Einsatz von Langzügen

  • Ganz einfach: wenn ein Vollzug angekündigt wird, stellen sich die Fahrgäste im Bereich des Vollzugs auf. Dieser Bereich ist ja neuerdings am Hbf auch dezent farblich markiert. Viele Fahrgäste wissen auch genau, dass sie immer an der Spitze des Zuges - egal wie lang - einsteigen müssen, da sie dann beim Aussteigen den kürzesten Weg haben und aus der notorisch verspäteten S-Bahn noch die Chance auf einen Busanschluss waren können. Kommt statt des Vollzugs ein Langzug, ist die Spitze des Zuges aber ein ganzes Stück entfernt, da muss man dann halt die Beine in die Hand nehmen.


    Man kann das am Hauptbahnhof prima beobachten, die völlig chaotische DB-Zuganzeige bietet da reichlich Gelegenheiten.

  • Ach so, ich vergaß, der Zug hat ja nor vorne Türen. Man braucht also nicht einfach nur bis zur nächsten Tür vorgehen und dann während der Fahrt gemütlich nach vorne schlendern, sondern muß außen am Zug lang und dann vorne einsteigen. Manche Fahrgäste sind echt... :pinch:

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Mir ist unverständlich, warum sich der RMV von der Bahn so etwas bieten lässt,


    Damit unterstellst Du, dass der RMV sich stillschweigend damit abfindet und die vertraglich vereinbarte Leistungsvergütung unvermindert auszahlt, bzw. keine Maluszahlungen verhängt. Woher willst Du das aber wissen?

  • Colaholiker, wenn ich auf einer bestimmten Verbindung einen Vollzug nutze, steige ich in den ersten Triebzug. Wenn aber ein Langzug kommt, dann nutze ich den letzten Triebzug. Warte ich an der Stelle, wo ich gerne in den Vollzug steigen würde, muss ich bei einem Langzug mehrere Türen nach hinten, um in den letzten Triebzug zu gelangen und sowohl am Bahnsteig und im Triebzug durch die Menschenmenge. Das macht keinen Spaß.

    Vollkommen Großartiges Forum


  • Ach so, ich vergaß, der Zug hat ja nor vorne Türen. Man braucht also nicht einfach nur bis zur nächsten Tür vorgehen und dann während der Fahrt gemütlich nach vorne schlendern, sondern muß außen am Zug lang und dann vorne einsteigen. Manche Fahrgäste sind echt... :pinch:

    .. während der Fahrt gemütlich nach vorn schlendern? Schon mal was von Hauptverkehrszeit gehört, wenn die Züge voll sind? Insbesondere auf den Flughafenbahnen S8 und S9 macht das "gemütlich nach vorne schlendern" zwischen den Gepäckstücken der Fahrgäste, die zum Flughafen wollen, richtig viel Spaß. Auch auf anderen Linien sind die Gänge oft voll von Fahrgästen, die keinen Sitzplatz mehr bekommen haben, da kann man nicht so einfach locker durchlaufen.


    Und was mich hier in diesem Forum häufig ärgert, ist das Fahrgast-Bashing, wie auch hier von Ihnen. Bei der Anzeige der richtigen Zuglänge macht die Bahn den Fehler, nicht der Fahrgast, sorry. Die Bahn sollte endlich hinbekommen zuverlässig anzuzeigen, ob ein Voll- oder ein Langzug eintrifft. Dann werden sich die meisten Fahrgäste schon richtig aufstellen. Bei der derzeitigen Situation fühlt man sich permanent auf den Arm genommen.

  • Mir ist unverständlich, warum sich der RMV von der Bahn so etwas bieten lässt,


    Damit unterstellst Du, dass der RMV sich stillschweigend damit abfindet und die vertraglich vereinbarte Leistungsvergütung unvermindert auszahlt, bzw. keine Maluszahlungen verhängt. Woher willst Du das aber wissen?

    Zumindest konnte ich der Presse bisher noch nicht entnehmen, dass dies ein Thema ist. Und die Langzüge sind schon seit Monaten am Verschwinden. Bekommt denn der RMV überhaupt mit, dass die Bahn ihre Leistung nicht erbringt?
    Wenn die Bahn auf der Anzeigetafel einen Langzug anzeigt, der nie kommt, liegt die Vermutung nahe, dass auf der Rechnung an den RMV auch die falsche Zuglänge steht. Ich stelle mir das wie bei der angeblich so hohen Pünktlichkeitsquote vor. Da liegt die Statistik der Bahn ebenfalls ziemlich neben der Realität. Auf der S5, die ich häufig fahre, habe ich im Jahre 2016 auf der Fahrt vom Hbf nach Bad Homburg nicht einen einzigen wirklich auf die Minute pünktlichen Zug erlebt.

    2 Mal editiert, zuletzt von sdni ()

  • sdni: ja, die Bahn macht einen Fehler. Das Drama daraus macht aber der Fahrgast. Meines Wissens ist noch keiner gestorben, nur weil er nicht an seiner favorisierten Tür einsteigen konnte.


    Die S-Bahn-Nutzer heulen hier sehr laut und auf hohem Niveau. Fahr mal K-Bahn. Außer an den DB-Bahnhöfen Hbf und Höchst gibt es gar keine über einen gedruckten Fahrplan hinaus gehenden Informationen. Wie lang der Zug ist, der kommt, ist genauso ein Ratespiel wie dessen Pünktlichkeit. Und die DB zeigt oft auch nur Fantasie an - am Hbf wird behauptet, der zug fiele aus, dabei macht er wegen der Verspätung bereits in Höchst Kopf. Dagegen ist die S-Bahn purer Luxus.


    Und "voll" sind doch höchstens die Türbereiche. Die Gänge und besonders die Gelenkbereiche habe ich such zum Flughafen noch nie voll gesehen. (Und wer nach dem Flughafen erst raus will kann ja mit dem Durchgehen warten, bis die Leute am Flughafen raus sind.)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • sdni: ja, die Bahn macht einen Fehler. Das Drama daraus macht aber der Fahrgast. Meines Wissens ist noch keiner gestorben, nur weil er nicht an seiner favorisierten Tür einsteigen konnte.


    Die S-Bahn-Nutzer heulen hier sehr laut und auf hohem Niveau. Fahr mal K-Bahn. Außer an den DB-Bahnhöfen Hbf und Höchst gibt es gar keine über einen gedruckten Fahrplan hinaus gehenden Informationen. Wie lang der Zug ist, der kommt, ist genauso ein Ratespiel wie dessen Pünktlichkeit. Und die DB zeigt oft auch nur Fantasie an - am Hbf wird behauptet, der zug fiele aus, dabei macht er wegen der Verspätung bereits in Höchst Kopf. Dagegen ist die S-Bahn purer Luxus.


    Und "voll" sind doch höchstens die Türbereiche. Die Gänge und besonders die Gelenkbereiche habe ich such zum Flughafen noch nie voll gesehen. (Und wer nach dem Flughafen erst raus will kann ja mit dem Durchgehen warten, bis die Leute am Flughafen raus sind.)

    Den Ärger hat ja auch der Fahrgast, der darf ja den Bahnsteig entlang hasten. Da haben Sie leicht spotten.


    Heulen auf hohem Niveau? Ich darf hier sehr neuzeitliche Preise für einen sehr dürftigen Service zahlen. Die Züge sind voll, häufig von außen mit Graffiti verschmiert, permanent unpünktlich, es gibt keinen echten Nachtverkehr. Die Stationen sind trotz einiger Verbesserungen in denTunnelstationen während der sommerlichen Sperrung immer noch vielerorts gruselig. Am Hauptbahnhof gibt es seit 10 Jahren keine Deckenverkleidung mehr, das ist eine düstere, schlecht beleuchtete Tropfsteinhöhle. Yep, da gibt es sehr gute Gründe zum Heulen! Ich kenne eine Menge Leute, die genau aus diesen Gründen niemals auch nur einen Fuß in ein öffentliches Verkehrsmittel in dieser Stadt setzen.


    Natürlich, schlimmer geht immer, die K-Bahn fahre ich selten, traurig genug, dass es so etwas 2017 noch gibt.


    Ob die Züge nur in den Türbereichen oder auch in den Gängen voll sind (ich kenne beides), ist für das Durchlaufen im Gang völlig unerheblich.

  • Hallo.


    Im samstäglichen Spätverkehr waren - bis auf die S8 / S9 - seit längerem wieder ausschließlich Kurzzüge im Einsatz. An den vergangenen Samstagen war das nicht so. Dadurch war es auf der S1 Richtung Wiesbaden schön kuschelig.


    An den vergangenen Samstagen waren seit der Adventszeit immer Vollzüge im Einsatz.


    Die Bahnsteiganzeigen stimmten und zeigten Kurzzüge an, und schon begann an den Bahnsteigen wieder das Gerenne.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Colaholiker +1 für "Dramaqueen Fahrgast" :)


    sdni: Ja es ist Heulen auf hohem Niveau, wenn auf der Anzeige Vollzug steht und ein Langzug kommt,
    (weil dieser mal nicht geschwächt werden könnte) und man sich darüber beschwert, daß man dadurch
    jetzt doch nicht vor der seiner (sammt aller anderen Fahrgäste) Lieblingstür steht.
    Zwar ist es für das Durchlaufen unerheblich wenn die Gänge frei, aber Türbreich voll sind, aber es ist
    erheblich für die Pünktlichkeit der Züge, da durch so etwas die Ein- und Ausstiegszeiten sich erheblich
    erhöhen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()


  • Ach ihr achsoschlauen Betriebsbahner!


    Erklärt doch mal nem Fahrgast-DAU wie er von der mittleren in den vorderen Zugteil kommt, wenn er auf einmal vor einer verschlossenen Führerstandstür steht, wenn das so einfach ist. Vorschlaghammer und Kletterleiter? Vor Jahren habe ich es mal bei einem Halt versucht, zur vorderen Einheit per Kurzsprint zu kommen. Aber an dem Tag war Häuptling Flinker Finger der diensthabende Funkenkutscher! Und ich durfte in Rüsselsheim auf die nächste Bahn warten. DEN Busanschluß in WI hab ich definitiv verpasst. Naja, wieder mal zu spät im Büro. ;-((


    OK! Ist Meckern auf hohem Niveau, gebe ich zu! Die Zeiten, wo ich mich morgens und abends über das tägliche S-Bahn-Chaos ärgern mußte, sind inzwischen vorbei. Tschüß, S6 um 6 Uhr 59! ;-)) Aber man darf sich doch mal solidarisch für die anderen Beförderungsunfälle mitärgern, odder? Solidarität schreibt man ja zumindest in Gewerkschaftskreisen ganz groß, gelle ihr Heiner.


    Jetzt bleibt mir nur das Ärgern über die inzwischen funktionslose Bushaltestelle vor dem Haus, direkt vor dem abgerissenen REWE, die dazu beiträgt, das ich nur mit Umständen und teurer Taxinutzung zum Einkaufen komme. Aber das ist ja ein anderer Diskussionsfaden!


    Noch en Gude,
    Manfred

    "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

  • Ich wusste gar nicht, dass man im Frankfurter S-Bahn-System in einen bestimmten Zugteil einsteigen muss, um an sein Ziel zukommen. Man lernt immer wieder was dazu!

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Vor Jahren habe ich es mal bei einem Halt versucht, zur vorderen Einheit per Kurzsprint zu kommen

    Das geht ohne Baureihe 420 jetzt ganz entspannt: Aussteigen und schauen, ob die nächste Tür am anderen Triebzug geöffnet wird oder sehr viele Fahrgäste an der übernächsten Tür einsteigen wollen. Falls nein, schnell wieder einsteigen und es am nächsten Bahnhof probieren.


    Ich wusste gar nicht, dass man im Frankfurter S-Bahn-System in einen bestimmten Zugteil einsteigen muss, um an sein Ziel zukommen.


    ..., um schneller an sein Ziel zu kommen. wenn nicht die letzte Verbindung betroffen ist. Gilt übrigens für viele Bahnen ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Das ist bei 423/430 so entspannend, daß sogar durch vorsätzlich erhöhtes Einstiegsaufkommen an einer Tür
    die Pünktlichkeit des Zuges leidet......toller Tip!


    Insgesammt kämen alle pünktlicher ans Ziel, wenn Fahrgäste gleichmäßiger über den Bahnsteig verteilt wäre
    (also auch mal wirklich Langzug ausnutzen und in den Bereich gehen wo weniger stehen) und zulaufende Türen
    nicht durch Egoismum am Zulaufen gehindert würden.

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  • (also auch mal wirklich Langzug ausnutzen und in den Bereich gehen wo weniger stehen)


    Und das geht eben nur, wenn man sich auf die Anzeige verlassen kann, wobei wir wieder am Anfang wären.


    Das Umsteigen von einen in den anderen Zugteil macht nicht wirklich Spaß und ist oft durch die Bahn selbst verursacht (weil ein betriebliches Durcheinander dafür sorgt, dass man eben nicht gleich entspannt in den richtigen Zugteil kommt).

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Das wird aber selbst dann nicht gemacht, wenn zuverlässig Langzüge kommen. Stell dich doch mal
    nachmittags 101/102 hin und schaue wieviele Personen im hintersten Triebzug sich befinden und
    aussteigen im Verlgeich zu den vorderen beiden Triebzügen.

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  • Das geht ohne Baureihe 420 jetzt ganz entspannt: Aussteigen und schauen, ob die nächste Tür am anderen Triebzug geöffnet wird oder sehr viele Fahrgäste an der übernächsten Tür einsteigen wollen. Falls nein, schnell wieder einsteigen und es am nächsten Bahnhof probieren.



    ..., um schneller an sein Ziel zu kommen. wenn nicht die letzte Verbindung betroffen ist. Gilt übrigens für viele Bahnen ;)


    Ach, mein lieber Sound, was denkste, was ich gemacht habe! SOOO blöd bin nun auch nicht, auch wenn ich nur ein Fahrgast-DAU bin. Ich bin in Frankfurt schon S-Bahn gefahren, bevor es überhaupt ne S-Bahn gab und ein Pendlerleben ab 1971 - mit Unterbrechungen - bringt dann schon ein bischen Übung und Erfahrung mit sich.


    Ach, und mein lieber Johony, schön für Dich, daß Du nie mit morgendlichen Fastanschlüssen zwischen S-Bahn und Bus, wie zB auf meinem Arbeitsweg nach Wiesbaden zu tun hattest. Wenn Du planmäßig 7 Minuten Zeit zum Umsteigen hast, geht es noch. Dann kommen die Fahrplangurus auf die Idee, den Bus ne Minute früher zu legen. Ein oder zwei Jahre später noch ne Minute. Und die S-Bahn schafft es regelmäßig 3 oder 4 oder 5 Minuten Frack aufzubauen, auch zB an Tagen, wo es bis Wiesbaden eigentlich pünktlich lief und dann im Vorfeld auf Godot gewartet wird. Da kann die Länge einer S-Bahn schon ausmachen, ob man den Bus noch bekommt. Manchmal hat ja auch der Bus Verspätung. Ach, ich vergass, die Ampeln über den Ring vor dem Hbf zu erwähnen. Schön, wenn man bei Rot da steht und sieht, daß es der Bus noch über die Kreuzung schafft. Naja, was solls, nehm ich halt den nächsten Bus - in einer halben Stunde! Ja, so was gibts! Busse, die nur 2 mal pro Stunde fahren! Wenn sie überhaupt fahren.


    Und den Schlaumeiern, die meinen, man sollte sich bei angekündigten Langzügen doch passend hinstellen, kann ich nur sagen "Hab ich gemacht!" Siehe obigen Absatz. Aber Spaß kam immer auf, wenn der Kutscher dann seinen Führerstand passend zur Vollzugmarkierung zum Stehen bringt. Eine Zuglänge zurücklatschen und feststellen, daß die dort stehenden Fahrgastunfälle vor allem die Eingänge schon so zugestellt haben, daß man nicht mehr mitkommt. Oder wenn man sich reinquetscht, eine eher unerfreuliche Fahrt bis Wiesbaden vor sich hat.


    ;-((


    Manfred

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  • Die Lage der Busabfahrtzeiten in WI ist nicht auf die Ankunft der S-Bahn abgestimmt.
    Deswegen gibt es mal ein Jahr passenden Übergang und ein anderes Jahr mal nicht.
    Es kann da nicht jeder Fahrrelation recht gemacht werden.


    BTW: Es gibt eine Unterführung am die keine roten Ampel zu bieten hat. ;)

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  • Egal, auf welchem Niveau man das aus meiner Sicht berechtigte "Jammern" über die oft falschen Zuglängenanzeigen einstuft: für mich ist es angesichts der aktuellen technischen/kommunikativen Möglichkeiten einfach unverständlich, dass es die DB nicht schafft, die Zuglängen korrekt anzuzeigen. Zumindest der Triebfahrzeugführer der jeweiligen S-Bahn müsste doch wissen, ob er am Startbahnhof mit einem Kurz-, Voll- oder Langzug losfährt (bzw. der Zug zwischendrin gestärkt/geschwächt wurde) und dieses Wissen auf irgendeine Weise Eingang in die Bahnsteiganzeigen-Software finden können, oder?

    JürgenK