Öffentlicher Nahverkehr - Kostenlos zur Schule

  • Öffentlicher Nahverkehr - Kostenlos zur Schule


    Forderung der Linken im Römer, auch Grüne und SPD setzen sich für kostelose Schultickets ein.


    Zitat

    Die Linke will [...] allen Schülern auch jenseits der Sekundarstufe und Berufsschülern eine kostenlose Fahrt zu Schule und Ausbildungsstätte ermöglichen. Diese Wege kostenfrei zu ermöglichen, sagt Mack, sei Aufgabe der Gemeinschaft.


    Zitat

    Dass Frankfurt und die stadteigene Verkehrsgesellschaft die Preise für Schülertickets senkt oder ganz abschafft ist nach dem Gesellschaftervertrag des RMV möglich. Allerdings muss die Stadt eine Ausgleichszahlung an die Gesellschafter des RMV leisten. Damit soll vermieden werden, dass sich Teilgesellschaften die Wohltaten für ihre Kunden von den übrigen RMV-Gesellschaftern finanzieren lassen.


    Meine Meinung dazu: Ich finde die Idee ist gut, sollte eigentlich in ganz Deutschland so sein. Jedoch wie meistens bei den Linken ist diese Forderung mal wieder unbezahlbar.

  • Zitat

    Bislang zahlen Mädchen und Jungen der Sekundarstufe I ihr Monatsticket, das Geld erhalten die Schüler und ihre Eltern am Jahresende aber zurück, sofern sie zwei Bedingungen erfüllen: Der Weg zur nächsten Schule darf nicht länger als drei Kilometer sein. Und gezahlt wird nur dann, wenn auch die nächstgelegene Schule in der Sekundarstufe I besucht wird und nicht eine andere, weiter entfernte.


    Ist das in Frankfurt ernsthaft so? Und warum?


    Ich kenne nämlich von anderen Städten genau das entgegengesetzte Förderverhalten - ist die Schule weiter als 2-3 Kilometer entfernt, gibt es Zuschüsse, sonst nicht (wozu gibts Gehwege und Fahrräder?).

  • Hi


    Zitat

    Original von audifan
    Meine Meinung dazu: Ich finde die Idee ist gut, sollte eigentlich in ganz Deutschland so sein. Jedoch wie meistens bei den Linken ist diese Forderung mal wieder unbezahlbar.


    Wieso unbezahlbar??? Das verstehe ich nicht O_o Im Vergleich zu Schülern fahren Studenten mit dem Semsterticket günstiger, obwohl sie überproportional von dem Ticket gebrauch machen. Ein Schüler fährt vielleicht seine 3 km mit Bus und Bahn, aber der Student dafür in der Regel meist viel weitere Wege und bezahlt weniger dabei ;-)
    Also das Semsterticket ist ne tolle Sache, darann soll man nichts ändern.

    Im Grunde genommen hat unsere Gesellschaft eh das Problem, das von unten nach oben umverteilt wird, wenn man bedenkt wie Unternehmen steuerlich entlastet wurden und Reiche ebenso steuerlich entlastet werden und dabei noch von den Finanzämter geschont werden. Wenn der Staat nur ordentlich kontrollieren würde und mehr Steuerfahnder einstellen würde, dann hätte der Staat viele Milliarden mehr in der Tasche. Man vermutet das deutsche Steuerflüchtlinge im Ausland soviel geheimes Kapital gebunkert haben, das dies versteuert mehrere hunderte Milliarden Euro ins Staatkässel spülen würde, mit der Annahme der Nachversteuerung und Strafgebühren. Also was die Linken fordern ist nicht so abwegig, wie es in den Medien immer abgetan wird ^_^


    Vorallem ärmeren Schülern aus Hartz IV Verhältnissen wäre hiermit geholfen. Sie könnten anständig ihr Abitur machen, ohne finanziell auf dem Zahnfleisch zu laufen und hätten damit eine Chance in der späteren Berufskarriere. Es gibt zwar die Möglichkeit für Schüler und Azubis Bafög zu beantragen, doch das ist teilweise auch mit haken verbunden O_o


    cu

  • >Jedoch wie meistens bei den Linken ist diese Forderung mal wieder
    >unbezahlbar.


    Legt man die Fahrtroute, sowie deren Gültigkeitszeitraum fest, dann dürften
    (zB Mo-Fr 7-14 Uhr für die Schüler, die imemr nur 1te-6te Stunde haben)
    die Ausgleichzahlungen der Stadt nicht sehr groß werden.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von Darkside
    Legt man die Fahrtroute, sowie deren Gültigkeitszeitraum fest, dann dürften
    (zB Mo-Fr 7-14 Uhr für die Schüler, die imemr nur 1te-6te Stunde haben)
    die Ausgleichzahlungen der Stadt nicht sehr groß werden.


    Fahrtroute festlegen- ist in Frankfurt schon mal nicht drin, wo die Schüler zu ihren Sporthallen jede Woche halbe Weltreisen unternehmen müssen.
    (ich musste regelmäßig vom Ostend in die Fabrik-Sporthalle nach Fechenheim, beispielsweise)


    Und "Schüler, die immer nur 1.-6. Stunde haben"? Entschuldige, aber diese Zeiten sind für den Schüler ab der Mittelstufe vorbei. 7./8. Stunde und auch Nachmittagsunterricht bzw. Projektunterricht sind speziell an Gymnasien eher die Regel als die Ausnahme.

  • Zitat

    Original von kato
    Ich kenne nämlich von anderen Städten genau das entgegengesetzte Förderverhalten - ist die Schule weiter als 2-3 Kilometer entfernt, gibt es Zuschüsse, sonst nicht (wozu gibts Gehwege und Fahrräder?).

    Exakt so war es bei mir, bei knapp 2 km Distanz. Ich empfand es natürlich als ungerecht, wäre lieber noch viel weiter gefahren. :D



    Zitat

    Original von opatiosFahrtroute festlegen- ist in Frankfurt schon mal nicht drin, wo die Schüler zu ihren Sporthallen jede Woche halbe Weltreisen unternehmen müssen. (ich musste regelmäßig vom Ostend in die Fabrik-Sporthalle nach Fechenheim, beispielsweise)

    Das, und zwar genauso Ostend - Fechenheim, habe ich auch, zumindest für einige Halbjahre, gemacht. Für alle ohne Monatskarte gab es einen Sammelfahrschein, im Sekretariat abzuholen. Sollte also machbar sein. Genauso könnte man diese zusätzlichen Fahrtrouten aber auch in das Schülerticket integrieren.

  • Ohje aber bittebitte nicht die CleverCard abschaffen, sonst sind die Ferien so langweilig (man kann ja mit der CleverCard in den Ferien im ganzen RMV frei fahren :) )


    Die aktuelle Situation finde ich eigentlich ok, nur dass eben ab Klasse 11 plötzlich keine Fahrkarten mehr gezahlt werden (ab Klasse 11 kann man ja laufen?!?! oder hat man da automatisch nen Führerschein --> anti Umweltschutz+Kundenbindung??) finde ich doch etwas unsinnig.


    Begrenzte Gültigkeitszeiträume sind in der Praxis unmöglich, ich habe jeden Tag anders "aus", manchmal auch noch Freizeitaktivitäten direkt nach der Schule, das wäre doch etwas bescheuert, wenn man dann plötzlich für den Heimweg zahlen müsste. Und für jeden an seinen individuellen Stundenplan anpassen ist einfach verwaltungstechnisch nicht möglich ;)


    Gruß,
    Tobi

  • Zitat

    Original von Skitobi
    Begrenzte Gültigkeitszeiträume sind in der Praxis unmöglich


    Das geht schon, zumindest mit der umgekehrten Absicht. VRN-Schülerzeitkarten sind in allen Übergangsgebieten (auch zum RMV im Odenwaldkreis) ab 14 Uhr gültig. Intention ist, daß z.B. ein Schüler aus dem Odenwaldkreis sich nicht einfach anstelle eines RMV-Tickets eine billige, verbundweit gültige VRN-Schülerzeitkarte zulegen kann.


    Zitat

    Original von naseweiß
    Genauso könnte man diese zusätzlichen Fahrtrouten aber auch in das Schülerticket integrieren.


    Oder eigenen Verkehr bestellen... (bei uns gabs ein tägliches Fahrtenpaar per bestelltem nichtöffentlichen Linienbus in ein Sportzentrum in dem der Schwimmunterricht für bestimmte Klassen stattfand).

    Einmal editiert, zuletzt von kato ()

  • ich wäre dafür das Schülerticket genauso wie das Semesterticket für den ganzen Verbund freizugeben.
    Das führt bei mir z.B. regelmäßig dazu, dass ich als Student bei Verabredungen mit Schülern ständig zu ihnen fahren muss, weil die Schüler sich das Ticket nicht leisten können und ich als Student kostenlos fahre.
    Vor allem:
    Im Gegensatz zu Studenten sind die meisten Schüler noch keine 18, d.h. haben keinen Führerschein und sind deshalb auf Elterntaxi oder ÖPNV angewiesen.
    Weiterhin haben die meisten Schüler kein Geld für die Fahrkarte. Vor allem da sie ab 14 Jahren ja auch den Vollpreis bezahlen müssen.
    Weiterhin sind die Fahrkosten nen Witz. Teilweise ist die Fahrkarte in die 5km entfernte Schule teuer als mein gesamtes Semesterticket und gilt dann auch nur für diese Strecke.


    Wieso also Studenten einen supertolles Semesterticket zur Verfügung stellen und die Schüler, die im Gegensatz zu Studenten nicht aufs Auto ausweichen können, mit den Schülertickets gängeln?

  • Zitat

    Original von Darkside
    >Jedoch wie meistens bei den Linken ist diese Forderung mal wieder
    >unbezahlbar.


    Legt man die Fahrtroute, sowie deren Gültigkeitszeitraum fest, dann dürften
    (zB Mo-Fr 7-14 Uhr für die Schüler, die imemr nur 1te-6te Stunde haben)
    die Ausgleichzahlungen der Stadt nicht sehr groß werden.


    Ohja das wäre schön wenn man um 14 Uhr die Schule verlassen könnte...


    Stattdessen sitze ich z.B Donnerstags 2 Stunden nur rum und warte bis die Zeit vergeht, bevor der Unterricht weiter geht, deshalb komme ich auch erst um 16:45 Uhr raus...

  • Zitat

    Original von S-Wagen 201


    Ohja das wäre schön wenn man um 14 Uhr die Schule verlassen könnte...


    Stattdessen sitze ich z.B Donnerstags 2 Stunden nur rum und warte bis die Zeit vergeht, bevor der Unterricht weiter geht, deshalb komme ich auch erst um 16:45 Uhr raus...


    Sei froh, dass du Schüler bist, wenn du mal Arbeiten gehen muss oder Azubi, hast du gar nicht mehr so schöne "Arbeitszeiten".

  • Zitat

    Original von DeusDeorum
    Wieso also Studenten einen supertolles Semesterticket zur Verfügung stellen und die Schüler, die im Gegensatz zu Studenten nicht aufs Auto ausweichen können, mit den Schülertickets gängeln?


    Ja, ich habe mir diesen Vergleich als Student auch schon öfters anhören müssen von diversen Leuten. X( Ganz einfach: Die Studenten tun aktiv etwas für ihr Semesterticket – die Schüler offensichtlich nicht.


    Das Semesterticket gibt es, weil sich die Asten – die Studierendenvertretungen – dafür engagieren und mit dem RMV regelmäßig Verhandlungen führen. Die Hochschulen als staatliche Einrichtungen selbst haben damit wenig zu tun, sie haben lediglich administrative Aufgaben, d.h. sie kassieren den Beitrag und stellen das Semesterticket aus (meist in Form des Studienausweises). Ohne AStA würde es aber kein Semesterticket geben!


    In Hessen gibt es einen Landesschülerrat und in Frankfurt einen Stadtschülerrat. Diese Gremien sind meiner Auffassung nach gefragt und sollten sich aus eigener Initiative mal an den RMV wenden. Ich wüsste nicht aus welchem Grund der RMV Schülervertretungen eine gleichwertige Vereinbarung wie mit den Studentenvertretungen verweigern sollte.

  • Warum nicht? Weil die Schülervertretungen nicht als rechtlicher Vertragspartner des RMV auftreten können.
    Die Studentischen Vertretungen haben die rechtliche Legitimation, von ihren Mitgliedern Gebühren zu erheben, aus denen das Semesterticket (und andere Dinge) dann bezahlt werden. Die Schülerräte haben derartiges nicht.

  • Abgesehen davon betrifft es ja nicht nur den RMV sondern sämtliche Verkehrsverbünde.


    Müsste nicht eigentlich das Kultusministerium sich auch für zuständig fühlen?

  • Das Land könnte vermutlich einen derartigen Vertrag abschließen, wegen der örtlichen Unterschiede (u.a. drei Verkehrsverbünde) wären da aber wohl eher die Schulträger gefragt, also die Kommunen bzw. in deren Vertretung beauftragt die Landkreise.

  • @ Torben: Zustimmung


    Allerdings geht es anderen Schülern auch besser, als den Frankfurtern. Schüler aus Darmstadt-Dieburg können rund um die Uhr im Gebiet der DADINA fahren. Schüler aus dem Odenwaldkreis können im gesamten Gebiet der OREG fahren.
    Nennt sich jeweils MobiTick.


    Wäre so etwas für die Frankfurter Schüler eine Idee?

  • Zitat

    Original von LJL
    @ Torben: Zustimmung


    Allerdings geht es anderen Schülern auch besser, als den Frankfurtern. Schüler aus Darmstadt-Dieburg können rund um die Uhr im Gebiet der DADINA fahren. Schüler aus dem Odenwaldkreis können im gesamten Gebiet der OREG fahren.
    Nennt sich jeweils MobiTick.


    Wäre so etwas für die Frankfurter Schüler eine Idee?


    Frankfurter Schüler können auch im gesamten Frankfurter Gebiet fahren, was nützt einem Schüler die rund um die Uhr Nutzung, wenn Schüler (die jüngeren vorallem) gar nicht so spät unterwegs sein dürfen/sollen, zumal am nächsten morgen die Schule ansteht?

  • Wenn Frankfurter Schüler schon jetzt in ganz Frankfurt fahren können, versteh ich die Aufregung nicht.


    Dann geht es ja maximal um eine Ausweitung der Gültigkeit auf die Ferien. Oder ist die auch schon gegeben?

  • Zitat

    Original von LJL
    Wenn Frankfurter Schüler schon jetzt in ganz Frankfurt fahren können, versteh ich die Aufregung nicht.


    Dann geht es ja maximal um eine Ausweitung der Gültigkeit auf die Ferien. Oder ist die auch schon gegeben?


    Mit der CleverCard dürfen Schüler in den hesslichen Schulferien im gesamten RMV fahren.


    Es geht wohl schon die ganze Zeit darum, für Schüler die Zeitkarten günstiger zu machen.
    Schüler zahlen mehr als Studenten, Studenten haben alternativen (Auto), Schüler sind ggf. auf Bus und Bahn angewiesen (z.B. Minderjährig), darum ging es hier bisher...

  • Zitat

    Original von kato


    Ich kenne nämlich von anderen Städten genau das entgegengesetzte Förderverhalten - ist die Schule weiter als 2-3 Kilometer entfernt, gibt es Zuschüsse, sonst nicht (wozu gibts Gehwege und Fahrräder?).


    Genauso ist es. Und das hat nichts mit Frankfurt zu tun, die Regelung gilt landesweit und steht im HessSchulG.


    Nach § 161 Abs. 1 SchulG werden auf Antrag die Kosten der notwqendigen Beförderung vom Wohnort zur Schule. Weiter heißt es im Gesetz:


    "(2) Eine Beförderung ist notwendig, wenn die kürzeste Wegstrecke zwischen Wohnung und Schule sowie zwischen Wohnung oder Schule und einem sonstigen Ort, an dem regelmäßig lehrplanmäßiger Unterricht erteilt wird, für Schülerinnen und Schüler der Grundschule mehr als zwei Kilometer und für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Jahrgangsstufe mehr als drei Kilometer beträgt. Unabhängig von der Entfernung kann die Beförderung als notwendig anerkannt werden, wenn der Schulweg eine besondere Gefahr für die Sicherheit und die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler bedeutet oder eine Schülerin oder ein Schüler ihn auf Grund einer Behinderung nicht ohne Benutzung öffentlicher oder privater Verkehrsmittel zurücklegen kann. Für Schülerinnen und Schüler, die eine Förderschule besuchen, gilt Satz 1 bis 3 entsprechend; es sind ferner Art und Grad der Behinderung zu berücksichtigen."


    Gemessen wird auf den Meter genau anhand von digitalen Stadtplänen unter Berücksichtigung von gesicherten Überwegen usw.


    Zahlen muss der Schulträger, d.h. Kreise und Gemeinden.


    "(4) Die Träger der Schülerbeförderung entscheiden unter Berücksichtigung zumutbarer Bedingungen, der Interessen des Gesamtverkehrs und des Grundsatzes der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit über die Beförderungsart. Vorrangig haben die Schülerinnen und Schüler öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Ist deren Benutzung nicht möglich oder nicht zumutbar, können die Schulträger Schulbusse einsetzen oder die Kosten für die Benutzung privater Kraftfahrzeuge in Höhe der Wegstrecken- und Mitnahmeentschädigung nach dem Hessischen Reisekostengesetz erstatten, wenn der Einsatz eines Schulbusses wirtschaftlich nicht vertretbar ist."

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()