Neuigkeiten und sachliche Details zu Stuttgart21

  • Zitat

    Original von Lichtgrauorangegelb
    Vielleicht hilft dieses Buch weiter : "Oben leben : warum Stuttgart 21 keine Alternative braucht" von Lutz Aichele aus dem Schröderschen Buchverlag, Verlag für Regionalkultur, Diepholz, 140 Seiten für 14,50 EUR. Das Buch beschreibt die Alternativen Stuttgart 21 und Stuttgart K 21.


    Inwiefern hilft das Buch weiter? Und wem?


    Ich finde es nicht weiterführend, ohne weitere Details auf ein Buch zu verweisen. Damit können die Diskutierenden hier im Thema nichts anfangen.


    Viel interessanter wäre es wohl, wenn du die Alternativen aus dem Buch hier zur Diskussion stellen würdest. Dann hätte jeder was davon. Wer sich dann genauer zu dem Thema belesen will, kann sich das Buch ja schließlich holen. Aber der alleinige Hinweis auf das Buch ist wenig hilfreich.

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  • >Inwiefern hilft das Buch weiter?


    Kurbelt die Wirtschaft an


    > Und wem?


    Dem Verlag


    :D

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Das würde ich so nicht sagen. Man erinnere sich an die Durchfahrt des Orient-Express im Frankfurter Hauptbahnhof am 06.12.1901! :D


    (Edit meint, der Nikolaustag käme besser an als der Dreikönigstag...)

    Einmal editiert, zuletzt von Charly ()

  • Zitat

    Original von Combino
    Laut Gutachten wurde der Stresstest bestanden:


    http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,775736,00.html


    Wundert das jemanden? Mich nicht, war ja vorhersehbar, dass wieder mal haufenweise kohle zum Fenster rausgepfeffert wird, obwohl es an anderer stelle sinnvoller einsetzbar wäre.


    Luna-D.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.

  • Bevor sich alle auf Berichte von Laien (also Journalisten) stürzen und wir wieder diskutieren, ob man der Stuttgarter Zeitung oder der Frankfurter Rundschau mehr vertrauen kann, möge sich die hier versammelte Expertise doch bitte die Originalquelle zu Gemüte führen. Ich kann vor allem Empfehlen, den Punkt 7 (Schlussbemerkungen und Empfehlungen) und zB IN-02 Punkt 4 zu lesen. In Punkt 7 steht z.B., dass nicht die planfestgestellte Variante getestet wurde:


    Zitat


    Die Arbeiten mit dem Simulationsmodell haben eine Reihe von Maßnahmen ans
    Tageslicht gebracht, die im Simulationsmodell unterstellt, in der Wirklichkeit aber
    noch nicht vorhanden bzw. noch nicht in Planfeststellungs-Unterlagen vermerkt
    sind: […]


    So Sachen gibt es noch häufiger im Dokument (ich hab's aber auch noch nicht ganz durchgelesen). SMA hat also, so wie ich das sehe, einen Bahnhof getestet, dessen Bau in keiner Weise durch irgendwelche Planfeststellungsverfahren gegangen ist und damit auch bei weitem nicht juristisch unangreifbar wäre…

  • Machen wir´s doch ganz einfach: In Stuttgart ist der neue Bahnhof mindestens umstritten. Im Raum Frankfurt-Rhein-Main gibt es dagegen jede Menge total abgewrackter Bahnhöfe, deren Umbau und Modernisierung vpn allen Seiten eingefordert wird und auch keine Ablehnung erwarten lässt.


    Beispiele: Frankfurt-Ost, Frankfurt-Louisa, Frankfurt-Höchst (sogar von OB Petra Roth persönlich eingefordert!), Frankfurt-Zeilsheim (ganz neu, aber schon pfui! :D, Frankfurt-Eschersheim, Frankfurter Berg, Frankfurt-Berkersheim, Bad Vilbel Süd, Bad Vilbel, ... - nehme die Bahn doch die 5 - 10 Milliarden und stecke sie in diese Bahnhöfe! :D :D :D

  • Ein Interview mit Brigitte Dahlbender, der Sprecherin des Aktionsbündnisses der S21-Gegner, in der Frankfurter Rundschau:


    Klick.


    Ihrer Aussage nach habe sich das Aktionsbündnis keinesfalls von dem Schlichtungsverfahren abgewandt, werde jedoch bei der Vorstellung des Stresstests am kommenden Dienstag in der Tat nicht dabei sein, da man noch das Gutachten auswerte und nicht vorher eine umfassende eigene Stellungnahme abgeben wolle. Für diese Auswertung habe man im Übrigen stets eine Frist von 14 Tagen eingefordert.


    Nach aktuellem Stand sei seitens des Bündnisses jedoch bereits zu beanstanden, dass der zugrunde liegende Vergleich mit dem Kopfbahnhof lediglich mit der heutigen maximalen Abfahrtszahl von 37 Zügen pro Stunde durchgeführt worden sei, und nicht auf der Basis eines für die Zukunft gewünschten ausgedehnten Zugangebots. So sei vor 20 Jahren eine Zahl von 54 Abfahrten pro Stunde möglich gewesen und auch durchgeführt worden.


    Erforderlich sei schon allein deshalb ein erneuter Stresstest, bei dessen Fragenkatalog man ferner – anders als dies aktuell der Fall gewesen sei – mitwirken können wolle.

    Fág an Bealach!

  • Zur Zeit läuft ja in Stuttgart die öffentliche Debatte rund um den Stresstest zu S21; die Süddeutsche Zeitung dokumentiert deren Verlauf. Hierbei war zuletzt davon die Rede, dass Heiner Geißler einen neuen Kompromiss vorgeschlagen habe, den er anhand eines 16seitigen Konzeptpapiers vorgestellt habe: Für den Fernverkehr insbesondere auf der Durchbindung von Mannheim nach Ulm solle ein viergleisiger Tiefbahnhof gebaut werden; der Kopfbahnhof solle grundsätzlich bestehen bleiben, auf zehn oder zwölf Gleise geschrumpft werden und dem Regionalverkehr dienen.


    Klick zum Liveticker der SZ.

    Fág an Bealach!

    Einmal editiert, zuletzt von DenshaOtaku ()

  • Zitat

    Original von baeuchle
    Werden sich denn die langen Tunnelröhren nur für den FV lohnen? Oder mehr lohnen als die Variante vorher? Da habe ich ja wirklich meine Zweifel.


    Immerhin sollen zur HVZ durch den Tunnel 3 ICE/h von Ma/Ka/Hd, 5 ICE/h von Ulm, 1 RE/h von Ulm, 4 RE/h von Tübingen und 3 RE/h von Ka/Hd/Wü fahren (Seite 10), zusammen 16 Züge/h. Das sind immerhin ein Drittel der insgesamt angestrebten 49 Züge/h. An sich würde ich sagen, dass die entsprechenden Verstärker von Norden und Westen auch durch den Tunnel könnten und man so auf ca. 20 Züge/h käme. Problematisch ist allerdings, dass diese Verstärker dann nach ihrem Einsatz weit bis zu einem Abstellbahnhof im Osten fahren müssten.


    Außerhalb der HVZ werden 6 ICE/h und 6 RE/h, je drei stündliche Linien, den Tunnel benutzen. Und 12 von 26 Zügen/h ist sogar knapp die Hälfte.


    Da ja auch gerade bei diesen Zügen der Nutzen von S21 am größten ist, sollte schon ein hinreichender KNF erreicht werden.

  • Man hat auch die Option, die im Kompromissvorschlag weggelassenen Kurven im Süden doch zu bauen und so den Tunnel zusätzlich zu nutzen, bis an die Kapazitätsgrenze. Die Gäubahn bliebe für den Güterverkehr und nach Bedarf als Entlastungs- und Ausweichstrecke.


    Dann wäre das ganz ähnlich wie eine Idee, die ich neulich hatte. Die sah allerdings einen Tiefbahnhof parallel zum Kopfbahnhof vor, östlich angrenzend. Das hätte einige Vorteile, aber den Nachteil, dass manche Abschnitte neu geplant werden müssten. Geißler hat eigentlich nur von S21 einen Teil weggestrichen, so dass alles schon planfestgestellt ist und auch von den bereits durchgeführten Arbeiten kaum etwas vergeblich wäre.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Vielleicht sollte man einmal die Thematik von einer ganz anderen Seite her angehen:


    Ist die Deutsche Bahn - vertreten durch ihre Tochter DB StuS - überhaupt in der Lage, als zuverlässiger Betreiber des neuen Bahnhofs aufzutreten ? ?(Wenn die schon 1 Jahr brauchen, um ein paar Rolltreppen in der Konsti auszutauschen :D:( und fast alle S- und Regionalbahnhöfe in Frankfurt und Umgebung nicht einmal mehr an Dritte Welt, sondern an Bürgerkriegs-Regionen erinnern :(- einem solchen Betreiber sollen wir Steuerzahler 5 - 10 Milliarden Euro für einen Bahnhof in den Rachen werfen ?(?


    Dann die Sache doch lieber anders herum angehen: Der DB werden Bahnanlagen und Bahnhöfe entzogen und an die Länder (Fernverkehr) bzw. regionalen Nahverkehrsgesellschaften (Regionalverkehr) übertragen. Natürlich muss der Bund dann auch die erforderlichen Regionalisierungsmittel aufstocken. Bei den Straßen klappt das augenscheinlich hervorragend. :D


    In dem Fall wäre das Land Baden-Württemberg Auftragsverwalter des Stuttgarter Hauptbahnhofs und könnte mehr oder minder selbst entscheiden, was sie mit dem Teil anfangen.


    In Frankfurt könnten dann nebenbei RMV und traffiQ den Umbau der maroden Bahnhöfe wie in Höchst angehen.

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Ist die Deutsche Bahn - vertreten durch ihre Tochter DB StuS - überhaupt in der Lage, als zuverlässiger Betreiber des neuen Bahnhofs aufzutreten ? ?(Wenn die schon 1 Jahr brauchen, um ein paar Rolltreppen in der Konsti auszutauschen


    Das Problem ist die chronische Unterfinanzierung des Unterhalts der Bahnanlagen, denn dafür bekommt die DB AG vom Bund viel zu wenig Geld. Ein Betreiberwechsel ändert an diesem Aspekt rein gar nichts.

  • SZ – Verfassungsrechtler Meyer: "Finanzierungsverträge zu Stuttgart 21 sind unwirksam"


    Nach einer Einschätzung von Hans Meyer, vormals Professor für Staats-, Verwaltungs- und Finanzrecht, ist als Folge einer Grundgesetzänderung aus dem Jahr 1969, welche in Form von Art. 104a Abs. 1 GG umgesetzt wurde, das Prinzip von Mischfinanzierungen durch Bund und Länder untersagt; somit wären seiner Ansicht nach auch die Finanzierungsverträge zu Stuttgart 21 hinfällig.

    Fág an Bealach!

  • Liegt zwar schon einige Tage zurück, war aber nicht eher dazu gekommen das zu posten und hier hatte sich die letzten 4 Wochen nichts derartiges getan:


    Der Stern berichtete in einem Artikel über eine neue Studie des Büros Vieregg - Rössler, nach der der alte Kopfbahnhof mit 72 Zügen/Stunde um 30% (!) leistungsfähiger sei als der geplante mit 49. Das Münchener Büro befasst sich seit 15 Jahren mit Stuttgart 21.