Alle Jahre wieder: Preiserhöhung beim RMV

  • Wie HR Online meldet, erhöht der RMV auch in diesem Jahr wieder die Preise. Allerdings soll es sich bei den 1,7 % mehr um die niedrigste Erhöhung seit zehn Jahren handeln. Ferner soll das Preissystem vereinfacht werden - allerdings erst in den kommenden Jahren.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Ferner soll das Preissystem vereinfacht werden - allerdings erst in den kommenden Jahren.


    Das ist die wichtigste Aufgabe für den RMV ! Wenigstens sollte es so einfach werdeb, dass wir Nahverkehrs-Freaks ohne Diskussion da durchblicken können. :D Zur Kundenfreundlichkeit gehört natürlich, dass auch der Gelegenheitsfahrgast das Preissystem auf Anhieb versteht. Im Prinzip sollte das Tarifsystem genauso überschaubar sein wie die Preise an der Tankstelle - der natürlichen Konkurrenz des RMV,


    Dazu ein paar Vorschläge:
    - Einführung eines Wabensystems mit etwa 5 km Durchmesser, ggf. überlappend - wie im VRR. Die Wabe ersetzt die unterschiedlichen Kurzstrecken im RMV. Wozu eine Strecke von 2 km verbilligt wird, verstehe ich ohnehin nicht - das ist noch eine zu bewältigende Fußweg-Entfernung.
    Fechenheim würde dann z.B. zu den Waben Frankfurt-Ost / Bornheim und Offenbach gehören, Oberrad zu Sachsenhausen und Offenbach.


    3 Waben und mehr sind dann ein Tarifgebiet. Für 2 Waben zahlt man dann einen mittleren Preis, z.B. von Hofheim nach Höchst.


    - Feste Preissprünge zwischen den Waben und zwischen den Tarifgebieten. Dezeit ist der Spting von Stufe "4" nach Stufe "5" teurer als der Preis für ein Tarifgebiet (Stufe "3") - von Frankfurt nach Hanau oder Ober-Roden lohnt das Nachlösen am Kaiserlei. :D


    - Preis für eine Tageskarte kleiner gleich 2 Einzelfahrten wie z.B. in Hamburg oder München. Da die meisten Gelegenheitsfahrgäste auch mit dem ÖPNV zurückfahren, besteht dann ein hoher Anreiz, sich gleich eine Tageskarte zu kaufen. Der Abfertigungsaufwand für den Verkauf von Fahrscheinen wird dann vor allem abends deutlich verringert. Für im Spätverkehr in letzter Minute zur Haltestelle kommende Fahrgäste entfällt das Dilemma "Schwarzfahren oder eine halbe bis ganze Stunde warten" - sie haben mit der Tageskarte ja gleich den Rückfahrschein.


    - Abstimmen mit dem NVV-Tarif, um als Fernziel einen hessenweit durchgängigen Tarif anzubieten.


    - Die Tageskarten für Preisstufe "7" entsprechen fast dem Preis des Hessen-Tickets. Die kann man dann auch gleich durch das Hessen-Ticket ersetzen.


    - Angebot eines "Hessen-Ticket Single" wie in Bayern und Rheinland-Pfalz;


    - Gültigkeit des SWT in allen Verkehrsmitteln in Hessen. Das erleichtert vor allem die Übersichtlichkeit der Regelungen.

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express


    - Gültigkeit des SWT in allen Verkehrsmitteln in Hessen. Das erleichtert vor allem die Übersichtlichkeit der Regelungen.


    Naja dafür müsste die DB wohl dem RMV abgaben an dem Gewinn des SWT´s machen! Wäre sonst ja irgendwie unlogisch...


    Grüße

  • Hallo.


    hier die offizielle [URL=http://www.rmv.de/coremedia/generator/PDF/RMVPressemitteilungen/PM__AR__neue__Preise__100623,property=data.pdf]Pressemitteilung[/URL], sowie die geplante [URL=http://www.rmv.de/coremedia/generator/PDF/RMVPressemitteilungen/Preisliste__2011,property=data.pdf]Preisliste[/URL].


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Es würde ja reichen, die Nutzung der IC-Züge mit RMV-Ticket zu ermöglichen bzw. die Zuschläge zu verbilligen und auf Einzel- und Tageskarten zu erweitern.


    Hallo,


    Die IC-Züge sind für die Bahn viel besser als die RE Züge denn im RE ist es für die Bahn egal wie viele drinsitzen (RMV zaht ja einen bestimmten Festpreis)
    Und beim IC geht alles an die Bahn...;)



    Grüße

  • Die Einführung von Hin- und Rückfahrkarten an den Automaten wäre auch ein Fortschritt. Man erkläre mal einem (ausländischen) Besucher, dass er zwar einen Tageskarte (lohnenswert erst ab drei Fahrten) kaufen kann, ebenso einen Hinfahrschein (eine Fahrt), aber eben keine Hin- und Rückfahrkarte (zwei Fahrten).

  • Zitat

    Original von Humpty
    Die Einführung von Hin- und Rückfahrkarten an den Automaten wäre auch ein Fortschritt.


    Mein Erster Beitrag nach meiner Anmeldung ;-)


    Also die Hin und Rückfahrkarte wäre in Frankfurt nichts neues, denn zu FVV Zeiten war das ein Regelangebot was sehr gut angenommen wurde. Aus welchem Grund das Ticket damals abgeschafft wurde entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Ich wäre aber auch sehr dafür dieses Ticket wieder einzuführen, denn ich sehe darin enorme Vorteile. Vorallem bei Großveranstaltungen, wie z.B dem Museumsuferfest (MuF). Viele Leute fahren zum MuF wegen des Feuerwerks. Direkt danach fahren die Leute wieder nachhause was zur Folge hat das sich an den Automaten der Haltestelle "Otto-Hahn-Platz" enorme Menschenschlangen bilden. Und das nur, weil die Fahrgäste beim lösen der Hinfahrt keine Rückfahrkarte mitlösen konnten.


    Der RMV empfielt hingegen immer den Kauf einer Tageskarte um die Wartezeiten am Automaten zu umgehen. Aber mal ganz ehrlich: Warum soll ich mir eine Tageskarte kaufen, wenn ich nur zum Feuerwerk fahre und später wieder zurück?? Da schenke ich dem RMV nur Geld, denn die Tageskarte ist teurer als eine Hin und Rückfahrkarte.


    Auch würde ich es als sehr Kundenfreundlich empfinden, wenn der RMV für jede Fahrt die Bahn Card akzeptieren würde, also auch für Fahrten innerhalb Frankfurts. Es gibt viele Menschen, die eine BC besitzen, da Sie sehr viel mit der Bahn innerhalb Deutschlands Unterwegs sind, aber innerhalb der Stadt lieber das Auto bevorzugen. Die Akzeptanz der BC in Frankfurt wäre sicherlich ein weiterer Anreiz auch die Bahn und Busse für innerstädtische Fahrten zu nutzen. In Aschaffenburg ist das auch Möglich, dass die BC beim Kauf einer Einzelfahrkarte akzeptiert wird. Würde die BC auch beim Kauf der Monatskarte akzeptiert werden, wäre es ein noch größerer Reiz Regelmäßiger Busse und Bahnen zu nutzen.


    Wie seht Ihr das mit der Akzeptanz der Bahn Card auch im Raum Frankfurt??

    Einmal editiert, zuletzt von asmodis2601 ()

  • Zitat

    Original von asmodis2601
    [...]Wie seht Ihr das mit der Akzeptanz der Bahn Card auch im Raum Frankfurt??


    Die Akzeptanz der BahnCard ist aus meiner Sicht eher sekundär. Eine höhere Priorität hat aus meiner Sicht die Anerkennung des Schöne-Wochenticket (SWT). In etlichen anderen Großstädten und Ballungsgebieten kann man mit dem SWT Busse und Bahnen nutzen. Nur im RMV-Gebiet geht das nicht, da müssen die Leute einen RMV-Fahrschein lösen.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

    Einmal editiert, zuletzt von 420 281-8 ()

  • Zitat

    [i]Allerdings soll es sich bei den 1,7 % mehr um die niedrigste Erhöhung seit zehn Jahren handeln.


    Ist doch klar ... wenn ich jedes Jahr die Preise erhöhe fällt dei Prozentuale Steigerung irgendwann niedriger aus ...


    Beispiel: Wenn ich 2008 die Preise von 1 auf 2 Euro erhöhe, entspricht dies einer Steigerung von 100%, wenn ich 2009 die Preise dann von 2 auf 3 Euro erhöhe sind's schon nur noch 50% ...

  • Die Angabe einer Erhöhung von 1,7% ist eine verwurschtelte Durchschnittzahl, die irgendwie nix besagt.


    Für meine Jahreskarte (Tarifgebiet 50) steigt der Preis von 733,00 € auf 760,00 € um 27,00 € und das entspricht einer Steigerung um 3,68% und fällt damit recht heftig aus; ist es doch seit Jahren eine der saftigsten Erhöhungen, nur 1992, 1994, 2003 und 2007 wurde noch stärker erhöht.


  • Ab Ps 5 oder 6 Ist eine Tageskarte genauso teuer wie zwei Einzelfahrkarten.
    Was auch ein wenig Problematisch wäre man müsste entweder in JEDEM Fahrzeug einen Entwerter einbauen oder an jeder Station.
    (Sonst könnte man dieses Ticket als Tageskarte nutzen ;) )


    Zitat

    Original von asmodis2601]
    [...} Wie seht Ihr das mit der Akzeptanz der Bahn Card auch im Raum Frankfurt??


    Das man die BC im RMV nutzen kann liegt daran, dass man ab der Ps 5 oder Ps 6 fast zu 100% irgendwann mal Züge der DB nutzen muss -> Kein durchgängiges Busnetz ab ca. 15-20 Km ab Frankfurt


    Grüße

  • Leider ohne Entwerter nicht zu machen aber trotzdem praktisch wäre eine Mehrfahrten-/Streifenkarte.
    Wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, fahre ich morgens aus transpirationsgründen einen Streckenabschnitt mit der Bahn und nehme das Fahrrad mit. Zurück fahre ich die ganze Strecke. Es lohnt sich also keine Tageskarte, und mit maximal fünf Fahrten in der Woche (sonst brauche ich die Karte eher selten, da meine Ziele am Wochenende in anderen Tarifgebieten liegen) rechnet sich auch nicht. Also muß jeden Morgen der Automat gefüttert werden. Das nervt.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Leider ohne Entwerter nicht zu machen aber trotzdem praktisch wäre eine Mehrfahrten-/Streifenkarte.


    Wäre auch sehr von Vorteil für viele Fahrgäste, die recht kurz vor der Abfahrt zur Station kommen... und dann mit eisigem Entsetzen feststellen, daß die Automaten gerade mal wieder nur passende Zahlung nehmen, natürlich keine Banknoten oder gleich ganz außer Betrieb sind.


    Diese Leute haben dann kaum eine Chance, eine Fahrkarte zu bekommen... und dürfen das dann mit der Fahrkartenkontrolle klären, was wohl, soweit ich mitbekommen habe, auch nicht immer so einfach ist. (Bin gerade gedanklich bei der S-Bahn, also kein Fahrscheinverkauf im Zug. Und bevor jetzt jemand eine "ganz tolle Idee" hat, nämlich: der Tf könnte doch Fahrkarten verkaufen! : Nein, vergeßt das sofort wieder, das ist eine ganz schlechte Idee. Aus mehreren Gründen, darüber können wir bei Interesse reden.)


    Warum sich der RMV so vehement gegen Vorverkauf und Mehrfahrtenkarten sperrt, werd ich wohl auch nie begreifen :rolleyes: Entwerter würden ja auf den Bahnsteigen ausreichen (natürlich nicht nur einer, sondern idealerweise wenigstens zwei pro Zugang). Daß das geht, funktioniert und praktikabel ist, beweist z.B. in Hannover die üstra seit Jahrzehnten.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    Daß das geht, funktioniert und praktikabel ist, beweist z.B. in Hannover die üstra seit Jahrzehnten.



    Oder auch zwei kleine gallische Dörfer im Westen des römischen RMV-Reiches. ;)

  • Die Argumentation war damals, daß es zu aufwändig und zu teuer wäre ein einheitliches Entwertersystem (Format) einzuführen.
    Sehr viele Verkehrsunternehmen hatten damals noch Enztwerter (z.B. OVB). Aber eben jedes Unternehmen ein anderes System.
    Außerdem födert das System mit Mehrfahtenkarten (Streifenkarten) das Grau- bzw. Schwarzfahren (Schnell noch entwerten wenn ein Kontrolleur an der Haltestelle steht).


    Auf der anderen Seiten gibt es Entwerter in fast alle großen Verbünden (MVV bis heute unverändert, VRR, VRS, VBB, HVV und viele andere).


    Stattdessen setzt man beim RMV auf Electronic Ticket. Persönlich finde ich das den falschen Weg. Es werden ohnehin schon genügend Daten gesammelt.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von Alf_H
    Außerdem födert das System mit Mehrfahtenkarten (Streifenkarten) das Grau- bzw. Schwarzfahren (Schnell noch entwerten wenn ein Kontrolleur an der Haltestelle steht).


    Die heutige Technik sollte es eigentlich möglich machen, daß der Kontrolleur über sein Terminal durchgibt, an welcher Haltestelle er steht, und auf welche Linie er wartet. Per Funk kann dann ja über eine passende Software in der Leitstelle im nächsten Fahrzeug, das auf dieser Linie diese Haltestelle anfährt, der Entwerter gesperrt werden. Da die Fahrzeuge in aller Regel "wissen", wo sie sind, kann man den Zeitpunkt "kurz vor Ankunft an der Haltestelle" auch gut abpassen.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Aber was ist mit den Leuten, die an derselben Haltestelle wie der Kontrolleur warten und in dieselbe Linie einsteigen wollen? Die haben dann ja keine Chance, ihre Streifenkarte zu entwerten... und könnten so unfreiwillig zu Schwarzfahrern werden.


    Sind es nur ein paar Hanseln, kann die Kontrollstreife vielleicht den Überblick behalten, wer nun wirklich an der Haltestelle Ernst-Eiswürfel-Straße eingestiegen ist (vor Ankunft der Bahn / des Busses mal über die Haltestelle drübergucken) und wer nicht. Warten dort aber 50 Leute, wird das schon sehr schwierig.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.