Stuttgart 21 als Vorbild für Main-Weser-Bahn

  • Itchy


    Ich weiß sehr wohl, worum es geht, und muss mich deshalb nicht von Dir belehren zu lassen.
    Der moderative Zwischenruf gilt nach wie vor!


    Bitte zurück zum Thema!

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

    Einmal editiert, zuletzt von 420 281-8 ()

  • Ich schnapp mir nur mal einige Punkte heraus die ich mal einzeln beantworte, sonst wird das ganze hier zu unübersichtlich.


    Zitat

    Hier wird niemand aufgrund seiner Meinung zur "Persona non grata" abgestempelt!
    Eine Diskussion lebt davon, alle Meinungen und Ansichten zu einem Thema zu hören - und dazu zählen auch die der "Gegner".


    Danke für den Zwischenruf, aber ich habe mich im Nachhinein auch selbst etwas hineingesteigert. Kein Mittagessen, Um Fünf ausm Bett gekrochen und zu wenig geschlafen, eine Teuflische Kombination...


    Itchy:


    Ich glaube bei uns prallen zwei unterschiedliche Ansichten aufeinander. Ich persönlich bin der Meinung das das Wohl vieler mehr wiegt als das Wohl weniger, oder gar eines einzelnen. Dementsprechend sind Proteste gegen ÖPNV-Projekte für mich praktisch unverständlich, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Umweltschutzes. Dieses Phänomen ist im englischen passend als NIMBY ( Not In My Back Yard) abgekürzt.
    Das du für die Strecke bist war aus deinem ersten Post nicht wirklich klar hervor gegangen. Danke das du das noch mal klar gestellt hast.


    Was die Abhängigkeit des Jobs angeht, ich hab eine Abmahnung genau deswegen in meiner Personalakte. Mein aktueller Teamleiter ist Gott sei Dank erheblich lockerer, aber im Herbst 2008 sah das ganz anders aus, vor allem weil mein Vertrag zu dem Zeitpunkt noch nicht entfristet war.
    Derartige Probleme sind in meinem Bekanntenkreis leider keine Seltenheit.


    Was das aufaddieren angeht, wie gesagt, meiner Meinung nach wiegt das Wohl vieler wichtiger als das Wohl weniger oder eines einzelnen.


    Zitat


    Die Gespräche haben doch noch nicht mal begonnen, sollte es überhaupt welche geben und da ist es verständlich das man am anfang Fundamentalpositionen einimmt


    Und genau da gehen wir auseinander. Fundamentalopposition ist für mich IMMER unverständlich. Das es anders geht hat die Initiative "Rettet die U5," vor deren Mitgliedern ich großen Respekt habe, eindrucksvoll bewiesen. Ich hatte gehofft das dieses Beispiel im Rhein-Main-Gebiet Schule machen würde. Leider scheint dies nicht der Fall zu sein.


    Was den Punkt mit dem "nicht arbeiten" angeht, so habe ich mich darauf bezogen das öffentliche Ämter immer häufiger mit Anwälten, Lehrern, etc. besetzt sind, also Leuten die nach einem Ausscheiden aus ihrem Amt in aller Regel keine allzugroßen Probleme haben einen neuen Job zu finden. Aus diesem Grund haben es diese Personenkreise leichter sich in BIs zu organisieren. Das man relativ wenige "regulären" Arbeitnehmer in diesen Kreisen findet, macht mir doch langsam Sorgen.


    Zitat

    Was würdest du tun, wenn man dich enteignen würde??? Wie würdest du dich fühlen? Würdest du in die Hände klatschen und dich freuen? Dir ist auch klar, dass eine Enteignung zu einer Entwurzelung der Menschen führt, besonders vieler alter Menschen, in einer meist überalterten Gesellschaft! Man kann zwar wieder in die Gegend ziehen, aber es ist nicht das Gleiche!


    Ich bin in meinem Leben mittlerweile fünf mal umgezogen, und zwar nicht nur von einem Ort in den Nachbarort, sondern von Deutschland nach Tschechien, weiter nach Österreich, zurück nach Deutschland, und innerhalb Deutschlands. Und das alles vor meinem 25. Geburtstag. Eine gewisse Flexibilität ist mir eigen, und ich bin jederzeit bereit erneut umzuziehen.


    Zitat

    Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dir dein Handy nehme und pauschal 200€ in die Hand drücke, weil ich mal nach Augenmaß den Wert deines Handys geschätzt habe???


    Ich würde dir mein Beileid wünschen, wegen der Android-Update-Politik von Motorola (Hab ein Milestone), und mir mit dem Geld, und 100€ aus der eigenen Tasche ein HTC Wildfire zulegen. :P


    Sorry, ich konnte nicht anders ;) Ich weiß worauf du hinaus willst, nur bevor das Projekt aufgrund eines renitenten Grundstücksbesitzers Jahre oder Jahrzente aufgehalten wird (Der Lückenschluss auf der A9, der Phyrnautobahn in bei Kirchdorf in Österreich sticht für mich als Tragischens Beispiel heraus, 20 Jahre wegen eines Bauern!!) Es ist dabei NATÜRLICH als letzes Mittel zu behandeln...

    Der Börsengang der Deutschen Bahn, das ist stark zu vermuten, verzögert sich voraussichtlich um 5-10 Minuten!

  • >Was heißt hier, die Leute wussten wo sie hin ziehen??? Ein paar schon, ein
    >paar vielleicht auch nicht, es mag ja auch Menschen geben die schon seit
    >geraumer Zeit dort leben


    Frankfurt hat ein oder mehere Einwohner, die das stattliche Alter von 158
    überschritten haben?!
    Alle Achtung! Dabei sollte ja die Japaner die ältesten Bewohner haben (ok
    jetzt auch nicht mehr, nachdem sie mal ihren Verwaltungskram der Pesnsions-
    kasse auf Vordermann bringen)


    >aber die Strecke zerschneidet auch eine Bebauung auf der schon lange
    >Häuser standen, bevor die Bahn kam, denn Eschersheim steht nicht seit
    >gestern


    Vorgestern hat es glaube nur auf einer Seite der Bahnstrecke gestanden ;)


    >Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dir dein Handy nehme und pauschal
    >200€ in die Hand drücke, weil ich mal nach Augenmaß den Wert deines
    >Handys geschätzt habe???


    Nächsten Monat ist es eh nur 100 Euro wert - gibt ja schon die 2te Nachfolge-
    generation. xD

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
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  • Da ich häufig über die Main-Weser-Bahn mit der Bahn fahre: Ich habe den Eindruck, dass die meisten Häuser an der Strecke nach 1845 gebaut wurden. Bereits damals wurde nämlich die Main-Weser-Bahn aus Richtung Kassel bis zum damals selbständigen Bockenheim :D eröffnet, für die Durchbindung nach Frankfurt gab es bereits damals die üblichen Streitereien. :D


    Die ersten Jahre wird es sicherlich noch beschaulich zugegangen sein, aber ich schätze, spätestens im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde die Strecke änlich stark befahren wie heute. Und war möglicherweise sogar noch lauter, da Dampfloks und später die V 200 deutlich mehr Lärm entwickeln als die heutigen E-Loks.


    Das heißt: Die Wohnbebauung ist großenteils an die Bahnstrecke herangerückt, durchaus im Bewußtsein der Belastungen durch Lärm und Erschütterungen. Das wurde früher sicher anders bewertet als heute - aber da kann die Bahn nichts dazu.


    Anders ist es dagegen in Bornheim und Seckbach, oder auch in Ginnheim, wo Autoschneisen wirklich mitten durch bestehende Stadtteile - oder an deren unmittelbarem Rand - hindurchgeschlagen wurden.


    Als 2. gibt es wirklich zum Ausbau der Main-Weser-Bahn wenige Alternativen: Die heißen dann 10-spuriger Ausbau der A 5, 8-spuriger Ausbau der A 661 (bisher werden es streckenweise 6), möglicherweise Neubelebung des Alleentunnels, 6-spuriger Ausbau der B 3 und GigaLiner.


    Heißt: Schiene oder Straße. Wasserwege und Fahrrad gibt es zwar auch, aber die kommen hinsichtlich Mengen und Reiseweiten nicht wirklich in Betracht.


    Für die Main-Weser-Bahn sehe ich - außer einem entsprechend teuten Tunnel - keine Alternative, soll die Bahn für Pendler, Regional- und Fernreisende und für Güter auf der Achse Richtung Gießen - Dortmund / Kassel eine wirkliche Alternative sein. Da kann man dann mit Lärmschutz und Entschädigungen ausgleichen oder über eine Einhausung im Bereich Eschersheim nachdenken (vorher sind aber die A 5 in Goldstein, die A 661 in Bornheim und die Rosa-Luxemburg-Straße in Ginnheim dran!).

  • Zitat

    Original von Darkside
    Frankfurt hat ein oder mehere Einwohner, die das stattliche Alter von 158 überschritten haben?! Alle Achtung! Dabei sollte ja die Japaner die ältesten Bewohner haben (ok jetzt auch nicht mehr, nachdem sie mal ihren Verwaltungskram der Pesnsions- kasse auf Vordermann bringen)


    Sorry diese Aussage ist blöd und gerade du als Fachkundiger für bahntechnische Fragen solltest das Wissen ;-D *lol*


    Der Verkehr auf der Main-Weser-Bahn ist kontinuierlich gestiegen, der Ausbau ist ja auch in den letzten Jahren erforderlich gewesen und nicht vor 50 Jahren!
    Insoweit mussten die Anwohner eine Steigerung des Verkehrs miterleben und ein viergleisiger Ausbau wird ja nur aufrgund der Kapazitätssteigerung vorrangetrieben. Mir kann doch Keiner erklären das es den Ausbau nur deswegen gibt, weil die jetzigen Verbindungen pünktlicher werden sollen, das ist doch nur ein positiver Nebeneffekt. Insoweit muß man die Furcht der Anwohner zumindest verstehen können, auch wenn man diese Furcht nicht respektiert.


    Zitat

    Original von Darkside
    Nächsten Monat ist es eh nur 100 Euro wert - gibt ja schon die 2te Nachfolge- generation. xD


    Nach Augenmaß habe ich geschrieben ;-) Wenn es also nur 100€ wert ist, dann kriegst du auch nur 100€ dafür ;-D *lol*


    Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Die ersten Jahre wird es sicherlich noch beschaulich zugegangen sein, aber ich schätze, spätestens im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde die Strecke änlich stark befahren wie heute. Und war möglicherweise sogar noch lauter, da Dampfloks und später die V 200 deutlich mehr Lärm entwickeln als die heutigen E-Loks.


    Lauter auf jeden Fall, die Frage ist nur wie stark die Strecke frequentiert wurde und zu was für Zeiten? Wenn nachts keine Dampfloks fuhren, so war die Strecke ja dann ein Quell der Ruhe, während die Strecke heutezutage tags und nachts frequentiert wird.


    Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Das heißt: Die Wohnbebauung ist großenteils an die Bahnstrecke herangerückt, durchaus im Bewußtsein der Belastungen durch Lärm und Erschütterungen. Das wurde früher sicher anders bewertet als heute - aber da kann die Bahn nichts dazu.


    Fehler der Stadtentwicklung und Kommunalpolitik, da es sich ja wirklich die meisten Mieter in Frankfurt nicht wirklich aussuchen können wo sie wohnen. Besonders im geförderten Wohnungsbau kann man sich die Wohnung nicht einfach aussuchen, sondern bekommt sie größtenteils zugewiesen, das dürfte den Frankfurter Berg betreffen. Aber die Menschen in den Siedlungen haben andere Probleme als eine viergleisige Strecke, nämlich den nächsten Supermarkt der schließt usw...


    Und klar die Häuschenbesitzer in Eschersheim und Berkersheim sind besorgt über ihr Eigentum, aber da lassen sich bestimmt Kompromisse finden ^_^


    Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Als 2. gibt es wirklich zum Ausbau der Main-Weser-Bahn wenige Alternativen: Die heißen dann 10-spuriger Ausbau der A 5, 8-spuriger Ausbau der A 661 (bisher werden es streckenweise 6), möglicherweise Neubelebung des Alleentunnels, 6-spuriger Ausbau der B 3 und GigaLiner.


    Ich denke die würde es geben, die wird aber nicht in Erwägung gezogen. Im Rahmen von Frankfurt21 gab es den Vorschlag einer Ostumgehung, zwischen Bergen-Enkheim und Maintal vorbei und dann hinter Bad Vilbel auf die Strecke...also ich denke das es mal so geplant war ;-D *lol*


    So eine Strecke hätte auch Potential, da sie an bewohntem Gebiet vorbeiführt und Fernverkehrszüge und Güterzüge hier sich mal so richtig austoben dürften, auf den paar Kilometern zumindest ;-D *lol*


    Zitat

    Original von thomil
    Danke für den Zwischenruf, aber ich habe mich im Nachhinein auch selbst etwas hineingesteigert. Kein Mittagessen, Um Fünf ausm Bett gekrochen und zu wenig geschlafen, eine Teuflische Kombination...


    Kein Problem ^_^ Ich lasse mich auch viel zu oft von Emotionen leiten ;-D *lol*


    Zitat

    Original von thomil
    Ich glaube bei uns prallen zwei unterschiedliche Ansichten aufeinander. Ich persönlich bin der Meinung das das Wohl vieler mehr wiegt als das Wohl weniger, oder gar eines einzelnen. Dementsprechend sind Proteste gegen ÖPNV-Projekte für mich praktisch unverständlich, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Umweltschutzes. Dieses Phänomen ist im englischen passend als NIMBY ( Not In My Back Yard) abgekürzt.


    Und das unterscheidet einen Unrechtsstaat oder anders geschreiben eine Diktatur von einer demokratischen Gesellschaft. In einer Demokratie hat sogar noch das Individuum gewisse Rechte gegenüber einer klaren Mehrheit.


    Denn wer entscheidet ob ein Projekt sinnvoll ist oder nicht? Das muß im Konsens mit allen Beteiligten ausgemacht werden und man kann Menschen nicht einfach übergehen. Bestes Beispiel ist der Drei-Schluchten-Staudamm in China, für den Millionen von Menschen umgesiedelt werden mussten. Hat die chinesische Regierung hier ein Unrecht begangen oder an die Zukunft gedacht? Die Einwohner die ihre Region nie wieder bewohnen können werden wohl auf ewig verbittert sein, die Stadtbevölkerung sich über den grünen Strom freuen.


    Bei solchen Projekten darf es einfach keine Verlierer geben, es müssen alle Gewinner sein!


    Ich glaube das Projekt wurde einfach falsch kommuniziert von den Projektplanern. Immerhin ist ja auch ein Schallschutz vorgesehen, den es so ja jetzt nicht gibt. Und Schallschutz ist ja immer etwas Indviduelles und sollte mit den Anwohner abgestimmt werden, zum Beisspiel die Art der Schallschutzwände, da gibt es nämlich hässliche und schöne Elemente. Die Anwohner müssen auf jeden Fall mitreden dürfen, da sie mit der neuen Situation wahrscheinlich lange leben müssen. Und es ist leider eine Tatsache, dass bei Eschersheim und Berkersheim die Trasse sehr nahe an der Wohnbebauung liegt.


    Und genau hier mache ich auch dem Forum, bzw den Usern einige Vorwürfe, die sich zwar einseitig über die BI aufregen, aber mit ihrem eindeutigen Fachwissen nicht in der Lage sind beschwichtigend und aufklärend zu wirken, besonders da bestimmt ein paar Vertreter der BI hier mitlesen oder sogar angemeldet sind.
    Um es mal einfach zu schreiben....disst net die Leute von der BI, sondern klärt hier einfach informativ in absolut objektiver Weise darüber auf! Immerhin sitzt hier kein Manager oder Projektplaner der Bahn, insoweit ist das Forum doch eine neutrale Instanz ;-)


    Ich glaube ganz sicher daran, dass das Projekt schnell umgesetzt wird.

    5 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Zitat


    Und das unterscheidet einen Unrechtsstaat oder anders geschreiben eine Diktatur von einer demokratischen Gesellschaft. In einer Demokratie hat sogar noch das Individuum gewisse Rechte gegenüber einer klaren Mehrheit.


    Da muss ich dir wiedersprechen. Bei einer Diktatur ist es meistens eine kleine Clique, die Projekte aus verschiedenen Ideologischen, Militärischen, oder Prestigegründen durchdrückt ohne sich zu scheren was die Bevölkerung denkt. Nur weil ein Regime seine Gegner niederknüppelt heißt es noch lange nicht das die Mehrheit hinter ihnen steht.


    Zitat


    Denn wer entscheidet ob ein Projekt sinnvoll ist oder nicht? Das muß im Konsens mit allen Beteiligten ausgemacht werden und man kann Menschen nicht einfach übergehen. Bestes Beispiel ist der Drei-Schluchten-Staudamm in China, für den Millionen von Menschen umgesiedelt werden mussten. Hat die chinesische Regierung hier ein Unrecht begangen oder an die Zukunft gedacht?


    Das der Energiehunger der Volksrepublik einer der Hauptmotoren hinter dem Drei-Schluchten-Projekt ist, steht meines Wissens außer Frage. Allerdings kann man dieses Projekt kaum mit dem Ausbau der MWB vergleichen, denn ein weiterer Punkt hinter dem Projekt ist der Geltungshunger der FÜhrungsriege der VR China, die versucht, sich als Supermacht zu positionieren. Die gleichen Beweggründe stecken auch hinter Projekten wie dem Transrapid in Shanghai, dem neuen Terminal am Flughafen Peking, oder der neuen Klasse von Raketen-U-Booten der Volksbefreiuungsarmee.
    Beim Ausbau der MWB handelt es sich nicht um einen Monströsen Neubau, sondern einen Zweckbau zur Kapazitätserhöhung einer bestehenden Strecke.


    Zitat


    Bei solchen Projekten darf es einfach keine Verlierer geben, es müssen alle Gewinner sein!


    Das ist leider eine Utopische Vorstellung. Es WIRD Verlierer geben, nämlich diejenigen die sich auf ihre Dagegen-Position versteifen und unter keinen Umständen davon abgehen. Die Frage ist, wie viele von diesen Leuten wird es geben?


    Zitat


    Ich glaube das Projekt wurde einfach falsch kommuniziert von den Projektplanern. Immerhin ist ja auch ein Schallschutz vorgesehen, den es so ja jetzt nicht gibt. Und Schallschutz ist ja immer etwas Indviduelles und sollte mit den Anwohner abgestimmt werden, zum Beisspiel die Art der Schallschutzwände, da gibt es nämlich hässliche und schöne Elemente. Die Anwohner müssen auf jeden Fall mitreden dürfen, da sie mit der neuen Situation wahrscheinlich lange leben müssen. Und es ist leider eine Tatsache, dass bei Eschersheim und Berkersheim die Trasse sehr nahe an der Wohnbebauung liegt.


    Das wird der Knackpunkt werden. OFFENSIVE Informationspolitik auf allen Kanälen, Diskussionsforen, Internet, Infozentren an wichtigen Stellen, in den Print und Massenmedien, gekoppelt mit weit über Marktpreis liegenden Zukaufangeboten, eben so hohen Entschädigungen und Lärmschutzmaßenahmen für diejenigen die nicht direkt im Streckenbereich wohnen, aber trotz allem den Lärm abbekommen.


    Auch die Wahl der Lärmschutzelemente dürfte mit ausschlag gebend sein, ebenso wie die Fällige Neugestaltung der S-Bahnhöfe. Meiner Meinung nach wäre die Bahn hier gut beraten nicht nur ihre Standard-Schema-F-Bahnöfe und Haltepunkte abzuliefern (auch wenn ich die nicht schlecht finde vom Design) sondern tatsächlich Architekten einzuschalten, die individuelle Entwürfe abliefern.


    Zitat


    ...besonders da bestimmt ein paar Vertreter der BI hier mitlesen oder sogar angemeldet sind.


    Falls Mitglieder der BI tatsächlich hier unterwegs sind, dann würde ich persönlich mich freuen wenn sie auch anfangen sich an der Diskussion tatschlich zu beteiligen. So kann ich nur von den Presseaussendungen und der Homepage ausgehen, die gelinde gesagt etwas unübersichtlich ist.

    Der Börsengang der Deutschen Bahn, das ist stark zu vermuten, verzögert sich voraussichtlich um 5-10 Minuten!

  • Zitat

    Original von thomil
    Das wird der Knackpunkt werden. OFFENSIVE Informationspolitik auf allen Kanälen, Diskussionsforen, Internet, Infozentren an wichtigen Stellen, in den Print und Massenmedien, gekoppelt mit weit über Marktpreis liegenden Zukaufangeboten, eben so hohen Entschädigungen und Lärmschutzmaßenahmen für diejenigen die nicht direkt im Streckenbereich wohnen, aber trotz allem den Lärm abbekommen.


    Genau!


    Zitat

    Original von thomil
    Das der Energiehunger der Volksrepublik einer der Hauptmotoren hinter dem Drei-Schluchten-Projekt ist, steht meines Wissens außer Frage. Allerdings kann man dieses Projekt kaum mit dem Ausbau der MWB vergleichen, denn ein weiterer Punkt hinter dem Projekt ist der Geltungshunger der FÜhrungsriege der VR China, die versucht, sich als Supermacht zu positionieren. Die gleichen Beweggründe stecken auch hinter Projekten wie dem Transrapid in Shanghai, dem neuen Terminal am Flughafen Peking, oder der neuen Klasse von Raketen-U-Booten der Volksbefreiuungsarmee.
    Beim Ausbau der MWB handelt es sich nicht um einen Monströsen Neubau, sondern einen Zweckbau zur Kapazitätserhöhung einer bestehenden Strecke.


    Die chinesischen Politiker setzen sich mit diesen Großprojekten kein Denkmal, es geht hier wirklich um Fortschritt, besonders da China einen gigantischen Energiehunger hat und sie diesen über die freien Märkte nicht komplett decken können. Auch das Streben eine Supermacht zu werden ist nicht so groß, da ist die chinesische Philosophie ganz anders, es wird nur radikal nach Wohlstand gestrebt.


    Und das setzt sich in vielen tausenden kleiner Projekte fort, auch die dutzend neuen Hochgeschwindigkeitstrecken in China. Man hat nicht immer die dicken Großprojekte, aber man sieht den Umgang mit den Menschen und teilweise wird bei uns gleich argumentiert und agiert. Das darf nicht sein!


    Die MWB Bahn ist eins von vielen Projekten und gerade in Deutschland summieren sich diese Projekte zu so einer Masse auf, da sie in der Gesamtzahl sogar die chinesische Bauwut in den Schatten stellen(bezogen auf die Fläche Deutschlands). Eines der Länder mit der stärksten Flächenversiegelung und Naturflächenvernichtung und noch weiter steigenden Bauraten ist leider Deutschland und nicht China oder Brasilien. Nachaltigkeit ist also auch ein Thema, nur halte ich den Ausbau der MWB für unverzichtbar, den Bau eines neuen Gewerbegebietes auf der grünen Wiese hingegen schon ^_^


    Zitat

    Original von thomil
    Da muss ich dir wiedersprechen. Bei einer Diktatur ist es meistens eine kleine Clique, die Projekte aus verschiedenen Ideologischen, Militärischen, oder Prestigegründen durchdrückt ohne sich zu scheren was die Bevölkerung denkt. Nur weil ein Regime seine Gegner niederknüppelt heißt es noch lange nicht das die Mehrheit hinter ihnen steht.


    Eine Diktatur hat immer die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, das nennt sich die Machtbasis. Ist es nicht die Mehrheit, so ist es eine sehr starke Minderheit, wie zB die Sunniten im Irak die seinerzeit Saddam absolut unterstützten. Unter Adolf Hitler haben auch fast alle Deutschen profitiert, nur die Minderheiten mussten bluten und später andere europäische Völker.
    Politik wird also für die Mehrheit gemacht, zB durch repräsentative Großprojekte die viel PR erzeugen. Natürlich bereichert sich die Elite auch, aber eher durch Paläste, Villen, Frauen und Geld ;-D
    Steht die Mehrheit, meist die stille Mehrheit, nicht mehr hinter dem Regime, so kann es abdanken.


    In Diktaturen hat die Minderheit nichts zu melden und daher sollten wir uns in einer demokratischen Solidargemeinschaft eben nicht auf dieses tierische Niveau herablassen!


    Zitat

    Original von thomil
    Falls Mitglieder der BI tatsächlich hier unterwegs sind, dann würde ich persönlich mich freuen wenn sie auch anfangen sich an der Diskussion tatschlich zu beteiligen. So kann ich nur von den Presseaussendungen und der Homepage ausgehen, die gelinde gesagt etwas unübersichtlich ist.


    Hoffe ich doch ^_^


    Wir können ja auch sachlich und neutral in ihr Gästebuch posten. Ich glaube ich mache das mal, da ich eh gern schreibe und das auch sehr ausufernd ;-D


    Zitat

    Original von thomil
    Das ist leider eine Utopische Vorstellung. Es WIRD Verlierer geben, nämlich diejenigen die sich auf ihre Dagegen-Position versteifen und unter keinen Umständen davon abgehen. Die Frage ist, wie viele von diesen Leuten wird es geben?


    Ein oder zwei alte Heckenschützenopas die auf der Strecke bleiben sind verschmerzbar. Hauptsache die Mehrheit der direkten Anwohner steht auch hinter dem Projekt!


    Zitat

    Original von thomil
    Auch die Wahl der Lärmschutzelemente dürfte mit ausschlag gebend sein, ebenso wie die Fällige Neugestaltung der S-Bahnhöfe. Meiner Meinung nach wäre die Bahn hier gut beraten nicht nur ihre Standard-Schema-F-Bahnöfe und Haltepunkte abzuliefern (auch wenn ich die nicht schlecht finde vom Design) sondern tatsächlich Architekten einzuschalten, die individuelle Entwürfe abliefern.


    Absolut!!! Eine begrünte Lärmschutzwand dürfte auch nicht so erdrückend wirken wie etwa grauer Sichtbeton! Auch muß die gesamte Strecke inklusive Bahnhöfe ansprechend gestaltet werden ^_^

    Einmal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Zitat

    Original von ismiregal
    Richtung Hbf teilen sich dann 4 S-Bahn-Linien 1 Gleis - eine Verschiebung des Problems?


    Nein, das sehe ich nicht so.
    Zum einen muss man beachten, dass zwei der insgesamt vier Linie im Takt wechseln (S3/4). Zum anderen teilt sich nur der getaktete S-Bahn-Verkehr dieses Gleis und muss nicht auch noch mit Regional-, Fern- und Güterverkehr konkurrieren.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

    Einmal editiert, zuletzt von 420 281-8 ()

  • Zitat

    Original von ismiregal
    Ausbau gut und schön- und ab Frankfurt-West?
    Richtung Hbf teilen sich dann 4 S-Bahn-Linien 1 Gleis - eine Verschiebung des Problems?


    Das glaube ich nicht und muss 420 281-8 recht geben - einfach ein paar Ecken weitergedacht: Im S-Bahn-Tunnel klapps doch auch. Mit 8 Linien....


    Das S-Bahn-Netz ist doch um einiges kleiner als das Netz der DB (zumindest noch :D) - da ist die Wahrscheinlichkeit (mindestens theoretisch) für Verspätungen eher geringer als auf einer Fernbahn. Und bei den kurzen Umläufen ist die Verspätung schneller raus, als bei einem EC Langläufer wie dem von Villach nach Siegen. Außerdem müssen S-Bahnen auf ihren eigenen Gleisen nicht noch Überholungen erdulden, etc.

  • Zitat

    Original von ismiregal
    Ausbau gut und schön- und ab Frankfurt-West?
    Richtung Hbf teilen sich dann 4 S-Bahn-Linien 1 Gleis - eine Verschiebung des Problems?


    Anmerkung: 4 Linien (bzw. 3 Linie im 15-min-Takt) haben 2 Gleise. 1 Gleis klingt nach eingleisigem Betrieb wie auf einer Nebenstrecke.


    Zu deiner Theorie der Verschiebung des Problems: Was soll man dann erst für Hbf - Ostendstraße sagen? Ganze 8 Linien (bzw. 6 Linien im 15-min-Takt) nutzen dort auch nur 2 Gleise. Das ist nicht das Problem. Die verschiedenen S-Bahnen-Linien fahren alle mit der gleichen Geschwindigkeit hintereinander her, von F-West bis Hbf, bis Ostendstraße, bis Süd oder Offenbach Ost. Von der Zugfolge her ist ein 2,5-min-Takt möglich, sodass 6 Linien im 15-min-Takt möglich sind. So wird es tagtäglich gemacht.


    Auf der zweigleisigen Main-Weser-Bahn zwischen West und Friedberg: Das Problem ist der Mischverkehr, die unterschiedlichen Geschwindigkeiten von S-Bahn und dem Rest (Regio, Fern, Güter). Die S-Bahn ist ein gutes Stück langsamer, da sie so häufig hält. Das hat früher geklappt und klappt auch auf anderen Strecken, so z.B. Höchst - Niedernhausen, Höchts - Wiesbaden oder Kelsterbach - Mainz. Mittlerweile sind es aber zu viele Regional- und Güterzüge und idealerweise könnten noch mehr sein. Das geht ohne viergleisigen Ausbau nicht. Nebenbei wird natürlich auch die S-Bahn pünktlicher, da sie die zwei neuen Gleise nur für sich hat.

  • Zitat

    Original von naseweiß
    ... viergleisigen Ausbau: Nebenbei wird natürlich auch die S-Bahn pünktlicher, da sie die zwei neuen Gleise nur für sich hat.


    wobei ich es schon etwas vermessen finde eine komplette 2gleisige Strecke zu dem Preis für nur 4 Züge/Stunde zu bauen. können da zwischen den S-Bahnen nicht noch Nidderregionalverkehr und passende Güterzüge eingepasst werden?
    außerdem halte ich von Richtungsbetrieb eh mehr ... X(

    Grüße ins Forum :saint:

  • Zitat

    Original von jockeli


    wobei ich es schon etwas vermessen finde eine komplette 2gleisige Strecke zu dem Preis für nur 4 Züge/Stunde zu bauen.


    Da stimme ich dir zu, das klingt schon komisch. Das Problem ist halt, dass diese 4 S-Bahnen durch die Zwischenhalten die Mischstrecke blockieren. Da hilft nur die zusätzliche S-Bahn-Strecke.



    Zitat

    Können da zwischen den S-Bahnen nicht noch Nidderregionalverkehr und passende Güterzüge eingepasst werden?


    Man bräuchte aufwendige Überwerfungen bei Ginnheim, da diese Züge ja nicht auf der S-Bahn-Trasse Richtung Hbf fahren können. Güterzüge hätten ggf. Probleme mit den 96er-Bahnsteigen. Umgekehrt ist es vorteilhaft, dass an den neuen Bahnsteigen keine schnellen Züge mehr durchfahren. Auf der zukünftig viergleisigen Strecke ist aber dann mehr als genug Platz. Es gibt gar keinen Grund, die Züge auf die S-Bahn zu leiten.



    Zitat

    Außerdem halte ich von Richtungsbetrieb eh mehr ... X(


    Das brauchen nur sehr stark belastete Strecken. Interessant wird der Richtungsbetrieb dann, wenn es ein breites Geschwindigkeitsspektrum gibt: ICE, Güterzüge, RE und RB/S in dieser Reihenfolge. Die Güterzüge können so auf die ICE- und die RE/RB(S-Gleise aufgeteilt werden. Auf der Main-Weser-Bahn sollten dagegen RE/IC und Güterverkehr ganz gut harmonieren. Nur die S-Bahn ist eben ein Ausreißer nach unten.



    Als Alternative-Überlegungen würde ich gerne nennen:
    - Eingleisigkeit der neuen S-Bahn-Strecke
    - nur teilweiser, strategischer Viergleisausbau
    Beides verlangt, dass es Konzept für einen Zielfahrplan gibt, denn flexibel sind beide Vorschläge nicht. Eine hohe Pünktlichkeit wäre auch anzuraten.

  • >der Ausbau ist ja auch in den letzten Jahren erforderlich gewesen und nicht vor 50 Jahren!


    Die Planungen sind für einen Ausbau sind schon ~40 Jahre alt.


    >Wenn nachts keine Dampfloks fuhren, so war die Strecke ja dann ein Quell
    >der Ruhe, während die Strecke heutezutage tags und nachts frequentiert
    >wird.


    Da war der Verkehr stärker getrennt....Nachts die schweren Güterzüge, tags
    der Personenverkehr. Wohl eher Quell der Unruh.


    >zum Beisspiel die Art der Schallschutzwände, da gibt es nämlich hässliche
    >und schöne Elemente.


    Schöne Elemente werden in der Regel binnen Wochenfrist durch nächtliche
    Besucher zu Hässlichen umgestaltet.


    OT zum Drei-Schluchten-Damm:


    Mit dem Ding hat sich China (geplant) ein Denkmal in der Welt gesetzt.
    Ging es nur um Stromerzeugung hätte man auch mehrere Seen erstellen
    können. Diese hätten weniger Gelände unter Wasser gesetzt und somit
    auch weniger Umsiedelungen erfordert. Entschädigungen sind durch
    Korruption und fehlende freier Presse nicht bei den Betroffenen im vollen
    angekündigten Umfang eingetroffen.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von Darkside
    Die Planungen sind für einen Ausbau sind schon ~40 Jahre alt.


    Größere Planungen sind meistens so alt! So kommen ja viele Planungen für Hochgeschwindigkeitsstrecken ja aus den 60ern oder 70ern. Im Bereich Rüstung dauert es von der Planung bis zur Umsetzung manchmal dezente 30 Jahre, siehe Eurofighter.


    Die Planungen von damals wurden ja für die damals gedachte Zukunft entworfen und müssen sich eben an unserer Gegenwart messen.


    Zitat

    Original von Darkside
    Da war der Verkehr stärker getrennt....Nachts die schweren Güterzüge, tags der Personenverkehr. Wohl eher Quell der Unruh.


    Bist du dir da absolut sicher oder nicht? Vielleicht sollten sich dazu mal die Historiker hier im Forum äußern?
    Es ist ja auch so das der Takt sich zugunsten der Fahrgäste verschoben hat und kürzer geworden ist allgemein, im Laufe der Jahre. Wie das auf der MWB aussieht kann ich leider gar nicht beurteilen...kein Schimmer wie das im Vor-S-Bahn-Betrieb aussah?!


    Zitat

    Original von Darkside
    Schöne Elemente werden in der Regel binnen Wochenfrist durch nächtliche Besucher zu Hässlichen umgestaltet.


    Viel Spaß Kletterpflanzen zu besprühen ;-D Denn eine schöne Lärmschutzwand stelle ich mir begrünt vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Zitat

    Original von Itchy


    Bist du dir da absolut sicher oder nicht?


    Also ich wäre mir da sicher.
    Nur weil heute immer alle von Zuwächsen reden, heißt das nicht das da früher nicht auch schon viel Verkehr war.
    Und es ist mitnichten so, das man vor 100 Jahren abends einfach die Bahnsteige hochgeklappt hat. Nachtverkehre sind so alt wie die Eisenbahn selbst...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original von naseweiß
    Als Alternative-Überlegungen würde ich gerne nennen:
    - Eingleisigkeit der neuen S-Bahn-Strecke


    Bloß nicht! Abgelehnt! 8o


    Dann kann man es auch gleich ganz bleibenlassen - da wären wir ja heute flexibler mit den trotz Überfüllung zwei Gleisen. Eingleisige Strecken im S-Bahn-Verkehr sind völlig ungeeignet, ich sehs Werktag für Werktag an den langen eingleisigen Strecken sowohl auf der S3 als auch zwischen Offenbach und Hanau. Der Gegenzug bringt irgendwelche Verspätungen (woher auch immer) an - schon steht man sich selber die Räder platt und kommt nicht weiter, bekommt selber Verspätung, die man dann wieder weitergibt... nee, das ist nix. Entweder ein Gleis pro Richtung für die S-Bahn - oder ganz seinlassen.


    Wegen sachlichen Informationen und sachlichen Diskussionen mit der BI: die war zumindest mal tatsächlich hier im Forum vertreten als User "2statt4" oder so ähnlich. Wir haben uns die Finger wund getippt im Versuch, sachlich zu diskutieren - Antwort war aber nur eine massive Verweigerungshaltung, und als dem Schreiber (ich nehm an, es war nur einer, der stellvertretend schrieb) die Argumente ausgingen und er uns, den Befürwortern, nicht mehr sachlich entgegnen konnte, war ganz Ruhe - ward seither nicht mehr gesehen. Ich hatte den Eindruck, es ging nur darum, Stimmung gegen den Ausbau zu machen, das hatte nicht geklappt, also ließ man es wieder bleiben. Wens genauer interessiert: bitte mal selber suchen, der Thread ist auf jeden Fall noch da.


    Zitat

    Original von Itchy
    Viel Spaß Kletterpflanzen zu besprühen ;-D Denn eine schöne Lärmschutzwand stelle ich mir begrünt vor.


    Danke :D Allerdings gebe ich zu bedenken: Die Kletterpflanzen wachsen nicht von jetzt auf plötzlich da hoch, die brauchen Wochen bis Monate, um die Wand zu begrünen, und im ersten Winter bleibt meistens auch erstmal nicht viel übrig. Bis die Wand zugewachsen bzw. begrünt ist, können bequem zwei, drei Jahre vergehen... lange genug für unsere "Freunde" aus der Spraydosen-Abteilung :evil: Und daß die dann die Pflanzen nicht besprühen, ist nicht gesagt... wer es fertigbringt, sogar Schottersteine zu besprühen (vor ein paar Jahren zwischen Steinheim und Hanau, da waren bestimmt bald 50 Meter Länge des S-Bahn-Gleisbetts zugraffitiert), der macht auch vor Pflanzen nicht halt. - - - Das Problem der niedrigen Wachstumsgeschwindigkeiten könnte man zwar vielleicht mit Neophyten wie Kudzu oder Goldrebe lösen, aber die sind mit Vorsicht zu genießen, solche expansiven und, wenn sie einmal da sind, invasiven Neophyten richten langfristig meist wesentlich mehr ökologischen Schaden als Nutzen an.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    kein Schimmer wie das im Vor-S-Bahn-Betrieb aussah?!


    Ich habe einen Kursbuch-Nachdruck von 1935, da schaue ich mal am Wochenende, wie es zwischen Bockenheim und Friedberg aussah. Immerhin, es gab Entlastung über die Taunusstrecke, z.B. einen D-Zug Wiesbaden - Berlin, der über Rebstock - Rödelheim - Bad Homburg fuhr. :D


    Aber bedenke: Der Frankfurter Hauptbahnhof wurde durch einen Nacht-D-Zug aus Hamburg eröffnet. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit fuhr der auch über die Main-Weser-Bahn. :D

  • >Viel Spaß Kletterpflanzen zu besprühen


    Am schnellsten wächst Brombeere....wenn optimale Bedingungen sind....
    ...10 cm am Tag....macht dann immerhin pro Meter minimum 10 Tage.....


    -> Es gibt erst mal Farbkleckse zwangszubewundern.


    >Bist du dir da absolut sicher oder nicht?


    Dampflokbespannte Güterzüge hatten eine niedrigere Geschwindigkeit als
    die heutigen E-Lokgezogenen. (von den Wagen her war meist bei 80 kn/h
    Schluß, außerdem gab es sogar Güterwagen ohne wirkende Bremse [nix
    eingebaut!], was die Bremsleistung des Gesammtzuges senkt und sich somit
    auch auf die Geschwindigkeit auswirkt) Die würden sogar Nahverkehrszüge
    aufhalten (während heute diesen weggefahren wird) Weiterhin waren die
    (damals) schweren Güterzüge meist leichter als die heutigen.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Irgendwie scheint mir die Idee, den Nahverkehr auf dieser Strecke auszudünnen und dafür Friedberg über eine Verlängerung von Friedrichsdorf über Rosbach anzubinden richtig gut zu sein.


    Dann kann man Fern- und Güterverkehr ohne Ausbau ganztags über die Main-Weser-Bahn führen...