Mag sein, dass die noch ausstehende Entscheidung zur Rosa-Luxemburg-Allee die Planung des Lückenschlusses derzeit bremst. Das müsste aber nicht sein.
Es gibt drei ernstzunehmende Varianten, diesen Lückenschluss herzustellen:
1. D-II klassisch - also komplett unterirdisch recht nah an der Linie 16 mit Stationen Franz-Rücker-Allee und Ginnheim
2. Auftauchen kurz hinter dem bisherigen Tunnelende und Führung in der Rosa-Lux (Stationen unklar, evtl. Frauenlobstraße, Wilhelm-Eppstein-Straße, Ginnheim)
3. Ginnheimer Kurve (mit Stationen Grüneburgpark/Uni-Campus, Bundesbank, Platensiedlung, Ginnheim)
Zu 1: Wurde wegen der bekannten Nachteile (Aufgabe der 16, teure unterirdische Führung, geringe Erschließungswirkung bei 2 Stationen) und wegen politischer Ränkespiele aufgegeben.
Zu 2: Wurde zwar auch seitens der Politik diskutiert und ist wegen weitgehend oberirdischer Führung vergleichsweise günstig, fährt aber nahezu völlig an jedwedem Bedarf vorbei. Wäre also ziemlich unsinnig.
Zu 3: Ist ganz klar die sinnvollste Variante, wenn nicht irgendwelche großartigen Probleme bei der vorgestellten Trassenführung vorhanden sind, die die Akteure der Ginnheimer Kurve übersehen haben. Meiner Meinung nach ist die Ginnheimer Kurve so gut, dass man sich die ganze Variantenuntersucherei auch sparen könnte.
Nur bei der unwahrscheinlichsten Variante 2 wäre der Lückenschluss von den Planungen zur Rosa-Lux massiv betroffen. Die Ginnheimer Kurve könnte man planen, bauen und an die bestehende Strecke der U1 anschließen. Falls die Rosa-Lux dann umgebaut werden sollte, betrifft dies die U-Bahn nur zwischen Römerstadt und Ginnheim irgendwo hinter der derzeitigen Station, also auf einem Streckenabschnitt, der schon heute zu 80% besteht. Also ist die Neuplanung fast gar nicht betroffen! Kein Grund, da auf die Bremse zu treten.