklich eingescannt, nicht einfach nur Zangenabdruck drauf und fertig).
Außerdem wird die frisch gescannte Fahrkarte als Datensatz im Gerät gespeichert und kommt bei der nächsten Abrechnung (war früher mal längstens aller zwei Wochen, weiß nicht, ob das noch so ist), bei welcher auch das Gerät ausgelesen wird (ansonsten blockiert es sich selbst, also einmal Gerät empfangen und dann zeitlich unbegrenzt damit hantieren ist nicht - es muß immer wieder "scharfgeschaltet" werden, und das geht nur durch Abrechnung), in den Zentralrechner zur Auswertung. Grund dafür: gerade im Fernverkehr mit seiner langen Gültigkeitsdauer für Hin- und Rückfahrt wäre es doch zu verlockend, ein Onlineticket auszudrucken, auf den Kopierer zu legen, 20mal durchrauschen zu lassen und dann innerhalb der Gültigkeitsdauer gleich 20mal zu fahren - für den Preis nur einer Hin- und Rückfahrt (könnte z.B. ein Fernpendler sein, eine Hin- und Rückfahrt dürfte deutlich billiger sein als eine Monatskarte). Wer das versucht, der dürfte alsbald Post von der DB bekommen... die Daten hat sie ja. Mit dem "Behalten" des Datensatzes (zu diesem kommt übrigens vom Gerät her noch die Zugnummer, in dem kontrolliert wurde, sowie Datum und Uhrzeit hinzu) wird solcherart Betrugsversuchen von vornherein ein Riegel vorgeschoben bzw. ist Betrug zweifelsfrei beweisbar.
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Sind die Daten in dem Barcode beim Online-Ticket denn verschlüsselt, oder wie verhindert man, dass die einfach selbst gedruckt werden?
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Zitat
Original von Der Frankfurter
Sind die Daten in dem Barcode beim Online-Ticket denn verschlüsselt, oder wie verhindert man, dass die einfach selbst gedruckt werden?
Wenn nicht, wäre das System sinnlos. -
>Sind die Daten in dem Barcode beim Online-Ticket denn verschlüsselt, oder
>wie verhindert man, dass die einfach selbst gedruckt werden?Die werden nicht verschlüsselt, sondern signiert (eine Art Prüfziffer, nur
komplizierter)
In den Scanner kann die Signatur überprüft, aber nicht erstellt werden.
(geht zB mit RSA, wo man nur signieren kann, wenn man die 2 Primfaktoren
einer Zahl n kennt) -
Mittlerweile hat die Bahn reagiert und ihre Online-Tickets sicherer gegen Fälschungen gemacht. Mit den neuen Sicherheitsmerkmalen kann die Echtheit auch ohne Scanner geprüft werden. Ein Vorteil der neuen Tickets ist es, dass es diese jetzt auch als SWT und Ländertickets gibt.
Die entsprechenden neuen Sicherheitsmerkmale sind geheim, und sollten es auch bleiben.(Mir sind sie zwar bekannt, aber ich schweige auch :D)
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Zitat
Original von LJL
Die entsprechenden neuen Sicherheitsmerkmale sind geheim, und sollten es auch bleiben.(Mir sind sie zwar bekannt, aber ich schweige auch :D)
Man muss ja nur mal ein "altes" und ein "neues" Online-Ticket nebeneinander legen und vergleichen. Die meisten Änderungen sind recht auffällig und daher leicht erkennbar.