Ausschreibung S-Bahn Netz Rhein-Main

Zitat

Original von Re465

Kein Problem.
Einfach bei Siemens einen Desiro UK bestellen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_Desiro#Desiro_UK

Dürfte mit Blick auf das britische Lichtraumprofil dafür eher kuschlig im Innenraum sein .

Zitat

Original von Re465
Naja, so schlimm sind die Kisten nicht mal.
Was aber bei den 185, wie aber auch bei den Altbaureihen im Regionalverkehr allgemein, negativ auffällt ist weniger die Sitzbreite als eher der Sitzabstand. Das ist die Härte.

Obwohl es da noch Steigerungen gibt.
Es sei da die 300er Serie der Euskotren z. B. auf Hendaye - San Sebastian - Bilbao genannt.

http://www.railfaneurope.net/p…enger/ET/300/ET_310-2.jpg
http://www.railfaneurope.net/p…nger/ET/300/ET_300_z1.jpg
http://www.railfaneurope.net/p…nger/ET/300/ET_300_z2.jpg

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Madre de Dios... Da schmerzen mir die Knie schon vom Ansehen...

na ja, scheint mir nur etwas dickere Sitze als im PT-Zug :))

Der Spanier an sich galt mal als kleinwüchsig.

Fordert die Ausschreibung denn Neufahrzeuge, oder sind auch Gebrauchtfahrzeuge zulässig? In Stuttgart ist es ja so, dass die 420 durch 430 ersetzt werden und die 423 redesignt werden. Fände ich für Frankfurt auch sinnvoll, besser, als die erst vor wenigen Jahren beschafften und mit viel Geld geförderten 423 auszumustern...

Was die Spanier betrifft, bedienen EuskoTren und FEVE zusammen ein riesiges Schmalspur-Netz im Norden. Dass das Lichtraumprofil so klein ausfällt, liegt an der Meterspur. Man hat gewiss nicht vor, eine S-Bahn-Strecke nach der Ausschreibung umzuspuren.

Die Sodener Bahn und auch die Strecke Hanau-Friedberg wurden AFAIK noch nie ausgeschrieben. Dass die HLB hier herum dieselt liegt AFAIK daran, dass die DB kein Interesse daran hat, den Verkehr auf diesen Linien selbst abzuwickeln und die HLB hier als Sub-Unternehmer einsetzt.

Die Oberleitung im Tunnel ist niedriger als auf üblichen Bahnstrecken, jedoch immernoch hoch genug, dass hier auch DoStos fahren könnten, ohne dass es zwischen Leitung und Dach ein Gewitter geben würde. Ob eine Zulassung für DoStos genehmigt werden könnte ist eine andere Sache. Hochflurige FLIRTs sollten aber nicht das große Thema sein.

Am Rande: Der italienische Hersteller Ansaldobreda baut mit den TAF-Zügen DoSto-Triebwagen, die speziell für den S-Bahn-Verkehr konzipiert wurden und ein deutlich niedrigeres Dach haben als die Bombardier-DoStos. Sie bedienen in Rom und Genua Tunnelstationen. Könnten also auch noch eine Alternative sein.

>Die Oberleitung im Tunnel ist niedriger als auf üblichen Bahnstrecken, jedoch
>immernoch hoch genug, dass hier auch DoStos fahren könnten, ohne dass
>es zwischen Leitung und Dach ein Gewitter geben würde.

Zu wenig Einstiegstüren, um einen kurzen Bahnsteigaufenthalt zu haben.

Ging ja auch mehr um die Aussage, dass man sich wegen der Fahrzeughöhe eines FLIRTs wirklich keine Sorgen machen sollte.

Die Römer unterscheiden sich hingegen deutlich von den DoStos und sind für einen S-Bahn-Betrieb gemacht. Die Türen liegen näher bei einander und sind sehr breit. Dies ermöglicht einen schnellen Einstieg. Dafür ist der zweistöckige Bereich im Wagen kleiner, was aber auch erforderlich ist, um die Technik unterzubringen.

Zitat

Original von Darkside
Zu wenig Einstiegstüren, um einen kurzen Bahnsteigaufenthalt zu haben.

Für Paris entsteht momentan eine neue Baureihe "MI09": http://img717.imageshack.us/img717/6187/mi09.jpg

Doppelstöckig, mit breiteren Türen und in ausreichender Anzahl.

Auf den ersten Blick sehen die Teile wie eine Doppelstock-U-Bahn aus... Kein Wunder dass die für die RATP fahren

Zitat

Original von Combino

Für Paris entsteht momentan eine neue Baureihe "MI09": http://img717.imageshack.us/img717/6187/mi09.jpg

Doppelstöckig, mit breiteren Türen und in ausreichender Anzahl.

Das Konzept ist nicht neu; die MI 09 sind nur eine Weiterentwicklung der seit 1997 eingesetzten MI 2N, die auf der RER A (RATP) und E (SNCF) fahren. Besonderheit der SNCF-ET ist, dass das Obergeschoss nur von den beiden Endeinstiegen erreichbar ist; der Mitteleinstieg (alle drei 2m breit) führt nur ins Unterdeck.

Die Pariser RER-Züge haben ein sehr breites Lichtraumprofil und fünf Sitze in einer Reihe. Da passen noch mehr Leute rein, die auch einsteigen müssen.

Wie auf Lok Report zu lesen ist hat die Cantus Interesse an der S-Bahn Rhein-Main
http://www.lok-report.de/

Habs mir gerade mal durchgelesen: interessant.

Sind ja überhaupt keine utopischen Anforderungen, die cantus da an einen gewünschten "strategischen Kooperationspartner" stellt, ach wo, bloß nicht...

Daß sie da jemanden finden, der den Affentanz mitmacht, halte ich persönlich für ausgesprochen unwahrscheinlich, zumal die Erfolgsaussichten ja bisher noch gar nicht abzusehen sind.

Dann mal viel Spaß bei der Suche... so richtig würde ich nach der Lektüre dieses Artikels nicht daran glauben wollen, daß dann ab Dez. 2014 hier cantus-Bahnen über die S-Bahn fahren.

(Haben die sich überhaupt schon mal über die Personalkosten Gedanken gemacht? Wohl eher nicht, wie ich das so sehe, davon taucht nämlich kein Wort auf? Bis dahin haben wir von der GDL unseren Bundesrahmentarifvertrag durch, und dann ist es aus mit Lohndumping-Gekutsche. Sicher, cantus muß den nicht unterschreiben, nur ob sie dann für den anspruchsvollen S-Bahn-Dienst Leute finden, wäre eine ganz andere Frage.)

Wenn ein Privatanbieter dieses riesige Stück Bahnverkehr abbekommen würde, wäre das glaube ich deutschlandweit schon ein Novum...

Vermute mal nicht, dass da jemand daruf einsteigen wird - außer die Gewinnspannen sind Wahnsinn. Das kann ich mir beim knapp kalkulierten ÖPNV eher nicht vorstellen.

Vermutlich läuft die ganze Auschreibungskiste nur auf folgendes hinaus:
- neue Fahrzeuge (423er - ach, die sind ja so alt )
- bisschen anderer Fahrplan
- weniger Geld

Also: assozialer gegenüber den Mitarbeitern und noch mehr Ressourcenverschwendung durch das "wegschmeissen" von teilweise quasi neuwertigen Triebwagen (wo sollen die 423er sonst hin?).

Und der RMV kann sich hinstellen und ganz toll fühlen.

Interessant fand ich aber den Fakt, dass das Netz offenbar in drei Teile geteilt ist? Ich dachte bisher war nur die Rede von zwei Teilen?

Zitat

Original von FipsSchneider
das "wegschmeissen" von teilweise quasi neuwertigen Triebwagen (wo sollen die 423er sonst hin?).

Gude!

Also, ganz neue S-Bahn Triebzüge sind ja nur auf der S1, S7-S9 gefordert.
Die Et423er auf der S2-S6 werden wohl bleiben. Die Züge die auf der S1 zur Zeit eingesetzt werden, werden wohl für die Zwischentakte der S2 benötigt.[müssten 10 Kurzzüge sein]
Auf der S1 müssten derzeit ca 25 Et´s zum Einsatz kommen[Hvz]
Dann hätten "wir" 15 ET´s übrig, von diesen könnte man dann z.B. die S8/S9 nur noch als Langzug verkehren lassen bzw einige Süd-Linien z.T. verstärken und irgendwann davon die Nordmainische S-Bahn zu betreiben.

Es kann auch ganz anders kommen! Zugstärken bleiben, keine Ersatz Et´s mehr und die übrigen ET´s werden an München, Stuttgart oder NRW abgegeben [Oder doch dauerhaft nach Berlin, zum S-Bahn Ersatz *gg* ]

Grüße

Ich frage mich bloß, was das Ganze soll. Ist ja nur theoretisch und auf dem Papier. Handlungsbedarf bestünde erst, wenn cantus wirklich den Zuschlag bekäme. Naja, die Probleme (dafür jemanden zu finden) wurden ja schon meinen Vorrednern angesprochen.

Die 420er müssen bis dahin wirklich ersetzt werden, also die S8/ S9, die S7, sowie die Verstärkerzüge der S2.
DIe S2 hat man ja getrennt ausgeschrieben, was die Meisten gewundert hat.

Für die Linien S3-S6 sieht es wirklich so aus, als ob DB Regio mit ihren 423ern die besten (vielleicht einzigen) Chance auf das Los hat.

Ein privater Anbieter müsste erst mal ein passendes Fahrzeug finden, und dürfte nicht so einfach sein.
Die BAHN wird sicher nicht ihre 423er an ein privates Unternehmen verkaufen. Vielleicht wäre es cantus oder einem andern EVU möglich 422/ 430er bei der Industrie zu ordern.

Es ist möglicherweise der Anfang von so etwas wie Wettbewerb im S-Bahn-Sektor. Hinter der Cantus Verkehrsgesellschaft mbH steht mit einer Beteiligung von 50% das zweitgrößte deutsche Verkehrsunternehmen, die Hamburger Hochbahn AG sowie über die HLB mit weiteren 50% mittelbar das Land Hessen. Die Aufstockung des Hamburger Anteils auf 50% im Jahre 2006 (?) wird von der strategischen Überlegung geleitet worden sein, den lukrativen Nah- und Regionalverkehrsmarkt nicht kampflos der Deutschen Bahn zu überlassen. Ich habe zwar keine Vorstellung, wie es praktisch laufen soll, aber diese Ausschreibung dürfte genauso ernst zu nehmen sein, wie die Ausschreibung des S-Bahn-Verkehrs durch den RMV.