Einsatz von Langzügen

  • Die Türen wurden nur noch mit "Zwangsöffen"/"Zwangsschließen" bedient (Das bringt unerwartet viel!), die möglichen Höchstgeschwindigkeiten voll ausgefahren und schön in die Stationen reingebremst.

    Meiner Meinung nach ist der Verzicht auf das Zwangsschließen bei der S-Bahn einer der Hauptgründe für die permanenten Verspätungen im gesamten Netz. Natürlich kommen an den großen Stationen wie Hauptbahnhof permanent noch Fahrgäste auf den Bahnsteig nach und wollen noch in den abfahrbereiten Zug einsteigen. Am Hauptbahnhof dauert es manchmal 3 Minuten bis die Bahn endlich wieder abfahren kann. Mir ist rätselhaft warum man darauf verzichtet - bei den letztes Jahr ausgemusterten alten S-Bahnen war das Standard und meiner Kenntnis nach auch weltweit in den meisten U- und S-Bahnen.

  • Ist doch ganz einfach: Weil eine EU-Norm (oder das EBA) unbedingt die Deppen beschützen will, die sich in zulaufende Türen werfen.
    "Zwangsschließen" gibt es auch beim 423 / 430, aber mit nach wie vor aktivem Einklemmschutz und das Clientel lernt sowas natürlich sehr schnell. Beim ET420 gab es wenigstens noch blaue Flecken.

  • ^ Genau dieses.


    Das Zwangsschließen nützt einfach nichts, wenn die Leute einfach immer wieder die Türen aufzerren oder sie anderweitig am Zulaufen hindern, und zulaufende Türen werden hier in Frankfurt schon aus Prinzip nicht akzeptiert :evil: “Ich MUSS noch mit, egal wie!“ Tja... was sollen wir uns damit rumärgern... gibt es eben kein Zwangsschließen, sondern nur TAV, wird die Verspätung eben immer größer, können wir nicht ändern, Einklemmschutz sei Dank. Und sollen wir uns auf Gewalt Türstörungen fangen? Nö.


    Zu den fehlenden Langzug-ET: die stehen fein säuberlich im Außenbahnhof abgestellt und warten auf ihre Frist. Ist auch kein Wunder: voriges Jahr alle gleichzeitig in Betrieb gegangen, natürlich haben die dann auch alle gleichzeitig Frist (Betriebsstunden / km voll), aber natürlich müssen die Fristen ja bis zum letzten ausgereizt werden... tja.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Ich frage mich allerdings wirklich, ob der Designer dieser Türsysteme jemals im Berufsverkehr S-Bahn gefahren ist. Ein einzelner vertrottelter Fahrgast mit einem Ärmel in der Lichtschranke bei einer S-Bahn im Tunnel genügt, um in Frankfurt alles durcheinander zu bringen. Und der Verursacher merkt es nicht einmal.


    Es wäre so einfach: Wenn die Türfreigabe weg ist, sollten die Türen so lange fiepen, bis sie geschlossen sind. Derzeit kann man das Fiepen ausstellen, wenn man sich in die Tür stellt. Vollkommen falscher Anreiz.

  • Hallo,


    Bei der U-Bahn (Typ U5) snd doch die Türen und die Fahrgäste im Prinzip die gleichen wie bei der S-Bahn (BR 430). Und trotzdem klappt bei der U-Bahn die Abfertigung wesentlich besser und schneller als bei der S-Bahn.


    Hab' mich schon länger gefragt, warum das so ist.


    Gut zu Beobachten ist das an der Konstablerwache, wo U- und S-Bahn am selben Bahnsteig gegenüber halten.


    Viele Grüße
    Oliver

  • Bei der U-Bahn verwenden die Fahrer auch die Zwangsschließen Funktion ziemlich schnell. Die Pünktlichkeit auf der Linie U4 hat sich dadurch auch entsprechend erhöht. Bei den U2/U3-Wagen musste der Fahrer noch ständig durchs Mikro brüllen. Es lag aber auch nicht unbedingt an nachtröpfelnden Fahrgästen, sondern meistens an einer unbeabsichtigten Blockierung durch eine Person/Gegenstand. Bei der S-Bahn passiert erst eine Minute gar nichts, dann kommt eine Durchsage und dann erst wird zwangsgeschlossen. Der Prozess dauert einfach zu lange. Deswegen war ich bei meiner Fahrt auf der S3 auch so positiv überrascht, dass es trotz einer extrem vollen Bahn mit vielen Beförderungsfällen unmittelbar an den Türen keinerlei Verzögerung bei der Abfertigung gab.


    EIn nicht zu unterschätzender Faktor ist auch, dass die Türen bei der U-Bahn so lange offen stehen bleiben bis die Türfreigabe weggenommen wird. Zulaufende Türen bedeuten also, dass die Bahn gleich Abfährt. Bei der S-Bahn mit dem ständigen Türen auf und zu sieht man nur am Türknopf, ob die Türfreigabe noch da ist oder nicht. Wird diese weggenommen bevor ich auf den Knopf drücken kann, renne ich eben zur nächsten noch geöffneten Tür, und alle anderen auch. Dadurch kommt es halt zu einer gewissen Verzögerung. Wird das "Zwangsöffnen" angewandt, bleiben auch wie bei der U-Bahn alle Türen offen stehen, bis die Freigabe weggenommen wird, bzw. optimalerweise "Zwangsschließung" erfolgt, damit auch alle Türen gleichzeitig anfangen zuzulaufen. Es ist also ein deutliches Signal an die Fahrgäste, dass schließende Türen auch gleich eine Abfahrt nach sich ziehen.


    Das andere ist natürlich, dass die U-Bahn oft in dichteren Takten fährt und das auch die Anschlussverkehrsmittel tun, wohingegen man bei Anschlussbussen von der S-Bahn in der Peripherie oft mit (Halb-)Stundentakten zu kämpfen hat, d.h. bei der U-Bahn nimmt man auch lieber eine Wartezeit in kauf.


    Die Idee mit dem Dauerfiepen ist übrigens super. Kennt man ja von den Barrierefreien Türen der U2-/U3-Wagen. Das funktioniert eigentlich immer.

  • Die Fahrgäste die sich in die letzte Tür stauen fahren aber immer nur Distanzen, die der
    Stadtbahn entsprechen......


    Zur Unterscheidung sollte aber der Hinweiston,daß die Lichtschranke blockiert ist sich
    vom normalen Warnpiepsen absetzen. Ein Dauerton in einer Frequenzkombination die
    disharmonisch ist wäre da geeignet.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Die "problemstellen" sind haupsächlich Konstablerwache, Hauptwache und Hauptbahnhof, jeweils die Türen die den Zugängen am nächsten liegen, so z.b. A-Strecke zum Südbahnhof zur S-Bahn.
    Wenn sich gerade eine übervolle U-Bahn entlehrt hat, kann das dauern, bis dann auch die Letzten hochgeschlurft und eingestiegen sind. Mit ganz viel Pech sind dann die Ersten von der nächsten U-Bahn schon im antraben.


    Gut, geht auch an anderen Stationen. Fünf Minuten am Bf Höchst sind auch schon mal erreichbar :cursing:




    Der Pfeifton der VGF ist gar nicht so verkehrt, relativ unangehm in Tonlage und Lautstärke.

  • Gestern am 27.08. fand das erste Bundesligaspiel von Eintracht Frankfurt in der Saison 2016/17 in der Commerzbank-Arena statt. Erwartet wurden über 40.000 Zuschauer, also ein fast volles Haus. Dies und die zu erwartenden Temperaturen wurden über alle einschlägigen Medien verbreitet, nur beim RMV und/oder der Deutschen Bahn sind diese Daten offenbar nicht wahrgenommen worden. Wie anders ist es sonst zu erklären, dass die Deutsche Bahn auf den beiden Stadionlinien S8 und S9 vor dem Spiel ausschließlich Vollzüge (=Standardzüge samstags) eingesetzt hat? An Wagen- oder Triebfahrzeugführermangel kann es ja wohl nicht gelegen haben.
    Ergebnis war, dass die S8 und S9 mindestens ab Hbf schon ab ca. 13:30h völlig überfüllt war und viele Fahrgäste, insbesondere Fluggäste mit Gepäck, dort nicht mehr in die Züge hineinkammen, und das alles bei tropischen Temperaturen. X(
    Ich frage mich, wer diese äußerst kundenunfreundliche (Nicht-)Maßnahme bzw. Fehleinschätzung zu verantworten hat. Hat der RMV (oder Traffiq) vergessen, bei der DB Langzüge für die S8/S9 zu bestellen, oder ist die Bahn bei der Zugplanung für Veranstaltungen in der Commerzbank-Arena autonom und damit allein für die schlimmen Zustände am Samstag verantwortlich? ?(

    JürgenK

  • Ich frage mich, wer diese äußerst kundenunfreundliche (Nicht-)Maßnahme bzw. Fehleinschätzung zu verantworten hat. Hat der RMV (oder Traffiq) vergessen, bei der DB Langzüge für die S8/S9 zu bestellen, oder ist die Bahn bei der Zugplanung für Veranstaltungen in der Commerzbank-Arena autonom und damit allein für die schlimmen Zustände am Samstag verantwortlich? ?(


    Die Planung hierfür liegt beim RMV. Und in Zeiten von Ausschreibungen und Wettbewerb kann ein Verkehrsunternehmen (hier: die Deutsche Bahn) nun mal nur das fahren, was auch bestellt wird. Alles andere würde zu seinem eigenen wirtschaftlichen Nachteil gehen.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Nur das dieser Umstand kaum jemanden bekannt ist. Alle Schimpfen auf die Bahn, kaum einer beschwert sich beim RMV. (Gut, letzteres bringt sowieso nichts, da der RMV ja konsequent alles ignoriert oder sich ahnungslos stellt )

  • Das habe ich anders beobachtet. Es fuhren auch wie üblich im Stadionverkehr Langzüge, allerdings war auch mal ein Vollzug dazwischen. Im Einsatz war u. a. auch ein Langzug der S9 mit ET 423 gefahren (Besonderheit, was war der Grund dafür?). Außerdem waren die Verstärkerzüge nach Kelsterbach bzw. Flughafen/Airport waren allesamt Langzüge (423 und 430). Auch nach Spielende wurde meiner Beobachtung nach die Mehrzahl der Fahrten mit Langzug ausgeführt.
    Darüber hinaus fuhr die S8 komplett und vereinzelt auch die S9, vermutlich aufgrund des Museumsuferfests, bis gegen Mitternacht mit Langzügen. Ab 23.00 Uhr waren auch Fahrten auf der S1 mit Langzug zu sehen, sowohl in Richtung Wiesbaden als auch Ober Roden.

  • Die Fahrt um 13.05 Uhr war ein Langzug aus 3 x 423. Ich bin selbst mitgefahren, weil ich nicht mehr in Erinnerung hatte, wie im FIS des ET 423 der Flughafen (auch zweisprachig) angesagt wird. Bin danach um planmäßig 13.32 Uhr mit der S8 zurück nach Frankfurt Hbf. gefahren, die ebenfalls ein Langzug (natürlich 3 x 430) war. Der Zug kam ca. 10 Minuten später, zudem waren in der 1. Einheit ca. 8 Türen durch mitfahrende Polizisten gesperrt, vermutlich als Fanbegleitung auswärtiger Besucher des Fußballspiels.

  • Gibt's eben wieder einen Mangel an Fahrzeugen? Seit einigen Wochen fällt mir auf, dass auf den Linien 8 und 9 nur noch wenige Langzüge unterwegs sind. Gerade auf der S8 waren doch eigentlich fast nur noch Langzüge im Einsatz. Die Fahrten nach Kelsterbach werden meistens auch mit ET 423 gefahren. Auch auf der S2 sind die Langzüge rar geworden. Hat bisher nicht darüber gelesen oder gehört. Weiß jemand was?

  • Hallo.


    Dazu meldet die DB auf ihrer Facebook-Seite (Besucherbeiträge):


    Zitat

    aktuell fahren die Züge auf den Linien S2, S3, S8 und S9 aufgrund eines erhöhten Schadwagenstands mit zwei Fahrzeugeinheiten. Uns wurde mitgeteilt, dass die Werkstatt mit Hochdruck und zusätzlichen Technikern an der Instandhaltung arbeitet. Ab Ende Januar 2017 werden voraussichtlich die S-Bahnen wieder mit drei Fahrzeugeinheiten fahren.


    Immerhin fuhr die S9 nach Hanau Hbf (Ffm Hbf tief ab 17:59) heute mit drei Einheiten (430 166 / 430 169 / 430 141).


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Erinnert mich an TransRegio und National Express. Da gab es einen Leih-Tf, der hat die Fahrzeuge reihenweise plattgefahren, und nun ratet mal, wohin er 'entsorgt' wurde. XD
    Selbst mein Chef meinte, dem müsse man eigentlich die Fahrerlaubnis entziehen. Aber wer weiß, was wirklich die Gründe für den Fahrzeugmangel sind, da spekuliere ich mal nicht weiter herum.


    Luna-D.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.