Neuigkeiten und sachliche Details zu Stuttgart21

  • Das Thema Stuttgart21 und der Schlichterspruch werden nochmal auf der linken Informationsplattform "NachDenkSeiten" aufgearbeitet.


    Stuttgart21 auf NachDenkSeiten


    Ich finde den Beitrag doch sehr gelungen, in der nochmal kritisch auf Geißlers Argumente eingegangen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Womit es damit derzeit so aussieht als hätte die Augenwischer-Politik es mit ihrer Volksverdummung mal wieder geschafft...
    Versprochen wird alles, gehalten werden muß nichts...


    Und anstatt ernsthaft zu vergleichen wird das Projekt, das jetzt schon Vielen viel zu teuer ist (für den erzielbaren Nutzen) NOCHMAL deutlich teurer, nur damit es überhaupt gebaut werden darf...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von sethaphopes ()

  • Zitat

    Original von sethaphopes
    Womit es damit derzeit so aussieht als hätte die Augenwischer-Politik es mit ihrer Volksverdummung mal wieder geschafft... Versprochen wird alles, gehalten werden muß nichts...


    Und anstatt ernsthaft zu vergleichen wird das Projekt, das jetzt schon Vielen viel zu teuer ist (für den erzielbaren Nutzen) NOCHMAL deutlich teurer, nur damit es überhaupt gebaut werden darf...


    Korrekt erfasst!!!


    Vor einiger Zeit wollten die Menschen das Projekt nicht, auch weil es so teuer war und jetzt wollen sie es, weil es noch viel teurer wird!? O_o Paradox!!!


    Zitat

    Original von Germanium
    Gegen vier Bahnhofsbesetzer wurden nun Geldstrafen zwischen 50 und 350 Euro verhängt.


    Finde ich persönlich nicht schön, zum Glück sind die Strafen aber noch im vertretbaren Bereich und nicht "existenzgefährdend".

  • Auch die FTD hat dazu etwas interessantes geschrieben...


    Zitat

    Jetzt erfolgt die Kehrtwende. "Bis zur Konstituierung der neuen Landesregierung wird die DB beim Bahnprojekt Stuttgart 21 keine neuen Fakten schaffen"


    Heißt also im Umkehrschluß das man während die Schlichtergespräche gelaufen sind weiter Fakten geschaffen hat. Oder hab ich den Satz jetzt falsch verstanden?


    Ansonsten jedenfalls sehr interssanter Artikel über den Einstieg zum Ausstieg.
    Dazu auch noch ein Kommentar aus derselben Ausgabe.


    Edith merkt an das die URL-Funktion unschönerweise autmatische zeilenumbrüche einfügt...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von sethaphopes ()

  • Zwischen "jetzt" und dem Ende der Schlichtung ist schon etwas Zeit vergangen, in der ja Fakten geschaffen werden konnten. Wieso sollte sich ein auf die Zukunft zielender Satz so auf die Vergangenheit beziehen, wie Du meinst?

    fork handles

  • Laut Stuttgarter Nachrichten wurden die Arbeiten an Technikgebäude und GWM eingestellt, am Gleisvorfeld wird weitergearbeitet.


    Die GWM ist eine Anlage im Schlossgarten, die Wasseraufbereitungsanlagen und Pumpen enthält. Mit diesen soll im Zuge der Bauarbeiten dann das Grundwasser aus den Baugruben abgepumpt werden. Das Umfeld dieser Anlage ist das Hauptanliegen der "Parkschützer", in diesem Bereich fand u.a. die Straßenschlacht vom 30.9. statt (die mit den WaWe und so). Die GWM an sich steht schon, noch zu verlegen wären hier 16 km überirdische Rohrleitungen (!), die den HBf u.a. mit dem Neckar verbinden würden.


    Das "Technikgebäude" ist ein unterirdischer Bau unter dem Kiesinger-Platz (Parkplatz) vor dem Nordeingang. Bei den eingestellten Arbeiten handelt es sich um für den Bau notwendige Leitungsverlegungen unter dieser Fläche.


    Im Gleisvorfeld werden derzeit Weichen und Schienentrassen so umgelegt, dass die Bahnsteige um 120 Meter verlängert werden können. Dies ist im Kellerbahnhöfle-Kontext nötig, um anschließend die Prellböcke um diese 120 Meter versetzen und in diesem Bereich die Baugrube öffnen zu können.
    Die Arbeiten im Gleisvorfeld begannen bereits vor der Schlichtung und liefen während dieser weiter, da diese (wegen direkter Auswirkungen auf Fahrpläne) sehr langfristig vorgeplant werden mussten.


    Außerdem weitergebaut wird an der im Dezember begonnenen Brücke Aichelberg-Weilheim im Rahmen der NBS Wendlingen-Ulm.

  • Zitat

    Original von kato
    Außerdem weitergebaut wird an der im Dezember begonnenen Brücke Aichelberg-Weilheim im Rahmen der NBS Wendlingen-Ulm.


    Moment, die NBS ist selbst bei den Grünen unstrittig. Es geht nur um S21 - das die DB unzuläßigerweise mit der NBS verknüpft sehen will.
    Ansonsten bin ich jetzt echt gespannt wie sich die Situation weiter entwickelt...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • S21 und NBS sind organisatorisch und finanziell verknüpft und bilden ein Gesamtprojekt. Ohne S21 endet die NBS im Nirgendwo. Sicher kann man da ein Alternativprojekt bilden (wie das K21-Gedöns) das einen Weiterbau der NBS ohne S21 beinhaltet und die NBS anschließt - dieses müßte aber erst mal beschlossen werden. Samt komplett neuer Finanzierungsaushandlung.


    Edit: Im übrigen sind die Grünen auch durchaus gegen die NBS, hauptsächlich basierend auf dem Vieregg-Rössler-Gutachten. Siehe Schlichtungsverfahren, in dem die NBS von den Grünen angegriffen wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von kato ()

  • Was etwas dubios an dieser SNAG ist, ist dass nirgends erwähnt wird, wer dahinter steht - nur "die Konkurrenten der Bahn".


    Super. Sagt doch mal viel aus.


    Falls sich jemand fragt, Sprecher der SNAG ist Alexander Kirfel, der Geschäftsführer vom "Netzwerk Privatbahnen". Zum Netzwerk Privatbahnen gehören genau zwei Unternehmen aus Baden-Württemberg: Die R-AN aus Karlsruhe und die Eisenbahnbetriebe Mittlerer Neckar aus Kornwestheim (zusammen unter 80 Mitarbeiter).


    Von den im SPV tätigen NE-Unternehmen in Baden-Württemberg dürfte keines der SNAG angehören - die gehören nämlich alle über diverse Ecken entweder dem Land, verschiedenen Gemeinden oder der DB.

  • Zitat

    Original von Germanium
    Der SWR berichtet, dass die Grün-Rote Landesregierung auf einen Baustopp-Antrag (den sie sowieso nicht hätte durchsetzen können) explizit verzichtet.


    Die Landesregierung hätte problemlos einen Baustop haben können, wenn sie bereit wäre die finanziellen Konsequenzen aus ihrem Beschluß zu tragen.

    Einmal editiert, zuletzt von John2 ()

  • Zitat

    Original von John2


    Die Landesregierung hätte problemlos einen Baustop haben können, wenn sie bereit wäre die finanziellen Konsequenzen aus ihrem Beschluß zu tragen.


    Aber nicht beruhend auf einer Rechtsgrundlage. Die Regierung war auf die Kulanz der Bahn angewiesen, und eine Bedingung war eben, dass BW die Kosten für den Stopp trägt.



    Zitat

    Ein Bündnis von Privatbahnen will gegen Stuttgart 21 notfalls gerichtlich vorgehen: FR--Online-Artikel


    Ich denke nicht, dass die SNAG hier Erfolg haben wird. Ein Gericht müsste erkennen, dass einziger Zweck dieses Unternehmens die Sabotage eines Infrastrukturprojektes ist. Der §11 im Allgemeinen Eisenbahngesetz war dafür sicherlich nicht gedacht.

  • Zitat

    Original von Germanium


    Ich denke nicht, dass die SNAG hier Erfolg haben wird. Ein Gericht müsste erkennen, dass einziger Zweck dieses Unternehmens die Sabotage eines Infrastrukturprojektes ist. Der §11 im Allgemeinen Eisenbahngesetz war dafür sicherlich nicht gedacht.


    Mmh, dazu habe ich zwei Sachen: Erstens steht im Gesetz mit Sicherheit nicht "aber das dürft ihr nur, wenn ihr die DB damit nicht ärgern wollt", und zweitens hat die SNAG wirklich ein Interesse:


    Der Neubau wird nicht für Diesellokomotiven zugelassen sein, was einen Nachteil für die Mitbewerber ist, durch den faktischen Abbau von Kapazitäten wird es vor allem für Anbieter von nicht-so-regelmäßigen Fernverbindungen schwieriger werden, Fahrplantrassen nach Stuttgart Hauptbahnhof zu bekommen. Das betrifft, natürlich, vor allem private Anbieter.


    Außerdem kann man mit Sicherheit eine gutes Argument machen, dass S21 selbst die Sabotage der Infrastruktur ist…

  • Eine kleine Suche im Netz gibt Informationen preis zum Interviewgast, dann weiß man ob die Person neutral ist oder nicht. Dr. Engelhardt gehört zu den Gegner des Projekts und hat sich schon in der Vergangenheit entsprechend positioniert.

    Zitat

    Original von baeuchle
    ... durch den faktischen Abbau von Kapazitäten ...


    Da muß man sehr vorsichtig sein, da der Herr den mathematischen Mittelwert aller Bahnhofsgleise nutzt, und das ist gelinde gesagt Quatsch. In Frankfurt wird z.B. das Gleis 1a faktisch gar nicht genutzt, der gesamte IC/ICE Verkehr wird nur über wenige Gleise abgewickelt, die anderen sind etwa viel zu kurz. Wenn man eine seriöse Berechnung anstellen wollte, müßte man das berücksichtigen. Aber daran scheint der Herr nicht interessiert zu sein - welch Wunder.


    Ach ja, ein kurzer Blick in den Aushangfahrplan des Flughafen Fernbahnhofs zeigt, daß nach seiner Methode Werte von >4/h pro Gleis herauskommen, wenn man allein die IC/ICEs betrachtet.

    Einmal editiert, zuletzt von John2 ()