U5 fährt in die Zukunft

  • Die U5 ist gerettet und der Weg ist frei für die Verlängerungen Richtung Europaviertel und Frankfurter Berg.


    Die Strecke hat aber noch weitere Potenziale für die Zukunft. Die Strecke im Süden eventuell über das "Europaviertel" bis zur Eisenbahnstrecke nach Höchst zu verlängern und mit Zweisystemfahrzeugen zu bedient ist sicherlich zu bedenken. Aber wenn die U5 nach Bahnhof Höchst fahren sollte, dann könnte sie auch verlängert werden nach Zeilsheim. Ein kurzes Stück auf der Trasse der Linie 12 Richtung Königsstein, Silobad/Ballsporthalle (über Silostraße oder parallel nördlich dazu), Jahrhunderthalle und dann nach Zeilsheim evtl. über Pfaffenwiese. Fast eine Direktverbindung Festhalle – Jahrhunderthalle.


    Aber auch für den Norden der Strecke sehe ich zusätzliche Potenziale. Eine Weiterführung über Frankfurter Berg nach der U-Bahn Station Kalbach vernetzt die U5 direkt mit der U2 und der U9. Aber auch weiter zum Gewerbegebiet Nieder-Eschbach parallel zur A661 mit Zwischenhalt Ben-Gurion-Ring könnte die U5 viele zusätzliche Kunden erreichen. Eine Anbindung um Frischezentrum und dann nach Kalbach (Nord) ist sicherlich zu aufwendig und zu teuer. Das geht gewiss einfacher vom Riedberg als Verlängerung der U8.

    Tanz den ÖPNV

  • Für was brauchst Du im Süden Zweisystemfahrzeuge?


    Im Norden wäre eine Verlängerung nach Kalbach sauber am Bedarf vorbei gebaut. In die Innenstadt ist die U2 deutlich schneller, und die rein lokale Nachfrage ist so "groß", dass die Buslinie 27 alle halbe Stunde mit einem Midibus kommt, in dem es oft recht luftig zugeht. Südlich der S-Bahn ist er voller, aber da soll die U5 ja dann hinfahren.

    fork handles

  • Dafür wäre das Geld schon besser bei einer Verlängerung der U 6 im Osten aufgehoben .... Schwedlerstrasse - Riederhöfe und ab zur Kaiserlei -> schon hätten wir eine Alternative zur S-Bahn die ja nicht selten mal im Chaos versinkt ........und von der Kaiserlei gibts Anschluss an die OVB .....

  • Naja was heißt hier die "U5 fährt in die Zukunft"? Die Zukunft wurde mit Hochbahnsteigen auch ein bischen verbaut, da man hier jetzt ein Dauerprovisorium hat ala Eschersheimer. Die sinnvollste Lösung wäre die Untertunnelung bis kurz vor dem Hauptfriedhof gewesen. Und das für dieses kleine Tunnelstückchen absolut kein Geld da sein sollte kann ich nicht glauben, besonders da für die Altstadtrekonstruktion mindestens 100 Millionenn Euro zur Verfügung gestellt werden und es noch viele andere Prestigeobjekte gibt.


    Der ÖPNV ist der Frankfurter Kommunalpolitik einfach schnurzegal, wenn wir ganz ehrlich sind. Schwarz-Grün hat ganz andere Baustellen und der ÖPNV wurde hier an den gegenteiligen Positionen einfach aufgerieben! Die großen tollen neuen Verbindungen wie die Linie 18 oder die Anbindung des Riedbergs wurden schon vor Urzeiten beschlossen und in Angriff genommen und waren mit den Neubaugebieten auch zwingend notwendig.


    Das Europaviertel fährt schon jetzt in die Zukunft, da muß man sich einfach nur die gesteigerte Bauaktivität anschauen, jedoch gänzlich ohne U5. Wann die U5 hier mal fährt, das steht völlig in den Sternen. Zwar kann ich die Vorsicht der Stadt schon verstehen nicht eine U-Bahn provisorisch ins Niemandsland zu bauen, jedoch ist die Vermarktung der Grundstücke im vollen Gange und das Europaviertel scheint der Hit zu werden. Spätestens jetzt müssten auch die Bagger für die U-Bahn anrollen. Aber die U5 fährt eben nicht in die Zukunft, das halten wir hier mal klar fest!!! Hier hinkt die Politik den privaten Grundstücksentwicklern um Jahrzehnte hinterher und so viel Unfähigkeit ist echt traurig...

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  • Zitat

    Original von Jörg L
    Das wären aber gute Nachrichten aus dem Europaviertel, wenn das jetzt der Hit ist. smile Viele Jahre lang war es bloß Sauerbier.


    Schau mal vorbei ;-) ist interessant zu sehen wie viel sich in kurzer Zeit entwickelt hat. Ich habe viele Jahre in der Gegend am alten Polizeipräsidium gewohnt und ich war schockiert =) Es gibt sogar Bauaktivität auf dem Bereich westlich der Emser-Brücke...


    Und das Schöne, dass jetzt ein Investor nach dem anderen dort bauen will, sowohl im westlichen, als auch im östlichen Bereich.


    Bald steht auch der Spatenstich fur das Skyline Plaza an, ich denke auf keinem fall jedoch in diesem Winter, erst ab dem Frühjahr 2011!

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  • Zitat

    Original von Itchy
    Der ÖPNV ist der Frankfurter Kommunalpolitik einfach schnurzegal, wenn wir ganz ehrlich sind. Schwarz-Grün hat ganz andere Baustellen und der ÖPNV wurde hier an den gegenteiligen Positionen einfach aufgerieben!


    Das ist schön reflexartig und einfach falsch. Lieber Itchy, was hättest du denn gemacht? Die beiden Projekte nicht angefangen?


    Fakt ist: Fehlende Kapazitäten bei Stadt und VGF, um mehrere Bauvorhaben gleichzeitig umsetzen zu können, sind nicht nur ein Fehler von Schwarz-Grün (weil älter), und mehr Kapazitäten zu schaffen hat auch bisher niemand gefordert (warum, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis).


    Und so wurden zwei wirklich große Projekte gleichzeitig durchgezogen, und - seit 2006 - so schnell wie möglich. Dass die 18 ein Jahr länger dauert, liegt nicht an der Stadtpolitik, sondern am europäischen Ausschreibungsrecht (der Unterlegene hatte geklagt, verloren und dabei 15 Monate verzögert).


    Der Anfang der Ringstraßenbahn wurde beschlossen, eine Lösung für die U5 gefunden, sodass der Frankfurter Berg innerhalb der nächsten 5 Jahre angeschlossen sein wird und das Europaviertel innerhalb der nächsten Jahre den Baubeginn erleben wird. Gateway Gardens wurde beschlossen.


    Und das sind nur die Prestige-Projekte. In den letzten Jahren hat sich das Angebot auf fast allen Linien zu fast allen Zeiten enorm verbessert. Ich als Heddernheimer schätze es sehr, dass ich bis Mitternacht auf der Eschersheimer Landstraße einen 5-Minuten-Takt habe, aber auch an vielen anderen Stellen (andere Beispiele: Linie 69, Nachtbusse) gab es enorme Verbesserungen. Während der Wirtschaftskrise und trotz zurückgehender Einnahmen der Stadt wurde am ÖPNV in Frankfurt nicht gespart, und von welcher anderen Stadt kann man das behaupten?


    (Bevor jemand fragt: Ja, ich glaube das wirklich.)

  • stimme baeuchle zu, es hat sich im Bestandsnetz enorm viel getan.


    Mir persönlich sind vor allem die Aufzüge und Stations-und Wagenumbauten wichtig. welch ein Unterschied zu 1990 als so ein Hublift am Bus noch eine echte Sensation war. Ich habe noch vor 10 Jahren Straßen- und U-Bahn-Umgehungspläne für barrierefreies Reisen erstellt, je nach Rollstuhltyp verschieden. Ist bis eben auf die U5-Linie glücklicherweise alles Makulatur!


    Zum Zweiten: Die KiloMillion€ für einen Tunnel Eckenheimer läßt sich eben nicht durch Vermieten oder Verkaufen wieder reinholen, das ist der Unterschied zur Braubachstraße.

    Grüße ins Forum :saint:

  • Zitat

    Original von jockeli
    Zum Zweiten: Die KiloMillion€ für einen Tunnel Eckenheimer läßt sich eben nicht durch Vermieten oder Verkaufen wieder reinholen, das ist der Unterschied zur Braubachstraße.


    Äh? Was? Hab ich was verpasst? Was wir denn da verkauft und vermietet? Irgendwas hab ich wohl nicht mitbekommen...

  • Zitat

    Original von baeuchle
    Das ist schön reflexartig und einfach falsch. Lieber Itchy, was hättest du denn gemacht? Die beiden Projekte nicht angefangen?


    Natürlich hätte ich die beiden Projekte angefangen, das habe ich ja so nicht kritisiert. Aber darüber hinaus hätte ich mehr Projekte in Angriff genommen, besonders diejenigen für die es eine mehrheitliche Förderung von Bund und Land gegeben hätte. Förderung gibt es nicht ewig, schon übermorgen können sich politische Rahmenordnungen geändert haben.


    Besonders das die D II komplett gestrichen wurde und es nicht mal eine alternative Lösung gab oder der fehlende Ausbau der U5 ins Europaviertel machen mich sehr stutzig, was die Frankfurter Kommunalpolitik betrfifft O_o


    In der Vergangenheit, als ich noch ein Kind war, gab es so viele konkrete Planungen von der U5 zum Frankfurter Berg, der U4 bis Atzelberg, der U5 ins Europaviertel, der A-Strecke bis zur Sachsenhäuser Warte und schließlich der D II von denen im Endeffekt nichts gekommen ist oder bis heute nichts zu sehen ist. Die Kommunalpolitik hat eben viele Projekte aufgerieben, besonders die Grünen haben sich als U-Bahnhasser negativ hervorgetan, unter ihrer Regie wurde glaube ich kein Meter Tunnelstrecke gebaut. Dieser Haß ist sehr tiefsitzend, so zieht man die U-Bahn gar nicht in Erwägung bei der Verbesserung des ÖPNVs. Im Programmheftchen sind die aktuellen Projekte drin, wie auch die Anschließung des Europaviertels und des Frankfurter Bergs mit der U5, darüberhinaus kein weiteres Projekt die Stadtbahn betreffend, dabei dachte ich immer die Grünen wollen die "grüne Wende" im ÖPNV?


    Zitat

    Original von baeuchle
    Fakt ist: Fehlende Kapazitäten bei Stadt und VGF, um mehrere Bauvorhaben gleichzeitig umsetzen zu können, sind nicht nur ein Fehler von Schwarz-Grün (weil älter), und mehr Kapazitäten zu schaffen hat auch bisher niemand gefordert (warum, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis).


    Naja es liegt nicht alleine an den fehlenden Kapazitäten, denn für wenig Geld kannst du die Kapazitäten kurzfristig aufstocken und mehrere Projekte angehen.


    Für mehrere Bauvorhaben gibt es einfach kein ok aus der Politik, so einfach ist es.


    Zitat

    Original von baeuchle
    Der Anfang der Ringstraßenbahn wurde beschlossen, eine Lösung für die U5 gefunden, sodass der Frankfurter Berg innerhalb der nächsten 5 Jahre angeschlossen sein wird und das Europaviertel innerhalb der nächsten Jahre den Baubeginn erleben wird. Gateway Gardens wurde beschlossen.


    Naja mit Gateway Gradens hat die Stadt Frankfurt nur Peripher etwas zu tun, als Mitgesellschafter der Fraport, teilweise Mitentwickler des geländes und eben als Kommune.


    Und ich glaube ganz ehrlich nicht, dass die Ringstraßenbahn kommt.


    Der Kompromiß für die U5 ist zwar besser als die Straßenbahn aber doch so faul, das er zum Himmel stinkt. Immerhin hat man eine Situation vergleichbar der auf der Eschersheimer und ob einfach ein süßes zierliches Wartehäuschen wirklich die Wucht eines Hochbahnsteiges nimmt, das lasse ich mal in der Luft gestellt. Also eine Tunnellösung wäre deutlich besser gewesen.


    Zitat

    Original von baeuchle
    Und das sind nur die Prestige-Projekte. In den letzten Jahren hat sich das Angebot auf fast allen Linien zu fast allen Zeiten enorm verbessert. Ich als Heddernheimer schätze es sehr, dass ich bis Mitternacht auf der Eschersheimer Landstraße einen 5-Minuten-Takt habe, aber auch an vielen anderen Stellen (andere Beispiele: Linie 69, Nachtbusse) gab es enorme Verbesserungen. Während der Wirtschaftskrise und trotz zurückgehender Einnahmen der Stadt wurde am ÖPNV in Frankfurt nicht gespart, und von welcher anderen Stadt kann man das behaupten?


    Verbessert hat sich was, nämlich mit der Ausschreibung der Busbündel und dem damit verbundenen Lohndumping. Auch sind viele Busse die neu beschafft wurden durch ICB oder weiß der Teufel wen einfach nur minderwertig verarbeitet, ob das jetzt die Solaris oder die Volvo sind. Also die Verbesserungenn sind wirklich da, aber sie sind teilweise fragwürdig und da stellt sich eben die Frage ob die Verbesserungen wirklich zukunftsfähig sind.

  • baeuchle
    Aber hast nicht komplett unrecht ^_^


    In Frankfurt hat sich schon einiges getan, eben nur wenig im Bereich U-Bahn O_o und das frustriert mich.


    Ich erinnere mich an die großmundigen jahrelangen Versprechungen des Stationsumbaus am Willy-Brandt-Platz und was dabei herausgekommen ist O_o einfach weiß gestrichener Waschbeton und Waschbeton zu streichen ist schon ein arges Stück ;-D Also das nur als Beispiel!


    Ich würde auch gerne mal einen Komplettumbau einer in die Jahre gekommen Station sehen, neue Wandelemente, mehr Licht und einfach viel sauberer insgesamt.

    Einmal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Zitat

    Original von Verkehrsdezernat
    Dumdidum. ;)


    Zukunftsweisende Grüße,
    Ingmar Bolle


    Interessantes Dokument - danke für die Infos. Aber man nennt doch die Endstation hoffentlich nur im Projekt "Wohnpark"? Klingt doch irgendwie....nicht so schön. Hat was von "Wohnfabrik" und den mehr oder weniger gescheiterten brutalistischen Beton-Wohnwerken der 60er Jahre...


    Sind die im Dokument an der Station Güterplatz vorgesehenen türkisen Linien für eine U-Bahn Richtung Höchst? Sehe ich das richtig, dass die vor dem Güterplatz verschwenkt werden soll? Wäre doch blöd, diese "Vernetzung" zu verschenken und viel teurer, weil man vermutlich auch noch eine U-Bahn-Station für die zweite Linie in der Nähe bauen muss. Oder will man damit eine Chance haben, die Station Speyerer Straße als U-Bahn-Station auszubauen? Wirkt nach einer schwierigen Lösung, eigentlich sind es zu viele Haltestellen, wenn die U-Bahn an der Speyerer Straße und an der Galluswarte halten wird.... :rolleyes:

  • Hoffentlich kommt man jetzt dann auch in die Pötte, bevor auch im westlichen Teil alles schon "hergestellt" ist.


    Umsteiger zum Bus bei "Wohnpark"? Welche Buslinie denn?
    Etwa 34+50 mit einem kleinen Spaziergan zum Messeparkhaus?


    Naja, der danzen Umgebung dort hätte eine bessere Planung gut getan, die einzelnen Verkehrmittel besser zu verknüpfen (auch den Messeverkehr).


    Der Bahndam am Römerhof wird ja derzeit abgetragen, hoffentlich läßt man sich die Chance einer Vernüpfung mir der Bahntrasse nicht verbauen.



    Zitat

    U-Bahn Richtung Höchst


    Vergiss es, das wird nichts mehr.


    Gerade eben erst wurde der "Stadtbahnabschnitt" Mönchhofstrasse - Birminghamstrasse barrierefrei umgebaut.

  • Zitat

    Original von Condor


    Vergiss es, das wird nichts mehr.


    Gerade eben erst wurde der "Stadtbahnabschnitt" Mönchhofstrasse - Birminghamstrasse barrierefrei umgebaut.


    ...na komm, die Bauvorleistung für die Nordmain'sche S-Bahn ist auch schon fast sanierungsbedürftig alt ;-)


    Irgendwann, irgendwann ;-):rolleyes:

  • Zitat

    Original von Combino


    Wundertoll! Schön, dass es für das Europaviertel endlich konkreter wird! :))


    Zustimmung! Habe ich das richtig verstanden: Es geht darum, knapp 4 Mio Euro für die weitere Planung zu bewilligen?




    Zitat

    Original von FipsSchneider
    Sind die im Dokument an der Station Güterplatz vorgesehenen türkisen Linien für eine U-Bahn Richtung Höchst? Sehe ich das richtig, dass die vor dem Güterplatz verschwenkt werden soll? Wäre doch blöd, diese "Vernetzung" zu verschenken und viel teurer, weil man vermutlich auch noch eine U-Bahn-Station für die zweite Linie in der Nähe bauen muss. Oder will man damit eine Chance haben, die Station Speyerer Straße als U-Bahn-Station auszubauen? (...)


    Weiß, jetzt nicht, was du genau meinst. Ich finde auf Seite 13 eine höhengleiche Verzeigung direkt westlich der Station Güterplatz, sodass Güterplatz von Europaviertel- und Mainzer-Landstraßen-Stadtbahn genutzt werden könnte. Auf Seite 16/17 ist dann eine höhenfreie Variante.




    Sehr gut gefällt mir auf Seite 9 auch:


    Zitat

    11. Die optionale Weiterführung in Richtung Westen kann zukünftig bei einem Ausbau in Richtung Zweisystemtechnik für schnelle Verbindungen Stadt-Umland auch einen Entlastungseffekt für den innerstädtischen S-Bahn-Tunnel bedeuten, der heute schon hoch ausgenutzt wird.


    Alle Möglichkeiten offen und deswegen im Blick behalten! B)

  • Zitat

    Original von Combino
    Wundertoll! Schön, dass es für das Europaviertel endlich konkreter wird! :))


    Schon irgendwie, dass es voran geht ja.... aber inhaltlich kann ich da leider überhaupt nicht glücklich sein. :( Und das folgende schreib ich jetzt als ausgesprochener U-Bahn-Fan...


    Man merkt, dass da im Hintergrund massiver Druck der Investoren bestehen muss. Anders kann ich mir den Murks nicht erklären, den der Magistrat nun vorgelegt hat. Das ist doch die absolute Sparversion. Schlechter kann eine unterirdische Strecke nicht sein! Zugänge zu den Stationen gibt es ausschließlich auf einer Seite der Europa-Allee. Die 2 Minuten, die man durch einen Tunnel schneller am Bahnhof ist, wartet man dann an der Ampel, um die Europa-Allee komplett zu überqueren.


    Es wird mit 11 Punkten gegen eine teilweise oberirdische Stadtbahnlösung argumentiert. Aber wo sind die Gegenargumente der Tunnellösung?


    Warum werden nur die Planungskosten angegeben? Was sind die dem KNF von 1,5 zugrunde liegenden Gesamtkosten, also Bau- und Betriebskosten?


    Eine Straßenbahnlösung wird u.a. abgelehnt, weil am HBF keine Kapazität mehr vorhanden sei. Wurde hier etwa nur der Ist-Zustand betrachtet? Es steht eine umfangfreiche Neugliederung des Vorplatzes an. Es wäre wohl das einfachste der Welt hier im Rahmen des bevorstehenden Umbaus die Kapazität zu erhöhen. (Die Historiker könnten mal raussuchen, wieviele Linien diese Station vor 50 Jahren verkraften konnte.)


    Was mich am meisten schockiert ist der Vergleich zur Eschersheimer Landstraße. Diesen Vergleich machen ja viele ÖPNV-Gegner sehr gerne, aber vom Magistrat hätte ich das nicht erwartet. Die Eschersheimer ist lediglich rund 30 Meter breit. Das ist der Grund für die Zäune. Nur 10 Meter mehr reichen, um eine städtebaulich vernünftige Lösung mit sehr viel Grün zu realisieren, siehe Riedberg! Die Europa-Allee ist jedoch ingesamt 60(!!) Meter breit. Wofür Zäune?


    Bis zur Station Güterplatz stelle ich die U-Bahn nicht in Frage, aber für die drei Stationen hinter dem Güterplatz wäre den Fahrgastzahlen nach eine Straßenbahn-Anbindung über Güterplatz völlig ausreichend. Die U-Bahn sollte hinter dem Güterplatz stattdessen besser dem blauen Verlauf folgen! Im Gallusviertel wäre die hohe Kapazität einer U-Bahn wirklich besser genutzt, weil dort die Bevölkerungsdichte wesentlich höher ist als sie im Europaviertel jemals sein wird. Damit wäre übrigens ganz nebenbei auch das Kapazitätsproblem an der Straßenbahn-Haltestelle am Hauptbahnhof behoben.


    Den KNF kann man trotz standardisierter Verfahren bekanntlich drehen und biegen wie man will. In Relation zu dem vorgelegten U-Bahn-KNF von 1,5 schätze ich eine vernünftig geplante Straßenbahn im Europaviertel auf mindestens 3 oder 4. Damit könnte man den – aufgrund bestehender Strecke – schlechteren KNF eines Tunnels zur Mönchhofstraße soweit ausgleichen, dass man insgesamt gerechnet ohne Probleme über 1 kommen sollte. Das wäre die für den gesunden Menschenverstand vernünftigste aller Lösungen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Torben ()