Vorsicht, wenn die Tür schließt

  • [URL=http://www.echo-online.de/suedhessen/darmstadt/Vorsicht-wenn-die-Tuer-schliesst;art1231,1284473]echo-online.de[/URL] berichtet: „Gelenkbusse: Warum eine alte Dame beim Einsteigen zurückgeworfen und verletzt wurde und was die Heag dazu rät“


    Viel Gerede, die dazugehörige Kurzfassung:


    Zitat

    [URL=http://www.echo-online.de/suedhessen/darmstadt/Knopf-druecken-eher-vorne-einsteigen;art1231,1284474]echo-online.de[/URL] rät:
    Die Heag rät Fahrgästen, die zum Ein- und Aussteigen länger brauchen, die vorderste oder mittlere Tür zu wählen und den blauen Kinderwagenknopf zu drücken - das signalisiert dem Fahrer, dass er mit der Türschließung warten soll. Wer die hinterste Tür eines Gelenkbusses nutzt und diese als Letzter passiert, kann vorsichtshalber noch mal den roten Türöffner drücken, um dem eventuell schon erfolgten Schließimpuls entgegenzuwirken. […]

  • Mir sind aber auch schon beim *Aussteigen* aus einem Volvo-Gelenkbus an der 3. oder 4. Tür die Türflügel an die Ellbogen geknallt. Ich habe die Tür reflexartig wieder aufgedrückt und konnte anschließend entspannt aussteigen. Laut Aussage der Heag in besagtem Artikel hätte die Sensorik in diesem Fall erkennen müssen, dass jemand in der Tür steht.

  • Das Problem tritt leider immer wieder auf. Mir hat bei so ner Aktion mal die Brille von der Nase gefegt.
    Gegen nen technischen Defekt des Systems kann man leider wenig machen - es passiert nunmal leider, daß Technik ab und an kaputt geht.
    Wenn das Schließsystem aber konstruktive Mängel aufweist, wie es in dem Statement suggeriert wird, dann sollten sich dei Konstrukteure da mal Gedanken machen. Es scheint sich ja wohl NICHT um Einzelfälle zu handeln.

  • Wann kommt endlich ein EBA für Busse?
    Hier gehört doch sofort die automatische Türschließeinrichtung ausser Kraft gesetzt und der Fahrer muss das Schließen manuell einleiten. Sofern er dabei nicht alle Türen sehen kann, muss ein Begleiter mitfahren, der ihm das Signal zum schließen der Türen gibt!


    [SIZE=7]Allergikerhinweis: der Beitrag kann spuren von Ironie enthalten![/SIZE]

  • Ein wenig Menschlichkeit von dem Fahrer würde am besten helfen. Einfach in dem Spiegel gucken ob es noch Leute gibt die einsteigen möchten und auf die warten und nicht zu versuchen los zu fahren obwohl es noch Fahrgäste die warten gibt.Mir ist es schon passiert... 6 Leute wollen einsteigen, zwischen dem 3ten und 4ten schliesst sich die Tür und der Fahrer fährt sofort los...Leider ist aber Menschlichkeit für die meistene Fahrer in Darmstadt Fremdwort...

  • Ich habe gerade in den Abendstunden, wenn die Trambahn nicht mehr so häufig verkehrt, erlebt, daß die Busse, hier besonders die Gelenkbusse der Linie H so voll sind, daß man kaum noch rein kommt.
    Zwischen Hbf und Lui steht da alles dicht an dicht gedrängt. Auf Sitzplatz braucht man gar nicht erst hoffen.
    Da hat der Busfahrer (leider) keine Chance in irgendeinem Spiegel genau zu sehen, ob noch jemand in einer Tür steht.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von Dickinson
    Ein wenig Menschlichkeit von dem Fahrer würde am besten helfen. Einfach in dem Spiegel gucken ob es noch Leute gibt die einsteigen möchten und auf die warten und nicht zu versuchen los zu fahren obwohl es noch Fahrgäste die warten gibt.Mir ist es schon passiert... 6 Leute wollen einsteigen, zwischen dem 3ten und 4ten schliesst sich die Tür und der Fahrer fährt sofort los...Leider ist aber Menschlichkeit für die meistene Fahrer in Darmstadt Fremdwort...


    Die Automatiktüten schließen nun mal automatisch, da hat der Fahrer regulär keine Eingriffsmöglichkeit.


    Selbst wenn der Fahrer Rücksicht auf einzelne Nachzügler nimmt, nimmt er damit gleichzeitig keine Rücksicht auf die in der Regel viel zahlreicheren Fahrgäste im Bus, die mit Recht eine pünktliche Abfahrt erwarten. Das gilt es in jedem Einzelfall abzuwägen.


    Den Fahrern in der Mehrzahl fehlende Menschlichkeit vorzuwerfen ist mit Sicherheit ungerechtfertigt, geht an der Sache vorbei und bringt uns nicht weiter.

  • Zitat

    Original von Gleisbeschauer
    Selbst wenn der Fahrer Rücksicht auf einzelne Nachzügler nimmt, nimmt er damit gleichzeitig keine Rücksicht auf die in der Regel viel zahlreicheren Fahrgäste im Bus, die mit Recht eine pünktliche Abfahrt erwarten. Das gilt es in jedem Einzelfall abzuwägen.


    Den Fahrern in der Mehrzahl fehlende Menschlichkeit vorzuwerfen ist mit Sicherheit ungerechtfertigt, geht an der Sache vorbei und bringt uns nicht weiter.


    Meine vollste Zustimmung!


    Hinzu kommt, dass nicht nur im Bus befindliche Fahrgäste eine pünktliche Abfahrt erwarten, sondern auch die an anderen Haltestellen wartenden Kunden. Ferner sollen bei den meisten Buslinien noch andere Anschlüsse erreicht werden. Wie soll das bitte gehen, wenn ein Busfahrer die hier genannte, angeblich "fehlende" Menschlichkeit in den Vordergrund stellt und zum Selbstzweck erklärt?


    Es gibt nunmal stark frequentierte Haltestellen. An denen könnte ein Bus, wenn es nur nach den nachlaufenden Fahrgästen geht, von früh bis Betriebsschluss stehen bleiben, weil dort immer jemand nachgelaufen kommt. Die anderen könnten dann derweil wieder aussteigen, damit Platz genug für die ganzen Nachzügler entsteht, dann hätte jeder den Bus mal von innen gesehen. Das ergäbe allerdings wenig Sinn und widerspräche der Aufgabe des Fahrzeugs, Personen zu befördern .

  • Es geht hier aber nicht um einzelne Nachzügler, sondern um Fahrgäste, welche schon an der Haltestelle gewartet haben und nur noch nicht zugestiegen sind, weil sie andere Fahrgäste nicht schubsen wollten. In diesem Fall könnte der Busfahrer durchaus in den Spiegel schauen und die Freigabe erst wegnehmen, wenn der letzte in der Schlange eingestiegen ist.

  • Zitat

    Original von LJL
    In diesem Fall könnte der Busfahrer durchaus in den Spiegel schauen und die Freigabe erst wegnehmen, wenn der letzte in der Schlange eingestiegen ist.


    Das ist nicht nur ein könnte... In so einem Fall würde ich das von einem Fahrer sogar erwarten...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original von sethaphopes


    Das ist nicht nur ein könnte... In so einem Fall würde ich das von einem Fahrer sogar erwarten...


    Nachdem es laut Heag (s. Artikel) 5 Sekunden zwischen freier Lichtschranke und Schließen der Tür dauert, müssen die betroffenen Leute aber ganz schön getrödelt haben.

  • Ich würde Schiebetüren wie in den Straßenbahnen vorschlagen.


    Die Sache ist doch: Wenn in der Straßenbahn jemand in der Lichtschranke steht, bleibt die Tür offen. Steht im Bus jemand in der Lichtschranke, versucht die Tür u. U. trotzdem, sich zu schließen - mit den oben beschriebenen Folgen.

  • Zitat

    Original von 8214
    Ich würde Schiebetüren wie in den Straßenbahnen vorschlagen.


    Die Sache ist doch: Wenn in der Straßenbahn jemand in der Lichtschranke steht, bleibt die Tür offen. Steht im Bus jemand in der Lichtschranke, versucht die Tür u. U. trotzdem, sich zu schließen - mit den oben beschriebenen Folgen.


    Was hat das mit der Bauart der Tür an sich zu tun? ?(

  • Zitat

    Original von Cheesy
    Garnichts, die eine wie die andere geht nicht zu wenn jemand in der Lichtschranke steht.


    Eine ganze Menge: Bei einer (Schwenk-)Schiebetür kann eine Lichtschranke oder ein Lichtgitter direkt innerhalb der Tür angeordnet werden. Eine Drehflügeltür würde bei einer so angeordneten Lichtschranke diese beim Öffnen selbst unterbrechen. Deshalb werden da wohl andere Annäherungssensoren oder Ähnliches verwendet.


    Die zweite Mercedes-Niederflurgelenkbus-Serie der Heag hatte Schwenkschiebetüren (außer der Tür 1). Diese haben sich offensichtlich nicht bewährt. Oder sind sie signifikant teurer?

  • Zitat

    Original von Gleisbeschauer
    Eine ganze Menge: Bei einer (Schwenk-)Schiebetür kann eine Lichtschranke oder ein Lichtgitter direkt innerhalb der Tür angeordnet werden. Eine Drehflügeltür würde bei einer so angeordneten Lichtschranke diese beim Öffnen selbst unterbrechen. Deshalb werden da wohl andere Annäherungssensoren oder Ähnliches verwendet. Die zweite Mercedes-Niederflurgelenkbus-Serie der Heag hatte Schwenkschiebetüren (außer der Tür 1). Diese haben sich offensichtlich nicht bewährt. Oder sind sie signifikant teurer?


    Also bei den Straßenbahnen sind die Lichtschranken hinter der Tür also am Einstiegsbereich der Tür verbaut.


    Und wegen den Türen die gemeint sind "Innenschwenktür/Außenschiebetür"
    hier ein Bild zur veranschaulichung:



    Die Türen aus einem Bus sehen meist so aus:



    Die O405GN² haben immernoch die Außenschiebetüren von Tür 2 - Tür 4 :P
    Also wer Bilder machen will ab an's Steinberg/Stadion.


    Gruß
    Tobias243

    Theorie ist, wenn man alles weiß, aber nichts funktioniert. Praxis ist, wenn alles funktioniert, aber keiner weiß warum.


    Und wieder ist ein Tag vollbracht, und wieder ist nur Mist gemacht.
    Und morgen mit dem selben Fleiße wieder an die selbe Schei**.
    Nun lebt wohl ihr Sorgen, leckt mich am Ar*** und bis morgen

  • Zitat

    Original von Gleisbeschauer
    Oder sind sie signifikant teurer?


    Soweit ich weiß mindestens 10.000 € mehr je Bus. Allerdings würden solche Türen auch die Kapazität erhöhen. So schließen die Türen nicht, wenn sich bei den Innenschwenktüren jemand im Schließbereich befindet. Bei Außenschiebetüren ist dieser Bereich deutlich kleiner.

  • Es wird sicher jede Türart ihre Vor- und Nachteile haben. Hier in Berlin sind beide Arten verbaut (incl. einflügliger Außenschwenktüren). Mein "persönliches Erlebnis" hatte mit mit einer Innenschwenktür. Die Innenschenktüren haben nach meiner Beobachtung den Vorteil, daß sie schonmal mit dem Schließvorgang beginnen und die Fahrgäste im Türraum dann noch nen Schritt zurücktreten. Bei den Außenschwenktüren darf man dann eben warten, bis entweder der Letzte das "System Lichtschranke" kapiert hat, oder der Fahrer die Geduld verliert.


    Was mich im Moment etwas wundert, ist die offenbar doch recht hohe Anzahl von Vorfällen mit den Türen. Bis vor wenigen Jahren hatten doch die Stadtbusse fast ausnahmslos solche Türen und da ist mir nicht bewußt, daß etwas passiert wäre. Naja, man konnte schonmal den Fuß an der falschen Stelle haben *gg*


    Ist denn die derzeit verbaute Technik tatsächlich soviel unfallträchtiger, oder spricht man heute nur einfach darüber?