(((eTicket Deutschland & Rhein-Main

  • Auf einer Info-Veranstaltung zum eTickt wurden alle fragen, die mögliche Probleme betrafen sehr schroff abgewiesen.

    Ich hatte ja selbst bei der VGF angefragt, welchen Vorteil ich als langjährigen Inhaber eines Jahresabos vom e-Ticket haben soll. Auf eine Antwort warte ich noch immer. Aufgrund dieses Verhaltens und dem Gefühl, mit dem e-Ticket ein "Bananen-Produkt" bekommen zu haben, war ich schon erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit mein Ticket gestern geprüft wurde.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Gestern habe ich zweimal wieder in leichter Hektik wenige Minuten vor Abfahrt an RMV-Automaten herumgefummelt, um mein Anschlussticket zu kaufen. Da die Ankunft an der Haltestelle nicht immer planbar ist, sondern auch davon abhängt, wann ich mit einer vorhergehenden Erledigung fertig bin, würde ich ein elektronisches Ticket durchaus als hilfreich empfinden. Könnte einem im Zweifelsfall Fahren ohne Fahrtausweis oder 30 Minuten Warten ersparen.


    Andererseits habe ich den Eindruck, dass der RMV wieder etwas Neues entwickeln will, statt auf seit Jahren bewährte auswärtige Lösungen zurückzugreifen:
    London hat die OysterCard, in Paris gibt es aufladbare Zeitkarten, in Chinas Metropolen verschiedene Lösungen aufladbarer Karten. Selbst auf Sylt bin ich schon vor 10 Jahren mit einer aufladbaren Chipkarte Bus gefahren und erhielt für deren Nutzung sogar eine gewisse Ermäßigung.


    Vielleicht sollte man den Weg anders herum als jahrzehntelanges Herum-Experimentieren:
    1.) Einführen einer aufladbaren Chipkarte - ähnlich der Geldkarte - mit der es eine kleine Ermäßigung gibt.
    2.) Drastische Tarifvereinfachung, damit auch der Opa und das Schnuggelsche, wenn sie vom Schoppepetze heimfahren, auch nach einigen mit Freunden genossen Bembelcher noch ihr Ticket kaufen können. Beim VRR mit seiner eher noch komplizierteren Geografie und beim VBB geht´s doch auch.
    3.) Wieder-Einsatz von Ticket-Automaten in Bussen und Bahnen, die mit besagten Chipkarten - siehe Punkt 1. - benutzt werden können. Da gibt´s dann kein Bargeld, also wird die auch keiner knacken - außer leseunfähigen Idioten. :thumbsup:
    4.) Auf der Basis eines sehr einfachten Tarifs lassen sich dann auch elektronische Voll-Lösungen entwickeln, die z.B. GPS-basiert Ein- und Ausstieg erfassen und den Preis berechnen. Den können dann auch der Schorsch und sein Schnuggelsche nach zwei Wochen noch nachvollziehen, wenn die Monatsrechnung kommt. Beim jetzigen Tarif würde das Nachvollziehen selbst vielen unserer Foren-Mitglieder schwerfallen. :D


    5.) Und wenn alles nicht klappt, schließt sich der RMV der "Nationale Strippekaart" der Niederlande an. :thumbsup: Oder führt den Null-Tarif ein. :thumbsup:
    Die kann ja ähnlich den Fernseh- und Rundfunkgebühren über eine Haushaltsabgabe finanziert werden. :D Wenn ich keinen Fernseher habe und auch das Internet nicht zum Fernsehen nutze, und trotzdem ab nächstes Jahr "Fernsehgebühr" via Haushaltsabgabe bezahlen muss, dann ist es auch gerecht, auch Autofahrer für das RMV-Fahren bezahlen zu lassen. Sie tun es vielleicht nicht, könnten aber potentiell. :D

  • Ich habe inzwischen auch mein eTicket, werde es aber bald zurück geben, da ich nicht mehr so regelmässig U-Bahn fahren muss und für die S-Bahn habe ich ja mein DB Jobticket.
    Ich habe es aus interesse mal am RMV-Automaten ausgelesen. Dabei wurde mir anzegeit: Gültig von 01.04.2012 bis 31.03.2016. Und weiter unten Stand "Gültig an 12 aufeinander folgenden Monaten", aber kein Starttermin für diese 12 Monate. Mir ist klar, dass mit dem ersten Zeitraum die Gültigkeit der Chipkarte gemeint ist, aber die Darstellung ist schlecht gelöst. Ich frage mich wie im zweiten Jahr dargestellt wird, wann die 12 aufeinander folgenden Monate beginnen.
    Weiß eigentlich schon jemand was passiert, wenn man das Abo kündigt? Behält man die Chipkarte um zukünftig ein neues Ticket darauf buchen zu können oder muss man sie abgeben? Naja ich werde es Ende April erfahren. ;)

  • Vielleicht sollte man den Weg anders herum als jahrzehntelanges Herum-Experimentieren:


    Man kann auch durchaus Systeme entwickeln, mit denen sich komplexe Tarife und derzeitige Infrastruktur abbilden lassen.



    Meine persönliche Vorstellung hiervon wäre ein Server-basiertes System, in das ortsbasierend Tickets eingeloggt werden; dies kann relativ simpel geschehen, z.B. auf Basis eines QR-code-lesenden "Entwerters" in den Fahrzeugen. Dabei bestünde weiter die Möglichkeit nichtpersonalisierte "Papiertickets" an Automaten auszugeben (individuell von diesem mit QR-Code bedruckt). Der Server loggt einfach den entsprechenden QR-Code ab Haltestelle X, an der das Fahrzeug steht, ein und kann dir damit sagen, ob Ticket Nr xyz bei Kontrolle sich räumlich und zeitlich im erworbenen Rahmen befindet und damit gültig ist. Entsprechend ließen sich damit dann auch abbuchungsbasierte Systeme für eine Teilmenge realisieren, die so etwas möchte (ein- und ausloggen des Tickets jeweils bei Fahrtantritt und -Ende), sowie stinknormale raumbasierte Zeitkarten (einfach für den bezahlten Raum und Zeitraum im Server halten). Anschlusskarten für Zeitkarten könnten sich alternativ zu einem Abbuchungssystem auch an Fahrkartenautomaten "aufbuchen" lassen. Und Handytickets oder ähnliche Spielsachen (z.B. Veranstaltungs-Kombitickets) sind damit auch kein Problem.

  • Andererseits habe ich den Eindruck, dass der RMV wieder etwas Neues entwickeln will, statt auf seit Jahren bewährte auswärtige Lösungen zurückzugreifen:
    London hat die OysterCard, in Paris gibt es aufladbare Zeitkarten, in Chinas Metropolen verschiedene Lösungen aufladbarer Karten. Selbst auf Sylt bin ich schon vor 10 Jahren mit einer aufladbaren Chipkarte Bus gefahren und erhielt für deren Nutzung sogar eine gewisse Ermäßigung.

    Warum braucht es denn überhaupt eine neue Karte? Im Parkhaus führe ich bei der Einfahrt meine Geldkarte ein, an der Ausfahrt bezahle ich mit der Karte, deren Zugangszeit das System kennt, die Parkzeit. Gleiches System mit den Fahrkartenautomaten: Bei der Abfahrt Einchecken, am Zielbahnhof auschecken. Das System sucht die dazwischenliegend günstigste Verbindung unter Berücksichtigung der Zeit zwischen Ein- und Auscheckzeitpunkt.
    Optional kann ich statt Auszuchecken unterwegs einen Bahnhof als "via" markieren, das System kann dann erkennen, dass ich beispielsweise zwischen Einchecken um 10 Uhr und Auschecken um 22 Uhr an der gleichen Station an der Hauptwache war und daraus dann eine Tageskarte zwischen Einstiegshaltestelle und Frankfurt machen.


    Und wer das Auschecken vergisst bekommt nacheinander eine Wochen- und Monatskarte...

    Zitat

    Vielleicht sollte man den Weg anders herum als jahrzehntelanges Herum-Experimentieren:
    1.) Einführen einer aufladbaren Chipkarte - ähnlich der Geldkarte - mit der es eine kleine Ermäßigung gibt.

    Ermäßigung ist immer gut...

    Zitat


    2.) Drastische Tarifvereinfachung, damit auch der Opa und das Schnuggelsche, wenn sie vom Schoppepetze heimfahren, auch nach einigen mit Freunden genossen Bembelcher noch ihr Ticket kaufen können. Beim VRR mit seiner eher noch komplizierteren Geografie und beim VBB geht´s doch auch.
    3.) Wieder-Einsatz von Ticket-Automaten in Bussen und Bahnen, die mit besagten Chipkarten - siehe Punkt 1. - benutzt werden können. Da gibt´s dann

    Ein System, bei dem der Verkehrsverbund anhand von Einstiegs-, Via- und Ausstiegsstation in Verbindung mit der dazwischenliegenden Fahrtzeit den Preis ermittelt, ist doch heute eigentlich machbar.

    Zitat

    5.) (...) Oder führt den Null-Tarif ein.
    Die kann ja ähnlich den Fernseh- und Rundfunkgebühren über eine Haushaltsabgabe finanziert werden. :D Wenn ich keinen Fernseher habe und auch das Internet nicht zum Fernsehen nutze, und trotzdem ab nächstes Jahr "Fernsehgebühr" via Haushaltsabgabe bezahlen muss, dann ist es auch gerecht, auch Autofahrer für das RMV-Fahren bezahlen zu lassen. Sie tun es vielleicht nicht, könnten aber potentiell. :D

    Da der Kostendeckungsgrad des ÖPNV kleiner 50% ist, bezahlen die Autofahrer den RMV größtenteils schon über die gezahlten Steuern, aus denen das Defizit gedeckt wird.
    Nur ist das Angebot halt noch nicht so, dass immer und überall eine Nutzung des ÖPNV zweckmäßiger oder unter Berücksichtigung des zusätzlich aufzuwendenden Entgelts wirtschaftlicher ist.

  • Laut VDV beträgt der Kostendeckungsgrad der VDV-Unternehmen ca. 77%.


    Es geht um den Kostendeckungsgrad des Verkehrsverbundes vor Landes- und Bundeszuschüssen. Und der liegt beim RMV bei 57%, bei Einnahmen von 682 Millionen und Ausgaben von 1196 Millionen Euro (2009). Der bundesweite analoge Kostendeckungsgrad der Verkehrsverbünde liegt bei ca 40%.


    Der Kostendeckungsgrad der VDV-Unternehmen ist der Kostendeckungsgrad der ausführenden Unternehmen nach Zuschüssen (d.h. das Ungleichgewicht ihrer Gesamteinnahmen für die gefahrene Leistung und ihrer Kosten), und im Bezug auf Fahrpreise, Zuschüsse oder ähnliches im wesentlichen irrelevant.

  • Ein System, bei dem der Verkehrsverbund anhand von Einstiegs-, Via- und Ausstiegsstation in Verbindung mit der dazwischenliegenden Fahrtzeit den Preis ermittelt, ist doch heute eigentlich machbar.

    Das System gibts doch schon und wird im RMV auch angeboten: Touch&Travel. Statt dem Handy ist da prinzipiell auch eine Chipkarte denkbar, auf der von einem aktiven Leser das Ticket eingespeichert wird. Die Spezifikationen und Standards für ein System das sowohl aktive (Handy) als auch passive (Chipkarten) Trägermaterialien für Tickets unterstützt gibt es. Für den Kunden macht es vom Kartensortiment da keinen Unterschied, mit dem aktiven Ticket hat er nur den Vorteil sein Ticket überall selbst prüfen zu können und nicht auf Lesegeräte angewiesen zu sein.
    Warum der RMV statt dessen zwei konkurierende aber jeweils im Ticketsortiment eingeschränkte Systeme einführt wird ein Rätsel der Herren und Damen un Hofheim bleiben. (Wäre Touch&Travel nur an DB Stationen angeboten würde ich es noch verstehen, aber die Punkte kleben auch ja an den meisten Bus- & Straßenbahnhaltestellen)

  • Das eTicket gibt es nun seit fast zwei Jahren und in diesem Forum ist um dieses Thema Ruhe eingekehrt. Man könnte meinen alles funktioniert bestens. Doch ich habe den Eindruck die Zuverlässigkeit wird eher schlechter als besser. Wie sind eure Erfahrungen?


    Während in der Anfangsphase viele Kontrolleure bei eTicket-Besitzern einfach nur genickt haben und schnell weitergegangen sind, scheinen sich mittlerweile die meisten an die neue Technik gewöhnt zu haben und sind damit vertraut. So gibt es Busfahrer, die an Haltestellen 3 Minuten Verspätung in Kauf nehmen, weil sie bei jedem der 20 einsteigenden Pendler das grüne Lämpchen leuchten sehen wollen. In Regionalzügen gibt es Zugbegleiter, die sich bis zu 5 Minuten mit ihrem Lesegerät herumärgern, bis es die gewünschte Information anzeigt. Manche nutzen auch eine Smartphone-App, die oft äußerst unzuverlässig funktioniert. Aber wenn die App mal funktioniert, dann geht es meistens deutlich schneller als mit den großen Lesegeräten oder an der Buskasse. Immer häufiger passiert es mittlerweile, dass bei meinem eTicket die Lesegeräte in Bussen rot = ungültig melden. Bei der nächsten Fahrt geht es dann wieder. Bisher hatte ich immer Glück: die Busfahrer haben mich dann so mitfahren lassen. Aber was ist, wenn es mal nicht so ist ... hat jemand solche Situationen schonmal erlebt?

  • In der Regel passiert es mir nur, dass ich in der S-Bahn kontrolliert werden und dann funktioniert das Auslesen meines Tickets einwandfrei. Die von Dir beobachteten Fälle, dass das Ticket als ungültig erkannt wurde oder aber eine lange Dauer des Einlesens habe ich bisher nicht feststellen können.
    Mir ist jedoch aufgefallen, dass zumindest im S-Bahn-Bereich eine gewisse Nachlässigkeit beim Prüfen eingekehrt ist. Während kurz nach Einführung des Tickets grundsätzlich das Lesegerät gezückt wurde, wird das Ticket mittlerweile oft nur abgenickt.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Ich bin im Verlauf eines Jahres überhaupt nur 3x kontrolliert worden (2x VGF, 1x S-Bahn), da gabs keine Probleme. Ansonsten habe ich die Funktion des E-Tickets ein/zwei Mal für den Kauf eines Anschlussfahrscheins verwendet, das ging auch ohne Probleme. Busse benutze ich so gut wie nie, also keine Erfahrung insoweit.

  • Heute hat mich der freundliche Herr im Fahrkartenshop auf das RMV-Angebot ab 01.März zum eticket (3 Monate fahren, 2 zahlen) hingewiesen und da ich das Angebot interessant fand, habe ich für eine Wochenkarte jetzt schon ein eTicket genommen. Jetzt stellt sich mir nur gerade die Frage, wie ich das Ticket bei meinem Arbeitgeber einreichen kann, da dieser die Kosten erstattet. Ich habe zwar eine Bestätigung über den Kauf des eTickets bekommen, da steht aber kein Preis drauf. Kann mir jemand sagen, wie das funktioniert?


    Danke

  • Ich habe die VGF - dort habe ich mein Jahresticket gekauft - um die Ausstellung einer Rechnung gebeten, damit ich die Kosten für die Steuer geltend machen kann. Gut eine Woche später hatte ich die Rechnung dann vorliegen.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Ich habe die VGF - dort habe ich mein Jahresticket gekauft - um die Ausstellung einer Rechnung gebeten, damit ich die Kosten für die Steuer geltend machen kann. Gut eine Woche später hatte ich die Rechnung dann vorliegen.


    Danke dir. Im Nachhinein werde ich das für ein Ticket, dass ich in einem Kiosk gekauft habe wahrscheinlich nicht machen können, oder?

  • Du kannst dir nach der Registrierung der Chipkarte beim RMV in deinem "meinRMV" eine Rechnung herunterladen. Inwiefern das mit der bei der VGF gekauften Karte funktioniert weiß ich nicht, bei meiner VLDW-Karte ging es problemlos.


    Edit: Geht leider für deine Karte nicht:

    Zitat

    "Falls Sie Ihr eTicket RheinMain bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), bei der HEAG mobilo GmbH oder bei der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH erworben haben, ist die Registrierung der Chipkarte und die Nutzung der Chipkarten-Verwaltungsfunktion unter meinRMV derzeit noch nicht möglich."

    Einmal editiert, zuletzt von Julius ()

  • Danke dir. Im Nachhinein werde ich das für ein Ticket, dass ich in einem Kiosk gekauft habe wahrscheinlich nicht machen können, oder?

    Das weiß ich nicht. Am besten, Du fragst direkt bei der VGF nach welche Möglichkeiten es für Dich gibt.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...


  • Danke dir. Im Nachhinein werde ich das für ein Ticket, dass ich in einem Kiosk gekauft habe wahrscheinlich nicht machen können, oder?


    Evtl. stellt Dir aber der Kiosk noch eine Art "Papierquittung" aus. Wenn da drauf steht, was Du kauftest, müsste das gehen, auch wenn kein Briefkopf oder sowas drauf steht...