Markierung der Haltepositionen an den Stationen

  • Es ist keine Beschwerde im herkömmlichen Sinne, eher mal als Frage in den Raum gestellt.


    Bei der U-Bahn gibt es ja im Gleisbereich der Stationen Anzeigen für den TF, wo der Zug zum stehen gebracht werden soll (H1 für einen Triebwagen bis H4 für einen 4-Triebwagen-Zug). Nun fällt es mir manchmal auf, dass z.B. Zweiwagenzüge - nehmen wir mal die Linie U5 - diese Haltepunkte überfahren. So ist es mir letzte Woche passiert, dass ich mich an Tür 3 des vorderen TW anstelle, um am Hauptbahnhof den Abgang zur S-Bahn Stadtauswärts direkt vor mir zu haben. Dies geht natürlich nur, wenn die U5 an der H2-Markierung hällt. Der TF ist aber bis zur H4-Markierung vor gefahren. Die Einfahrt in der Station Hauptbahnhof war nicht mal besonders schnell, was mir ein späten Halt an der H4-Marierung erklärt hätte. Als Fahrgast fällt mir aber halt auf, dass sich die meisten Fahrgäste die Tür mit dem kürzesten Weg zum Ausgang suchen, was bei einer "nicht korrekten" Halteposition natürlich nicht mehr funktioniert.


    Meine Frage in die Runde daher: ist das Einhalten der H-Markierungen vorgeschrieben oder nur eine Empfehlung? Unbequem für den Fahrgast wirds halt dann, wenn die Halteposition nicht mit der Anzeige der DFI an Unterwegsstationen übereinstimmt und der Fahrgast der Bahnhinterher oder entgegenlaufen muss. Es geht mir nicht um das zentimetergenaue Einhalten dieser Haltepositionen.


    Vielleicht ist jemand in der Lage, mir mal diese Information zu geben.

  • Es gibt Haltpunkte die sind ja nach Fahrzeugtyp unterschiedlich. Da gibt es dann z.B. zwei verschiedene H-Markierungen, z.B. H3. Da steht dann drunter "U2-Wagen" bzw. "Ptb-Wagen". Ist auch nötig, da die Ptb's länger sind als herkömmliche U-Bahn-Wagen wie z.B. U2.
    Natürlich kann es auch mal vorkommen, daß der U-Bahn-Fahrer sich vertut oder einfach verbremst.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Wobei ich mich bei den Haltepunkten oft frage, wer die festgelegt hat.


    Es gibt ja Stationen z.B. Seckbacher Landstraße, dort gibt es einen Auf- bzw. Abgang der stärker frequentiert ist, als der andere. Wenn nun aber die Wagenlänge nur bei 2 Wagenzügen besteht, dann muß man ein ganzes Stück weiter laufen als bei einem längeren Zug.


    Wenn man doch weiß, das ein Zugang stärker frequentiert ist, dann sollte es doch möglich sein, das man die Haltepunkte so festlegt, das man bequemer einsteigen kann.

    Ich war zwar lange nicht mehr hier, aber ich lebe noch und grüße alle, die mich noch kennen!

  • Der Fahrer hat einen Spielraum bei der Beurteilung der Situation. Manchmal macht es z.B. Sinn weiter nach vorne zu fahren, wenn genau dort eine Menschentraube steht während hinten alles leer ist. In der Regel sollte man sich aber an die Halteposition halten. Ich würde es als Soll-Vorschrift charakterisieren. Solange hinten oder vorne nichts im Tunnel steht wird es aber von Seiten der VGF in der Regel keine Sanktionen geben.


    Am Hbf hat man nochmal die Sondersituation, dass gleich zwei V-Prüfungen im Bereich des Bahnsteigs liegen und man sich da klug positionieren muss, um die zweite nicht im Stand oder beim Anfahren ungünstig zu erwischen.

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  • Von einem Spielraum ist mir da nichts bekannt ( Bekanntmachung oder DA ). Es sei denn, es handelt sich hier um 2 oder 3 Meter........Am entsprechenden SH 7 m u s s gehalten werden.

  • Wenn viel mehr abwechselnd gehalten werden würde, würden die Leute auf
    gut Glück in die Fahrzeuge einsteigen und nicht immer Trauben an bestimmten
    Türen bilden.....Abbau der Verspätungsursache Pendlerfahrgast :D :D

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Die Trauben würden einfach immer an der 1. oder letzten Tür sein, weil da so viele Menschen hinrennen müssten, die an nicht bedienten Stellen des Bahnsteigs zu stehen kamen...

    fork handles

  • Zitat

    Original von streetcar
    Von einem Spielraum ist mir da nichts bekannt ( Bekanntmachung oder DA ). Es sei denn, es handelt sich hier um 2 oder 3 Meter........Am entsprechenden SH 7 m u s s gehalten werden.


    Es geht mir darum wie es bei der VGF in der Praxis gehandhabt wird: glücklicherweise nicht mit deutscher Kleinkariertheit. Mit Soll-Vorschrift meine ich das Halten am Sh7 ist die Regel, aber Ausnahmen sind in begründeten Ausnahmefällen möglich.


    Übrigens unterstützt mich in meiner Ansicht die DFStrab2006: "Sh7... kennzeichnet die Stelle, an der die Spitze des Zuges halten soll." Da braucht es ergänzend keine Bekanntmachungen.


    Ein schönes Beispiel ist immer die Station Alte Oper abends. Wenn dort eine Veranstaltung zu Ende ist, stehen die Leute wegen dem entsprechenden Abgang natürlich weit vorne am Bahnsteig. Wenn man dort am H2 halten würde, würden sich die Leute in die ersten beiden Türen schieben, selbst wenn man eine Durchsage macht. Der erzieherische Wert ist auch eher zu vernachlässigen, weil man in solchen Situationen viele Auswärtige hat, die dort zu der Uhrzeit wahrscheinlich nie wieder einsteigen werden.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Don Bosco ()

  • Aus Fahrersicht sehe ich das etwas anders! Aber egal............ Nebenbei kann ich als Fahrer nicht erkennen, ob es sich um Auswärtige handelt oder nicht. Der DFI zeigt in der Regel ja auch die Halteposition korrekt an. Notfalls warte ich halt, bis die Kunden die paar Meter zum Wagen gelaufen sind. Mein Arbeitgeber hat es ganz gerne, wenn ich die Vorschriften einhalte. Die Schilder sind nunmal nicht aus Jux und Dolleirei montiert worden. Die entsprechende Abteilung hat sich schon was dabei gedacht. Auch wenn der Kunde das des öfteren nicht nachvollziehen kann, oder will. Nichts für Ungut, ist aber nun mal so.

  • Zitat

    Original von streetcar
    Aus Fahrersicht sehe ich das etwas anders! Aber egal............ Nebenbei kann ich als Fahrer nicht erkennen, ob es sich um Auswärtige handelt oder nicht. Der DFI zeigt in der Regel ja auch die Halteposition korrekt an. Notfalls warte ich halt, bis die Kunden die paar Meter zum Wagen gelaufen sind. Mein Arbeitgeber hat es ganz gerne, wenn ich die Vorschriften einhalte. Die Schilder sind nunmal nicht aus Jux und Dolleirei montiert worden. Die entsprechende Abteilung hat sich schon was dabei gedacht. Auch wenn der Kunde das des öfteren nicht nachvollziehen kann, oder will. Nichts für Ungut, ist aber nun mal so.


    Deinen Arbeitgeber und die für solche Regelungen zuständigen Personen kenne ich mindestens genauso gut wie Du, da kannst Du Dir sicher sein. Klar kann man in der vorliegenden Sache anderer Meinung sein, ich sehe den Spielraum in Ausnahmefällen eben gegeben, Du nicht - klassische Auslegungsfrage. Belassen wir es einfach dabei.

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  • Das passt glaub ich ganz gut hier hin. ;)
    In einem Thread in dem es um die DFIs geht kam die Frage auf, warum die Klötzchen, die die Wagenanzahl anzeigen vorne abgeschrägt sind,- klar sie zeigen die Richtung an.
    Es stellt sich mir aber generell die Frage, was dem Fahrgast die Information bringt, ob ein Zug aus 1,2,3 oder 4 Wagen besteht, wenn er keine Orientierung am Bahnsteig hat, wo die einzelnen Wagen halten wie es auf den Bahnsteigen der DB üblich ist, die sichtbar in die Abschnitte A, B, C, D etc. eingeteilt sind.
    Klar wissen "Wir" was die H Tafeln im Gleisbereich bedeuten, der normale Fahrgast dürfte sie nicht einmal wahrnehmen.

  • Ich denke der normale Pendler-Fahrgast merkt sich die Halteposition anhand anderer optischen Gegebenheiten auf dem Bahnsteig oder Tafeln hinter dem Gleis die jeweilige Halteposition. Unterstützt auch noch durch die Symbolik auf der DFI, ob der Zug z.B. ganz nach vorne (an die Tunneleinfahrt zur nächsten Station) fahren wird.

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  • Was K-Wagen anspricht ist ein sehr guter Punkt. Es fehlt tatsächlich die Orientierung am Bahnsteig. Andere Städte haben zumindest oft ein Band mit "Kurzzug" oder ähnliches an der gegenüberliegenden Seite des Bahnsteiges. Das dürfte wesentlich mehr ins Auge fallen. Als Ideallösung für diese Frage schweben mit immer Leuchtbänder in der Bahnsteigkante vor, die vorher schon dort leuchten, wo der Zug hält. *träum* ;)

    Gebenedeit sei dieses Forum.

  • Zitat

    Original von Don Bosco
    Was K-Wagen anspricht ist ein sehr guter Punkt. Es fehlt tatsächlich die Orientierung am Bahnsteig. Andere Städte haben zumindest oft ein Band mit "Kurzzug" oder ähnliches an der gegenüberliegenden Seite des Bahnsteiges. Das dürfte wesentlich mehr ins Auge fallen. Als Ideallösung für diese Frage schweben mit immer Leuchtbänder in der Bahnsteigkante vor, die vorher schon dort leuchten, wo der Zug hält. *träum* ;)


    Blöd nur, wenn der Zug dann nicht dort hält, wo es leuchtet. :D

  • Zitat

    Original von MainTower
    Blöd nur, wenn der Zug dann nicht dort hält, wo es leuchtet. :D


    Das wandert dann natürlich dynamisch mit. :P Nein, aber wenn dadurch die Fahrgäste ordentlich stehen würden, wären die Ausnahmen ja auch nicht mehr nötig.

    Gebenedeit sei dieses Forum.

  • Nürnberg geht da noch einen Schritt weiter und markiert probeweise, wo die Türen sein werden und sortiert die wartenden Fahrgäste schon so auf dem Bahnsteig, dass die Aussteigenden freie Bahn haben :D

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Zitat

    Original von Don Bosco
    [...] Nein, aber wenn dadurch die Fahrgäste ordentlich stehen würden, wären die Ausnahmen ja auch nicht mehr nötig.


    Das kommt darauf an, was man unter "ordentlich stehen" versteht.


    Es muss mindestens zwölf Jahre her sein, als die Deutsche Bahn mit ähnlichen Bahnsteigmarkierungen experimentierte. Damals wurde an den Fernbahnsteigen durch dicke rote Balken markiert, wo sich die Tür des Reisezugwagens nach dem Halt des Zuges befinden sollte. Scheinbar ging man davon aus, dass sich die Fahrgäste ordentlich in einer Schlange anstellen und dann gesittet in den Zug einsteigen. Tatsächlich aber blickte man auf ein ungeordnetes Knäul von Fahrgästen direkt vor der Tür, wenn man aus dem Zug aussteigen wollte. Da musste man sich schon manchmal mit Hilfe eines Koffers fast gewaltsam den Weg frei machen ....

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von SoundofN1
    [...]sortiert die wartenden Fahrgäste schon so auf dem Bahnsteig, dass die Aussteigenden freie Bahn haben :D


    Genau das sehe ich als sehr sinnvoll an. Oft genug stehen die Leute so sehr im Weg, dass ich garnicht aussteigen kann. Fazit: Ich bleibe so lange stehen, bis es wenigstens einige kapieren und etwas zur Seite gehen.


    Edit: Diese Bahnsteigmarkierungen, wie 420-281-1 sie anspricht, gibt es noch im Flughafen Regiobahnhof.

    Einmal editiert, zuletzt von MainTower ()

  • Zitat

    Original von Don Bosco
    Als Ideallösung für diese Frage schweben mit immer Leuchtbänder in der Bahnsteigkante vor, die vorher schon dort leuchten, wo der Zug hält. *träum* ;)


    Wenn dann noch die Positionen der barrierefreien Einstiege bzw. der Türen zum Mehrzweckbereich (die mit dem gelben Balken über der Tür) lichttechnisch besonders hervorgehoben werden, können sich auch Personen mit Radgut¹ entsprechend vorbereiten. Da sie statistisch gesehen den weitesten Weg zu einer für sie geeigneten Tür haben, steigen sie dort oft als letztens ein. Und meistens stehen dann schon ein dutzend Fahrgäste im Türbereich und erschweren den Einstieg mit Kinderwagen oder Rollstuhl erheblich.


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    ¹ Radgut (c) 2009 by MdE ;)