Ginnheimer Kurve

  • Beim Begriff "Tunnelstrecke" bitte nicht vergessen, dass wir hier zwischen Bockenheimer Warte und Uni-Campus Westend zwei getrennte Tunnelröhren haben, macht also in der Summe 3 km Tunnelröhre. Zwei getrennte Tunnelröhren kosten etwa 60% mehr als eine zweigleisige Röhre (wegen des größeren umbauten Raums). Ich halte @multis überschlägige Rechnung deshalb für deutlich zu niedrig.

  • Beim Begriff "Tunnelstrecke" bitte nicht vergessen, dass wir hier zwischen Bockenheimer Warte und Uni-Campus Westend zwei getrennte Tunnelröhren haben, macht also in der Summe 3 km Tunnelröhre. Zwei getrennte Tunnelröhren kosten etwa 60% mehr als eine zweigleisige Röhre (wegen des größeren umbauten Raums). Ich halte @multis überschlägige Rechnung deshalb für deutlich zu niedrig.


    Wieso steht denn für dich schon heute, wo gerade mal ein rund 20-seitiges Papier zum Variantenvergleich vorliegt, fest, dass es hier 2 getrennte Röhren geben müsste zwischen BW und Uni-Campus?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)


  • Wieso steht denn für dich schon heute, wo gerade mal ein rund 20-seitiges Papier zum Variantenvergleich vorliegt, fest, dass es hier 2 getrennte Röhren geben müsste zwischen BW und Uni-Campus?


    Der Anschluss an der Bockenheimer Warte würde eine sehr sehr breite einzelne Röhre benötigen.

  • Wieso steht denn für dich schon heute, wo gerade mal ein rund 20-seitiges Papier zum Variantenvergleich vorliegt, fest, dass es hier 2 getrennte Röhren geben müsste zwischen BW und Uni-Campus?

    Wo immer bergmännisch gebaut wurde in Frankfurt gabs zwei getrennte Röhren. Breite Tunnel gabs eigentlich nur dort, wo offen gebaut werden konnte. Ich weiß das natürlich auch nicht, aber wenn unter dem Park bergmännisch gebaut wird, wovon man ausgehen muss, dann werden es eher zwei Röhren als eine.

  • Beim Begriff "Tunnelstrecke" bitte nicht vergessen, dass wir hier zwischen Bockenheimer Warte und Uni-Campus Westend zwei getrennte Tunnelröhren haben, macht also in der Summe 3 km Tunnelröhre. Zwei getrennte Tunnelröhren kosten etwa 60% mehr als eine zweigleisige Röhre (wegen des größeren umbauten Raums). Ich halte @multis überschlägige Rechnung deshalb für deutlich zu niedrig.


    Wäre es denn bei DII-alt anders gewesen? Doch wohl allenfalls nördlich der A66, wovon aber ein wesentlicher Teil auf die (teure) unterirdische Station Ginnheim entfallen wäre. Oder ist multis Aussage falsch "Für die ursprüngliche D-II waren Kosten von rund 80 Mio. €/km veranschlagt (all inclusive, also u.a. mit Stationsbauwerken)"?

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • In der Magistratsvorlage M 164 vom 30.9.2004 ist die Rede von Baukosten von "voraussichtlich 172,5 Mio €".


    Aber nicht pro km, sondern für die gesamte rund 2,2 km lange Strecke. Man teile also 172,5 durch 2,2 und bekomme rund 78 Milliönchen ...

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    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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  • Die FNP schreibt heute über die Planungen zum U-Bahnbau von Bockenheim nach Ginnheim, dass sich Bürger in diesem Zusammenhang um den Grundwasserspiegel unter dem Grüneburgpark Gedanken machen, wenn dort ein Tunnel gebaut werden würde.


    Das Verkehrsdezernat versucht die Sorgen zu zerstreuen, alles Weitere steht im verlinkten Bericht der heutigen FNP mit dem Titel: „Gefahr für Grundwasser | Wegen U-Bahn-Tunnel: Sorge um Bäume im Grüneburgpark


    Die Ringstraßenbahn wird in diesem Bericht auch wieder erwähnt und ein indirekter Bezug zur U5-Europaviertel-Strecke bleibt auch nicht unerwähnt.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Es steht noch gar nichts fest, da werden mit fundiertem Nichtwissen in bewährter Manier Scheinargumente aufgefahren.


    Erstens sind Boden und Grundwasser noch gar nicht untersucht, so dass über evtl. Auswirkungen von was auch immer keine Aussage zu gar nichts möglich ist.
    Zweitens würde der Tunnel der Ginnheimer Kurve - wenn es denn diese Variante würde - einen Bereich unterfahren, in dem überhaupt nur wenige Bäume stehen; es ist demnach nicht angezeigt, sich über "den Grüneburgpark" zu erregen.
    Drittens würde aus wasserrechtlichen Gründen - wir hatten das gerade bei der U5 ins Europaviertel - eine Tunnelbaumethode zu wählen sein, die praktisch ohne Eingriffe in den Grundwasserkörper auskommt.
    Viertens verliefe der Tunnel der Ginnheimer Kurve so tief, dass das Baumwerk davon nicht betroffen wäre. Der Tunnelbau startete an der Zeppelinallee bei über -20 m und stiege leicht an bis zur Station Uni-Campus, die in 1,5-facher oder 1-facher Tiefenlagen entstehen könnte (oder noch tiefer). Die normale Wurzeltiefe heimischer Bäume reicht gerade mal 0,8 bis 2,0 m tief; sie wurzeln nie direkt ins Grundwasser und meiden Staunässe. Das Bodenleben, in dem die Bäume wurzeln, ist auf Luft angewiesen, welche für die Nährstoffversorgung der Bäume essentiell ist. Die Wasserversorgung von Bäumen hängt nicht nur vom Grundwasserstand ab, sondern vom Vermögen des Bodens, Grundwasserverdunstung zuzulassen. Bäume versorgen sich mit Wasser über Verdunstungswolken, die abhängig von der Bodenart mehr oder weniger ergiebig sind. Bäume sind auf Grundwasserschwankungen eingerichtet und von Natur aus mit ausgefeilten Kompensationsmechanismen ausgestattet, um auf Wassermangelsituationen zu reagieren. Abhängig von der Bodenbeschaffenheit verursachen Grundwasserschwankungen von 1-2 m überhaupt keine Veränderung der Bodenfeuchtigkeit. Entscheidend dürfte sein, die durchschnittlichen Bodenfeuchtigkeitswerte auf einem gleichmäßigen Niveau zu halten, und das kann mit gesteuerten Wassergaben erreicht werden.


    Würde man die Akten des vormaligen Statdbahnbauamts zum Bau des C-Tunnels unter dem Zoo studieren, könnte man wissen, dass die Unterfahrung des Zoos seinerzeit keine Baumverluste bewirkt hat, weder im Zoo noch bei den Straßenbäumen in der Rhönstraße oder der Luxemburger Allee.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • tunnelklick

    Zitat

    Würde man die Akten des vormaligen Statdbahnbauamts zum Bau des C-Tunnels unter dem Zoo studieren, könnte man wissen, dass die Unterfahrung des Zoos seinerzeit keine Baumverluste bewirkt hat, weder im Zoo noch bei den Straßenbäumen in der Rhönstraße oder der Luxemburger Allee.


    Mein Hinweis darauf in besagter Veranstaltung, entlockte dem Verkehrsdezernenen ein leiches Grinsen,denn auch er weiß darum.


    Dennoch setzen die mit "fundiertem Wissen" ausgestatteten Mitglieder der "Bürgerinitiative Grüneburgpark" zu einem Grundsatzvortrag zu Erderwärmung an und wie wichtig der Grüneburgpark sei.
    Der Ortsvorsteher konterte diese Einlassung mit dem Hinweis, dass ein gut ausgebauter ÖPNV wichtig sei, der Erderwärmung entgegen zu wirken.
    Mit dieser BI werden wir noch viel Spaß haben. :D

  • Aha, Gisela Becker. Warum wundert mich das nicht, dass diese Dame dagegen agitiert – ich hatte diese Frau und ihre Meinung schonmal ganz am Anfang dieses Threads erwähnt. Hauptsache gegen Tunnel und natürlich Hauptsache wieder irgendwas gefunden, mit dem man Dreck auf die Grünen werfen kann. Money Quote:


    Ist das Wort “Nachhaltigkeit” mittlerweile bei den durch und durch neoliberalen, verkorksten Frankfurter Grünen zum Unwort geworden?

    Nachhaltigkeit daran festzumachen, dass jemand ein bisschen größeres Bild sieht als man selbst, ist schon eine steile Vorlage. Mehr Verkehr außenrum ist super, solange wir nur den Park haben und einfach so tun können, als gäbe es kein woanders.

  • Aha, Gisela Becker. Warum wundert mich das nicht, dass diese Dame dagegen agitiert – ich hatte diese Frau und ihre Meinung schonmal ganz am Anfang dieses Threads erwähnt. Hauptsache gegen Tunnel und natürlich Hauptsache wieder irgendwas gefunden, mit dem man Dreck auf die Grünen werfen kann. Money Quote:


    Nachhaltigkeit daran festzumachen, dass jemand ein bisschen größeres Bild sieht als man selbst, ist schon eine steile Vorlage. Mehr Verkehr außenrum ist super, solange wir nur den Park haben und einfach so tun können, als gäbe es kein woanders.

    ja :D und wahrscheinlich wettert sie überall für Umweltschutz fährt aber die 500m zum einkaufen mit dem Auto. Wie schon richtig erwähnt wurde (gute Analyse!) ist ein so tiefer bergmännischer Tunnel eigentlich keine Gefahr für die Bäume da oben.... Viel interessanter finde ich ja noch: Wo könnte denn der Versorgungsschacht für die Tunnelröhren gebaut werden? Ist das vielleicht eine Sorge dieser Dame, dass man diesen ausgerechnet mitten im Park gräbt? Halte ich für ausgeschlossen. Ist nur die Frage, macht man das eher an der Bockenheimer Warte oder eher an der Station Uni Campus wenn das gebaut wird....

    ein U5 ist ein U5-Wagen fährt aber (noch) nicht auf der U5 :thumbsup: Und ein U4 nicht auf der U4 - Welcome in FFM

  • Wenn die Entscheidung und Planfeststellung schnell funktionieren würde, wann wäre denn mit einem Baubeginn zu rechnen? Oder anders ausgedrückt: Wenn die Tunnelbaumaschine vom Europaviertel fertig gegraben hat, wäre es doch sicher kostenreduzierend diese gleich für die Ginnheimer Kurve wieder einzusetzen. So ein Teil kostet doch sicher auch ein paar Milliönchen, oder sind das Standardmaschinen, die jeder Tunnelbauer im Fuhrpark hat?


    MfG
    der Musterschüler

  • Musterschüler:

    Zitat

    Wenn die Entscheidung und Planfeststellung schnell funktionieren würde, wann wäre denn mit einem Baubeginn zu rechnen?


    Leider ist es nicht ganz so einfach. Erst muss noch eine vertiefende Untersuchung stattfinden, welche de beiden Varianten verwirklicht wird.
    Da die "Europaturm" Variante auch von dem Rückbau der Rosa Luxemburg abhängig ist, ist noch darüber zu entscheiden, ob dieses Projekt umgesetzt wird.
    Du siehst, es kann noch dauern bis man sich überhaupt für eine Variante entschieden hat. Dann erst beginnt der lange und steinige Weg all die Gisela Beckers zu überwinden und ein Planfeststellungsverfahren einzuleiten.
    Ich fragte den Verkehrsdezernenten nach dem Zeithorizont und erhielt keine eindeutige Antwort.

  • Wenn die Entscheidung und Planfeststellung schnell funktionieren würde, wann wäre denn mit einem Baubeginn zu rechnen? Oder anders ausgedrückt: Wenn die Tunnelbaumaschine vom Europaviertel fertig gegraben hat, wäre es doch sicher kostenreduzierend diese gleich für die Ginnheimer Kurve wieder einzusetzen. So ein Teil kostet doch sicher auch ein paar Milliönchen, oder sind das Standardmaschinen, die jeder Tunnelbauer im Fuhrpark hat?


    MfG
    der Musterschüler

    Grundsätzlich wurde ja vom Verkehrsdezernat signalisiert, dass bevor das Eruopaviertel nicht fertig ist, nicht mit der intensiven Planung bzw. Bau begonnen wird. Ich gehe davon aus, dass man im Haushalt 2017 Geld für Planungen und Gutachten bereitstellt und dann nach und nach weiter in Kleinigkeiten denkt. D.h. ich halte einen frühstmöglichen Baubeginn im Jahr 2023 für realistisch. Früher wird es nicht passieren, es sei denn es geschieht ein Wunder. So einfach geht das mit der Tunnelmaschine im übrigen nicht. Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass die Bodenzusammensetzung unter dem Günthersburgpark ähnlich der im heutigen Europaviertel ist. Das Europaviertel hat erneut unter Beweis gestellt, wie unterschiedlich die Baumethoden sind und wie die Bodengutachten hierauf Einfluss nehmen. Der Baubeginn wurde immer wieder verschoben, weil man eine andere Bohrmaschine besorgen musste. Vondemher ist das nicht so einfach. Meist werden Tunnelbohrmaschinen für ein Projekt / Boden speziell konstruiert und zusammengestellt. Das ist kein Massen- oder Einheitsprodukt.

    ein U5 ist ein U5-Wagen fährt aber (noch) nicht auf der U5 :thumbsup: Und ein U4 nicht auf der U4 - Welcome in FFM

  • Dieser Antrag von CDU und Grünen hat gestern den Verkehrsausschuss passiert und steht auf der Tagesordnung der kommenden StVV am 17.12., wo er ebenfalls angenommen werden dürfte. Wenn die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, könnten die nächsten Planungsschritte gegangen werden; mal schauen, wie lange das dauert, auf die Potenzialstudie haben wir überschaubare fünf Jahre gewartet.

  • Ich habe gerade anlässlich des Beitrags zur Straßenbahn über die Alte Brücke das Szenario für die Verlängerung der U4 von der Bockenheimer Warte über Ginnheim und den Zeilweg zum Südbahnhof bzw. zur Sachsenhäuser Warte durchgespielt (Thema: wie häufig wird dann welche Strecke sinnvoll befahren?) und dabei fiel mir der Beitrag wieder ein, demzufolge an Grüneburgweg und Holzhausenstraße ohne zusätzliches Personal nur Drei-Wagen-Züge eingesetzt werden dürfen.(s.o.) Wenn man die U4, die notorisch mit 4-Wagen-Zügen unterwegs ist, auf diesem Weg ab Nordweststadt als U1 führen will, wie es geplant war oder ist, hat man ein Problem mit vermutlich drei Alternativen:
    a) Notausgänge nachrüsten
    b) mehr Personal einplanen (für die nächsten "100" Jahre).
    c) keine Führung der U4 auf die A-Strecke.


    Hat darüber schon jemand nachgedacht?

    Einmal editiert, zuletzt von Metropolit ()