Beim Aufschlagen der heute zufällig mal wieder gekauften Tageszeitung musste ich feststellen, dass es zwischen Sofia und Belgrad ein Zugunglück gegeben hat. Leider gibt es die Nachrichten nur in Bulgarisch oder Englisch: http://www.novinite.com/view_news.php?id=120765
Der Nachtschnellzug aus Wien/Belgrad - Nis - Sofia ist gegen kurz vor 8 am Morgen mit einem Dienstzug der Staatlichen Eisenbahngesellschaft BDZ zusammengestoßen. Es soll je nach Medienangaben 19 Verletzte gegeben haben, glücklicherweise ist aber niemand zu Tode gekommen.
Der Unfall reiht sich in eine mehr oder weniger große Serie mit Unfällen von Nachtzügen in Bulgarien ein - im Jahre 2008 sind zwei mal recht kurz hintereinander zwei Nachtzüge ausgebrannt und insgesamt 8 Menschen gestorben - seitdem gibt es ein sehr striktes Rauchverbot in den Zügen der BDZ. Diesmal soll die Ursache menschliches Versagen gewesen sein, einer der Bahnhofsvorsteher hatte das Freisein der eingleisigen Strecke wohl nicht korrekt überprüft. Da der Nachtzug aus Serbien zudem regelmäßig 1-3 Stunden Verspätung hat ist eigentlich unverständlich, dass sowas passieren kann - einen normalen "Diensttrott" mit den Zugfolgen dort kann es eigentlich nicht geben.
Dass ich selbst sogar auch schon erlebt hat, wie ein Zug ein rotes Signal überfahren und dann schnellgebremst hat und der Bahnhofsvorsteher wild gestikulierend hinter dem Zug her gelaufen ist, stimmt nicht gerade so vertrauenserweckend... 